Begonnen: 16:59 27.12.2001
Beendet : 18:26 05.02.2002
Überarbeited: 13:56 13.08.2002
DEFINITION VON BÖSE (0/7)
By: tuo
Prolog
Draco Malfoy wanderte nervös in seinem Zimmer hin und her. Er hatte sich
herausgeputzt wie zu einem Fest. Eine lange schwarze Festrobe, verziert
mit silbernen Ornamenten, Bildern und Runen. Alte Sprachen und
Schriftzüge, mächtige Zauber direkt hineingewoben.
Seine Mutter hatte ihm diese Robe selbst hergestellt, hatte magisch in Kleinstarbeit die einzelnen schwarzen Fäden verflochten, bis sie diesen seidigen und Hauchdünnen Stoff bildeten.
Draco selbst konnte sich seine Mutter nicht dabei vorstellen, aber es war so. Diese Roben wurden immer mit mächtiger schwarzer Magie hergestellt, und immer von den dreien.
Eine von ihnen, die Mutter, webte den Stoff und schneiderte die Robe. Die
zweite, die Lehrerin, verzierte sie mit diesem silbernen Schmuck und den
Schriften. Die letzte, die Patin der Macht, wob die Zauber in den Stoff.
Am Fenster blieb er stehen und sah hinaus.
Malfoy Manor lag mitten in einem Wald, der dem Verbotenen Wald bei Hogwarts sehr glich.
Es war viertel vor elf, schon Stockdunkel. Kein Stern am Himmel, Totale
schwärze.
Es war nicht überall so, die Muggel feierten Sylvester und schoßen ihre Raketen in die Luft.
Sie feierten.
Auch für Draco war es
ein Tag zum feiern, aber im Moment war er zu aufgeregt. Am nächsten Tag
würde noch genug Zeit zum feiern sein, falls er es überlebte.
Er wußte nicht was genau bei der Zermonie geschehen würde, aber es würde
gefährlig. Unzählige Zauberer waren schon gestorben oder verstümmelt
worden.
Niemand hatte ihm etwas erzählt, es war ihm verbotengewesen vorbereitungen zu treffen.
Noch nicht einmal seinen Zauberstab durfte er mit sich tragen, nur die Sachen die er von seiner Familie bekommen
hatte.
Eines war eine dünne Silberkette mit dem Änhänger eines kleinen Drachen, lebensecht.
Das Licht schien sich auf den Schuppen der kleinen Echse wieder zu spiegeln und obwohl sie 2D und von innen hohl war schien sie sich manchmal zu bewegen.
Dies war ein Geschenk des Lehrers.
Das Geschenk seines Vaters, ein kleiner Dolch.
Die relativ lange gerade Klinge war aus scharfem Diamant und volkommen durchsichtig. Der Griff stellte erneut seinen Namensgeber, den Drachen, dar und das er silbern war war klar, den Gold war das Metall der Sonne. Volkommen ungeeignet für soetwas!
Im Kristall waren ein paar Runen eingeschloßen und der Dolch an seinem linken Handgelenk mit einem schwarzen Lederband befestigt.
Das letzte Geschenk würde er später bekommen, wenn er bestanden hatte.
Ein paar Haare fielen ihm ins Gesicht, nervös strich er sie zurück.
Es herrschte eine bedrückende Stille, jetzt wo er stehengeblieben war.
Nur das Geräusch seines atems, leise und gleichmäßig war noch zu hören. Er konzentrierte sich vollständig darauf.
Die Welt verkleinerte sich ganz auf dieses Gereusch und er spührte wie
er ruhiger wurde.
Es würde schon alles werden!
Es klopfte, Draco zuckte zusammen. Sofort war die Nervosität wieder da. Es war so weit!
"Herein."
Die Tür öffnete sich, sein Vater trat ein, gefolgt von seiner Mutter.
