Song: Rascal Flatts – What hurts the most
I can take the rain on the
roof of this empty house
That don't bother me
I can take a
few tears now and then and just let them out
I'm not afraid to
cry every once in a while
Even though going on with you gone
Still upsets me
There are days
every now and again I pretend I'm ok
But that's not what gets
me
Der blonde Akatsuki starrte mit
leerem Blick auf den Boden unter ihm. Er lag einfach still dort. Seit
Stunden. Keine Regung, kein Lebenszeichen – nur ein stetiges Heben
und Senken des Brustkorbes unter dem schwarzen Mantel zeugte davon,
dass er tatsächlich noch am Leben war.
Aus dem einen Auge quollen Tränen
hervor, die sich langsam und beinahe qualvoll ihren Weg über die
heiße Wange bahnten und eine noch heißere Spur
hinterließen.
So lag er da, nahm gar nichts wahr,
außer den Schmerz, den er in seinem Herzen verspürte und
diese Leere die in ihm war – in ihm, um ihn herum. Aber selbst das
bekam er nicht mehr mit. Zu sehr verunken in den Gedanken, die in
seinem Kopf herum schwirrten.
Ihm ging es doch eigentlich gut, also
warum das Ganze?
What hurts the
most
Was being so close
And having so much to say
And
watching you walk away
And never knowing
What could have
been
And not seeing that loving you
Is what I was tryin' to
do
Und doch kannte er die Antwort.
Jeden Tag war er mit Sasori unterwegs
gewesen, ständig stritten sie sich um die Kunst. Ständig
hatten ihn diese Streitereien mitgenommen und doch hatten sie es so
gehalten.
Jeden Tag war er ihm so nah gewesen,
war doch so glücklich mit ihm.
Und doch...Er hatte ihm nicht
helfen können – allein hatte er ihn gelassen. Der Blonde gab
sich die Schuld, sich ganz allein. Er hätte da sein müssen,
hätte ihn beschützen müssen... aber wie? Er selbst war
doch schon immer schwächer gewesen als der um den er trauerte.
Sein Meister, seine Inspiration... sein Alles.
Sasori...
Deidara hatte Sasori geliebt, liebte
ihn immer noch, aber er würde nie wieder zurück kommen. Das
war die Antwort.Niemals mehr würde Sasori ihn
ausdruckslos anschauen, wenn er wieder etwas dummes sagte.
Niemals mehr gäbe es diese
kleinen Streitereien... nie wieder.
It's hard to
deal with the pain of losing you everywhere I go
But I'm doin'
it
It's hard to force that smile when I see our old friends and
I'm alone
Still Harder
Getting up, getting dressed, livin'
with this regret
But I know if I could do it over
I would trade
give away all the words that I saved in my heart
That I left
unspoken
Seit jenem Tag an dem es passierte
lag er jede Nacht einfach dort, war Tagsüber der Alte. Ganz und
Gar so, wie sie ihn alle kannten. Spielte ihnen etwas vor und sie
glaubten es. Nahmen ihm alles ab. Einmal hatte Kisame ihn gefragt, ob
alles in Ordnung wäre. Deidara hatte apathisch einfach nur da
gesessen, das hatte den Fischmensch anscheinend misstrauisch gemacht.
Der Blonde hatte genickt und ein Lächeln versucht, so wie er es
früher immer getan hatte.
Und er schaffte es aller Welt etwas
vorzumachen, schaffte es zu lachen, schaffte es Deidara zu sein –
und nicht nur ein trauriges Abbild seiner Selbst.
Jeden Morgen stand er auf, so wie
immer. Jeden Tag breitete sich diese erdrückende Leere weiter in
ihm aus – zu sehr bereute er es, sich ständig vorgemacht zu
haben er würde nichts außer Respekt für Sasori
empfinden.
What hurts the
most
Is being so close
And having so much to say
And
watching you walk away
And never knowing
What could have
been
And not seeing that loving you
Is what I was trying to
do
Deidara bereute es sich nicht
eingestanden zu haben, dass er Sasori liebte und nun war es zu spät.
Aber damit musste er nun leben, mit
der Sehnsucht, der Schmach – der Liebe, die niemals leben durfte,
weil er es nicht gewollt hatte – nicht gewusst hatte. Nicht wissen
wollte.
Ein Klopfen an der Tür riß
den blonden Akatsuki aus seinem tranceartigen Zustand und langsam hob
er den Kopf.
„Deidara?", vernahm er die Stimme
von Kisame, dumpf durch die alte Holztür, die der Kleinere von
innen verriegelt hatte.
Er wollte nicht gestört werden,
wenn er in seinem Zimmer war – das früher auch Sasoris gewesen
war. Sein Blick fiel auf das zweite Bett, dass nun Tobi gehörte.
Ein trauriger Laut bahnte sich den Weg aus der trockenen Kehle des
Blonden. „Hmgn... un...", mit einem kleinen Räuspern stellte
er seine dunkle, maskuline Stimme wieder her. Die anderen sollten
nichts merken. „Was denn, un?"
„Willst du nichts essen?", kam es
schnell zurück.
Essen? Nein, ihm war nicht nach
Essen, er wollte allein sein. „Nein, un...", mit diesen Worten
war das Gespräch für ihn beendet.
What hurts
the most
Is being so close
And having so much to say
And
watching you walk away
And never knowing
What could have
been
And not seeing that loving you
Is what I was trying to
do
Erneut verlor er sich in den dunklen
Gedanken, die ihn davon trugen. Er war ihm so nah gewesen, seinem
Sasori. Und doch hatte er nie etwas gesagt, nie etwas gezeigt.Zu spät, zu spät...
Deidara hatte es doch gewusst, wollte
es nur nicht wahr haben.
Aber sicher, irgendwann, irgendwo,
irgendwie... würde er es doch noch hinbekommen. Im Jenseits,
dort würde er es ihm sagen, dort würde alles gut werden.
Dort würde er sein Schweigen brechen, seine Liebe gestehen –
Sasori dabei tief in die Augen schauen und ihn anlächeln.
Nie wieder würde er ihn
vermissen müssen, nie wieder würde er diese Leere spüren
müssen, nie wieder müsste er es bereuen, nie etwas gesagt
zu haben.
Nie wieder würde der Schmerz in
seinem Herzen so groß werden, wie er es jetzt war. Nur noch bis dahin... sein
restliches Leben lang...
Ein schweifender Blick durch das
leere Zimmer, ein leises Seufzen und doch – endlich – ein
schwaches ehrliches Lächeln auf den Lippen.
Not seeing that
loving you
That's what I was trying to
do
