Wie jeden Morgen wachte Draco beim Klang des Weckers auf und ging erst einmal ins Badezimmer um sich auf den neuen Schultag vorzubereiten. Die erste Stunde hatte er mit den, Gryffindors sein einziger Trost war das es sich bei der Doppelstunde um Zaubertränke, seinem Lieblingsfach handelte.
Nach dem er sich in seine Schulrobe, die natürlich aus den edelsten Stoffen war, gehüllt hatte, kümmerte er sich um seine Haare. Er zupfte sie sich so zurecht das sie ihm seidig ins Gesicht fielen. Selbstsicher nickte er seinem Spiegelbild zu und stolzierte dann zum Frühstück. Am Haustisch der Schlange wartete bereits sein Hofstaat. Nach dem er in Ruhe gegessen hatte stand er auf und schlenderte mit den Anderen zurück zum Kerker, lehnte sich lässig vor das Zaubertrankklassenzimmer an die Wand und verspottet er die schwächlichen Schüler und lies sich von seinen Bewunderern anhimmeln.
Zur selben Zeit stand Severus Snape, seines Zeichens Zaubertrankmeister, mürrisch in seinen Privaträumen, wo ein Kessel im Hintergrund vor sich hin dampfte. /Zaubertränke mit diesem Potter….Aarg! Noch schlechter kann ein Tag ja gar nicht beginnen/ Bei diesen Gedanken runzelte er seine Stirn so sehr, das sich seine Augenbrauen fast berührten. Dann schüttelte er seinen Kopf und murmelt ein paar Zauberworte wodurch der Kessel zur Ruhe kommt. /Auf zum morgendlichen Smalltalk mit Showmaster Dumbledore! Ich glaub mir ist schlecht/ Diese Gedanken kamen ihm fast jedem Morgen. Schnell brachte er das Frühstück hinter sich und rauschte anschließend mit wehendem Umhang durch die Gänge. Die Lippen zu einem kaum Millimeterbreiten Strich zusammengezogen. /Der erste der mir jetzt über den Weg läuft…/ Er hatte nicht mal den Gedanken zu ende gedacht, da hatte er bereits sein Opfer erspäht. "POTTER!" Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem halbseitigen diabolischen Grinsen. „Lautes Laufen in den Kerkern: 20 Punkte Abzug!"
Draco hatte seinen Lehrer gehört und verfolgte belustigt das Schauspiel. /Der Mann hat wenigstens was im Kopf/ Musste selbst er, ein Malfoy, sich mit leichter Bewunderung eingestehen. Seine Sturmgrauen Augen glitzerten schadenfroh.
„Mr Malfoy?" Snapes tiefe Stimme schnitt durch den Gang. „Möchten sie da Wurzeln schlagen oder dürfte ich eventuell den Unterrichtsraum betreten?" Sein Blick bohrte sich tief in Dracos Augen. Dieser trat geschmeidig einen Schritt zurück. „Ich wollte ihnen den Vortritt lassen Professor." Davon ließ er sich gar nicht erst aus der Ruhe bringen.
„Dann tun sie das auch!" Bei den Worten schob sich der Tränkemeister an dem blonden Schönling vorbei und marschierte zum Pult. Mit einem Lauten Quietschen zerrte er die Tafel nach unten, die dabei um ihr Leben bangte. „Buch Seite 713" Dabei schoss er giftige Blicke in die Runde. „70 Minuten und jeder Trank wird verkostet!" Dabei musste er fies grinsen. „Also sollten sie Mr Potter und Mr Longbottom auf ihre Finger schauen!"
Draco ging zu seinem Platz und ließ sich elegant auf den Stuhl sinken. Er schlug sein Buch auf und begann gekonnt den Trank zu brauen. Doch bei dem Verhalten seines Lehrers konnte er nicht anderes denken, als das er ziemlich mies drauf sein musste wenn er sogar sein eigenes Haus begann zu nerven. Besagter Professor schritt gerade durch die Reihen und fauchte immer wieder jemanden an. Da ertönte schon die stählerne Stimme.
„Mr Malfoy? Der Trank sollte grün sein. Tannengrün. Was ist das für eine Farbe?" Mit hinter dem Rücken, verschränkten Armen beugte er sich zu ihm herunter. Lässig warf Draco die letzte Zutat in den Kessel. Er musst sich ein Grinsen verkneifen als er gelassen zu seinem Professor aufsah.
„Tannengrün?"
„Tannengrün also?" Mit einem Wink seines Stabes rührte der Professor in dem Kessel. Mit hochgezogenen schnaubt er unfreundlich für sich hin. „Für mich ist das eher Grasgrün."
Bevor Snape sich von ihm wegdreht zischt er Draco noch leise etwas zu. „Ändern! Und ein bisschen mehr Respekt wenn ich bitten darf!" Damit rauschte er zu den Gryffindors und blieb vor Grangers Tisch stehen. „Wie immer perfekt oder?" Seine Lippen verzogen sich zu einem gehässigen Grinsen. „Zutaten nicht geordnet, 10 Punkte Abzug!"
Kaum merklich schüttelte Malfoy den Kopf. /Der ist doch Farbenblind/ An seinem Trank ändert er nichts, er weiß das sein Trank so vollkommen richtig ist. Sorgsam räumte er seine Sachen weg und blickte gelangweilt im Klassenzimmer umher. Seine Augen funkelten auf als er sah wie selbstgefällig das Schlammblut mit seinem Hauslehrer sprach.