Beide waren ebenfalls in schwarz gekleidet, in Roben von edlem Schnitt
aber grobem Leinen. Normalerweise hätten sie so etwas nicht getragen.
Es fand nur Blickkontakt statt, kein Wort wurde mehr gesprochen.
Draco wußte auch so was sie wissen wollten, ob er fertig wäre.
Ja, das war er wohl.
Er nickte leicht. Afschieben konnte er es ja sowieso nicht. Es war jetzt oder nie.
Sie gingen schweigend durch das leere Gebäude, bis in den Keller. Sämtliche Diener und Hauselfen waren weggeschickt worden, in Ferienhäuser oder nach Hause.
Bei diesem Ritual brauchten sie keine Zeugen, das wäre zu gefährlich. Schon allein weil auch nur ein Zeuge die ganze Familie an das Ministerium verraten könnte.
Das Ministerium würde ohne Fragen alles glauben und die Ganze Familie nach Azkaban verschiffen.
Auch Draco, dem war er sich bewußt. Und jetzt, nach dem Ritual, gäbe es kein zurück mehr für ihn.
Dennoch, er arbeitete schon so lange darauf hin das er dieses Ritual nicht aufgeben würde!
Sie kamen vor einem riesigen schwarzen Stahltor im Keller an, was Dracos Gedankengänge unterbrach.
Er hatte dieses Tor noch nie vorher durchschreiten dürfen. Jetzt jedoch öffnete es sich automatisch und sie schritten zu dritt hindurch.
Dracos Mutter zu seiner linken, sein Vater zur rechten.
Sobald sie durch das Tor traten verschwamm die Umgebung und bildete sich zu einer neuen, Geisterhaften Umgebung neu.
Ein Hügel, grasbewachsen, die Spitze auf der sie standen abgeflacht und rund, mit Marmorplatten bedeckt. Weiße Platten, durchbrochen durch schwarze die ein sechseckiges Muster bildeten.
Das schwarz schien förmlich zu glühen.
An vier Ecken des Musters standen bereits vie, in die gleichen Roben wie seine Eltern gekleidete, Gestalten. Die Lehrer und die Paten der Macht.
Auch die Eltern nahmen jetzt ihre Plätze ein.
Draco trat direkt in die Mitte, wo in der Luft eine Silberschale schwebte, beschienen von einem blutroten Mond direkt über ihm.
Bis Mitternacht mußte ab jetzt alles getan werden.
Kein Problem. Er hatte noch genug Zeit, schließlich war es erst kurz nach elf! Volkommene Stille, die Laute schienen von der Umgebung aufgesaugt zu werden.
Draco schluckte, dann nahm er die Schale in beide Hände.
Sie war eiskalt, dennoch pulsierend wie ein Herz. Das Metall schien zu Leben. Er näherte sich der Mutter. Es war nicht mehr seine Mutter, sondern eine gesichtslose Gestalt die für alle Mütter stand.
Sie sah ihn unbewegt an, ihre Augen waren nicht mehr braun wie sonst sondern Pechschwarz. Ihre Fingernägel krallenartig, die Haut fast durchsichtig und die Haare weiß wie gesponnenes Mondlicht.
Er hatte sie nur selten so gesehen, nur bei der Anwendung schwarzer Magie. Ihr linker Arm war eng verbunden, das dunkle Mal wurde abgeschirmt.
/Bist du bereit?7
Die Frage kam plötzlich, die Stimme war klingend und hatte einen seltsammen
Nachhall.
"Ich bin bereit." Er sprach so wie es ihm beigebracht worden war, langsam und deutlich.
Die Mutter streckte ihm unbewegt ihren rechten Arm entgegen, schob den Ärmel der Robe hoch.
Er wußte was zu tuen war, und doch war es seltsam.
Die Bänder die den Dolch an seinem Arm hielten lösten sich beinahe von selbst, Draco griff ihn fest und setzte ihn direkt am Handgelenk an. Dann zog er die scharfe Klinge den Arm seiner Mutter hinauf bis zum nächsten Gelenk. Ein dünner roter Streifen Blut bildete sich und floß am Arm herunter.
