Okay, das ist meine erste Geschichte hier, oder eher: Mein erster Oneshot hier.

Es tut mir leid, dass das Ganze etwas kurz geworden ist.

Aber ich hoffe, dass es euch trotzdem gefällt.


Musik ließ den Boden erschüttern, als Sherlock das Labor betrat.

Scheinbar hatte Molly nicht mit ihm gerechnet. Sie tanzte, etwas, das sie garantiert nie getan hätte, wenn sie gewusst hätte, dass er kommen würde.

Während sie wie in Trance die Arme schwang und mit den Füßen aufstampfte, rannen ihr Tränen übers Gesicht. Ihr ganzes Gesicht war nass von den Tränen, ihre Augen rot und verquollen.

Trotzdem bewegte sie sich weiter.

Sie lebte die Musik, sie war die Musik.

Sherlock lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete sie noch einige Minuten lang. Die schweren Beats der Musik brachten die Reagenzgläser zum Klirren. Sherlock ließ kurz die gezwungene Tanzstunde aus seiner Schulzeit vorüberziehen, dann trat er an sie heran. Erst waren seine Bewegungen noch etwas gezwungen, aber dann wurden sie geschmeidiger. Er spiegelte Mollys Tanzstil, der graziöser war als alles, was er bisher irgendwo gesehen hatte. Scheinbar hatte sie als Kind irgendwo einmal Ballett getanzt. Die Augen hatte sie geschlossen, sie wich wie im Traum den Tischen und Stühlen im Labor aus. Scheinbar machte sie das öfters.

Schließlich öffnete sie die Augen und erstarrte. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Sherlock legte ihr den Finger auf die Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. „Lass uns feiern. Die Mission ist zu Ende.", flüsterte er. Noch eine Träne bahnte sich ihren Weg von Mollys Augenwinkel über ihre Wange, als sie breit zu lächeln begann. Sie legte eine Hand an seine Schulter, die andere nahm er in seine. Langsam begannen sie zu zweit durchs Labor zu tanzen. Es stellte sich heraus, dass sie beide die Tanzfiguren im Schlaf konnten.

„Weißt du was, Molly?", flüsterte Sherlock. „Ich hab dich richtiggehend vermisst." Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht. „Weißt du was, Mr. Holmes?", grinste Molly. „Ich denke, jetzt fehlt nur noch das…"

Und damit packte sie ihn am Hemdskragen und zog ihn zu sich hinunter. „Keep dancing.", murmelte sie gegen seine Lippen.

Und das taten sie.

Als John etwa eine Stunde später das Labor betrat, traute er seinen Augen kaum. Erstens stand da Sherlock leibhaftig und zweitens tanzte er mit Molly Foxtrott durch das Labor. Leise stellte er sich in den Türrahmen und schaute zu, wie sein totgeglaubter Mitbewohner und bester Freund in traumwandlerischer Sicherheit einen Tanzschritt nach dem anderen machte.


R&R!