Hallo da draußen! Viel Spaß beim Lesen meiner Geschichte!

Disclaimer: Ich besitze keine Rechte an den Büchern und Geschichten J.R.R. Tolkiens oder seinen Charakteren. Ebenso wenig verdiene ich Geld mit dieser Geschichte. Mir geht es alleine um den Spaß am Schreiben. Die Charaktere und Orte die ihr nicht in Tolkiens Werken findet sind meiner Phantasie entsprungen.

Kapitel 1: Treu bis in den Tod

Fahles Mondlicht fiel durch das dichte Blätterdach des kleinen Waldes. Wie viele Stunden sie nun schon geritten waren, konnte keiner von ihnen sagen. Es fragte aber auch niemand danach. Alle waren müde und sehnten sich nach einer Rast, auch wenn sie noch so kurz war.

Doch ihr elbischer Führer trieb sie immer weiter voran. Ja. Es war eine kleine Gruppe von gerade mal fünf Elben, die sich durch den neuerreichten Wald quälte. Lange waren sie bereits geritten ohne eine Rast einzulegen. Dabei hätten sie diese dringend nötig gehabt. Drei von ihnen waren verwundet und allen fielen vor Müdigkeit fast die Augen zu.

Einen der Elben hatte es besonders schwer erwischt. Eine tiefe Fleischwunde zog sich über seine Brust und die Platzwunde an seiner Stirn ließ immer wieder neues Blut in sein wunderschönes blondes Haar sickern. Er hing mehr auf seinem dunkelbraunen Pferd, als das er darauf saß.

Als er gerade drohte ohnmächtig von seinem Reittier zu fallen, kam ein Elb mit schwarzen Haaren aus der hinteren Reihe hervorgeprescht und fing ihn im letzten Moment auf. Ein Stöhnen verließ die sinnlichen Lippen des verletzten Elben.

„Eldan! Eldan halt durch. Wir haben es bald geschafft." versuchte der Schwarzhaarige, dessen Name Maewagor war, seinen Freund zu beruhigen. Sein Blick fiel auf seinen Anführer.

„Brannon!1 Wir müssen endlich rasten! Eldan braucht sofort Ruhe! Die brauchen wir alle!"

Der Führer riss sein Pferd herum und blickte seinen Gefährten streng mit funkelnden Augen an.

„Ausgeschlossen Maewagor! Wenn die Orks uns erneut einholen werden wir alle sterben. Sieh doch selbst, wie wenige wir noch sind. Ich werde nicht die Leben unserer restlichen Gefährten auch noch gefährden!"

„Dan Brannon!2 Wenn wir jetzt nicht rasten, werden wir uns im Kampf nicht wehren können. Wir sind alle viel zu müde um überhaupt unsere Schwerter führen zu können."

„Schluss! Wir haben einen Auftrag zu erfüllen. Das Leben des Prinzen hängt davon ab. Oder hast du das vergessen?"

Eine unangenehme Stille machte sich breit, sodass man nur noch das Knacken der Äste, die auf dem Waldboden lagen, hören konnte, wenn eines ihrer Pferde darauf trat.

Maewagor sah seinen Führer ernst an, doch er verstand, was dieser für eine Bürde zu tragen hatte. Schließlich nickte er verständlich. Der Anführer lächelte und wollte gerade wieder sein Pferd antreiben, als ein schwarzer Pfeil schier aus dem Nirgendwo kam und ihn mitten in den Rücken traf.

Sein Pferd bäumte sich bei dem Schmerzensschrei seines Herren auf und warf ihn ab. Die anderen vier Elben sahen sich erschrocken um und stiegen so schnell sie konnten von ihren Pferden. Maewagor half so schnell er konnte Eldan von seinem Pferd und brachte sich mit ihm hinter einem großen umgestürzten Baumstamm in Sicherheit. Auch die anderen Elben gingen in Deckung und spannten ihre Bögen. Ihrem Führer konnten sie nicht mehr helfen. Der Pfeil hatte ihn auf der Stelle getötet.

„Orks. Sie... sind uns... gefolgt." stöhnte Eldan mit schmerzverzerrtem Gesicht.

„Ich weiss Eldan." Maewagor hatte inzwischen auch seinen Bogen gezückt und hatte bereits zwei Orks erlegt, als plötzlich Totenstille herrschte.

Maewagor sah zu seinen zwei Gefährten, die sich hinter Bäumen in Sicherheit gebracht hatten. Beide sahen ihn mit ratlosen Gesichtern an. Der schwarzhaarige Elb bis sich nervös auf die Lippen. Was hatten diese Biester bloß vor? Doch seine Frage sollte je beantwortet werden, als er das Gestampfte von vielen Schritten vernahm. Im nächsten Moment weiteten sich seine schönen nussbraunen Augen vor Entsetzen. Die vier übriggebliebenen Elben sahen sich einer Übermacht von mindestens 40 Orks gegenüber.

Maewagor blickte seine beiden Gefährten an, dann fiel sein Blick auf Eldan, der sich schwankend auf die Beine hob und sein Kurzschwert zog. Er nickte seinem Freund so siegessicher zu wie er konnte, doch man sah deutlich die Todesfurcht in seinen Augen.

„Mein Freund. Es wird mir eine Ehre sein meine letzte Schlacht an deiner Seite zu schlagen." stöhnte Eldan und zwinkerte den anderen beiden Elben zu.

Diese nickten. Maewagor legte ihm freundschaftlich, aber mit Tränen in den Augen, seine Hand auf die Schulter.

„Auch wenn wir nun unser Leben lassen sollten, kampflos werden wir uns nicht ergeben. Möge unser Prinz durch die Hand eines anderen Hilfe erhalten und uns nicht zürnen für unser Versagen."

Maewagor zog seine fein gearbeiteten Kurzschwerter aus der Scheide und hielt sie dem Feind drohend entgegen.

„Mögen die Valar euch beschützen meine Freunde!" schrie er und alle Vier stürzten auf die Feinde zu.

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An anderer Stelle klingelte gerade ein Wecker und ein rothaariges Mädchen schreckte aus dem Schlaf. Verschlafen lugte sie auf das Ziffernblatt, das ihr zeigte, dass es bereits 8:05 Uhr war.

„AH! O nein! Ich hab verschlafen!"

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1. Brannon- Herr

2. Dan Brannon! - Aber Herr!

So das war's erst mal. Dies ist meine erste Fan Fiction und ich würde mich über Reviews sehr freuen. Bitte? ganz lieb guck

Ciao

Chibi Anitschka