Rasch hielt Draco die Schale darunter um das Blut auf zu fangen.
Es lief hinein, verdeckte einen Teil des Boden der Schale, bis die silberne Tätowierung einer Schlange auf dem Arm der Mutter Lebendig wurde und sich um die Wunde wickelte.
Der Kopf der Schlange war hoch erhoben, die Mutter streckte den Arm nach oben.
/Dann geh, Junge./ Die Mutter wurde von einem schwarzen glühen umgeben.
Weiter ging Draco, zum Lehrer der etwas
entfernt rechts neben der Mutter an der nächsten Ecke stand.
/Bist du bereit?/
Dieses mal konnte er die Frage sicherer beantworten.
"Ich bin bereit."
Erneut das Blut, über die Wände der Schale legte sich eine dünne rote Schicht.
Die Schlange, dann: /Dann geh, Schüler./
Weiter zur Patin der Macht. Die selbe Geschichte.
Danach jedoch nicht weiter, sondern zurück zur Mitte. Die Schale zur hälfte gefüllt und die drei schwarz glühend. Über die Mitte mußte er, um auf direktem Wege zum Vater zu gelangen.
Er, der bei dieser Zeremonie der Bittsteller war.
Die anderen drei hatten ihm die unausgesprochene Bitte gewährt, würden sie
es auch tuen? Er durfte nicht an sich zweifeln, das wäre der Untergang.
/Bist du bereit?/ Und wieder ging es los.
Der Vater, die Lehrerin, der Pate der Macht. Vor diesem stockte er.
Danach war es zu spät, danach würde er es beenden müssen.
Die Schale war inzwischen warm, fast heiß, fast voll und der Puls des Metall beschleunigt.
Zum letzten Mal das Blut. und die Zusage. /Dann geh, Machtloser./
Und wieder zur Mitte.
Die Schlangen sahen von oben auf ihn hinab.
Die Schale, Draco stellte sie mit ziternden Händen wieder in die Luft.
Er mußte den Dolch wieder an seinem Arm festbinden sonst würde er ihn nicht mitnehmen können zur letzten Prüfung.
Fertig. Jetzt hieß es warten. Warten bis es soweit war.Lange konnte es ja nicht mehr dauern.
Daher legte er schon mal die Hände wieder um die Schale, hob sie jedoch nicht wieder hoch um nicht in Gefahr zu kommen etwas zu verschütten. Irgendwo in der Ferne schlug eine Glocke.
Ein mal, Zwei mal, Drei mal. Er nahm die Schale hoch.
Vier mal, Fünf mal, Sechs mal. Er setzte die Schale an die Lippen.
Sieben mal, Acht mal, Neun mal. Er trank, das warme Blut floß ihm in den Mund, lief seine Mundwinkel herunter. Es war irgendwie metallisch und ließ ihn etwas schwindelig werden.
Zehn mal. Die Eltern zitierten einen Zauberspruch, wie alles ab jetzt, in Parsel. Er verstand es nicht. Noch nicht.
Elf mal. Die Lehrer übernahmen ohne unterbrechung.
Zwölf mal. Die Paten übernahmen und Draco verschwand, direkt an der Grenze zwischen den Jahren.
Eine Sekunde lang war er nicht da, dann tauchte er wieder auf.
Mund und Hände blutverschmiert, zerkratzt, die Haare durcheinander, die
Wangen eingefallen, schmutzig und mit zerrissenen Roben.
Das Lederband am linken Arm verschwunden, der Dolch fest in der rechten Hand.
Auf dem Rechten Arm von der Handfläche bis zum Schulterblatt die Tätowierung einer silbernen Schlange, die Haut fast transparent, Krallenartige Fingernägel und das auffallendste, Pechschwarze Augen.
