Titel: Geheimnisse

Autor: drea78

Chapter:

Fandom: Supernatural, AU

Characters: John W., Dean W., Sam W., Jensen A., Jared P., Bobby S., Mary W.

Pairing: non, so far

Rating: p-16 (?)

Warnings: I don't really know, yet…

Disclaimer: Die Serie und Charaktere und auch alle anderen Akteure gehören nicht mir, ich habe sie nur ausgeborgt. Ich verdiene kein Geld damit.

Summary: Nach dem Tod von Mary Winchester ist die Familie auseinander gerissen. John hat Geheimnisse, die das Leben seiner Söhne komplett auf den Kopf stellen wird. Und alles läuft auf einen Krieg gegen Dämonen hinaus…

AN: Hallo zusammen und willkommen bei meiner ersten Supernatural FF!! Ich habe diese Serie erst vor relativ kurzer Zeit entdeckt und bin seitdem fasziniert! Und ich konnte es einfach nicht lassen, ich MUSSTE einfach diese Geschichte anfangen, es ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Und das, obwohl ich eigentlich an einer anderen weiter schreiben muss… Na ja, ich kann nicht anders!

Besonders fasziniert haben mich auch einige J2 Storys, die es im Padackles Livejournal gibt und deshalb wird das hier auch nicht nur einfach eine SN Story mit Sam und Dean, sondern mehr. Kein Slash! Ich bin wirklich gespannt, was ihr davon halten werdet!

Feedback wird natürlich gern gesehen, das kann wirklich wahnsinnig motivierend sein, also immer her mit Lob und natürlich auch Kritik!

Ach ja, noch eine Anmerkung: Der Prolog ist relativ kurz, die Kapitel werden auf jeden Fall länger! Das erste steht schon fast.

Und nun genug geredet! Viel Spaß beim Lesen! LG, Drea

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Prolog

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21 years ago

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Lawrence, Kansas, USA

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John Winchester stand am Beobachtungsfenster zur Säuglingsstation und starrte auf die Babys, die dort lagen. Sie waren so klein, so hilflos. Alles was er wollte, war seine Söhne zu beschützen und seine Frau. Und er hatte keine Ahnung, ob er dazu imstand war.

Vielleicht wäre es besser gewesen, sie hätten keine Kinder bekommen. Es gab Zeiten, da fragte er sich, ob es wirklich eine gute Idee war. Denn die Welt war nicht immer ein schöner Ort. Es gab so viel Böses um sie herum. Und die Tatsache, dass sich die meisten Menschen dessen nicht einmal bewusst waren machte es oft nur schlimmer.

Er wünschte sich manchmal, die Jäger wären nicht so eine verschworene, verschwiegene Gemeinschaft. Er wünschte sich, dass diejenigen, die die Gemeinschaft ins Leben gerufen und sie alle bezahlten nicht im Dunkeln agieren würden. Sie waren nicht das CIA oder so etwas. Keiner von ihnen wusste, was sie eigentlich waren. Vielleicht war es auch besser so.

Bisher hatte er sich relativ sicher gefühlt. Das Wissen, dass die Jäger füreinander einstanden und einander halfen hatte ihm eine gewisse Sicherheit gegeben.

Doch das Gespräch heute mit Bobby Singer, ebenfalls ein Jäger und einer seiner besten Freunde, hatte seine Welt ins Wanken gebracht. Und er wusste nicht, was er tun sollte.

So war es ihm bereits einmal in seinem Leben gegangen.

Seine Eltern waren von einem Dämonen getötet worden, als er grade 19 Jahre alt war. Kurz danach war ihm das Angebot gemacht worden ein Jäger zu werden. Und er hatte zugestimmt, hatte Rache gewollt. Die Welt war nicht mehr das, was er vor dem Tod seiner Eltern gewesen war. Er hatte mit eigenen Augen das Böse gesehen. Und er konnte mit diesem Wissen nicht einfach normal weiter leben.

Also war er ein Jäger geworden. Und er hatte Mary kennen und lieben gelernt.

Seine Mary, die ähnliche Erfahrungen gemacht hatte wie er selber. Auch sie war Jägerin, jedenfalls bis zu ihrer ersten Schwangerschaft. Sobald sie erfuhr, dass sie ein Kind erwartete hatte sie die Jagd aufgegeben und es bis heute nicht bereut.

