Disclaimer: (Fast) alles gehört Tolkien. Ruinfinnel gehört mir.
Warnung: In diesem Kapitel noch nichts.
Leise pfiff der Wind an diesem Tag. Es schien, als wolle er jene Gestalt aufwecken, am Rande eines Flusses lag, regungslos. Ein Außenstehender hätte ihn vermutlich für tot gehalten, denn er starrte blicklos zum Himmel. Doch ein weiterer Windhauch legte die feurig leuchtende Haarpracht zur Seite, und enthüllte die spitzen Ohren. Wie ein See aus Lava breitete der Wind die Haare um den Elben herum aus. Dann durchbrach dieser das melodische Pfeifen des Windes mit einem scharfen Atemzug.
Sein Blick wurde klarer, und er schloss die Augen, nur um sie einige Momente darauf wieder zu öffnen.
Langsam erhob er sich ein Stück um dann mit den Händen in das kühle Wasser zu tauchen, das kostbare Nass herauszuschöpfen und sich das Gesicht zu waschen.
Dann stand er auf und starrte schweigend in das Wasser, bis sich die Wellen geglättet hatten und er sein Spiegelbild erkennen konnte. Ein schlanker, aber Hochgewachsener Elb sah ihm aus leuchtend grünen Augen entgegen, gekleidet in einen dunklen Umhang, unter dem der braune Stoff einer Tunika hervorschaute. Seine roten Haare tanzten wie Feuer im Wind.
„Ruinfinnel."
Wie von selbst entsprang dieser Name seinen Lippen. Fast erschrak er als er seine eigene Stimme hörte. Es war ihm genauso fremd, wie sein Aussehen, und die Umgebung, in der er aufgewacht war.
Dennoch war er froh, zumindest seinen Namen zu wissen. Vielleicht würde er im Laufe der Zeit etwas über seine Vergangenheit erfahren, denn so angestrengt er auch darüber nachdachte, seine Erinnerungen reichten nicht weiter als bis zu dem Zeitpunkt, an dem er an dem Ufer des Flusses aufgewacht war.
