Hi:D Wir sind Ich und die Andere und das hier ist unsere erste FF, die wir gemeinsam veröffentlichen. Das Orakelbuch, von dem die Rede ist existiert wirklich, ist keine Erfindung von uns, ebensowenig wie die verwendeten Antworten des Buches.
Disclaimer: Das Orakelbuch ist von Georgia Routsis Savas und nicht von uns, genausowenig wie die verwendeten Charaktere, die gehören JKR. Die Geschichte gehört allerdings uns und nur uns. Die will wahrscheinlich eh kein anderer haben xD
Viel Spaß
Die Person aus der Vergangenheit
Gerade war Ginny aus der Winkelgasse zurückgekehrt. Draußen regnete es in Strömen und aus ihrem Haar tropfte Wasser. Jetzt saß sie auf ihrem Bett und betrachtete nachdenklich das Buch, das ihr ein Straßenhändler für wenig Geld verkauft hatte.
„Ein Orakelbuch . . . ," murmelte sie gedankenverloren in sich hinein. „ . . . warum kaufe ich eigentlich immer solchen Mist? Wofür soll das denn bitte gut sein?"
Die junge Frau drehte das Buch in ihrer Hand und las den Klappentext.
Das Orakelbuch kennt deine Zukunft. Für die Antwort auf deine Fragen brauchst du nur dieses Buch aufzuschlagen. Ja oder Nein? Schau einfach rein.
Jetzt schlug sie die erste Seite auf und las die Gebrauchsanweisung.
Halten Sie das Buch in beiden Händen und nehmen sie ein paar tiefe, reinigende Atemzüge, konzentrieren Sie sich dann auf eine Frage, die mit ja oder nein beantwortet werden kann. Wenn Sie die Frage deutlich vor Ihrem inneren Auge sehen, dann wiederholen Sie sie ein Mal (im Stillen oder laut). Fahren Sie dann mit Ihrem Daumen über die Kante der Seiten, wenn Sie das Gefühl haben, dass ihr Daumen an der richtigen Stelle ist, dann öffnen Sie das Buch. Die Antwort auf Ihre Frage wird sich Ihnen offenbaren.
„Das klingt ja schon fast wie Trelawny! Na ja, wie du meinst Buch. Dann zeig mir mal, was du kannst. Hmmm... Was könnte ich denn mal fragen? Ach ja, klingst du wie Trelawny?"
Ginny konzentrierte sich auf die Frage und tat, was in der Gebrauchsanweisung stand, dann schlug sie das Buch auf und las, was auf der Seite stand: Die Teeblätter zeigen ein Kleeblatt: Ohne Zweifel, ja.
„Ach du scheiße. Ich unterhalte mich mit einem Buch. Und es antwortet! Und das Buch hat auch noch Recht! Bin ich verrückt?"
Der Magier warnt: Du gehst ein unerwartetes Risiko ein.
„Na toll. Das hat mir jetzt ungemein viel gebracht. Von was für einem verdammten Risiko sprichst du? Ach nein, die Frage muss ja mit einem Ja oder Nein zu beantworten sein. Vielleicht sollte ich einfach mal eine sinnvolle Frage stellen? Genau. Liebt Harry mich wirklich?"
Du hast die Königin der Schwerter gezogen: Möglicherweise wirst du es allein tun müssen.
„Ähm... Ahhh ja. Das ist Blödsinn. Das ganze Buch ist Blödsinn! Obwohl . . . Liebe kann man ja vielseitig betrachten . . . Und da Harry gerade nicht hier ist . . . also könnte es eigentlich hinhauen . . . Nochmal. Ist Belas Liebe echt?"
In den Teeblättern ist eine Blume sichtbar geworden: Wähle einen neuen Ansatz.
„Soll das jetzt etwa heißen, ich soll die Frage anders stellen? Oh Mann, ich bin ja jetzt schon süchtig. Egal. Ähm . . . Begehrt mich Harry?"
Du hast die Pik-Vier ausgewählt: Du kennst die Antwort bereits.
