„Ich hasse meinen Job, ich hasse meinen Job, ich hasse meinen Job" murmelte ich als ich durch die Tür kam und meine Schlüssel auf den Couchtisch warf.
„Warum kündigst du dann nicht einfach?" fragte Alice, während sie von meinem Buch aufschaute.
„Weil ich nah dran an meiner Beförderung und meinem Traumjob bin. Mein Herausgeber sagt, wenn ich noch einen Monat dran bleibe er mich zur Kolumnistin macht. Dann kann ich von zu Hause aus arbeiten und muss nicht mehr über tote Leute schreiben."
„Also ich denke deine Traueranzeigen sind sehr reizend und ich bin sicher, dass die Dinge besser laufen werden sobald du befördert wirst."
„Lass es uns hoffen, sonst muss ich mich reich heiraten oder so. Von neun bis fünf arbeiten ist nichts für mich."
Alice schloss ihr Buch und sprang von der Couch hoch „Okay, also es ist endlich Wochenende. Was willst du an diesem glorreichen Freitag machen?"
Sie folgte mir in die Küche als ich eine Flasche Wasser öffnete. Ich seufzte als ich ihren begeisterten Gesichtsausdruck sah.
„Irgendwas sagt mir, dass du schon Pläne hast."
„Also Jasper und ich gehen in den Club und ich dachte ich könnte meinen Bruder Edward anrufen. Er ist gerade erst hier hingezogen und ich dachte es wäre cool für ihn, wenn er neue Leute kennen lernt. Emmett und Rose könnten uns vielleicht dort treffen."
„Alice ich bin echt nicht in der Laune um clubben zu gehen. Ich habe eine höllen Woche hinter mir und alles was ich machen will ist mich ins Bett zu kuscheln und irgendwas Niveauloses im Fern zu sehen."
Weißt du was, Bells? Normalerweise würd ich jetzt quengeln, aber ich sehe du bist nicht in der Stimmung um zu diskutieren."
„Ich danke dir sehr, Alice" sagte ich während ich sie umarmte. Ich war überrascht von der neuen Alice. Seit sie Jasper getroffen hatte, wurde sie immer weniger und weniger nervig. Zugegeben, sie war immer noch unglaublich kess und zwang mich in jedes Einkaufszentrum Samstag morgens, aber ich genoss die Zeit die ich mit meiner besten Freundin verbringen konnte.
Alice und ich haben uns in der Uni getroffen. Wir waren Mitbewohner während der ersten Semester und dann zogen wir in eine Wohnung in der Nähe des Campus mit unserer Freundin Rosalie. Ich studierte Journalismus, während Rose und Alice Mode design studierten. Nach dem Abschluss haben die beiden einen Job bei Ralph Lauren gekriegt, während ich anfing für die Lokalzeitung zu arbeiten.
Mein größter Fehler war es mit meinem Freund Jake zusammen zu ziehen, direkt nach dem Abschluss. Alice und Rose hatten eine Wohnung in der Stadt gefunden, während ich mit Jake in der Nähe der Uni blieb in seinem schäbigen Appartement.
Nach einem Jahr wurde Jake sehr besitzergreifend und ließ mich kaum raus um meine Freunde zu treffen. Ich verließ das Haus um zur Arbeit zu gehen und kam dann wieder um mich seinen Fragen zu stellen.
Jede Nacht wurde er harscher und harscher. Jede Nacht wurde sein Griff fester und fester. Es war die Nacht als er mich gegen eine Wand geschlagen hatte als ich wusste, dass ich raus musste. Jake zog zurück nach Forks, während ich glücklicherweise zu einer Zeitung in Seattle versetzt wurde, wo ich Alice gefunden hatte.
Sie und Rosalie waren Mitbewohner als ich dort ankam, aber Rose zog aus um mit Emmett zusammen zu wohnen. Ich übernahm ihr Zimmer und langsam kam alles zusammen.
Ich schrieb nun Anzeigen für die Seattle Times, meistens Hochzeiten und Traueranzeigen. Es war ein mieser Job, aber seit meine Freundin Angela im Rundfunk einen Job bekommen hatte, war Raum frei für eine weitere Kolumnistin. Jeder wusste, dass ich für den Job bestimmt war und ich arbeitete mir meinen Arsch ab, damit ich ihn auch sicher bekam.
