Inhaltsangabe:
ÜBERSETZUNG! Als er erfährt, dass es glatter Selbstmord ist, in der Nähe eines Drachen zu fliegen, ändert Harry seine Taktik in der letzten Nacht und versucht die Macht der Bürokratie zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen. Er konnte aber nicht ahnen, dass er sich mit seiner Lösung selbst eine Falle gebaut hatte.

Vorwort:
Hallo!
Meine nächste Übersetzung, diesmal in drei Kapitel unterteilt. Der Autor ist wieder Clell65619. Das englische Original ist auf dieser Webseite unter dem Titel 'Inspected by No 13' zu finden.

Rating/Altersfreigabe aus Prinzip
PS.: Ich weiß, es ist nur eine Übersetzung, es ist jedoch etwas deprimierend wenn man so wenige Kommentare erhält.
PPS.: Mein PS. war eine Aufforderung und keine Feststellung.

Disclaimer:
Mir gehören keinerlei Rechte an Harry Potter. Mir gehören nicht einmal die Rechte dieser Fanfiction. Die einzigen meiner Rechte an dieser Geschichte liegen im Vorwort, sowie des Disclaimers und der Warnung. Selbst das Titelbild und die Inhaltsangabe wurden nur von mir übersetzt (bis auf das überaus glorreiche erste Wort). Die wahren Meister dieser Geschichte sind JK Rowling, sowie Clell65619. Ich habe nur versucht sie mit meinen unwürdigen Händen in die deutsche Sprache zu übersetzen und kleinste stilistische Veränderungen gemacht.

Warnung:
Diese Fanfiction ist eine Parodie.
Das bedeutet dass charakteristische Eigenschaften, Gewohnheiten oder ähnliches der Personen, des Systems… überspitzt dargestellt und dadurch ins lächerliche gezogen werden. In diesem Fall werden vor allem die Bürokratie und der gesunde Menschenverstand der meisten Zauberer herabgewürdigt.
Das bedeutet auch, dass dieser Fanfiction auf keinen Fall in der Nacht, oder während einer Schulstunde gelesen werden sollte, um zu vermeiden, schlafende Mitmenschen durch hysterische Lachanfälle zu wecken.

Von Nr. 13 inspiziert
Ein trimagisches Abenteuer von
Clell65619
Aus dem Englischen übersetzt von
philippii.
Betagelesen von
Laleliilolu

Erstes Kapitel
Ein Bürokrat wird geboren

Harry saß im Zelt und wartete darauf an die Reihe zu kommen, um dem Drachen gegenüberzutreten. Er hielt die animierte Miniaturausgabe in seiner Hand und fragte sich, ob er mit dem geplanten davonkommen würde.

Der eigentliche Plan war gewesen, dass er seinen Besen herbeirufen und seine Wendigkeit und Schnelligkeit nutzen würde, um an das Ei zu kommen und dann zu flüchten. Hermine war sich sicher gewesen, dass er damit die besten Erfolgschancen haben würde. Leider, oder eher zum Glück, war Harry, nachdem Hermine zu Bett gegangen war, auf ein Buch über Drachenkunde, des derzeitigen Oberbändigers von Charlies Drachenreservat, gestoßen. Dem Buch zufolge war es glatter Selbstmord auch nur in der Nähe eines Drachen mit einem Besen zu fliegen.

Nachdem sein Plan damit erfolgreich zunichte gemacht worden war, hatte Harry die ganze Nacht nach einer Lösung gesucht, die nicht in seinem sofortigen Tode enden würde. Erst als es schon nach vier Uhr morgens war, begann er noch einmal das Drachenkundebuch zu überfliegen und fand einen skurrilen Absatz.

Soll das ein Scherz sein?', fragte er sich, als er ihn das fünfte Mal las.

Scherz oder nicht, es schien seine beste Überlebensmöglichkeit zu sein. Harry löschte seinen Zauberstab, erhob sich aus seinem Bett und tapste zu seinem Koffer, um nach dem Souvenir zu suchen, das ihm Mr. und Mrs. Weasleys nach einem Besuch bei Charlie, mitgebracht hatten.

Nachdem er gefunden hatte, wonach er suchte, kehrte Harry wieder zurück in sein Bett und verbrachte die nächsten drei Stunden damit sicherzustellen, dass sein Plan nicht nach hinten losgehen würde.