„Ach so. Stimmt ja auch eigentlich. Oder? Vielleicht . . . Nein. Er begehrt mich. Natürlich. Aber was wenn nicht? Aber ich kenne die Antwort doch. Aber es kann doch sein, dass ich mich irre! Aber wir sind doch schon so lange zusammen. Eben. Es kann doch sein, dass unsere Beziehung etwas lasch geworden ist. Wenn er nun einfach nur noch aus Gewohnheit mit mir zusammen ist? Dann fehlt ihm etwas. Es muss doch eine Möglichkeit geben wieder ein bisschen Feuer in unsere Beziehung zu bringen . . . Gibt es eine Möglichkeit?"
Du hast die Kreuz-Zehn gezogen: Es wird jemand aus der Vergangenheit wieder in Erscheinung treten lassen.
„Ach du Scheiße! Große Scheiße! Aber wer könnte es sein? Ginny, ruhig bleiben! Wer soll denn schon kommen? Und vor allem, wie sollte diese Person etwas mit dem Feuer in unserer Beziehung zu tun haben? Es ist nur ein Buch, nur ein Buch . . . es kann nicht wissen, wie die Zukunft aussieht. Es ist nur ein Buch. NUR EIN BUCH!"
„Stimmt irgendwas nicht, Schatz?" Harry stand in der Tür und schaute Ginny mit gerunzelter Stirn an.
„Ähm . . . Nö, alles klar, warum?"
„Du schreist ein Buch an und haust es dir dabei gegen den Kopf. Machst du so was öfters?"
„Mach ich doch gar nicht." Fahrig versuchte die junge Frau das Orakelbuch zu verstecken, dabei fiel es ihr aus den Händen und landete aufgeschlagen vor ihren Füßen.
Der Handleser sagt: Versuche nicht es abzustreiten.
„Okay, na gut. Hab ich gemacht. Aber mir geht es gut. Denk einfach nicht darüber nach.
„Wenn du meinst . . . ach übrigens, Draco kommt morgen Abend zu Besuch. Ich habe schon zugesagt, weil er niemanden sonst in der Stadt kennt. Du hast doch hoffentlich nichts dagegen, oder?"
„Nein . . ."
„Bist du sicher, dass es dir gut geht? Du siehst ziemlich mitgenommen aus. Soll ich Draco lieber doch absagen?"
„Ach Quatsch. Mit mir ist alles in Ordnung . . . Warum genau kommt der denn ausgerechnet zu uns?"
„Na weil er niemanden sonst in der Stadt kennt! Er hat eine Stelle im St. Mungo als Hausmeister bekommen, verdient aber nicht genug um sich eine eigene Wohnung leisten zu können.
„Sagtest du gerade, dass Draco Malfoy als Hausmeister arbeitet?"
„Ja."
„Reden wir von dem gleichen Draco Malfoy?"
„So weit ich weiß, gibt es nur den einen. Seine Familie hat nach Voldemorts Sturz auf einen Schlag ihr ganzes Vermögen verloren und da musste er sich eine Arbeit suchen."
„Oh."
„Ich muss dann erstmal wieder los," sagte Harry. „Ron, Neville und ich gehen auf ein Bier in den tropfenden Kessel. Willst du mitkommen?"
„Ach, nein. Mir ist nicht danach. Geh da mal alleine hin."
„Wie du meinst. Tschüss."
„Tschüss. Viel Spaß."
Sobald Harry das Zimmer verlassen hatte, schnappte Ginny sich wieder das Buch. „Ist Draco diese Person aus der Vergangenheit?"
Die Teeblätter zeigen die Form einer Schlange: Die Dinge sind nicht, wie sie scheinen.
„Oh mein Gott! Schlange! Slytherin! Draco! Und die Dinge sind nicht, wie sie scheinen! Das kann nichts Gutes bedeuten! Kann das etwas Gutes bedeuten?"
Merkur verspricht: Nach einem Rückschlag wird dein Wunsch erfüllt werden.
„Was denn bitte für ein Wunsch? Ich habe überhaupt keinen Wunsch! Schon gar nicht an Draco Malfoy! Verdammtes Buch! Kannst du mir die Wahrheit sagen?" Sie schleuderte das Buch mit voller Wucht gegen die Wand.
Du hast den Kreuz-König gezogen: Es geschieht bereits.