Die Schale war verschwunden, aber der Drachenanhänger gefüllt mit Blut. /Wilkommen, Sohn!/ Verwirrt blickte er hoch, seine Eltern hatten gesprochen.
/Wilkommen, Gleichwertiger!/ Die Lehrer.
/Wilkommen, Mächtiger!/ Und die Paten. Die anderen waren auf ihren Plätzen stehengeblieben, doch die Paten kamen. Sie hielt seinen Zauberstab, gab ihn ihm und Draco verstand.
Er nahm und zerbrach ihn.
Der Pate hob die Hand, legte sie auf Dracos Stirn und in ihm schien ein zweites Herz an zu fangen zu schlagen. Es verbreitete ein dunkles Feuer in seinen Adern, aktivierte etwas.
Macht. Das letzte Geschenk, die Macht.
Und irgendwie war sie etwas was schon immer da gewesen zu sein schien. Ein Teil von ihm. Und ... nein.
Die Macht war nicht das Geschenk gewesen. Sie war schon immer
da gewesen. Das Geschenk war die Erweckung der Macht.
Der Mond, bis jetzt blutrot, wurde weiß während erneut ein paar Formeln rezitiert wurden.
Erneut in Parsel, aber jetzt verstand er es.
Es war alles nur die Beendung der Zeremonie. Einer nach dem anderen namen die anderen wieder ihr normales aussehen an.
Seine Mutter, sein Vater, Professor McGonegall, Professor Snape, Lady Rowena und Lord Salazar.
Die letzten beiden mehr als Geister, weniger als lebende.
Schatten ihrer selbst eingeschloßen in Zeit und Raum mit den anderen zweien.
Nur das der Aufenthaltsort von Lord Godric und Lady Helga nicht bekannt war während die beiden schon seit vor seiner Geburt in Malfoy Manor waren. Er selbst wurde auch normal, bei ihnen allen blieben nur die Schlangen, und seine Erschöpfung holte ihn ein.
Draco Malfoy verlor das Bewußtsein.
Beendet : 18:26 05.02.2002
Überarbeited: 13:56 13.08.2002
DEFINITION VON BÖSE (0/7)
By: tuo
Prolog
Draco Malfoy wanderte nervös in seinem Zimmer hin und her. Er hatte sich
herausgeputzt wie zu einem Fest. Eine lange schwarze Festrobe, verziert
mit silbernen Ornamenten, Bildern und Runen. Alte Sprachen und
Schriftzüge, mächtige Zauber direkt hineingewoben.
Seine Mutter hatte ihm diese Robe selbst hergestellt, hatte magisch in Kleinstarbeit die einzelnen schwarzen Fäden verflochten, bis sie diesen seidigen und Hauchdünnen Stoff bildeten.
Draco selbst konnte sich seine Mutter nicht dabei vorstellen, aber es war so. Diese Roben wurden immer mit mächtiger schwarzer Magie hergestellt, und immer von den dreien.
Eine von ihnen, die Mutter, webte den Stoff und schneiderte die Robe. Die
zweite, die Lehrerin, verzierte sie mit diesem silbernen Schmuck und den
Schriften. Die letzte, die Patin der Macht, wob die Zauber in den Stoff.
Am Fenster blieb er stehen und sah hinaus.
Malfoy Manor lag mitten in einem Wald, der dem Verbotenen Wald bei Hogwarts sehr glich.
Es war viertel vor elf, schon Stockdunkel. Kein Stern am Himmel, Totale
schwärze.
Es war nicht überall so, die Muggel feierten Sylvester und schoßen ihre Raketen in die Luft.
Sie feierten.
Auch für Draco war es
ein Tag zum feiern, aber im Moment war er zu aufgeregt. Am nächsten Tag
würde noch genug Zeit zum feiern sein, falls er es überlebte.
Er wußte nicht was genau bei der Zermonie geschehen würde, aber es würde
gefährlig. Unzählige Zauberer waren schon gestorben oder verstümmelt
worden.
