Story Title: Folge deinem Herzen
Story by: Sheen Rox
Translated by: Zutzi alias Susi
Ü/N: So, ich habe mich entschlossen, mich an eine weitere Story zu machen. Bitte tötet mich jetzt nicht, ich werde keine meiner laufenden Geschichten absetzen. Alles wird beendet. Mit freundlicher Genehmigung der Autorin übersetze ich diese im deutschen Raum eher ungewöhnliche Geschichte. Ein Grund dafür ist, dass ich mittlerweile Cho ins Herz geschlossen habe und hoffe, sie allen anderen Lesern auch etwas näher bringen zu können. Enjoy!
A/N: Diese Geschichte wird aus Harrys und Chos Sicht geschrieben, abhängig davon, wer meiner Meinung nach das interessantere zu berichten hat. Aber ich werde in der dritten Person schreiben, also nicht so, als ob ich Cho wäre. Trotzdem werde ich über Chos Gedanken schreiben und nicht über die Gedanken von jemand anderem. Ihr wisst schon, was ich meine.
PS: Keine Flames, bitte! Wenn ihr diese Story für richtige Scheiße haltet, gebt mir Ratschläge oder lasst mich in Ruhe, Flames sind sinnlos und helfen weder mir noch irgend einem anderen Autoren besser zu werden. Also keine Flames, sondern nur konstruktive Kritik oder Lob, wenn euch die Geschichte gefällt.
Kapitel 01
Letzter Tag
In der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei war beinahe die Weihnachtszeit angebrochen und jeder war in Feiertagsstimmung. Im ganzen Schloss waren Dekorationen angebracht. Die üblichen zwölf Weihnachtsbäume in der Großen Halle waren mit Unmengen von Lametta, immer brennenden Kerzen, nicht schmelzenden Eiszapfen und anderen magischen Objekten dekoriert und natürlich hatten sie alle einen funkelnden, goldenen Stern an der Spitze.
Überall sah man Stechpalmen- und Mistelzweige aufgehängt, die Ritterrüstungen trugen Kränze oder Lametta um die Hälse und sangen fröhliche Weihnachtslieder, wenn ein Schüler vorbeiging. Die Geister waren ähnlich gekleidet und wünschten jedem Schüler, an dem sie vorbei kamen, fröhliche Weihnachten!
Sogar die stillsten und trübsinnigsten Schüler genossen die Weihnachtsstimmung.
Dazu gehörte auch Cho Chang. Vieles in ihrem Leben ist vor kurzem erst schief gegangen. Zuerst Cedrics Tod, welcher eine große Welle Unglück für Cho mit sich gespült hatte. In ihrem sechsten Schuljahr war sie mit Harry Potter ausgegangen, aber ihre Gefühle hatten sich ihrer Beziehung in den Weg gestellt. Sie wusste, dass sie das ihr Leben lang bedauern würde, es war eine Bürde, die sie mit ins Grab nehmen würde.
Darauf folgte der Betrug ihrer besten Freundin Marietta. Dafür würde sie Marietta nie vergeben, obwohl sie immer noch nicht wusste, warum sie das getan hatte.
Dann hatten sich ihre Eltern getrennt, genau am Ende ihres sechsten Jahres. In den Sommerferien hatte Cho erfahren, dass ihr Vater unter Depressionen wegen der Scheidung litt. Später, noch in den Ferien, hatte Cho ihre Großmutter verloren, jemanden, dem sie sich immer hatte anvertrauen und mit dem sie reden konnte. Und dann, um die Dinge noch schlimmer zu machen, kam Cho zurück nach Hogwarts und fand heraus, dass Harry Potter eine neue Freundin hatte, Hermine Granger.
Soweit hatte Cho ein ziemlich mieses Jahr gehabt. Ihre schlechte Stimmung widerspiegelte sich in ihren Noten und viele ihrer Freunde waren es leid geworden, dass sie immer vor sich hinbrütete.
Als Cho alleine durch die Korridore in Richtung der Zauberkunst-Klasse ging, bauten sich in ihrem Kopf die Gedanken auf, bis sie nicht mehr wusste, ob sie lieber losheulen oder jemanden schlagen sollte. Nichts machte mehr Sinn.
„Hey Cho, warte auf mich!", hörte sie eine Stimme rufen. Sie wusste, wer das war. Eine ihrer loyalsten Freunde, Samiha, rannte den Korridor entlang auf sie zu. Cho drehte sich um und sah Samiha an. Sie war groß und hatte kurzes, braunes Haar. Ihre ozeanblauen Augen funkelten an diesem Morgen, da die Wintersonne durch die Fenster schien.