Ein magischer Vertrag hatte ihn in dieses Schlamassel gebracht, dachte er. Vielleicht könnte ihn ein magischer Vertrag auch wieder herausholen. Oder mehrere.

„Mr. Potter", sagte der Ministeriumsangestellte vom Eingang des Zeltes und riss ihn damit aus seinen Gedanken. „Sie sind an der Reihe."

„Danke", sagte Harry, stand auf und richtete seine Robe. Er griff in seine Tasche und holte ein großes goldenes Abzeichen hervor, das er über seiner linken Brust anbrachte. Dann nahm er ein Klemmbrett in die Hand, nickte dem Mann zu und ging hinaus in die Arena. Das Protestgeschwafel darüber, dass er nur seinen Zauberstab mitnehmen durfte, ignorierte er.

-13-

Charlie Weasley stand bei den anderen Drachenbändigern außerhalb des Käfigs. Er konnte es nicht fassen, dass der jüngste Teilnehmer des Turniers den ungarischen Hornschwanz gezogen hatte. Er bemitleidete den Jungen. Gerade dieser Drache konnte ein steinhartes Miststück sein, wenn sie es sich in den Kopf setzte.

Und sie war nicht in bester Stimmung. Er, Charlie Weasley, der Gott unter den Drachenbändigern, hatte fünfzehn Minuten gebraucht, um sie in Stellung zu bringen.

Als Harry die Arena betrat, blieb Charlie der Mund offen stehen. Was zur Hölle war in ihn gefahren, dass er das machte.

-13-

Die Drachendame brüllte sich ihre Wut auf die Drachenbändiger aus dem Leibe. Sie überprüfte ihr Nest und bemerkte das zusätzliche Ei, doch befand es als belanglos. Sie stampfte umher, und wurde plötzlich durch das Räuspern von einem der kleinen Menschen unterbrochen.

„Ähem."

Sie drehte ihren Kopf, um den Zauberer zu begutachten, doch als sie ihn sah, gefror ihr das Blut in den Adern.

„Ministeriumsüberprüfung", sagte der Zauberer in kurzgefassten Tönen. Die Sonne brachte sein Abzeichen, das ihn als Inspektor 13, Mitglied der Abteilung für magische Inspektionen, kennzeichnete, zum glänzen. Der Zauberer hob sein Klemmbrett etwas an und entfaltete seine ausklappbare Feder. „Lass uns beginnen."

Die Drachendame setzte sich mit einem ohrenbetäubenden Plumps auf ihre Hinterläufe.

„Augen, bitte", bat der Zauberer.

Sofort senkte sie ihren Kopf auf Augenhöhe des kleinen Zauberers, um ihm die Sicht zu erleichtern.

„Sehr schön", meinte er und streckte seine Hand aus um ihre Hörner zu befühlen. „Augen sind klar, Schuppen glänzen und die Hörner sind scharf genug. Schwanz bitte."

Die Drachendame drehte sich auf der Stelle und präsentierte so ihr Hinterteil und ihre Hinterfüße zur Begutachtung.

„Auch sehr schön", redete der Zauberer weiter. „Die Hinterläufe sind sauber und der Umfang der Schuppen ist passend, beim Schwanz… Hmm." Er machte eine Notiz auf sein Klemmbrett. „Ausländische Materialien beschmutzen die Hörner des Schwanzes. Nicht gut genug."

Die Drachendame winselte und senkte beschämt ihren Kopf.

„Schluss jetzt", schimpfteder Zauberer. „So ein Verhalten und Zustand ist vielleicht ausreichend für dein Reservat, aber wir in Großbritannien haben höhere Anforderungen. Lass uns weitermachen. Hinterkrallen."

Sie drehte ihr Hinterteil so, dass sie halb auf dem Boden der Arena zu liegen kam und präsentierte ihre Hinterpfoten.

„Ausreichend", keifte der Zauberer. „Vorderkrallen."

Sie erhob sich wieder in die traditionelle Sitzposition einer Inspektion und drehte ihre Vorderpfoten so, dass ihre rasiermesserscharfen Krallen nach oben zeigten.

