Anmerkung: Die Idee ist entstanden, als ich mir die ersten Folgen mit Rokko angesehen hab und da ganz viel Spannung und Knistern zwischen ihm und Lisa entdeckte. Da musste das hier einfach geschrieben werden. Eigentlich nur als Einteiler gedacht, werden es wohl noch 2 oder 3 weitere Kapitel werden. Die Story setzt ein, als David Rokko fest bei Kerima eingestellt hat und Lisa alles andere als begeistert davon ist, "diesen Chaoten" weiterhin in der Firma zu haben. Der Dialog im ersten Kapitel ist weitgehend direkt aus der TN geklaut g Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Anne :)
Morning Miss Lisa
Lisa Plenske stürmte in den Fahrstuhl und war im Begriff schnellst möglich nach unten zu fahren. Was bildete sich dieser Kowalski eigentlich ein? Sie drückte wild auf einen der Knöpfe und war froh als, sich die türen schlossen. Wie ER jedoch noch hineingehuscht war, konnte sie nicht begreifen.
"Oh!"
"Warum haben Sie nicht ein einziges gutes Haar an meinen Plänen gelassen?"
Rokko Kowalski stand empört vor ihr. Vielleicht auch zu recht. Sie hatte wirklich alles mies gemacht, was ihm in den letzten 3 Stunden eingefallen war.
"Das haben wir doch schon geklärt: weil's zu teuer ist!"
"Aber man kann doch über alles reden!"
Reden, reden - Lisa wünschte sich, David hätte mit ihr geredet, bevor er Kowalski fest angestellt hatte.
"Natürlich kann man über alles reden. Aber ich kann auch mal sagen: Stop! So nicht!"
"Dann anders", wandte Kowalski plötzlich ruhiger ein. "Bisher haben wir perfekt zusammen gearbeitet und jetzt blocken sie plötzlich ab. Warum?"
Lisa war immer noch aufgebracht.
"Ich habe ihnen doch schon erklärt warum."
Brauchte dieser Mensch immer alles in doppelt und dreifacher Ausführung, um zu begreifen!
"Okay. Ich respektiere ihre Arbeit und sie meine. Ist das zu viel verlangt?"
"Kein Problem."
Als ob er tatsächlich ihre Arbeit respektieren würde! Pah! Vermutlich dachte er bei sich immer, wie unglaublich konservativ Lisa Plenske doch arbeitet.
"Ihre ganze Körperhaltung zeigt mir: sie lehnen mich ab."
Das war genug! Was der sich herausnahm! Unglaublich!
"Ich lehne ihr Konzept ab!"
"Nein! Sie lehnen vor allem mich ab. Warum sagen sie das nicht einfach ehrlich? Ich sag, was ich denke und das vereinfacht vieles."
Kowalski kam ihr immer näher. Wusste er nicht, was man allgemeinhin unter Intimsphäre verstand? Lisa war davon so verunsichert, dass ihr nichts rechtes einfiel. Kowalski war gut, aber er war... er war...
"Sie sind... zu chaotisch."
"Ja, vielleicht, okay. Aber dafür bin ich ehrlich."
Ehrlich? Als PR-Mann? Pah. Der Fahrstuhl war unten angekommen und Lisa wollte endlich raus. Weg von Kowalski, der ihr immer noch unerträglich nah war.
"Ja, die Tür ist offen."
"Meine schon - ihre ist immer noch geschlossen."
"Ihre Ideen sind - "
"Die sind gut! Die sind kreativ, innovativ!"
"Nicht finanzierbar!"
Zum ersten Mal während des ganzen Gesprächs sah Lisa ihm in die Augen. Vielleicht verstand er ja so besser.
"Dann machen sie sie eben finanzierbar." Kowalski kam ihr noch näher, so dass sich ihre Nasen beinahe berührten. "Das ist doch ihr Job!"
"Herr Kowalski, bitte", begann Lisa und wandte ihr Gesicht kurz ab, musste aber unweigerlich wieder zu ihm sehen, "ich lass mir nicht von Ihnen sagen, was ich zu tun habe! Darf ich bit-"
Lisa hatte einen Schritt nach vorn gemacht und war dabei gegen seinen Arm gelaufen, den er quer vor ihr gegen den Fahrstuhlrahmen gelehnt hatte, um sie zum Zuhören zu zwingen. Lisa sah ihm wieder in die Augen. Sie waren sich so nah, dass sie den Atem des jeweils anderen spüren konnten. Lisas Atem stockte und ihre Augen weiteten sich. So nah... so nah... und immer näher kamen Kowalskis Lippen und trafen auf ihre. Sie küssten sich! Erst sanft, dann etwas fordernder. Lisas Hände fanden Rokkos Oberarme und sie stützte sich leicht daran ab. Rokko zog sie näher an sich. Seine Zunge verlangte nach Einlass in ihren Mund. Plötzlich spürte Lisa etwas in ihrem Rücken. Der Fahrstuhl! Lisa öffnete ihre Augen auf und stoppte den Kuss. Sie sah Kowalski mit aufgerissenen Augen an und konnte nicht recht begreifen, was da eben passiert war. Sie nahm ihre Tasche und lief mit großen Schritten weg vom Fahrstuhl, weg von Kerima - und vor allem: weg von Kowalski!
Rokko stand mit offenem Mund eine Weile vor dem Fahrstuhl und schüttelte den Kopf. Dann bogen sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln. Lisa Plenske - wer hätte gedacht, dass noch mehr Feuer in ihr steckte, als er ihr sowieso schon zugetraut hatte.
