Kapitel 1
„Aber man weiß doch nicht einmal in welcher Zeit wir landen!"
„Ist doch egal! Stell dir das doch mal vor, wir kommen nach Hogwarts! Wir gehen schön in der Winkelgasse shoppen, suchen uns ´nen Schnuckeligen Typen raus, werden auf die Häuser verteilt, also ich will ja nach Rawenclaw, und lernen Magie! Magie, verstehst du, Magie! Dann brauchst du nur noch"… ein Schwung mit der Hand… „und dein Zimmer ist aufgeräumt!"
„Ja, schon, aber was ist, wenn wir in einer Zeit dort ankommen, in der Krieg ist?"
„Ist doch egal, vielleicht kommen wir ja zu der Zeit von den HP-Büchern da an! Wär doch cool, stell dir mal vor, wir wären in einer Klasse mit Harry Potter!"
„Du verstehst mich nicht, kann das sein?"
„Ladies and Gentlemen!" ertönte die nervige Stimme der Sprecherin aus den Lautsprechern und ließ die Insassen der Halle genervt die Ohren zuhalten. „Wir sind nun für die Übertragung der Passagiere bereit! Bitte begeben sie sich in ihre Transmitter!"
„Ich traue dem ganzen nicht so wirklich!"
„Ach, komm, dass wird cool!"
„Ich will aber nicht wie ein Frosch mit Kamelkopf aussehen, wenn ich da wieder rauskomme!"
„Erstens, weiß man nicht, ob sich die Gestalt überhaupt verändert und es hat niemand gesagt, dass wir dann wie Kamele mit Froschköpfen aussehen!"
„Bitte benutzen sie die Sicherheitswesten und schnallen sie sich an!"
Oh Mann, ich will nicht, dachte sie noch, doch dann war es zu spät. Ein blendender Strudel aus Farben schoss an ihr empor, der Boden unter ihren Füßen verschwand und sie hatte dass Gefühl rasend schnell hinunter zu fallen. Immer und immer weiter, als wolle es nie Enden!
Schließlich wurde es schwarz um sie herum und Sterne tanzten vor ihren Augen.
Lange goldene Nebelschwaden griffen nach ihr und umschlungen ihre Hände, ihre Fußgelenke und ihren Hals. Sie hielten sie fest!
Beim letzten Versuch haben die Maschinen nicht funktioniert, schoss ihr die Ansprache des Organisators durch den Kopf. Alle Teilnehmer waren tot. War das hier etwa sterben? Wenn ja, war es gar nicht mal so schlimm. Aber das konnte es nicht sein, sie hatte das Gefühl, als würde Leben in sie eingehaucht werden, als würden diese goldenen Fesseln ihr Magie einflößen. Die Maschinen funktionieren. Wir kommen tatsächlich in die Zaubererwelt.
Mit einem plötzlichen weißen Blitz war alles vorbei, sie stand wieder in ihrem Transmitter, angeschnallt und mit Sicherheitsweste. Vor ihr lag die riesige Halle, in der dieses „Projekt" ausgeführt wurde. Doch all die Leute, die dort gewesen waren, sie waren verschwunden. Die ganzen Computer, Generatoren, Maschinen und andere Geräte, alles war weg. Nur die Transmitter standen dort, wie eh und je.
„Ihr könnt jetzt eure Sicherheitsgurte lösen und dann zu mir kommen!" hörte sie die Stimme des Führers. Sie löste die Gurte und trat aus ihrer Kabine.
Als erstes schaute sie sich nach ihren Freunden um, doch dort, wo vor wenigen Minuten (oder waren es Stunden, Sekunden, Jahre?) noch ihre Freundin Anna in ihren Transmitter gegangen war, stand nun ein komplett anderer Mensch! Ihre Haare waren nicht mehr „Straßenköter"-blond, sondern weißblond! Sie war größer, schlanker und überhaupt, dass konnte nicht ihre Anna sein. Dochals die eben Genannte sich umdrehte, um ihre Beste Freundin zu betrachten, klappte ihr der Kiefer runter. „Was hast du gemacht, Marie? Du siehst aus wie… wie…!"
„Wie sie vielleicht bemerkt haben, hat sich das Aussehen von uns allen verändert!" ertönte die Stimme des Führers erneut. Sie haben deshalb erst einmal zeit sich selbst wiederzufinden, wir haben hier ein paar Spiegel für sie!"
Na ganz toll, dachte Marie und stolperte über ihre plötzlich zu großen Schuhe zu einem der Spiegel. Dass ich geschrumpft bin, merke ich auch so! Und dass sind mindestens 10cm, die ich jetzt kleiner bin! Sie stellte sich vor den Spiegel und wusste nicht, ob sie entäuscht sein sollte, sich freuen sollte oder es einfach nur hinnehmen sollte. Ihr sah ein braunhaariges, grünäugiges, kleines Etwas mit bronzefarbener Haut entgegen, das gerade mal elf Jahre alt war. Natürlich, dachte Marie, unser alter ist ja auch geschrumpft! Dabei war ich endlich mal stolz darauf, Hüfte und Busen zu haben und jetzt ist alles wieder weg! NA SUPER!
„Bitte einmal zusammen kommen!"
In einem lauten Schnattern folgte die Menge der Anweisung und scharrte sich um den Führer.
„Der verlauf ist folgendermaßen geplant: Es steht fest, dass wir uns noch immer mitten in London befinden, allerdings vor etwas mehr als Hundert Jahren!"
„Ich wusste es, ich wusste wir machen hiermit ne Zeitreise!" maulte Marie leise.
„Da unseren Informationen nach, der „Tropfende Kessel" schon voe 5oo Jahren gebaut worden ist, wird alles so sein wie ihr es kennt. Ihr werdet nun jeder eine bestimmte Menge Gold bekommen, die ihr in der Gringottsbank in Zauberergeld eintauscht! Dort werdet ihr auch eure Hogwartsbriefe bekommen! Bis dahin bleiben wir auch in einer Gruppen. Danach werdet ihr euch um eure Einkäufe kümmern und im „Tropfenden Kessel" übernachten biss die Reise losgeht! Folgt mir jetzt bitte!"
Alle folgten ihm an den Helfern vorbei, die uns jeweils ein Bündel gaben, in dem drei Goldbarren und zwei Diamantbarren verpackt waren. (Das war verflucht schwer!)
So beladen und sonst nichts marschierten sie auf die Straßen Londons im Jahre 1880.
