Hallo, und vielen Dank, dass ihr diese Seite aufgerufen habt! Ich bin Luna Korona und werde euch in der Geschichte ein wenig begleiten. Hier und da werde ich ein paar Erläuterungen einblenden, da vielleicht nicht alle mit dieser (alten) Serie vertraut sind. Für ausführliche Informationen könnt ihr gerne auf meine Account-Info-Seite vorbeikommen. -)
Die Geschichte fängt, wie im Film auch, mit einem kleinen Toy Story Prolog an und diesmal nicht in einem Kinderzimmer...
Aber ich will natürlich nicht die Spannung vorwegnehmen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Schickt mal ein nettes Feedback oder wenn ihr Fragen habt eine Nachricht.
Tschau! :-) und bis zur Unendlichkeit... usw. :-D
1. Toy Story Prolog: Nachts im Kino
(Prolog I)
Es war schon spät am Abend, als die Kassiererin die Eingangstüren des Kinos abschloss. Es handelte sich dabei um ein kleines Stadtkino, das außerhalb des Stadtzentrums lag. Zwar wurde es nicht so zahlreich besucht, wie das große Kino-Center in der Stadtmitte, verdiente aber gerade noch so viel, dass es den Betrieb nicht völlig einstellen musste. Nachdem sie sich noch einmal davon überzeugt hatte, dass die Türen richtig verschlossen waren, schritt sie gemächlich die Straße runter. Die Nacht war warm und ruhig und die Straßen so gut wie leer. Nur ab und zu fuhr ein Auto vorbei. Kaum war die Kassiererin um die nächste Straßenbiegung verschwunden, begann es in einem kleinen Gebüsch, das direkt neben dem Kinoeingang gepflanzt worden war, leise zu rascheln.
„Können wir endlich rein?", flüsterte eine aufgeregte Stimme.
„Psssst!", zischte ihm eine andere Stimme zu. „Wir müssen leise sein."
„Tschuldigung", plapperte die aufgeregte Stimme weiter. „Aber ich bin so aufgeregt! Es ist das erste Mal, dass wir … "
Er verstummte als man ihm den Mund zu hielt.
„Buzz?", flüsterte die andere Stimme. „Check noch mal die Lage."
Kurz darauf reckte eine kleine Gestalt ihren Kopf aus dem Gebüsch und sah sich suchend nach allen Seiten um. Es handelte sich um eine lebendige Buzz Lightyear Action Figur, die nun schnellen Schrittes zum Kinoeingang huschte und vorsichtig durch die verglasten Türen hindurch spähte. Als er sah, dass sich drinnen nichts mehr rührte, wandte er sich wieder in Richtung Gebüsch.
„Alles in Ordnung!", sagte er. „Es ist niemand mehr da drin."
Ein erleichtertes Aufatmen war zu hören und sogleich reckten die anderen, die sich ebenfalls im Gebüsch versteckt hatten, ihre Köpfe raus.
„Bist du auch ganz sicher Buzz?", fragte eine der kleinen Gestalten, die einen kleinen Cowboyhut trug.
Buzz nickte und hob den Daumen. „Absolut sicher."
„Das ist so aufregend!", rief Rex, der Spielzeug-Tyrannosaurier und sprang mit einem Satz aus dem Gebüsch. Er rannte auf Buzz zu und schüttelte ihn heftig.
„Können wir endlich rein?!", fragte er ungeduldig.
„Immer mit der Ruhe Rex", beruhigte ihn Buzz. „Wir kommen schon früh genug rein. Das haben wir dir doch versprochen."
„Ganz genau", meinte Woody und begab sich nun ebenfalls ins Freie, dicht gefolgt von Jessy, dem Cowgirl.
„Ach, und wie kommen wir da rein?", erkundigte sich hinter ihnen eine brummige Stimme, die Charlie Naseweis gehörte. „Und außerdem frage ich mich, warum wir eigentlich mitgekommen sind?"
