Im Vorfeld: Lily, James, Sirius, Remus, Dumbledore, Malfoy etc. sind geistiges Eigentum von Joanne K. Rowling. Nur Sav, Cam, Kayne und einige Nebenrollen sind mein. Ich schreibe diese Stories nur zum Spaß und verdiene kein Geld damit. Die Lieder habe ich auch nicht selbst geschrieben.
„Since U Been gone" gehört Kelly Clarkson
„Don't speak" gehört No Doubt
„There She goes" gehört Sixpence None the Richer
"Out of Reach" gehört Gabrielle
"I was made for loving you" fand ich im Moulin Ruge Soundtrack
"Bittersweet Symphony"(nach dem auch die Story benannt ist) gehört The Verve
Bittersweet Symphony
Kapitel 1: Aufregen tut gut
„Scheiße", sagte ich, Lilian Evans, 17 Jahre, ledig.
„Was denn?", fragte Savannah, meine beste Freundin.
„Na das! Ich hab geschuftet wie ein Schwein für diesen verdammten Aufsatz und dieser Arsch von Professor gibt mir nur ein ‚Bestanden' statt ein ‚Erwartungen übertroffen'!", regte ich mich auf.
„Sag das nicht zu laut, sonst nimmt er dich noch ins Kreuzverhör!", schaltete sich Cameron, die Dritte in unserem Bunde ein.
Natürlich mussten wir kichern und bald hörte der halbe Kurs zu und schaute uns an. Nun kam auch Professor Stanton zu unserem Tisch und blieb direkt vor meinem Platz stehen.
„Sind Sie nicht zufrieden mit ihrer Note, Miss Evans?", fragte er.
„Wenn ich ehrlich sein soll, dann nicht", entgegnete ich ihm. Scheiß große Klappe.
„Nun, aber wenn Sie schon vor sich hin kichern, dann kann ihre Note ja nicht allzu schlecht sein. Oder haben sie einen meiner Zaubertränke genommen?"
Ja toll, super Lily! Gerade jetzt findest du keinen guten Spruch, um ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen. Bestimmt fällt der mir erst vor dem Einschlafen ein. Also schüttelte ich kurz mit dem Kopf und war äußerst unzufrieden mit mir. Professor Stanton drehte sich um und ging mit großen Schritten zurück. Savannah fing schon wieder an zu kichern und er drehte sich erneut um.
„Ach Miss Myra, Sie haben gar keinen Grund zu lachen. Ich war nicht sehr begeistert von Ihrem Aufsatz!"
Dann machte Professor Stanton eine Ansage: „Die Stunde ist gleich vorbei. Nächste Woche beginnen wir mit dem Praxisunterricht. Als Hausaufgabe lesen Sie die Seiten 36 bis 49 im Buch und machen sich Notizen! Miss Evans und Miss Myra, von Ihnen erwarte ich ein gemeinsames Referat über die fünf gefährlichsten Verwandlungstränke und ihre Zutaten. Vielleicht können Sie ja einen vor dem Kurs brauen. Strafe muss sein für Ihre Kindereien."
Wir machten uns auf dem Weg zum See, um die letzten stunden des schönen Tages zu genießen. Da waren wir nun: im ersten Monat des siebenten Schuljahres, unserem letzten Jahr, auf Hogwarts. Wir hatten uns vorgenommen sehr gute Noten zu bekommen, damit die Abschlussparty auch ein Grund zum Feiern sein wird und nicht zum Trübsal blasen.
„Hey Cam, wieso hast du eigentlich keine Strafe bekommen?", fragte Savannah.
„Sie hat ein ‚Ohnegleichen' in dem Aufsatz bekommen, Sav", antwortete ich.
„Tut mir leid, dass es für euch so ausgegangen ist", meinte Cam.
„Ach Quatsch, das braucht dir nicht leid zu tun, das ist schon in Ordnung", meinte ich.
„Sav, du bist doch jetzt nicht etwa sauer auf mich, oder?", fragte Cam vorsichtig.
„So ein Müll! Ich kann doch nicht sauer auf dich sein und das weißt du auch", sagte Savannah und wir drei legten uns entspannt nach hinten.
Manchmal ist die Welt schon komisch. Besonders die Welt, die man mit Savannah teilt. Es ist schwer sie zu beschreiben. Mal ist sie sauer und mal tut sie nur so. Man weiß nie, wo man bei ihr ist. Nur Cameron und ich kennen sie genau. Sie lässt sich nichts gefallen und setzt ihre große Klappe immer ein, wenn es passt. Ihre Eltern stammen aus Puerto Rico und sind im Zaubereiministerium tätig. Vom Äußeren her ist Savannah eine echte Schönheit. Sie hat mittellange, schwarze Locken und schöne braune Haut. Dazu kommen dunkelbraune Augen und ein voller Mund. Sie kann teilweise deswegen für arrogant, zickig und eiskalt gehalten werden, doch man muss hinter sie steigen, um sich eine Meinung über sie zu bilden.