Niemand hatte ihm etwas erzählt, es war ihm verbotengewesen vorbereitungen zu treffen.
Noch nicht einmal seinen Zauberstab durfte er mit sich tragen, nur die Sachen die er von seiner Familie bekommen
hatte.
Eines war eine dünne Silberkette mit dem Änhänger eines kleinen Drachen, lebensecht.
Das Licht schien sich auf den Schuppen der kleinen Echse wieder zu spiegeln und obwohl sie 2D und von innen hohl war schien sie sich manchmal zu bewegen.
Dies war ein Geschenk des Lehrers.
Das Geschenk seines Vaters, ein kleiner Dolch.
Die relativ lange gerade Klinge war aus scharfem Diamant und volkommen durchsichtig. Der Griff stellte erneut seinen Namensgeber, den Drachen, dar und das er silbern war war klar, den Gold war das Metall der Sonne. Volkommen ungeeignet für soetwas!
Im Kristall waren ein paar Runen eingeschloßen und der Dolch an seinem linken Handgelenk mit einem schwarzen Lederband befestigt.
Das letzte Geschenk würde er später bekommen, wenn er bestanden hatte.
Ein paar Haare fielen ihm ins Gesicht, nervös strich er sie zurück.
Es herrschte eine bedrückende Stille, jetzt wo er stehengeblieben war.
Nur das Geräusch seines atems, leise und gleichmäßig war noch zu hören. Er konzentrierte sich vollständig darauf.
Die Welt verkleinerte sich ganz auf dieses Gereusch und er spührte wie
er ruhiger wurde.
Es würde schon alles werden!
Es klopfte, Draco zuckte zusammen. Sofort war die Nervosität wieder da. Es war so weit!
"Herein."
Die Tür öffnete sich, sein Vater trat ein, gefolgt von seiner Mutter.
Beide waren ebenfalls in schwarz gekleidet, in Roben von edlem Schnitt
aber grobem Leinen. Normalerweise hätten sie so etwas nicht getragen.
Es fand nur Blickkontakt statt, kein Wort wurde mehr gesprochen.
Draco wußte auch so was sie wissen wollten, ob er fertig wäre.
Ja, das war er wohl.
Er nickte leicht. Afschieben konnte er es ja sowieso nicht. Es war jetzt oder nie.
Sie gingen schweigend durch das leere Gebäude, bis in den Keller. Sämtliche Diener und Hauselfen waren weggeschickt worden, in Ferienhäuser oder nach Hause.
Bei diesem Ritual brauchten sie keine Zeugen, das wäre zu gefährlich. Schon allein weil auch nur ein Zeuge die ganze Familie an das Ministerium verraten könnte.
Das Ministerium würde ohne Fragen alles glauben und die Ganze Familie nach Azkaban verschiffen.
Auch Draco, dem war er sich bewußt. Und jetzt, nach dem Ritual, gäbe es kein zurück mehr für ihn.
Dennoch, er arbeitete schon so lange darauf hin das er dieses Ritual nicht aufgeben würde!
Sie kamen vor einem riesigen schwarzen Stahltor im Keller an, was Dracos Gedankengänge unterbrach.
Er hatte dieses Tor noch nie vorher durchschreiten dürfen. Jetzt jedoch öffnete es sich automatisch und sie schritten zu dritt hindurch.
Dracos Mutter zu seiner linken, sein Vater zur rechten.
Sobald sie durch das Tor traten verschwamm die Umgebung und bildete sich zu einer neuen, Geisterhaften Umgebung neu.
Ein Hügel, grasbewachsen, die Spitze auf der sie standen abgeflacht und rund, mit Marmorplatten bedeckt. Weiße Platten, durchbrochen durch schwarze die ein sechseckiges Muster bildeten.
Das schwarz schien förmlich zu glühen.
