Shonen-ai Adventskalender 2005

Um euch die Vorfreude auf Weihnachten zu versüßen, bekommt ihr ab heute bis zum 24. jeden Tag einen One shot! Alle haben natürlich etwas mit Weihnachten zu tun und es werden 100 nur Shonen-ai Pairings vorkommen! Falls ihr irgendwelche außergewöhnlichen Wünsche habt, was das Pairing betrifft, dann schreibt es mir in nem Kommi und eventuell was drin vorkommen sollte.

Jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem Ersten.

Disclaimer: Alle Figuren gehören J.K.Rowling, nur die Handlung gehört mir!

Pairing: Lucius Malfoy/Severus Snape

Warnung: Fluff!

Widmung: NatsueYotsuki: Knuddel! Der ist für dich! Danke für die Ratschläge!

1.12.2005

Severus war in seinem Arbeitszimmer und braute einen Trank, den er schon länger einmal ausprobieren wollte. Er ignorierte einfach die Tatsache, dass Weihnachten war, es draußen schneite und er eigentlich in der Großen Halle beim Abendessen sein sollte. Einem Severus Snape ließ Weihnachten kalt. Außerdem waren eh nicht viele Schüler in Hogwarts geblieben und er wollte es vermeiden, mit Potter an einem Tisch sitzen zu müssen.

Als er gerade die ein oder anderen Reagenzgläser sortieren wollte und der Trank vor sich hinblubberte, hörte er einen lauten Knall hinter sich im Kamin, einen schepperten Kessel und eine laut fluchende Person. Wütend drehte er sich um, erstarrte aber, als er sah, wer vor dem Kamin auf dem Boden rutschte und mühsam versuchte aufzustehen.

Schließlich schaffte er es auch aufzustehen und nicht wieder hinzufallen. „Du arbeitest Weihnachten? Bist du des Wahnsinns?" „Dir auch einen schönen Abend, Lucius.", antwortete der Angesprochende kühl und ging nicht weiter darauf ein. Es war immer noch seine Sache, wann, wo und wie er arbeitete.

„Du könntest ruhig ein wenig freundlicher sein, meinst du nicht auch?", konterte der Ältere und ließ mit einer kurzen Bewegung mit dem Zauberstab den Trank von seinem dunklen Mantel verschwinden. „Das sagt genau der Richtige und im übrigen könntest du dich wenigstens dafür entschuldigen, dass du meinen Trank ruiniert hast, wo drei Tage Arbeit drin steckt und womit ich jetzt von vorne beginnen kann.", sagte er ruhig und stellte die Ordnung im und vor dem Kamin wieder her. Das Feuer brannte wieder und der leere Kessel hing darüber.

„Tut mir leid, Severus! Ich wusste nicht, dass du Weihnachten arbeiten würdest!" „Schon ok. Nur das nächste mal, kündige deinen Besuch vorher an, ja? Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du heute vorbeikommen würdest." Lucius seufzte. „Ok. Nächstes Mal denke ich daran, aus meinem Überraschungsbesuch einen angekündigten Besuch zu machen..."

Severus musterte seinen langjährigen Freund. Er hätte nicht gedacht, dass ihn das so mitnehmen würde, wenn er direkt sagen würde, was er dachte. Schuldgefühle stiegen in ihm hoch und ihm fiel sofort eine Lösung ein, wie er den anderen besänftigen konnte: Wein, ein gutes Essen und seine Gesellschaft. Heute würde er sich eh nicht mehr konzentrieren können, also konnte er auch Weihnachten mit ihm feiern. Aber warum war der Andere überhaupt gekommen? Er hatte doch Familie! Alarmierend fragte er: „Was ist los? Hast du dich etwa mit Cissa gestritten und nun hat sie dich rausgeworfen?"

Lucius zuckte zusammen. Er hatte ihn also durchschaut. „Ja...", sagte er geknickt. „Draco ist auch sauer auf mich." „Was hast du angestellt?" Severus versuchte ruhig zu bleiben und nicht zu sehr seine Enttäuschung zu zeigen. Wie konnte er nur so blöd sein und glauben, Lucius würde ihn seinetwegen besuchen?

„Na ja...", druckste der andere herum. „Nun sag schon! Ich fress dich schon nicht auf!" „Ich hab Cissa ein Kochbuch geschenkt." Die Mundwinkel des Schwarzhaarigen zuckten verdächtig, doch er schaffte es, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. „Du hast was? Wie hat sie genau darauf reagiert?" „Sie hat mich angeschrieen und gemeint, wie taktlos ich doch wäre und wozu wir denn Hauselfen hätten und sie sei doch keine Weasley und so weiter und so weiter." „Verstehe und wieso ist Draco sauer auf dich?" „Weil ich Cissa wütend gemacht habe, wo sie sich so auf Weihnachten gefreut hat und weil ich so Weihnachten verdorben habe.", seufzte der Blonde.

Severus konnte nicht mit ansehen, wie sein langjähriger Freund litt. „Hast du schon etwas gegessen?" Der Ältere schüttelte den Kopf. „Dann komm mit in mein Wohnzimmer. Ich gehe schnell in die Küche und lasse uns etwas bringen. Bin sofort wieder da."

