Disclaimer: Außer meiner durchgeknallten Fantasie gehört alles J. K. Rowling
Pairing: Harry Potter/ Regulus Black (ja, ihr habt richtig gelesen:-)
Warnung: Slash! AV! Spielt etwa vier Jahre nach OotP und Voldemort ist schon tot(weil die Story schon ohne Voldemort schwer zu schreiben wird).
Summary: Sirius hasst seinen kleinen Bruder dermaßen, dass er ihn mit James' Hilfe und einem Zauber einfach verschwinden lässt! Nachteil? Es war ein Zeitzauber und Harry kann es nun ausbaden.
Kommentar: Warum habe ich das geschrieben? Ganz einfach! Ich wollte mal ein sehr merkwürdiges und sehr seltenes Paar nehmen. So als Art Herausforderung für mich selbst. Ich habe also gegrübelt wen ich mir nicht zusammen vorstellen könnte, die allerdings noch nicht zu eklig wären und bin so auf Harry und Regulus gekommen(ich habe wirklich zu viel Freizeit).
James Potter konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal so einen friedlichen Sonntag erlebt hatte.
Da es in dieser Woche keine Angriffe von Seiten Du-weißt-schon-wen gegeben hatte, musste er zu seinem Glück weder Überstunden in der Aurorenabteilung noch einen Auftrag für Dumbledore ausführen.
Er mochte Dumbledore, doch manchmal übertrieb er gewaltig.
Sicherlich waren es gefährliche Zeiten, doch deswegen musste er nicht jedes Wochenende zum Hippogreif- Rennen nach Wales apparieren, weil sich dort Lucius Malfoy befand.
Auch sein kleiner Sohn Harry schlief einmal friedlich und brüllte nicht andauernd, worüber James sehr froh war, da er schon kurz davor gewesen war einen Schweigezauber über seinen Sohn zu sprechen.
Seine Frau Lily besuchte soeben ihre Eltern, obwohl auch ihre Schwester Petunia anwesend sein würde.
Das war der Grund gewesen, warum James nicht mitgegangen war.
Er hasste ihre Schwester und ihre Schwester hasste ihn.
Zu seiner Freude hatte sie Harry hier gelassen, denn unter keinen Umständen wollte er Harry in der Nähe dieser grässlichen Frau wissen.
Er verwarf die Gedanken an Petunia Dursley, während er sich gemütlich in seinem Liegestuhl zurücklehnte und die Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht genoss.
Er liebte es einfach in seinem Garten zu liegen und nichts zu tun.
Außer dem Gezwitscher der Vögel und den verzweifelten Versuchen seines alten Katers Bobby diese zu fangen, war es ruhig.
Hätte ihm jemand zu Zeiten Hogwarts erzählt, dass er einmal die Ruhe genießen würde, hätte er diesen in einen Frosch verwandelt.
Es war doch immer wieder erstaunlich wie man sich durch ein eigenes Kind ändern konnte.
Zwar störte Sirius ein wenig sein neues Ich, doch indem er dreimal wöchentlich mit ihm um die Häuser zog(so lange kein Auftrag anstand), beruhigte er den Animagus etwas.
James wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er plötzlich zwei laute Stimmen in seinem Haus miteinander streiten hörte.
„Wenn man vom Teufel spricht," murmelte James sarkastisch, bevor er sich aus seiner gemütlichen Lage aufrichtete und das Haus durch die Terrassentür betrat.
Vor dem Kamin im Wohnzimmer standen zwei seiner besten Freunde: Sirius Black und Remus Lupin.
So sehr er die beiden mochte, wollte er nicht, dass sie mit ihren ewigen Streiterein Harry aufweckten.
„Seid gefälligst leiser," zischte James, „Harry schläft und wenn ihr ihn aufweckt, dann..."
Wie auf Kommando drang lautes Babygeschrei aus Harrys Zimmer.
„Ganz großartig," grummelte James.
Nun würde Harry wieder stundenlang ohne Unterbrechung schreien und er konnte seinen friedlichen Sonntag vergessen.
„Ich gehe schon," bot Remus mit schuldbewusster Miene an, „Versuch du derweil Padfoot zu überzeugen, dass er nicht seinen Bruder umbringen kann."
„Was will er?", fragte James entsetzt und beobachtete Remus, der sich den Schweiß mit dem Ärmel seines Pullovers von der Stirn wischte.
Warum trug er eigentlich einen Pullover im Hochsommer?
Manchmal verstand er den Werwolf wirklich nicht.
„Frag ihn selbst," meinte Remus, klopfte James freundschaftlich auf den Rücken und verschwand danach in Harrys Zimmer.