An vier Ecken des Musters standen bereits vie, in die gleichen Roben wie seine Eltern gekleidete, Gestalten. Die Lehrer und die Paten der Macht.
Auch die Eltern nahmen jetzt ihre Plätze ein.
Draco trat direkt in die Mitte, wo in der Luft eine Silberschale schwebte, beschienen von einem blutroten Mond direkt über ihm.
Bis Mitternacht mußte ab jetzt alles getan werden.
Kein Problem. Er hatte noch genug Zeit, schließlich war es erst kurz nach elf! Volkommene Stille, die Laute schienen von der Umgebung aufgesaugt zu werden.
Draco schluckte, dann nahm er die Schale in beide Hände.
Sie war eiskalt, dennoch pulsierend wie ein Herz. Das Metall schien zu Leben. Er näherte sich der Mutter. Es war nicht mehr seine Mutter, sondern eine gesichtslose Gestalt die für alle Mütter stand.
Sie sah ihn unbewegt an, ihre Augen waren nicht mehr braun wie sonst sondern Pechschwarz. Ihre Fingernägel krallenartig, die Haut fast durchsichtig und die Haare weiß wie gesponnenes Mondlicht.
Er hatte sie nur selten so gesehen, nur bei der Anwendung schwarzer Magie. Ihr linker Arm war eng verbunden, das dunkle Mal wurde abgeschirmt.
/Bist du bereit?7
Die Frage kam plötzlich, die Stimme war klingend und hatte einen seltsammen
Nachhall.
"Ich bin bereit." Er sprach so wie es ihm beigebracht worden war, langsam und deutlich.
Die Mutter streckte ihm unbewegt ihren rechten Arm entgegen, schob den Ärmel der Robe hoch.
Er wußte was zu tuen war, und doch war es seltsam.
Die Bänder die den Dolch an seinem Arm hielten lösten sich beinahe von selbst, Draco griff ihn fest und setzte ihn direkt am Handgelenk an. Dann zog er die scharfe Klinge den Arm seiner Mutter hinauf bis zum nächsten Gelenk. Ein dünner roter Streifen Blut bildete sich und floß am Arm herunter.
Rasch hielt Draco die Schale darunter um das Blut auf zu fangen.
Es lief hinein, verdeckte einen Teil des Boden der Schale, bis die silberne Tätowierung einer Schlange auf dem Arm der Mutter Lebendig wurde und sich um die Wunde wickelte.
Der Kopf der Schlange war hoch erhoben, die Mutter streckte den Arm nach oben.
/Dann geh, Junge./ Die Mutter wurde von einem schwarzen glühen umgeben.
Weiter ging Draco, zum Lehrer der etwas
entfernt rechts neben der Mutter an der nächsten Ecke stand.
/Bist du bereit?/
Dieses mal konnte er die Frage sicherer beantworten.
"Ich bin bereit."
Erneut das Blut, über die Wände der Schale legte sich eine dünne rote Schicht.
Die Schlange, dann: /Dann geh, Schüler./
Weiter zur Patin der Macht. Die selbe Geschichte.
Danach jedoch nicht weiter, sondern zurück zur Mitte. Die Schale zur hälfte gefüllt und die drei schwarz glühend. Über die Mitte mußte er, um auf direktem Wege zum Vater zu gelangen.
Er, der bei dieser Zeremonie der Bittsteller war.
Die anderen drei hatten ihm die unausgesprochene Bitte gewährt, würden sie
es auch tuen? Er durfte nicht an sich zweifeln, das wäre der Untergang.
/Bist du bereit?/ Und wieder ging es los.
Der Vater, die Lehrerin, der Pate der Macht. Vor diesem stockte er.
Danach war es zu spät, danach würde er es beenden müssen.
Die Schale war inzwischen warm, fast heiß, fast voll und der Puls des Metall beschleunigt.
Zum letzten Mal das Blut. und die Zusage. /Dann geh, Machtloser./
Und wieder zur Mitte.