„Jetzt machst du mir echt Angst. Das ist krank. Ich habe Angst vor einem Buch. Habe ich den Verstand verloren?"
Die Antwort der Kristallkugel: Mehr als du dir vorstellen kannst.
„Jetzt beleidigst du mich auch noch! Ich glaube nicht, dass ich die bin, die den Verstand verliert! Wohl eher du! Kann ich dich überhaupt für irgendetwas gebrauchen?"
Das Medium sieht eine unerwartete Reise im Zusammenhang mit deiner Frage.
„Eine unerwartete Reise im Zusammenhang mit dir kann ich jetzt echt nicht gebrauchen! Blödes Ding! Ich werde dich jetzt einfach hier hin legen und dich nie wieder anfassen. Ja, du hast richtig gehört, ich werde dich nie wieder anfassen."
Die magische Haustürklingel war zu hören. War Harry etwa schon wieder da? Wäre nicht schlecht wenn er hier wäre, dann hätte sie jemanden, der sie ablenken könnte.
Warte mal . . . Warum sollte Harry an seiner eigenen Haustür klingeln? Okay, wer zur Hölle konnte das sein? Oh Mann, sie war ja schon völlig durch den Wind. Wer sollte denn schon vor der Tür stehen? Der Sensenmann? Sie würde jetzt einfach ganz ruhig zur Haustür gehen, öffnen und demjenigen, der davor stand sagen, dass es gerade nicht so günstig ist und dass er doch bitte später wiederkommen sollte. Und zwar ganz ruhig.
Es klingelte erneut. „Ja verdammt! Ich komme ja schon!", schrie Ginny und rannte los. Am Treppenansatz stolperte sie über die Teppichkante und fiel kopfüber die Stufen herunter. Auf der letzten Stufe blieb sie liegen und atmete einmal tief durch. Und schon wieder klingelte es.
Fluchend rappelte Ginny sich auf. Ihr Rücken tat weh, ihre Wange pochte, ihre Haare sahen aus, als hätte sie in eine Steckdose gegriffen und es klingelte zum vierten Mal!
Wütend stapfte sie zur Haustür, riss sie auf und brüllte: „Ich habe jetzt keine Zeit! Geh einfach wieder und hör auf mich zu nerven, du Idiot!"
„Hey, mach mal locker. Harry hat mir gesagt, dass es okay ist, wenn ich hier für eine Weile schlafe.
„Was? Du willst . . . Oh Scheiße! Draco! Harry hat gesagt, dass du erst Morgen da sein wirst. Ich hatte ja keine Ahnung. Er ist auch gar nicht hier."
"Darf ich trotzdem reinkommen?"
"Ähm . . . Nein!"
"Also soll ich wieder gehen?"
"Nein!"
"Also kann ich reinkommen."
"Nein, nicht wirklich aber, ich weiß auch nicht."
"Soll ich hier draußen stehen bleiben und warten bis du es weißt?"
"Ja!"
Ginny schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Nachdem sie sich umgedreht hatte ging sie durch die Wohnung und wieder drei Treppen hinauf, dann fragte sie sich, warum sie das eigentlich tat und was sie überhaupt machen wollte, drehte sich wieder um, versuchte die Stufen wieder herab zu steigen, stolperte dabei über ihre eigenen Füße, fiel kopfüber herunter und brach sich beim Aufprall die Nase. Blut lief ihr übers Gesicht und in den Mund.
Von draußen ertönte erneut Dracos Stimme: "Ginny? Geht es dir gut?"
"Jetsch nisch mehr."
"Wie bitte?"
"Isch komme!"
"So genau wollte ich das jetzt nicht wissen, aber mach nur. Viel Spaß!"
So ein Idiot! Musste der immer gleich auf solche Gedanken kommen? Warte mal... hatte er sich gerade danach erkundigt, wie es ihr ging? Das sah dem Draco Malfoy, den sie kannte gar nicht ähnlich. Vielleicht hatte Harry Recht und der Ex-Todesser hatte sich tatsächlich verändert.
Hastig ging sie zurück zur Tür, riss sie auf und sah erneut in das hübsche (warum fiel ihr gerade jetzt auf, wie hübsch Malfoy aussah? Das war ihr noch nie aufgefallen) Gesicht von Malfoy.