„Wirklich?", fragte der Zauberer und deutete empört auf den gebrochenen zweiten Nagel ihres rechten Fußes. „So präsentierst du dich selbst, wenn du Großbritannien repräsentierst? Willst du zu einem Salamander herabgestuft werden? Oder ist deine Ziel vielleicht eine Neueinstufung ganz an den Beginn zu ‚große Feuerspeiende Eidechse?' Das Ministerium wird so etwas nicht hinnehmen. Falls eine Abstufung dein Ziel ist, werde ich mich sofort darum kümmern. Du kannst gleich am Montag im Ministerium als Heizglied im Raum zur Heißwasserbereitung zu arbeiten beginnen."

Die Drachendame winselte kläglich und flehte mit ihren Augen um das Erbarmen des Zauberers. Die einzige Reaktion des Menschen war, dass er seinen Kopf in einer Art von extremer Ermüdung schüttelte. Dann ging er weiter zu ihrem Nest.

„Eierkontrolle", gab der winzige Zauberer bekannt, als er begann seinen Blick über die Eier schweifen zu lassen. Seine Augenbrauen zogen sich plötzlich zusammen. Er streckte seine Arme aus und entfernte das goldene Ei. „Und was bitte, soll das sein? Erlaubt dein Reservat solch einen Regelbruch? Solch unnötigen Leichtsinn?"

Wieder winselte sie trübselig und überlegte wie sie dem Zauberer erklären sollte, dass das Ei nicht ihre Idee war, sondern Teil des Turniers.

„Das ist schon das dritte Versagen deinerseits und würde automatisch deine Abstufung zu einem Salamander bedeuten. Ist das was du willst?"

Ein weiteres winseln war die einzige Antwort.

„Na gut. Ich bin heute in gnädiger Stimmung. Das", sagte der Zauberer und hob das Ei in die Höhe. „Ist konfisziert."

Der kleine Mensch drehte sich auf der Stelle und stolzierte hoch erhobenen Hauptes aus der Arena. Die Drachendame ließ sich erleichtert zu Boden fallen.

-13-

Harry betrat das Krankenzelt für die erforderliche Untersuchung nach der Aufgabe und fand alle drei Champions vor, die ihn verblüfft mit offenem Mund anstarrten.

„Hexen und Zauberer, Harry Potter hat die Aufgabe… ahm, irgendwie… in nur zwei Minuten und neunundvierzig Sekunden vollbracht…", hörte man Ludo Bagmans Stimme durch die Arena schallen. „…und damit mit über zehn Minuten Vorsprung den Zweitschnellsten geschlagen." Eine kurze Pause folgte, bevor Bagman wieder zu sprechen begann. „Seine Art die Aufgabe zu bewältigen, wurde in Frage gestellt. Bitte halten Sie sich für die offizielle Entscheidung der Schiedsrichter, ob es sich um Regelbruch handelt, bereit."

Fleur saß auf einem der Betten, ihre linke Körperhälfte mit Madam Pomfreys bester Brandsalbe beschmiert. „Was 'ast du gemascht?", fragte sie.

„Was ich tun musste, um zu überleben", erklärte Harry, ohne es wirklich zu erklären.

„Harry", begann Cedric, als McGonnagal ihren Kopf durch den Zelteingang steckte und ihn unterbrach.

„Potter", sagte sie: „Sie sollen sich vor der Schiedsrichterlogemelden. Jetzt."

Harry nickte. Er hatte es erwartet.

-13-

„Harry!", begrüßte der Schulleiter den Viertklässler, als er bei den Zuschauerplätzen angekommen war.

„Einen Moment Herr Schulleiter, ich habe vorher noch eine Angelegenheit mit dem Ministerium zu klären." Harry drehte sich zu Barty Crouch Senior und reichte ihm sein Klemmbrett und die ausklappbare Feder. „Der Bericht meiner Drachenüberprüfung, Mr. Crouch. Da Sie unter den Anwesenden der höchstrangigste Ministeriumsvertreter sind, könnten Sie bitte meinen Bericht bestätigen? Wenn Sie bitte hier, hier und hier unterschreiben und hier Ihre Initialen einfügen würden?" Mit einer Leichtigkeit, die er sich in seinen vielen Jahren als Bürokrat angelernt hatte, tat Crouch worum er gebeten wurde.

„Nun dann, Harry…", begann Dumbledore erneut.

„Einen weiteren Moment, Herr Schulleiter, ich muss eine Kopie des Berichtes an jeden Schulleiter der teilnehmenden Schulen übergeben. Wie Ihnen sicher allen bewusst ist, ist meine Arbeit nicht getan, solange die Papierarbeit nicht aus dem Weg geschafft ist."