Die Schlangen sahen von oben auf ihn hinab.
Die Schale, Draco stellte sie mit ziternden Händen wieder in die Luft.
Er mußte den Dolch wieder an seinem Arm festbinden sonst würde er ihn nicht mitnehmen können zur letzten Prüfung.
Fertig. Jetzt hieß es warten. Warten bis es soweit war.Lange konnte es ja nicht mehr dauern.
Daher legte er schon mal die Hände wieder um die Schale, hob sie jedoch nicht wieder hoch um nicht in Gefahr zu kommen etwas zu verschütten. Irgendwo in der Ferne schlug eine Glocke.
Ein mal, Zwei mal, Drei mal. Er nahm die Schale hoch.
Vier mal, Fünf mal, Sechs mal. Er setzte die Schale an die Lippen.
Sieben mal, Acht mal, Neun mal. Er trank, das warme Blut floß ihm in den Mund, lief seine Mundwinkel herunter. Es war irgendwie metallisch und ließ ihn etwas schwindelig werden.
Zehn mal. Die Eltern zitierten einen Zauberspruch, wie alles ab jetzt, in Parsel. Er verstand es nicht. Noch nicht.
Elf mal. Die Lehrer übernahmen ohne unterbrechung.
Zwölf mal. Die Paten übernahmen und Draco verschwand, direkt an der Grenze zwischen den Jahren.
Eine Sekunde lang war er nicht da, dann tauchte er wieder auf.
Mund und Hände blutverschmiert, zerkratzt, die Haare durcheinander, die
Wangen eingefallen, schmutzig und mit zerrissenen Roben.
Das Lederband am linken Arm verschwunden, der Dolch fest in der rechten Hand.
Auf dem Rechten Arm von der Handfläche bis zum Schulterblatt die Tätowierung einer silbernen Schlange, die Haut fast transparent, Krallenartige Fingernägel und das auffallendste, Pechschwarze Augen.
Die Schale war verschwunden, aber der Drachenanhänger gefüllt mit Blut. /Wilkommen, Sohn!/ Verwirrt blickte er hoch, seine Eltern hatten gesprochen.
/Wilkommen, Gleichwertiger!/ Die Lehrer.
/Wilkommen, Mächtiger!/ Und die Paten. Die anderen waren auf ihren Plätzen stehengeblieben, doch die Paten kamen. Sie hielt seinen Zauberstab, gab ihn ihm und Draco verstand.
Er nahm und zerbrach ihn.
Der Pate hob die Hand, legte sie auf Dracos Stirn und in ihm schien ein zweites Herz an zu fangen zu schlagen. Es verbreitete ein dunkles Feuer in seinen Adern, aktivierte etwas.
Macht. Das letzte Geschenk, die Macht.
Und irgendwie war sie etwas was schon immer da gewesen zu sein schien. Ein Teil von ihm. Und ... nein.
Die Macht war nicht das Geschenk gewesen. Sie war schon immer
da gewesen. Das Geschenk war die Erweckung der Macht.
Der Mond, bis jetzt blutrot, wurde weiß während erneut ein paar Formeln rezitiert wurden.
Erneut in Parsel, aber jetzt verstand er es.
Es war alles nur die Beendung der Zeremonie. Einer nach dem anderen namen die anderen wieder ihr normales aussehen an.
Seine Mutter, sein Vater, Professor McGonegall, Professor Snape, Lady Rowena und Lord Salazar.
Die letzten beiden mehr als Geister, weniger als lebende.
Schatten ihrer selbst eingeschloßen in Zeit und Raum mit den anderen zweien.
Nur das der Aufenthaltsort von Lord Godric und Lady Helga nicht bekannt war während die beiden schon seit vor seiner Geburt in Malfoy Manor waren. Er selbst wurde auch normal, bei ihnen allen blieben nur die Schlangen, und seine Erschöpfung holte ihn ein.
Draco Malfoy verlor das Bewußtsein.