„Padfoot, sag mir bitte, dass Moony wieder einmal übertreibt," bat James.
Er kannte Sirius' Hass auf seinen kleinen Bruder, doch er würde diesen niemals töten oder zu mindestens hoffte er das.
Sirius ignorierte ihn und ging stattdessen in die Küche um sich ein kühles Bier aus dem Kühlschrank zu nehmen.
Er öffnete die Dose und trank sie ohne einmal abzusetzen aus.
„Sirius," versuchte es James nun drängender, nachdem er seinem besten Freund in die Küche gefolgt war.
„Weißt du was dieser kleine Drecksack gemacht hat?", fragte Sirius und warf die leere Dose achtlos auf den Boden, „Er hat meine Wohnung abgebrannt und ich kann keinen Zauber an ihr verwenden, denn falls du dich erinnerst war es eine Muggel- Wohnung. Die Feuerwehr war dort und es steht sogar in den Muggel- Zeitungen...Ich war gerade im Cafe gegenüber. Erinnerst du dich noch an die Bedienung von der ich dir erzählt habe? Ich war ganz knapp davor sie ins Bett zu bekommen und..."
„Warum glaubst du, dass es Regulus war?", unterbrach ihn James, „Es könnte genauso gut ein Kabelbrand oder etwas anderes gewesen sein. Du kennst doch Muggel- Wohnungen. Da kann alles mögliche passieren..." Er beobachtete Sirius, der soeben eine Zigarettenpackung aus seiner Hosentasche holte, „...Vielleicht war es auch eine deiner Zigaretten, die du überall liegen lässt."
„Ich habe ihn gesehen," erwiderte Sirius und zündete sich eine Zigarette an, „Ich habe diese kleine Pest gesehen, wie er in der Menschenmasse verschwunden ist. Er und noch so ein paar Todesser. Er fand das sicherlich sehr amüsant meine Wohnung zu zerstören...Ich kann jetzt bei Peter wohnen, weil ein gewisser Jemand mich nicht in seiner Wohnung haben will." Den Schluss des Satzes hatte er zu Harrys Zimmer gerufen.
„Ich habe es dir schon einmal gesagt," verteidigte sich Remus, der mit dem schreienden Harry in seinen Armen zu ihnen kam, „Ich kann diesen Gestank nicht ertragen. Hör auf zu rauchen und du kannst jederzeit einziehen."
James nahm Harry an sich und blickte gleichzeitig missmutig auf Sirius' Zigarette.
„Keine Zigaretten in der Nähe meines Sohnes," sagte er mahnend und nach kurzem Protest drückte sie Sirius in einem Blumentopf aus.
James quittierte dies nur mit einer hochgezogenen Augenbraue und versuchte sich lieber nicht Lilys Reaktion vorzustellen, wenn sie das entdeckte.
„Und weißt du noch letzten Monat?", fragte Sirius um das Thema wieder zu Regulus zurückzubringen, „Erinnerst du dich an den Tod Emmas? Du weißt genauso gut wie ich, dass er sie getötet hat und nicht nur weil sie ein Halbblut ist. Er wusste, dass ich mich für sie interessiere."
„Ich weiß," seufzte James, „Ich weiß, dass er sie getötet hat...Im Übrigen hieß sie Emily!"
„Regulus ist ein kleiner dreckiger Todesser," brüllte Sirius, wodurch Harry nur noch lauter zu schreien begann, „Und jetzt hat er sich in den Kopf gesetzt, dass er unbedingt mein Leben ruinieren muss."
„Trotzdem kannst du ihn nicht töten," sagte Remus aufbrausend, „Er ist immer noch dein Bruder und außerdem willst du doch nicht wegen diesem Idioten in Askaban landen."
„Ich will ihn nicht töten," widersprach Sirius genauso laut, „Ich will ihn nur loswerden."
„Und ich will, dass ihr sofort zu streiten aufhört," mischte sich James ein, „Sonst beruhigt sich Harry niemals."
Er konnte es schon nicht mehr hören.
Seit der Sache mit der peitschenden Weide und Snape schafften sie es keine fünf Minuten ohne dass sie sich nicht stritten.
Meistens war es nur wegen Kleinigkeiten, aber wenn sie einmal begonnen hatten, hörten sie so schnell nicht mehr auf.
„Tut uns leid," murmelte die beiden schuldbewusst.
Sie schenkten sich nur noch bösartige Blicke, doch ansonsten blieben sie ruhig.
„Sirius, ist dir das ernst?", fragte James interessiert, „Du willst ihn wirklich loswerden, aber ihn nicht töten?"