„Aber das ist doch ganz einfach", antwortete ihm Charlotte Naseweis, die direkt neben ihrem Gatten herlief. „Erstens, weil Rex nicht alleine ins Kino gehen sollte und Woody mitkommen musste. Dann wollte Jessy mit, weil Buzz mit wollte… Und zweitens", fuhr sie fort. „Weil unsere Kinder auch unbedingt mitkommen wollten, und die können wir ja auch nicht alleine gehen lassen."
Mit „unsere Kinder" meinte Charlotte die drei kleinen grünen Alien Spielzeuge, die gerade aus dem Gebüsch hervor gewatschelt kamen.
„Na, wenigstens müssen wir keinen Eintritt zahlen", scherzte Specki das Sparschwein und ließ das Geld in seinem Inneren klimpern.
Auch Slinky, der Spielzeug-Hund und Bully, das Stoffpferdchen, die direkt hinter ihm aus dem Dickicht hervor gekrochen kamen, wollten sich den Spaß ins Kino zukommen nicht entgehen und begaben sich zu dem Rest der Truppe. Nun standen alle vor dem großen Kinogebäude, das nun dunkel und einsam vor ihnen lag. Nur eine einsame Straßenlaterne spendete ihnen Licht.
„Und außerdem", bemerkte Buzz und zeigte dabei auf sich selbst. „Geht es in dem Film vor allem um mich. Da muss ich ja dabei sein. Denn was wäre ein…"
Woody unterbrach seine Rede.
„Also wie wir hier reinkommen, ist ganz einfach", sagte er und schob seinen Cowboyhut zurecht. „Durch den Lüftungsschacht!"
Vorsichtig schlich die kleine Spielzeug-Truppe an der hohen Mauer des Kinogebäudes entlang und es dauerte nicht lange, bis sie den Lüftungsschacht gefunden hatten. Mit Mühe entfernten sie das Gitter.
„Okay Leute", sagte Buzz und schlüpfte als Erster durch den Schacht. „Folgt mir!"
Und schon war er in der Dunkelheit verschwunden. Rex war natürlich der Nächste, der in den Gang tappte. Dann Woody und Jessy, gefolgt von Specki, Slinky und Bully. Charlotte und Charly Naseweis gingen, mit ihren so genannten Kindern, würdig zum Schluss.
Sie marschierten durch mehrere kleine verwinkelte Gänge bis ihnen ein anderes Gitter den Weg versperrte. Vorsichtig lugten sie durch die Stäbe und erkannten dahinter einen großen Korridor. Sachte schoben sie das Gitter beiseite und traten in einen großen, dunklen Gang, der sie zur Kinokasse führte. Um sie herum war alles still.
Kaum hatten sie die Kinokasse erreicht begann Woody leise zu rufen: „Hallo?! Ist hier jemand?"
Doch niemand antwortete. Für Charly Naseweis ein Grund mehr wieder den Rückzug anzutreten.
„Scheint keiner da zu sein", meinte er. „Gehen wir wieder."
Er wollte gerade kehrt machen, als Rex, der nicht im Traum daran dachte wieder nach Hause zu gehen, noch mal laut rief: „Hallo, ist hier irgendjemand? HALLO?!"
Angestrengt lauschten sie in die Dunkelheit. Aber nichts rührte sich. Doch dann meldete sich eine kleine dünne Stimme zu Wort, die eindeutig oberhalb der Kinokasse kam. „Wer ist da?"
„Wir sind's!", antwortete Woody. „Wir haben hier vorbestellt. Die Spielzeuge vom Kindergarten erzählten uns, dass du uns eine kostenlose Filmvorführung präsentieren kannst."
Kaum hatte er ausgesprochen, lugte auch schon eine kleine Gestalt hinter der Kinokasse hervor. Es war ein kleiner Plüschhase, dass man als Maskottchen neben die Kinokasse gestellt hatte.
„Das hat sich aber schnell herumgesprochen", sagte der kleine Hase und sprang mit einem Satz vom Kinokassentisch runter, und landete direkt vor ihren Füßen. Er hatte rosiges Plüschfell und mit seinen langen Ohren, die etwas schlaff an seinem Kopf runter hingen, war er sogar kaum größer als Woody. Forschend betrachtete er die kleine Truppe.