Cameron ist die Klügste von uns. Sie braucht kaum zu lernen. Ihre Mutter ist ein Muggel und eine Professorin an einer Universität, ihr Vater hat einen Laden in der Winkelgasse. Ihre Urgroßeltern kamen aus Schweden nach England. Das erklärt auch ihr Äußeres. Sie ist sehr dünn und hat strahlend blaue Augen. Ihre blonden Haare hält sie kurz. Im Gegensatz zu Savannah ist Cameron schüchtern und zurückhaltend. Sie ist der Ruhepol unserer Gruppe und sorgt dafür, dass wir nicht all unsere bescheuerten Gedanken in die Wirklichkeit umsetzen.
Die Letzte im Kreis bin ich. Wie soll ich mich nun selbst beschreiben? Ich bin das Kind zweier Muggel, habe relativ gute Noten und habe in unserer Gruppe die Rolle des Komikers übernommen. Ich habe langes rotbraunes Haar und auf meiner Nase sind bei näherer Betrachtung einige Sommersprossen zu erkennen. Ich bin zudem größer als meine beiden Freundinnen. Mein Körperbau ist dem von Cameron ähnlich, doch statt blauen habe ich grüne Augen.
„Hey Lily! Traumtänzerin!" Savannah sah mich fragend an.
„Was ist?", fragte ich.
„Hast du mal Feuer?", fragte sie zurück.
Ich holte mein Feuerzeug raus. Rauchen war ne gute Idee. Wir drei Mädels saßen also da und qualmten genüsslich eine. Ja, ja, ich soll ja nicht rauchen, aber was soll's? Hier raucht fast die ganze Oberstufe.
„Hey, guckt mal, wer hier rüberkommt", meinte Cam.
Ich war mal wieder zu faul, mich umzudrehen und begann zu raten.
„Lucius Malfoy?"
„Nein."
„Sherlock Holmes?"
„Nein."
„Marlene Dietrich?"
„Nein!"
„Der Tod?" Mann, mir fiel echt nichts Besseres ein.
„Um Gottes Willen, NEIN!"
„Wer zum Teufel dann?"
„Hallo", meldete sich eine mir bekannte männliche Stimme. Scheiße, war ja klar: Potter. Yo, krasse Sahne!
„Gibt's was Wichtiges?", fragte ich.
„Na ja, ich wollte dir nur sagen, also, dass ich…, dass ich Training für Samstag in einer Woche angesetzt habe. Ich meine nur, wegen deiner Bandprobe und so. Da kommt doch hoffentlich nichts dazwischen."
„Nö, Band ist dieses Wochenende und ich bin denn Samstag in einer Woche da", meinte ich. Er blieb stehen. Was soll das? Will er beruflich in die Karriere einer Statue einsteigen?
„Ist noch was?", fragte ich wieder.
„Kannst du mir vielleicht eine Kippe geben? Kriegst auch wieder."
„Yo. Geh jetzt aber zu deiner kleinen Freundin, die langweilt sich bestimmt schon", entgegnete ich im.
Er schnappte sich die Zigarette, zündete sie an und ging dann zurück zu Lindsay Morgan.
Okay, ich muss dir jetzt mal was erklären, lieber Leser. Also: Ich singe in so einer kleinen Band hier auf Hogwarts. Nichts großes, aber immerhin. Dann bin ich noch Jägerin im Team von Gryffindor. Potter ist Kapitän und Sucher. Apropos Potter: Viele sagen, er liebt mich, ich halte das alles für einen schlechten Scherz. Na ja, er hat ja seine kleinen Freundinnen, was meine These nur noch weiter bestätigt. Er ist genau wie sein bester Freund Sirius Black. Ums kurz zu machen: In der fünften und sechsten Klasse hab ich mich mega darüber aufgeregt, wenn Potter in meine Nähe kam. Doch ich konnte ihn nicht vergraulen. Es scheint so, als ob mein Benehmen ihn nur weiter zu mir trieb. Jetzt bin ich in so eine Art Yo-Phase geraten, da ist es mir scheißegal, ob er da ist oder nicht. Zumindest versuche ich das so nach außen hin zu spielen. Ich hoffe, jetzt geht er mir weniger auf den Sack.
„Hey Lily, er steht auf dich", sagte Savannah.
„Wer sagt das nicht?", fragte ich gleichgültig.
„Nee, echt jetzt, warum gibst du ihm keine Chance? Er ist doch schon toll, oder?", fragte Sav.
„Ach er hat doch seine Freundin", meinte ich.
„Ja für diese Woche." Sav ist aber auch hartnäckig.
„Wenn du ihn so toll findest, warum nimmst du ihn dann nicht selbst?" Ha! Damit hatte sie nicht gerechnet.
„Okay, bevor ihr euch noch die Augen auskratzt, fängt keiner von euch was mit Potter an!", schaltete sich Cam, wie immer im richtigen Moment, ein und bewahrte uns alle mal wieder vor einem riesigen Unglück.