„Ganz recht," bestätigte Sirius, worauf Remus mit den Augen rollte, sich jedoch jeden weiteren Kommentar ersparte.
„Es gibt da einen Zauber," erklärte James zögerlich, „Ich habe ihn in einen von Lilys Bücher entdeckt...Er lässt jemanden verschwinden!"
„Erzähl mehr," bat Sirius nun sehr interessiert und ignorierte Remus' entsetzten Blick.
„Die Person an der der Zauber angewandt wird, verschwindet dorthin wo sie den Anwender des Zaubers nie wieder stören wird," erklärte James, „Der Zauber ist auch ziemlich simpel. Man braucht nur einen persönlichen Gegenstand der Person, die verschwinden soll."
„Das habe ich," sagte Sirius stolz, „Ich habe Regulus' Armbanduhr!"
„Wie kommst du zu der?", fragte James verwirrt.
„Habe sie ihn im letzten Schuljahr gestohlen," antwortete Sirius ausweichend.
„Dann könnten wir den Zauber durchführen," sagte James und atmete erleichtert auf, als sich Harry in seinen Armen endlich beruhigte und einschlief.
„Moment," unterbrach Remus die beiden Zauberer, „Das könnt ihr nicht tun. Dieser Zauber ist bestimmt illegal."
„Als ob uns das jemals aufgehalten hätte," erwiderte Sirius grinsend.
„Hierbei geht es aber nicht um kindische Streiche," sagte Remus mit fester Stimme, „Du kannst damit ein Leben zerstören."
„Moony, beruhig dich," bat James, „Es ist Notwehr. Du weißt selbst, dass Regulus im letzten Jahr alles getan hat um Sirius zu schaden. Erinnerst du dich noch an den Vorfall mit dem Motorrad vor vier Monaten?"
„Trotzdem," beharrte Remus, „Ihr kennt die Auswirkungen und Folgen nicht...Vielleicht versucht Sirius einfach mit ihm zu sprechen."
„Gute Idee," sagte Sirius sarkastisch, „Und Dumbledore versucht einfach mal mit Voldemort zu sprechen. Das löst nämlich immer alle Probleme."
„Ich bin hierbei wirklich auf Sirius' Seite," meinte James, „Wenn Regulus so weiter macht, könnte Sirius bald..."
„Bitte! Wie ihr wollt," zischte Remus und schritt zornig ins Wohnzimmer.
Er warf ein wenig Flohpulver in den Kamin und das Feuer verfärbte sich sofort grün.
„Aber ich will mit dem nichts zu tun haben," sagte Remus und verschwand in einer grünen Flamme.
James und Sirius blickten ihn kurz verwirrt nach, bevor James fragte: „Hast du die Uhr hier?"
„Nein, sie liegt noch bei Peter," antwortete Sirius.
„Hol sie und wir können den Zauber durchführen, bevor Moony seine Meinung nochmals ändert und uns aufhalten will," sagte James.
„Bin gleich wieder da," grinste Sirius und mit einem Knall verschwand er.
James trug seinen schlafenden Sohn in dessen Zimmer und legte ihn in seine Wiege.
Harry machte nur ein schmatzendes Geräusch, doch wachte zum Glück nicht auf.
James hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, bevor er einen Knall aus dem Wohnzimmer hörte, der Sirius' Rückkehr meldete.
Wenigstens würde Sirius nach diesem Zauber wieder ruhiger schlafen können.
Moony übertrieb manchmal wirklich mit seiner Vorsicht.
Sie schadeten doch niemanden mit diesem Zauber, oder?
Etwa 19 Jahre später
„Remus, ich kann meine Notizen nicht finden," rief Harry verzweifelt und lief suchend durch Grimmauldplace.
Er durfte sie nicht schon wieder verloren haben.
Seine Ausbilder interessierte es nicht, dass er Voldemort vernichtet hatte.
Sie hatten es ihm oft genug weißgemacht, dass sie bei ihm keine Ausnahme machen würden.
Wenn er Auror werden wollte, musste er auch etwas dafür tun.
Verzweifelt durchsuchte er sämtliche Schubladen seines Zimmers, doch er fand sie einfach nicht.
„Suchst du die?", fragte Remus und wedelte mit einigen Blätter, während er Harrys Zimmer betrat.
„Genau, die brauche ich. Du bist mein Lebensretter," sagte Harry und riss ihm regelrecht die Blätter aus der Hand.
Er stopfte sie in seinen Rucksack und fragte dann ein wenig kleinlaut: „Hast du auch zufällig meinen Zauberstab gesehen?"