Dieser blickte sie halb irritiert und halb belustigt an. "Sag mal, Ginny? Steht ihr zwei auf die harte Sorte Sex, oder warum siehst du so aus?"
"Was?"
"Ähm . . . Vergiss es. Seit ihr fertig? Jetzt versteh ich natürlich, warum ich nicht reinkommen durfte . . ."
"Du Idiot! Ich bin die Treppen heruntergefallen! Willst du nun reinkommen, oder nicht? Auf was wartest du denn noch?"
"Du hast mir gesagt, ich soll nicht reinkommen!"
"Ähm... Hab ich?"
"Jahh, hast du."
"So war das nicht gemeint. Du darfst natürlich reinkommen, wenn du unbedingt willst."
"Ich will nicht, wenn du mich dann die ganze Zeit anmotzt!"
"Ich motze doch gar nicht!", motzte Ginny.
"Nein! Gar nicht! Würdest du nie tun!"
"Habe ich noch nie getan."
"Bis jetzt."
"Was willst du überhaupt hier?"
"Das habe ich doch gerade gesagt. Ich muss hier in der Stadt arbeiten und Harry hat mir angeboten solange hier bei euch zu wohnen. Bist du sicher, dass es dir gut geht? Du blutest den Teppich voll."
"Das sieht dir ähnlich Malfoy!"
"Was sieht mir ähnlich?"
"Du interessierst dich nicht dafür, dass ich blute, sondern dafür, dass ich auf den Teppich blute!"
"So war das doch gar nicht gemeint! Euer Teppich ist mir doch völlig egal. Ich wollte nur irgendwie deutlich machen, dass du blutest."
"Das Eigentum anderer ist dir doch immer egal. Typisch!"
"Weib! Du blutest, verdammt nochmal!"
"Hast du mich gerade Weib genannt?"
"Ja."
"Lass das gefälligst sein, sonst hau ich dir eine rein!"
"Das reimt sich."
"Versuch nicht das Thema zu wechseln!"
"Da reimt sich jetzt wieder nichts. Schade, klang gut."
"Ich hau dir wirklich nochmal eine rein!"
"Du schaffst es eh nicht, mir eine rein zu hauen!"
"Wollen wir wetten?"
"Ich wette nicht."
Jetzt verlor Ginny die Nerven, holte aus und schlug mit der Faust nach Draco. Dieser duckte sich und Ginny schaffte es nicht mehr ihre Hand abzubremsen und schlug gegen den Türrahmen.
Vor Schmerz aufheulend presste sie ihre Hand gegen die Brust.
"Oh, autsch," sagte Draco mit besorgtem Gesichtsausdruck. "Das sah schmerzhaft aus. So was hat der Türrahmen doch nicht verdient."
"Blödmann," erwiderte Ginny leise.
"Na lass mal sehen. Das kann man doch mit einem ganz einfachen Heilzauber wieder richten." Er griff nach ihrer Hand und streifte dabei versehentlich ihre Brust. Ginny spürte das und holte wütend mit der freien Hand nach dem Blonden aus. Diesmal war Draco nicht vorbereitet und er bekam die Faust der jungen Frau direkt auf die Nase. Ein hässliches Knacken war zu hören und die Nase des Mannes brach.
Keuchend vor Schreck stolperte er rückwärts über die Türschwelle, fiel zu Boden und stieß sich dabei den Hinterkopf.
"Das hast du jetzt davon!" rief Ginny aus, wobei sie ihn noch mit einigen Tröpfchen Blut bespuckte.
"Weißt du, langsam gehst du mir richtig auf die Nerven!", brüllte Draco sie an, richtete den Zauberstab auf sie, belegte sie mit einer Ganzkörperklammer und ließ sie in das Haus herein schweben. Er platzierte sie auf dem Sofa und heilte seine eigene Nase. Danach beugte er sich über Ginny, die ihn mit wütendem Blick anfunkelte, um auch ihre Nase zu heilen.
In diesem Moment trat Harry, dem aufgefallen war, dass Draco ja doch schon heute kommt, in den Raum und sah, wie der Blonde sich über seine Freundin beugte, die regungslos und blutüberströmt auf dem Sofa lag.
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