Also, abgesehen von meiner langweilige Anstellung, das Leben verging normal. Ich hatte niemanden seit Jake gedatet aber ich war nicht blind, denn Alice versuchte mich mit ihrem Bruder zu verkuppeln.
Seit sie Jasper vor drei Monaten getroffen hatte, wollte sie mir zielstrebig jemanden finden, damit ich genauso glücklich war. Das war bereits das dritte Mal, dass sie mir vorgeschlagen hatte mit Edward auszugehen, den ich noch kennen lernen musste.
Ehrlich, wenn er nur ein bisschen so war wie Alice würd es aufjedenfall Klick machen…. Und das war meine größte Angst. Ich war nicht bereit mich auf jemanden einzulassen und ich wusste dass ich jede Beziehung versauen würde. Das sollte nicht mit dem Bruder meiner besten Freundin passieren.
„Alles klar, Bella, ich gehe aus" rief Alice von der aus eine Stunde später „Hab Spaß"
„Du auch"
Als die Tür schloss, seufzte ich in Erleichterung. Jetzt hatte ich die ganze Bude für mich alleine. Ich entschloss mich Popcorn zu machen und mich auf die Couch zu kuscheln. Ich zog meine bequemsten Pyjamas an und machte mir einen wuscheligen Zopf. Vielleicht konnte ich heute Nacht etwas Schlaf nachholen.
Als ich darauf wartete, dass das Essen fertig wurde, legte ich mich hin und schloss sanft meine Augen. Ich warte fertig von heute und brauchte etwas Ruhe. Das Piepen der Mikrowelle würde mich schon wecken.
Zumindest dachte ich das. Wie auch immer, ich erwartete nicht von Alice Schreien aufgeweckt zu werden als sie wiederkam und unsere Küche in Flammen aufgegangen war.
Zu der Zeit als wir das Gebäude evakuiert hatten und 911 angerufen hatten, war die Hälfte unserer Wohnung ruiniert. Alice war am ausflippen, sie dachte ich wäre tot. Sie erklärte, dass sie sich entschlossen hatte, früh nach Hause zu kommen um mit mir abzuhängen, als sie alles in Flammen vorfand.
Anscheinend war eine Sicherung in der Mikrowelle entflammt während ich schlief. Weil es ein elektrisches Feuer war, hätte ich in echter Gefahr sein können. Zu der Zeit als ich wach wurde, wir beide mussten, hustenden, den Weg nach draußen suchen, weil der Rauch so schnell den Raum füllte.
Ich muss eingestehen, dass Alice und ich jede Feuersicherheitsregel vollkommen außer Acht gelassen hatten. Wir sind nicht auf dem Boden gekrochen um den Rauch zu vermeiden, wir haben nicht die Tür geöffnet bevor wir sie geöffnet haben. Ich konnte meine Handtasche greifen bevor wir die Wohnung verließen. Ich hatte gerade dreihundert Dollar abgehoben und die wollte ich nicht in Flammen aufgehen lassen.
Glücklicherweise waren wir jetzt in Sicherheit. Ich war überrascht, dass Alice nicht wegen ihrer Anziehsachen und den Möbeln ausflippte. Sie war einfach nur froh, dass wir beide okay waren. Auch wenn ich mir die Schuld gab, die Feuerwehr versicherte mir, dass Schuld eine falsche Verkabelung im Produkt hatte. Wir hatten die Mikrowelle vor einer Woche gekauft und das war das erste Mal das wir sie benutzt hatten.
Der Feuerwehrmann informierte uns, dass wir eine Bleibe suchen sollten solange bis die Wohnung restauriert wurde, was bis zu drei Monate dauern konnte. Ich seufzte.
„Wohin sollen wir gehen?" fragte ich Alice „ Rose und Emmett haben nur ein Schlafzimmer, Jasper auch. Alle anderen die wir kennen, leben außerhalb. Wir wissen beide, wir können es uns nicht leisten in einem Hotel zu bleiben…"
„Bleib ruhig" Alice lachte und legte ihre Hand auf meine Schulter „Ich kenne jemand der nur die Straße runter lebt, der mindesten ein zusätzliches Schlafzimmer hat und der glücklich sein wird uns helfen zu können"
„Okay, aber kennst du diese Person gut genug?"
„Vertrau mir" Alice grinste „Er ist wie Familie."
Somit nahm Alice ihr Handy raus und wählte Edward's Nummer.