Cho war glücklich, Samiha zu sehen, denn sie schaffte es immer, dass Cho sich besser fühlte, indem sie sie zum Lachen brachte. Jeder mochte Samiha, sie war eine großartige, sprudelnde und gesellige Persönlichkeit, die man schnell ins Herz schloss. Wenn Cho bei Samiha war, vergaß sie ihre Probleme, sie konnte immer mit ihr lachen. Sie war genau die Art Mensch, die Cho jetzt brauchte.
„Hi Samiha, tut mir Leid, dass ich nicht gewartet habe, aber du warst so sehr damit beschäftigt, mit Michael Corner zu quatschen", sagte Cho und verdrängte ihre schlechte Stimmung. Samiha grinste dümmlich.
„Na ja, er ist ziemlich süß, was hast du von mir erwartet, schließlich sieht er gut aus und ist Single." Die beiden lachten. Samiha schien über jeden, den sie traf, einen Aufheiterungszauber zu legen.
„Also denkst du, dass er dich mag", fragte Cho und fühlte sich schon viel besser als noch vor fünf Minuten. Samiha grinste sie an.
„Ja! Er hat ja so was von mit mir geflirtet", sagte Samiha glücklich.
„Schön für dich, und überhaupt, wer würde nicht mit dir ausgehen wollen!", sagte Cho enthusiastisch. Cho und Samiha sprachen über Michael Corner, bis sie bemerkten, dass es vor zehn Minuten geläutet hatte.
„Oh Scheiße! Gehen wir!", meinte Samiha und begann, den Korridor entlangzulaufen.
„Warte", flüsterte Cho und schnappte Samihas Arm, „hörst du das?" Sie konnten Stimmen hören, die von der nächsten Abzweigung her kamen. Die zwei Mädchen steckten ihre Köpfe um die Ecke und fragten sich, wer da noch so spät zum Unterricht dran war. Das, was Cho erblickte, ließ ihr Herz sinken und ihre neu gefundene gute Stimmung verschwinden.
Harry und Hermine standen mitten im Gang und unterhielten sich leise. Harry hatte einen Arm um Hermine gelegt und sie sahen sich tief in die Augen.
„Wir sehen uns später, Harry", sagte Hermine leise.
„Ja, bye Honey, wir sehen uns beim Mittagessen", antwortete Harry. Cho beobachtete schreckerfüllt, wie Hermine sich auf die Zehenspitzen stellte und Harry sie leidenschaftlich auf die Lippen küsste. Cho stand geschockt da, als Harry und Hermine ihre Arme um einander legten, um sich nahe zu sein.
So sahen sie so glücklich aus. Ein schmerzender Blitz schlug in Chos Herz ein. Sie hasste es, Harry so nahe an einem anderen Mädchen zu sehen. Sie liebte ihn nicht mehr, sie zweifelte sogar, ob sie ihn je geliebt hatte, aber sie konnte sie immer noch daran erinnern, wie sie sich gefühlt hatte, wie sie sich beide gefühlt hatten. In der Nacht, als sie sich unter dem Mistelzweig geküsst hatten.
Cho konnte es nicht mehr aushalten. Sie schnappte sich Samihas Arm und zog sie um die Ecke und stolzierte an Harry und Hermine vorbei, ohne sie anzusehen. Sue gab einfach vor, sie nicht gesehen zu haben. Harry und Hermine fuhren sofort auseinander und sahen verlegen aus.
„Oh... äh... Hi Cho", sagte Harry nervös. Cho gab vor, ihn nicht gehört zu haben und life schnell, aber anmutig, in Richtung ihres Zauberkunst-Klassenraumes mit Samiha im Schlepptau.
Samiha bemerkte, dass es besser war, nichts zu sagen. Alle ihre Freunde wussten, was Cho für Harry empfunden hatte. Obwohl sie es sich selbst gegenüber niemals zugeben würde hatte Cho immer noch Gefühle für Harry.
Cho eilte direkt zu ihrem Klassenraum. Ihr wurden nur fünf Punkte von Ravenclaw abgezogen, weil sie so spät kam. Sie nahm in der letzten Reihe Platz, direkt neben ihrer anderen besten Freundin Serena.