Harry gab das Klemmbrett mit einem neuen Formular an Karkaroff. „Herr Direktor, Ihre Kopie meines Berichtes, würden Sie bitte den Erhalt quittieren? Genau hier, mein Herr."

Karkaroff betrachtete den Jungen vor ihm mit Argwohn. Er war zwar ein Schummler, aber er verstand eindeutig wie Regierungsangelegenheiten funktionierten. Er kritzelte seinen Namen an die vorgegebene Stelle, nahm die für ihn bestimmte Kopie an sich und gab das Klemmbrett an Potter zurück.

„Danke, mein Herr. Madame? Bitte hier unterschreiben."

Die Halbriesin folgte dem Beispiel ihres Kollegen von Durmstrang. Die Situation war etwas skurril, aber das verkehren mit Bürokraten ließ sie automatisch das Formular unterschreiben.

„Vielen Dank, Frau Schulleiterin", sagte Harry als sie der großen Dame eine Kopie seines Berichtes übergab und sich dann Dumbledore zuwandte. „Und Sie, Herr Schulleiter?"

Auch Dumbledore unterschrieb, ohne dass er die Bestätigung las, akzeptierte den Bericht und reichte das Klemmbrett an Harry zurück.

„Können wir jetzt fortfahren, Harry?"

„Natürlich Herr Schulleiter", antwortete der Junge respektvoll.

„Harry, leider müssen wir dich für die Art, wie du das goldene Ei erlangt hast, disqualifizieren."

„Aber warum, Sir?", fragte Harry. Den unschuldigen Klang in seiner Stimme etwas zu dick aufgetragen.

„Die Regeln sagen eindeutig, dass Sie die Arena nur mit Ihrem Zauberstab bewaffnet betreten durften, Mr. Potter", erklärte ihm Madame Maxime.

Harrys Augenbrauen zogen sich zusammen. „Wir hätten nackt sein sollen?"

„Natürlich nicht Junge", schnauzte ihn Crouch an.

„Puh, das ist erleichternd." Harry lächelte. „Ich meine, natürlich, Fleur hätte es durchziehen können, aber ich glaube nicht, dass ich es gemocht hätte mit Cedric und Viktor verglichen zu werden."

Dumbledore verschluckte sich bei Harrys Antwort, fasste sich aber schnell wieder. „Dein Dienstabzeichen, Harry, und dein Klemmbrett, das sind unzulässige Gegenstände, wegen denen du disqualifiziert wurdest."

„Aber ich bekam, als Teil eines magischen Vertrags die Erlaubnis, sie zu benutzen", beschwerte sich Harry.

„Und wer, Junge, hat dir diese imaginäre Erlaubnis erteilt?", spottete Karkaroff.

„Na, Sie alle. Gerade eben", erklärte Harry. „Haben Sie nicht durchgelesen, was Sie unterzeichnet haben?"

Wie einer hoben die vier Erwachsenen die Formulare etwas an und begannen zu lesen. Nicht nur hatten sie ihm rückwirkend bewilligt, sein Abzeichen, Klemmbrett, die Formulare und auch jedes Werkzeug, das er jetzt oder in Zukunft für nützlich erachtete, zu verwenden, sondern hatten sie sich auch damit einverstanden erklärt ihn einzig und allein auf seine Technik und der gebrauchten Zeit bezogen, das ganze Turnier hindurch, fair zu beurteilen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die vier Schiedsrichter hatten eingewilligt dem Jungen die höchstmögliche Punktezahl, wenn nicht mehr, für die erste Aufgabe zu geben.

„Du kleines Miststück!", knurrte Karkaroff wütend.

„Potter", verlangte Crouch: „Du wirst uns von diesem Vertrag entbinden und du wirst es jetzt tun!"

„Geht klar", erklärte sich Harry einverstanden. „Ich mache es liebend gern, sobald ihr mich von der Teilnahme am Turnier befreit habt."

„Harry", sagte Dumbledore traurig. „Das können wir nicht tun."

„Das ist zu schade", stimmte Harry zu. „Denn ich habe mich von einem anderen magischen Vertrag, mit einer dritten Partei, die nicht namentlich genannt werden möchte, binden lassen, nicht den eurigen zu annullieren, solange ihr mich nicht von meinem entbindet."