„So, so. Welchen Film wollt ihr euch den ansehen?"
Woody kam nicht dazu zu antworten, den Rex kam ihm zuvor.
„Wir wollen uns den neuen „Buzz Lightyear Action Film" ansehen!", rief er.
„Das hätte ich mir ja gleich denken können. Bei der Begleitung", meinte der Hase und deute dabei auf Buzz.
„Was mich interessieren würde", begann Woody von neuem. „Wie schaffst du das alles alleine, um uns den Film zu zeigen?"
Der kleine Plüschhase lachte auf. „Aber das mach ich doch nicht alleine", entgegneter er und stieß einen lauten, schrillen Pfiff aus.
Kurz darauf vernahmen die Freunde ein leises, seltsames Rascheln. Zuerst wussten sie nicht woher es kam. Aber dann erkannten sie im schwachen Mondlicht die Umrisse eines Glaskastens, der direkt neben einer kleinen Theke für Popcorn und anderen Leckereien stand. Unter diesen Glaskasten war eine kleine Klappe angebracht, woraus mehrere andere kleine Stofftiere zum Vorschein kamen. Jetzt wussten die Freunde auch, worum es sich bei diesem Glaskasten handelte. Es war ein Automat, womit man sich per Geldeinwurf ein Stofftier rausholen konnte. Im nu wimmelte es nur so von kleinen Plüschtieren.
Der kleine Plüschhase von der Kinokasse ging den ganzen Plüschtieren entgegen.
„Diese Herrschaften wollen sich den neuen Buzz Lightyear Film ansehen. Ihr wisst also was ihr zu tun habt."
Die anderen Plüschtiere nickten und eines von ihnen winkte der kleinen Truppe zu. „Folgt uns."
Und so marschierten Woody, Buzz und die ganzen anderen den Plüschtieren hinter her auf den Weg zum Kinosaal. Doch dann blieb Woody abrupt stehen.
„Wo ist Rex?"
Suchend sah er sich nach seinem Freund um.
Rex war vor einem Kinoplakat stehen geblieben, das in einer Glas-Vitrine hing und blickte voller Erhabenheit darauf.
„Der neue Buzz Lightyear Action Film" stand in großen Buchstaben da drauf.
„Rex! Komm jetzt!", rief Woody ihm zu. Sogleich löste sich Rex aus seiner Erstarrung.
„Ja. Ich komme!"
„Aber bedenke", fügte Woody mahnend hinzu. „Das ist das letzte Mal, dass wir so was machen. Eigentlich sollten wir gar nicht hier sein."
„Warum kommt ihr dann ins Kino, wenn ihr nicht hier sein solltet?", fragte eines der Plüschtiere.
„Ganz einfach", klärte Charly Naseweis ihn auf. „Weil sich Rex einfach nicht beherrschen konnte mal zu warten bis die Kinofilme auf DVD erscheinen."
„Ich bin nun mal so aufgeregt", verteidigte sich Rex erneut. „Ich war noch nie in einem Buzz Lightyear Kino-Film!"
Diesen letzten Satz rief Rex so laut aus, als ob ihn die ganze Welt hören sollte, und wurde dabei wieder dazu aufgefordert still zu sein.
„Kein Wunder", meinte Buzz. „Ist ja auch das erste Mal, dass ein Buzz Lightyear Film im Kino läuft. Um ehrlich zu sein, bin ich echt froh, dass es wieder ein neuer Film gibt."
„Na, das wurde auch langsam Zeit, oder?", sagte Woody. „Rex hatte sich schließlich die ganzen andern Folgen ja schon über 10 x hintereinander immer wieder angeguckt."
„Ja, so oft, dass ich mir die Ohren immer zu halten musste, weil sie mir langsam bis zu den Ohren rauskamen", fügte Charly Naseweis genervt hinzu. „Wir haben uns schon so oft den Film ansehen müssen und alle 62 Episoden und zusätzlich ständig noch die ganzen Wiederholungen."