„Im Salon," antwortete Remus genervt, „Du solltest wirklich besser auf deine Sachen aufpassen. Auch wenn Voldemort nicht mehr lebt, gibt es doch viele ehemalige Todesser, die..."
„Ich weiß, ich weiß," unterbrach ihn Harry und stürmte aus seinem Zimmer.
Seit seinem Abschluss in Hogwarts wohnte er mit Remus im Grimmauldplace, den Sirius an sie beide und eine Hexe namens Melinda vererbt hatte.
Jedoch wussten weder Harry noch Remus wer diese Melinda sein sollte und da Sirius auch keinen Nachnamen erwähnt hatte, schlossen sie es auf Sirius' merkwürdigen Humor.
Sie hatten es sogar geschafft, dass Grimmauldplace die gleiche familiäre Wärme wie der Fuchsbau ausstrahlte.
Hauptsächlich weil sie sämtliche Einrichtungsgegenstände und die Farben der Wände erneuert hatten.
Nur den Wandteppich im Salon und Mrs. Blacks Portrait konnten sie wegen den Dauerklebeflüche nicht entfernen, doch mit der Zeit hatten sie sich an Mrs. Blacks Geschrei gewöhnt und hörten es kaum mehr.
Harry fand seinen Zauberstab unter einer offenen Packung Chips und einigen Quidditch- Magazine.
Manchmal glaubte er fast, dass Remus recht hatte, wenn er Harry als unordentlich bezeichnete.
Er steckte seinen Zauberstab in den Rucksack und überlegte ob er noch irgendetwas vergessen hatte.
Er dachte lange nach, doch ihm fiel nichts mehr ein.
Er musste jetzt also nur noch warten bis Seamus soweit war.
Der Ire hatte sich ebenfalls dazu entschlossen Auror zu werden und weil er nicht mehr bei seinen Eltern in Dublin wohnen wollte, hatte ihm Harry angeboten, dass er doch in Grimmauldplace einziehen könnte.
Denn Platz hatten sie wahrlich genug und nach kurzem Überlegen hatte der Ire nachgegeben.
„Seamus," rief Harry in das obere Stockwerk, „Bist du bald so weit?"
„Gleich," rief Seamus zurück und Harry hörte ein dumpfes Geräusch, das nur bedeutete, dass der Ire schon wieder über seine Reisetasche gestolpert war.
Es war nichts neues mehr, denn immerhin passierte dies jeden Tag.
„Abschaum, Verräter...", begann Mrs. Black von unten zu schreien.
Offensichtlich hatte Harry sie unabsichtlich aufgeweckt.
„Schande über euch...," kreischte Mrs. Black, doch auf einmal verlor ihre Stimme die Boshaftigkeit und sie sagte freundlich: „Guten Tag!"
Harry schien nicht der Einzige zu sein, der sich darüber wunderte, da Remus und Seamus mit verwirrten Gesichtsaudrücken die Treppe hinunter stiegen.
„Wie geht es dir?", fragte Mrs. Black entzückt, „Willst du mich vor dem Abschaum retten? Das ist der Grund warum ich dich immer lieber hatte. Du bist es würdig meinen Namen zu tragen..."
Eine tiefe Männerstimme unterbrach Mrs. Black, doch sie konnten nicht den genauen Wortlaut verstehen.
„Wer ist dort unten?", fragte Seamus verwirrt.
Harry zuckte mit den Schultern, bevor er vorsorglich seinen Zauberstab zog.
Seamus und Remus taten es ihm gleich und so leise wie möglich gingen sie die alte Treppe hinunter.
Vor Mrs. Blacks Portrait stand ein junger Mann in etwa ihrem Alter.
Remus' Augen weiteten sich in Schock und Harry blieb beinahe die Luft weg.
Der Mann erinnerte ihn sehr an seinen verstorbenen Patenonkel, auch wenn die Augen des Mannes wesentlich kälter waren und ihn ein wenig an Malfoys erinnerten.
„Das darf nicht wahr sein," hauchte Remus geschockt und betrachtete den Mann ausgiebig, „Das darf nicht wahr sein."
„Wer seid ihr?", fragte der Mann wütend.
„Das sind sie. Der Abschaum! Halbblüter," erklärte Mrs. Black ungewöhnlich ruhig.
„Was habt ihr mit meinem Haus gemacht?", fragte der Mann und blickte angewidert auf die hellen Farben und die buntgemischten Möbel.
„Dein Haus?", fragte Harry verwirrt.
„Harry," wisperte Remus, „Das ist Regulus Black!"
TBC