Die Mienen auf den Gesichtern der versammelten Erwachsenen ließen Harry so warm ums Herz werden, dass er glaubte, wegschweben zu können. Er wusste nicht warum.

-13-

Als Harry im Gemeinschaftsraum ankam, fand er eine Party im vollen Gange vor. War ja klar. Gestern sagten alle, er hätte sich hineingeschummelt und jetzt war er, aus was für einem Grund auch immer, wieder ein Held.

„HARRY!", hallte ein Ruf durch den ganzen Gemeinschaftsraum, der selbst die Musik übertönte. Harry wurde in eine Umarmung gezogen, von seinen Füßen gerissen und durch den Raum gewirbelt. Wer zum Teufel…

„Oh Harry!", freute sich der Umarmende, als er Harry wieder auf seine Füße stellte. Dessen Augen weiteten sich. Percy?

„Ich war bei der Aufgabe, als Crouchs Assistent, dabei, und ich muss dir sagen, noch nie in meinem Leben war ich so stolz. Du hast dir den Drachen in genau der richtigen Weise rangenommen", plapperte Percy. „Ich hätte nie gedacht, dass ein Gryffindor jemals so ein plötzliches Einsehen für die wichtigen Dinge im Leben haben würde. Du musst mir bei meiner Recherche über Kesselböden unbedingt helfen!"

„Ahm, Percy", unterbrach ihn Ron, der an der Seite seines Bruders aufgetaucht war. „Harry wird in unserem Schlafsaal gebraucht."

„Geschäfte", erklärte Fred, als er links von Harry zu stehen kam.

„Trimagische Geschäfte", betonte George rechts von Harry.

Ohne auf die Antwort Percys zu warten, hoben ihn die Zwillinge unter den Achseln hoch, eilten mit ihm die Treppe hinauf und folgten Ron in den Schlafsaal der Viertklässler.

„Was zum Teufel sollte das?!", fragte Harry, als die Zwillinge seinen Füßen, am Eingang des Schlafsaals, wieder erlaubten den Boden zu berühren.

„Harry", begann George.

„Was hast du getan", endete Fred.

„Was?", erwiderte Harry. „Ich tat, was ich tun musste."

„Harry", mischte sich Hermine in das Gespräch ein und machte ihn so auf ihre Anwesenheit aufmerksam. „Warum hast du nicht deinen Besen zu dir gerufen?"

„Nachdem du ins Bett gegangen bist, habe ich das Drachenkundebuch, das Mr. und Mrs. Weasley mir geschenkt haben, nachdem sie Charlie besucht hatten, durchgeblättert", erklärte Harry, der die Besorgnis, die jeder zeigte, nicht verstand. „Darin steht, dass auch nur daran zu denken, um einen Drachen zu fliegen, Selbstmord ist. Dann fand ich einen Absatz in dem es um das trainieren von Drachen ging, damit sie auf Inspektionen positiv reagieren."

„Bei Merlin", seufzte Fred, der sich auf Rons Bett niedergelassen hatte.

„Ja", fuhr Harry fort. „Also habe ich das Souvenirinspektorenabzeichen und das Klemmbrett herausgesucht, das mir eure Eltern mit dem Buch gegeben haben und entschied mich meinen Weg durch die Aufgabe zu bluffen. Ich dachte mir: wieso nicht? Ich habe nie wirklich geglaubt, dass es funktioniert, aber es war die beste Option, die ich hatte."

„Harry. Das Abzeichen und das Klemmbrett sind keine Souvenire", klärte ihn Fred mit schüttelndem Kopf auf.

„Naja, sie wurden dir als Souvenir gegeben", warf George ein.

„Stimmt", meinte Fred. „Aber das Abzeichen und Klemmbrett sind echt. Ich dachte, Dad hat dir das erklärt."

„Ich verstehe nicht, was ihr meint."

„Ok, schau", sagte George. „das Abzeichen und Klemmbrett gehörten einem echten Ministeriumsinspektoren, der gestorben ist, als er einen Drachen zu ‚große feuerspeiende Eidechse' abstufte, und dieser schlecht darauf reagierte. Das ist der Grund, warum am Klemmbrett die nötigen Formulare waren. Es ist verzaubert, sodass es die benötigten Formulare auf Verlangen bereitstellt. Und das Abzeichen ist so verzaubert, dass dir immer das nötige bürokratische Gequassel, das du brauchst, um den Job richtig zu erledigen, auf der Zunge liegt."

