Autor: Galadriel 23
Titel: Wicked Games
Genre: Drama / Romantik
Rating: PG-13 aber stellenweise R
Inhalt: Ca. 1500 Jahre vor dem Ringkrieg: Der junge, und recht ungestüme,
leichtsinnige Legolas besucht Lothlorien und lernt dort Haldir und seine Brüder
kennen. Schnell schließen sie Freundschaft, doch gehen Haldirs Gefühle für
Legolas darüber hinaus.
Ich bin für Anregungen und Kritik offen. Also sagt mir bitte wa ihr von der
Story haltet.
Disclaimer: Das übliche: Mir gehört nichts, außer den paar Charas, die ich mir im Laufe der Geschichte selbst ausdenken werde. Allerdings beruhen ihre Namen auf Sindarin, das ebenfalls dem Meister persönlich gehört.
Wicked Games
Prolog
Über die Köpfe der Uruk-Hai hinweg, die mich von allen Seiten angreifen, sehe ich dich auf der hohen Mauer von Helms Klamm stehen. Obwohl ich mit Schwert und Bogen meine eigenen Angreifer abwehren muss, sehe ich, wie auch du heldenhaft die deinen bekämpfst. Nicht verborgen ist dein Heldenmut, wie dein Name es besagt, sondern für alle Augen sichtbar glänzt deine Courage über das Schlachtfeld in der dunklen Nacht, zwischen Tod und Verderben. Du blickst dich um, siehst deine gefallenen Gefährten, tapfere Elbenkrieger, die ihr Leben gaben, um das der Menschen zu retten, Menschen, die Angesichts der Ewigkeit unseres Unsterblichen Lebens nur ein Augenzwinkern überdauern. Und doch kämpfst du für sie, kein Zeichen von Hass oder Wut ihnen gegenüber in deinen Zügen, nur unendliche Trauer um die Verluste. Wer sie wohl waren, die großen Krieger, deren zerschundene Körper zwischen den stinkenden Kadavern der Uruk-Hai liegen. Waren einige von ihnen dir treue Freunde? Vielleicht sogar Geliebte?
Dein Blick heftet sich auf einen toten Körper und deine Augen weiten sich voll Schrecken und Schmerz. Einen Augenblick zu lange verweilt deine Aufmerksamkeit auf ihm, nur ein kurzer Moment in einem langen Leben, das noch nicht enden sollte, nicht so.
Hinter dir ist plötzlich wie aus dem Nichts ein Uruk-Hai. Eine Axt blitzt auf. Nur ein Augenzwinkern lang, doch kommt es mir vor wie die Unendlichkeit, als die Axt nieder fährt und dein Haupt spaltet. Ich sehe deine hellblauen Augen trüb werden, sehe wie du langsam vorn überfällst, als deine Glieder unter dir nachgeben, und das Gewicht deines Körpers nicht mehr tragen können. Dann – für einen kurzen Moment – findet dein Blick den meinen, bevor der letzte Lebenshauch aus dir gleitet. In deinen Augen sehe ich nicht mehr den Glanz, der einst aus ihnen geschienen hatte, nicht mehr die Wärme, mit der du mich ansahst, nur stumpf schauen sie mich an, eisblaue Seen der Verzweiflung.
Mich überkommt der Wunsch zu deiner Seite zu eilen, doch ist es dafür zu spät. Du bist tot, und nichts, das in meiner Macht liegt, kann dies ändern.
In meiner Brust breitet sich ein mächtiges Gefühl aus. Nein, nicht Trauer oder Bedauern ist es, sondern Wut, grenzenlose Wut und Hass auf die Kreaturen, die deinen Tod verantworten. Doch ein Teil des Hasses richtet sich auch gegen mich selbst – die Wut darüber, es nicht versucht zu haben dich zu lieben, so wie du es verdient hättest, so wie du es dir einst gewünscht hattest, und so wie du mich damals und wahrscheinlich noch heute liebtest.
Bitte, bitte gebt mir Feedback! ;D