Mit diesen Worten verschwand er und ließ einen verblüfften Lucius Malfoy im Arbeitszimmer zurück. Kopfschüttelnd ging dieser ins besagte Zimmer und sah sich um. Hier hatte sich aber auch gar nichts verändert.

Während Severus in der Küche alles für ein kulinarisches Essen vorbereiten ließ, sah Lucius sich ganz genau im Zimmer um.

Er blieb einige Zeit beim Bücherregal hängen und bemerkte nicht, wie Severus mit einige Hauselfen wieder kam, die schnell den Esstisch deckten und auftafelten. Severus trat leise ins Wohnzimmer und beobachtete den Blonden Mann, wie er nachdenklich in einem seiner Bücher blätterte.

„Wenn du willst, leihe ich es dir aus.", sagte er ruhig. Lucius drehte sich überrascht um. Er hatte nicht mitbekommen, dass der andere schon zurück war und stellte das Buch zurück ins Regal. „Nein, Danke! Schon ok!", sagte er schnell. „Auch gut. Du kannst dir jedenfalls jeder Zeit Bücher ausleihen, wenn du magst. Wir können dann übrigens Essen, Luc.", sagte er und ging ins Esszimmer, wo bereits alles nach seinem Geschmack hergerichtet worden war.

„Danke, Sev!", antwortete dieser und folgte ihm. Staunend blieb er im Türrahmen stehen, als er das festlich geschmückte Zimmer und den Tisch sah. Ganz anders als bei ihm zu Hause. Hier lud einfach alles dazu ein, zu Hause zu sein und sich wohl zu fühlen. Severus setzte sich und wartete darauf, dass auch sein Gast es ihm gleichtat. „Gefällt es dir?" „Ja! Sehr so sogar!" „Dann wünsche ich dir einen guten Appetit! Ich nehme mal an, du hast nichts gegen Wein?" „Ganz und gar nicht. Dir auch einen guten Appetit."

Beide erhoben ihr Glas und stießen an. Der Wein schmeckte ihnen beiden hervorragend und dann konnten sie sich endlich dem Essen widmen.

Dieses verlief recht harmonisch. Sie unterhielten sich und lachten gemeinsam. Severus schielte hin und wieder unauffällig zu Lucius, in der Hoffnung, dieser würde das nicht bemerken.

Nach dem Essen setzten sie sich ins Wohnzimmer auf das gemütlich Sofa, wobei ihnen der Wein Gesellschaft leistete. Im Kamin brannte ein gemütliches Feuer und draußen schneite es stetig. Es konnte keine gemütlichere Stimmung zu Weihnachten geben als diese. Dennoch fehlte Severus etwas: die Liebe des Mannes neben ihm! Er wünschte sie sich schon so lange, wusste aber, dass er sie nie bekommen würde.

Plötzlich sagte Lucius in die Stille: „Severus? Würdest du bitte die Augen schließen?" Verwirrt musterte er Lucius und stellte an ihm eine ihm unbekannte Nervosität fest. Fragend sah er ihn an. „Tu es einfach, ja? Bitte!", fügte er hinzu.

Also schloss Severus die Augen, sich fragend, was der andere wohl vorhatte und spürte weinige Sekunden später etwas Weiches auf seinen Lippen. Überrascht riss er die Augen auf. Konnte es denn wahr sein? Doch der Anblick überzeugte ihn vollkommen und so schloss er die Augen und erwiderte sanft den Kuss. Er konnte es kaum glauben! Lucius küsste ihn wirklich!

Als Severus den Kuss erwiderte war Lucius erleichtert. Er hatte Angst gehabt, der andere würde ihn wegstoßen oder ihm eine Scheuern, aber er tat es nicht. Er küsste ihn genauso zärtlich zurück, wie er es sich immer gewünscht hatte. Hieße das, das der andere genauso empfand wie er selbst?

Er musste das herausfinden und beendete den Kuss deshalb. Der Schwarzhaarige murrte und schlug enttäuscht die Augen auf. Lucius' Herz pochte schnell gegen seinen Brustkorb, als er zur alles entscheidenden Frage ansetzte: „Sev, hast du meinen Kuss erwidert, weil du genauso empfindest, wie ich für dich?" „Kommt drauf an, was du für mich empfindest, Luc."

Lucius' Herz machte einen Sprung und er beugte sich nah zu dessen Ohr: „Ich liebe dich!" „Ich dich auch!", antwortete Severus glücklich. Er konnte sein Glück kaum fassen. All die Jahre hatte er sich diese Szene mehr als alles andere gewünscht und nun war sie auch noch wahr geworden!

Der Blonde küsste ihn abermals. Diesmal jedoch intensiver und es würde nicht der letzte Kuss an diesem Abend sein. „Frohe Weihnachten!", murmelte Lucius später in Severus Ohr, der sich an ihn gekuschelt hatte. „Wünsch ich dir auch!", lächelte er und sie versanken abermals in einen leidenschaftlichen Kuss.

Ok! Der Schluss ist schnulzig geworden, aber egal! Mir gefällt das Kapi trotzdem ganz gut und euch hoffentlich auch?

Bis morgen dann!

Bye, EllieSophie.