„Nachdem der alte Inspektor 13 gestorben ist", erklärte Fred weiter, „wollte niemand das Abzeichen haben. Jeder glaubte, es sei verflucht, weil er der zwölfte Inspektor 13 war, der während einer Inspektion gestorben ist. Seitdem, wollte es niemand haben und die verdammten Dinger sind unzerstörbar."

„Das da schaffte es unbeschadet durch den Verdauungstrakt einer ‚großen feuerspeienden Eidechse'", warf Ron hilfreich ein.

„Stimmt." George nickte. „Unzerstörbar. Als du dir das Abzeichen angesteckt und in einer Inspektion verwendet hast, wurdest du automatisch zu Inspektor 13."

„Der dreizehnte Inspektor 13", betonte Hermine.

„Also könnte es gut sein, dass du verflucht bist", meinte Ron. „Und damit wahrscheinlich dem Untergang geweiht, nicht dass das nicht schon normal für dich wäre, aber, und das ist der wichtige Teil, diesmal wirst du dafür bezahlt."

„Ach du Scheiße!", sagte Harry, sein Blick auf die Zimmerdecke gerichtet.

„Deshalb müssen wir wissen…", sagte George.

„…Was für ein Formular du uns heute morgen unterschreiben lassen hast", vervollständigte Fred den Satz seines Bruders.

„Ach, nichts wichtiges", seufzte Harry. „Nur ein magischer Vertrag zwischen uns, der mir nicht erlaubt die Schiedsrichter von etwaigen Verträgen zu entbinden, die sie mir irgendwann in der Zukunft unterzeichnen, solange sie mich nicht von dem magischen Vertrag befreien, der mich dazu zwingt am Trimagischen Turnier teilzunehmen."

Er blätterte durch die Formulare auf seinem Klemmbrett. „Offenbar ist das das Ministeriumsformular 792-B", er seufzte ein weiteres Mal. „Ihr sagtet, ich werde dafür bezahlt?"

„Ja, stimmt", bestätigte Ron. „Noch dazu ein ziemlich hohes Gehalt. Circa doppelt so viel wie Dad als Abteilungsleiter bekommt oder so."

„Das macht keinen Sinn", sagte Hermine. „Wenn der Lohn so hoch ist, wieso ist Mr. Weasley dann kein Inspektor?"

„Naja, das ist etwas verzwickt", meinte Ron.

„Nein, ist es nicht", widersprach ihm Fred.

„Niemand mag die Inspektoren", erklärte George. „Die ganze Abteilung für magische Inspektionen wird von allen klar denkenden Personen verabscheut. Die einzige Abteilung, die noch mehr gehasst wird, ist die Abteilung für magische Bilanzprüfung."

„Brr", fröstelte es Ron, dem bei der Erwähnung des Namens ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen war. „Rechnungsprüfer, die Du-weißt-schon-wers des Ministeriums.

„Ach du Scheiße!", rief Harry ein weiters Mal aus, als er sich auf sein Bett fallen ließ.

„Harry!", mahnte ihn Hermine für seinen Gebrauch von Kraftausdrücken und setzte dann fort: „Es ist nicht ganz so schlimm. Wenigstens hast du jetzt einen Beruf mit Zukunft."

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AN: Mein kranker Verstand, der er ist, hat schon längere Zeit mit dem Gedanken eines Harry Potter/Futurama Crossovers gespielt, in dem Hermes Conrad, mittels einer Kombination aus Bürokratie und 'Vergessenheitsmagie', den Tag rettet. Nach vier Jahren, in denen ich einfach nicht weiterkam, habe ich die Idee verworfen und eine reine HP Geschichte daraus gemacht.

Während ich in meiner ursprünglichen Idee einen magischen Aktenkoffer eingebaut hätte, hat ein Kommentar zu 'Lord of Caer Azkaban' von dem einzigartigen 'Rorschach´s Blott', in dem stand, dass er gerne einmal eine Geschichte lesen würde, in der Harry ein Klemmbrett verwendet, um unbeachtet zu bleiben. Denn jeder, der einmal in einer betrieblichen Arbeitsumgebung arbeitete, weiß, dass Leute mit Klemmbrettern normalerweise relativ unsichtbar sind… außer Inspektoren. Dieser Kommentar gebar meine Geschichte.

TN (Translators Note): Reviews?