John wusste, dass sie sich auch manchmal wünschte, er würde diesen Job ebenfalls aufgeben. Seine Mary war ein Familienmensch geworden, etwas was sie selber manchmal noch zu verwundern schien.

Auch für sie war heute alles auf den Kopf gestellt worden.

„John?"

Er drehte den Kopf, als er die Stimme seiner Frau hörte. Er war so in Gedanken gewesen, dass er nicht gemerkt hatte, wie sie zu ihm gekommen war. Nun stand sie neben ihm mit einem fragenden, einem ängstlichen Blick in ihren Augen.

Er liebte diese Frau und er liebte seine Söhne. Und er hatte keine Ahnung, was er ihr sagen sollte, hatte keine Ahnung, was er glauben sollte.

„John?" fragte Mary wieder. „Wir müssen darüber reden."

Er nickte.

„Okay, lass uns raus gehen," antwortete er schließlich. „Ich denke, unsere Unterhaltung sollte lieber niemand mitbekommen."

Er griff nach ihrer Hand und sie machten sich auf den Weg in den nahe gelegenen Park. Es war kalt und die Bäume und Wiesen waren mit Frost überzogen. Sie waren beide zu sehr in Gedanken versunken, um die Kälte wirklich wahr zu nehmen. Aber sie sorgte dafür, dass sie die einzigen hier draußen waren.

Sie blieben an einem Teich stehen und starrten eine Weile auf das Wasser, bevor Mary wieder als erstes zu Sprechen anfing.

„John, ich weiß einfach nicht, was ich von all dem halten soll!?" Er wusste, sie hatte Angst und ihre Gedanken fuhren wahrscheinlich genauso Achterbahn wie seine eigenen.

„Ich meine, mir war klar, dass einige Menschen über… Fähigkeiten verfügen. Manche haben vielleicht nur besonders gute Instinkte, aber einige haben Visionen, sehen Dinge, sehen die Zukunft oder die Vergangenheit… Gott…" Sie zögerte ein wenig, bevor sie weiter sprach.

„Aber ich habe nie groß darüber nachgedacht. Ich habe gedacht, es würde uns nicht betreffen. Und dann kommt Bobby heute und… was sollen wir davon halten? Was sollen wir tun?"

John fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.

„Ich habe nicht die geringste Ahnung," antwortete er. „Ich weiß nicht, was es bedeutet und wie ernst wir das nehmen müssen. Ich meine, man bekommt nicht jeden Tag gesagt, dass die eigene Familie eine entscheidende Rolle in einem Krieg gegen Dämonen spielen wird. Unsere Kinder sind noch so jung. Ich habe mir für sie kein Leben als Jäger vorgestellt. Aber so wie es aussieht scheint kein Weg daran vorbei zu führen."

„Aber ist das wirklich so? Muss das so sein?" fragte Mary.

„Ich weiß es nicht," meinte John. „Aber du hast Bobby gehört. Er war sich sicher. Er glaubt es. Er meint, unsere Kinder werden selber übernatürliche Fähigkeiten haben. Er meint, sie werden damit zu einer Gefahr für die Dämonen. Er sagt, sie werden zu den besten Jägern gehören, die es je gab und deshalb können sie selber zu gejagten werden – und wir."

„Ich habe gehört, was er gesagt hat, John!" Mary ging ein paar Schritte von ihm weg, dann drehte sie sich zu ihm um. „Die Frage ist doch, was wir dagegen tun können?"

„Ich weiß nicht, ob wir etwas dagegen tun können," antwortete er und ging zu ihr. „Mary…" Er zog sie in seine Arme und sie gab nach und legte niedergeschlagen den Kopf an seine Schulter.

„Wir können es versuchen, oder John?" sagte sie schließlich leise.

„Was meinst du?"

„Du könntest aufhören mit dem Jagen und wir könnten versuchen, sie von all dem fern zu halten. Wir lassen uns irgendwo nieder und führen ein ganz normales Leben, weit weg von all dem hier. Dann sind wir keine Gefahr für jemanden. Und unsere Söhne können ein normales Leben leben, eine normale Kindheit haben."

Er lehnte seinen Kopf an ihren und schloss die Augen.

„Ja, wir können es versuchen," sagte er leise. Und er hoffte, dass er diese Entscheidung nicht bereuen würde.