„Ich muss halt auf den laufenden bleiben", versuchte der Saurier sich zu verteidigen, als er Charly Naseweis vorwurfsvollen Blick bemerkte.
„Ach was, gönn ihm doch den Spaß", meinte Charlotte Naseweis und setzte ein zuckersüßes Lächeln auf. „Denn schließlich spielen unsere Adoptivkinder ja auch mit".
Sie deutete auf die kleinen grünen Männchen, denen Charly Naseweis bei der Rettungsaktion von Woody mehr oder weniger geholfen hat nicht auf die befahrene Straße zu fallen. Seitdem hingen sie ihm ständig in den Ohren, dass er ihr Leben gerettet hat und sie dafür dankbar seien.
„Oh ja, natürlich! Warum nicht?", fügte Woody mit einem etwas spöttischen Ton hinzu. „Die sind ja schließlich ganz verrückt nach den Motto: `Bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter´"
„Sehr witzig Woody", erwiderte Buzz mürrisch.
„Nun hört schon damit auf", sagte Jessy und hängte sich lächelnd bei Buzz ein. „Also ich finde es jedenfalls spitze, dass wir mal die Gelegenheit haben zusammen ins Kino gehen."
Buzz wurde etwas verlegen, als Jessy ihn so liebevoll ansah. „Äh… nun ja… Das stimmt."
Die Plüschtiere hatten inzwischen eine große Tür geöffnet, die in einen dunklen Kinosaal führte.
„Ich sitz vorne!", rief Rex und stieß vor lauter Begeisterung Charly Naseweis mit seinem Schwanz um. Er stürmte auf die erste Sitzreihe zu und sprang in der Mitte. Er wollte keinen einzigen Moment des Films verpassen.
Die anderen dagegen suchten sich Plätze aus, die etwas weiter hinter lagen und einen besseren Überblick boten. Charly machte sich zusammen mit seiner Charlotte auf einen Sitz bequem.
„Ich bin froh mal eine Filmspiellänge mit dir alleine zu verbringen", säuselte Charly.
Doch in diesem Moment ertönte neben ihnen „Vati!" und die kleinen Grünen Männchen kamen zu ihnen rüber.
„Was? Was macht ihr den hier? Sucht euch einen eigenen Platz!"
„Ruhe es geht gleich los!", rief Rex ihnen zu.
Jessy konnte ein leichtes „Jii-haa" nicht unterdrücken. Sie hatte sich mit Buzz zusammen auf einen Platz gesetzt und blickte nun gespannt in die Runde. Woody hatte es sich, einen Sitz weiter neben ihnen bequem gemacht und Specky, Slinky und Bully teilen sich jeweils einen Platz.
Einige Plüschtiere, die sich in den Schaltraum eingeschmuggelt hatten, schalteten das Licht an. Nun war der Kinosaal hell erleuchtet.
Rex stieß ein Jauchzen aus, als der Vorhang endlich zur Seite ging und den Blick auf die große Kino-Leinwand freigab. Er wippte dabei so unruhig auf seinen Sitz hin und her, dass es einen irgendwie auf die Nerven gehen konnte.
„Man wird doch wohl noch sich freuen dürfen", erwiderte Rex beim genervten Gemurmel von Charly Naseweis und stieß erneut einen leisen Schrei aus, als das Licht im Saal vom Dämmerlicht ins tiefe Dunkel tauchte.
Die Plüschtiere hatten vom Vorführraum aus alles vorbereitet und die Film-Rolle in Gang gesetzt. Die KGMs konnte ein lang gezogenes „OOOOhhhh" nicht unterdrücken, als vor ihnen voller Bewunderung das Disney Schloss in einem farbenfrohen Feuerwerk erschien.
Charlotte Naseweis konnte sich eine Bemerkung nicht verkneifen: „Ach ich hoffe es wird romantisch."
„Ruhe!", zischten die anderen.
Nachdem auch der Pixar-Logo-Vorspann vorbei war, wurde die Leinwand schwarz bis ein dunkler Sternenhimmel auf der Bildfläche erschien…