Serena umarmte sie, als Professor Flitwick der Klasse den Rücken zugekehrt hatte, um etwas auf die Tafel zu schreiben. Serena war eine verständnisvolle Freundin. Sie war immer da, um ihre eine Umarmung zu geben, wenn sie traurig war. Sie schaffte es immer, dass man sich besser fühlte. Chos zwei beste Freundinnen balancierten einander aus. Samiha, die lustige und aufheiternde, und Serena, die beruhigende und liebe.
Cho fühlte, wie eine Träne ihre Wange hinablief und auf Serenas Schulter fiel. Serenas langes, blondes Haar kitzelten Chos Wange und ihre funkelnden, smaragdgrünen Augen versicherten Mitleid und Unterstützung.
„Erzähl mir davon beim Mittagessen", flüsterte Serena, als Cho ihre Tränen weggewischt hatte und es schaffte, sie dankbar anzulächeln. Cho nickte.
„Ja, ok", antwortete sie und drehte sich zurück zur Tafel, um die Notizen abzuschreiben, die Professor Flitwick an die Tafel schrieb.
Cho konnte sich in keiner ihrer heutigen Stunden konzentrieren. Sie hörte nicht, was die Lehrer sagten. Harry mit Hermine an diesem Morgen zu sehen hatte alles wieder zurückgebracht, das ihr Leben vor kurzem erst zu einer Misere verwandelt hatte. Sie sah das Gesicht ihrer Mutter vor sich, als sie Cho erzählte, dass sie sich von ihrem Vater scheiden ließ.
Das sonst so lächelnde Gesicht ihrer Mutter trug einen traurigen und trauervollen Ausdruck. Die immer laufenden Tränen, die aus den Augen ihrer Mutter kamen, machten Cho klar, wie sehr ihr Vater leiden musste.
Die Szene am Grab ihrer Großmutter kam ihr in den Sinn. Die Blumen lagen daneben, schienen aber kaum auszusagen, wofür sie gestanden hatte. Sie hatte ihrer Großmutter nahe gestanden, und jetzt war sie weg und ihr Vater litt unter Depressionen. Es schien nichts Glückliches mehr in Chos Familie zu geben.
Und sie hatte das neue Schuljahr in Hogwarts nicht gerade gut angefangen. Schlechte Noten, Stimmungsschwankungen, Isolation von ihren Freunden, Hermine und Harry... Nichts lief wie gewohnt. Es war einfach nicht fair.
Cho war erleichtert, als sie an diesem Abend in ihren Gemeinschaftsraum zurückkehren konnte. Sie unterhielt sich bis nach Mitternacht mit ihren beiden besten Freundinnen. Sie gaben ihr bestes, um Cho etwas aufzuheitern, aber nichts konnte ihr diese Bürde abnehmen.
Was geschehen war, konnte nicht einfach so ungeschehen gemacht werden. Sie konnte die Scheidung ihrer Eltern nicht rückgängig machen, genauso wenig wie den Tod ihrer Großmutter, die Depressionen ihres Vaters oder Harrys neue Freundin. Nicht einmal Weihnachten konnte ihre Stimmung komplett verändern, obwohl es einen Lichtschimmer in Chos sonst dunkles und schmerzvolles Leben brachte.
Um null Uhr dreißig schleppten ihre Freundinnen sie ins Bett.
„Am Morgen sieht alles besser aus", sagte Samiha.
„Ja, komm schon, nur noch eine Woche, dann ist Weihnachten. Morgen gehen wir nach Hogsmeade und machen eine Shoppingtour, denk dran, wir müssen neue Kleider kaufen", sagte Serena und öffnete die Tür zum Schlafraum.
„Und heute war der letzte Tag dieses Trimesters", meinte Samiha lächelnd.
„Und dann ist da noch dieser Ball, sicherlich freust du dich schon darauf, die Weihnachtsbälle in Hogwarts sind immer großartig!", sprach Serena und dachte angestrengt nach, um irgend etwas zu finden, das Cho wieder aufheitern konnte.
„Ja, glaub ich auch, danke, Leute", sagte Cho mit einem schwachen Lächeln. Sie zog sich um und kletterte ins Bett. Vielleicht sah am nächsten Morgen schon alles besser aus.
A/N: Na ja, das war Kapitel 1, bitte reviewt, denn dich brauche alle Unterstützung, die ich kriegen kann. Ich hoffe, es ging euch nicht zu schnell, ich wollte es von Anfang an interessant gestalten. Ich werde allen Reviewerfragen antworten und ich bin offen für jedwede konstruktive Kritik. REVIEWT!!!!!