Als der Professor einen Moment Potter wütend anfunkelte, hatte Hermine unter dem Tisch den Zauberstab geschwungen so das jetzt bis auf den Kessel alles weggeräumt war. „Da sind keine Zutaten mehr, ich bin bereits fertig." Wütend funkelte er das Mädchen an.
„Wollen sie mir etwa widersprechen! Wo ist überhaupt ihr Pergament?" Seine Stimme war zu einem bedrohlichen Flüstern abgesunken. „Sagte ich nicht sie sollten den Bericht jederzeit für mich lesbar auf dem Pult haben?" Seine Mundwinkel ziehen sich kaum merklich nach oben. „Ich sehe nichts! Noch mal 5 Punkte!" Als er einen Knall hinter sich hört strafft er seine Schultern und meint nur lässig „Und 50 Punkte Abzug weil Mr Potter mal wieder mein Klassenzimmer ruiniert!" /Langsam geht es mir besser/ Doch er hatte diese Gedanken zu früh gedacht. Denn Granger lächelte selbstgefällig und deutetet auf das Pergament neben dem Kessel, das sie eben gut lesbar dort hingelegt hatte. „Das liegt genau hier." Ihr arroganter Gesichtsausdruck verheimlicht nicht das sie ihren Professor gerade total lächerlich findet. Dieser schnaubt nur wütend, schnappt sich den Aufsatz und rauscht ab. /Na toll…das wars ja mal wieder/ Beleidigt, aber mit seinem wie immer kaltem Gesicht setzt er sich an sein Pult. /Ich brauch Urlaub von dieser Plage/ Mit seinen Blicken versucht er die Klasse tot zu starren und grinst dann plötzlich verdächtig breit.
„10 Punkte FÜR Gryffindor, weil Mr Longbottom es vorzieht sich selbst in die Krankenstation zu zaubern als zu vergiften!" Nevill sitzt mit grünen Pusteln übersät neben seinem zerstörten Kessel und sieht aus wie ein Häufchen Elend.
Von dem Schauspiel etwas amüsiert meldet sich Draco gemächlich weil sein Trank ja bereits fertig ist. /Bei dem seiner Laune sag ich lieber nichts ohne mich artig zu melden…/ Selbst seine Gedanken klingen ziemlich ironisch. „Malfoy?" Fragend hebt Snape eine Augenbraue. „Fertig?" Bedächtig streckte er seinen Arm aus. „Accio Trank!" Mit seiner geschulten Nase roch er an der offenen Phiole. "Sie dürfen gehn!" Das war das höchste aller möglichen Lobe am Ende einer Stunde. Draco nickte und stand elegant auf um das Klassenzimmer zu verlassen. Ein selbstzufriedener Ausdruck liegt auf seinen aristokratischen Zügen. /Ich bin so gut/
Snape putzte noch eine Weile die anderen Schüler herunter, wodurch sich seine Laune aber nicht besserte. Im Gegenteil. Sie war nun völlig am Ende und nach dem Unterricht verschanzte er sich gleich in seinem Kerker. /Endlich Ruhe! Ich hasse diesen Job/ Um sich etwas zu entspannen beginnt er in seinem Regal die Reagenzgläser und Phiolen zu sortieren.
Draco hatte im Moment andere Problem als die Schule. Denn Pansy Parkinson hatte ihn aufgehalten. Zu seinem Glück bekommt er von ihr nur Anweisungen vom Direktor die er zu Prof. Snape bringen will. Innerlich aufstöhnend, weil er eigentlich andere Dinge erledigen wollte, machte er sich auf den Weg in den Kerker und klopfte an die Bürotür.
„Was?" Severus verdrehte die Augen als er mit einem wütendem Schwung seines Zauberstabes die Tür öffnete. „Malfoy" Es klingt fast wie ein knurren. Doch Draco währe kein Malfoy wenn ihn das aus der Ruhe bringen würde. Deshalb trat er ruhig ein und schloss die Türe. „Ich habe hier einige Papiere die sie Unterzeichnen sollen." Er ist nur wegen seiner Aufgabe als Vertrauensschüler hier. Egal was er macht, er macht es richtig.
Seufzend steht der große dunkle Mann auf und geht schweren Schrittes auf ihn zu. „Zeigen sie her!" Unsanft entreißt er ihm die Unterlagen und überfliegt diese bevor er magisch unterschreibt. Bei einem Pergament knurrt er wütend auf und drückt die Unterlagen hart gegen Dracos Brust. „Das unterschreibe ich nicht!" Dieser zischte leise auf um zu kaschieren wie die Luft aus seiner Lunge gepresst wurde. „Mir wurde gesagt es ist vertraulich. Ich weiß also nicht was in den Berichten steht." /Was kann ich denn dafür. Der alte Kauz von Direktor nervt mich auch wenn ich ihn noch nicht mal sehen muss/ Snape drehte sich um und machte seiner Wut, mit langen Schritten durch den Raum, Luft. „Ihr sollt mit diesen Taugenichtsen von Gryffindor Quidditch trainieren!" Dabei schnaubte er verächtlich. „Nur über meine Leiche!" Diese Eröffnung ließ auch Draco nicht kalt und er bekam große Augen. Schnell las er das Schreiben durch. „Sehr gut. Das wäre auch nicht das Wahre." Doch dann überlegt er einen Moment. „Aber man könnte die Löwen doch auch etwas ärgern." Dabei grinste er teuflisch. Severus stutzte und drehte sich zu ihm rum. „Was meinst du Malfoy?" Für seine Begriffe klingt das sogar sehr freundlich. Dracos grinsen wurde dadurch noch etwas breiter. „Klatscher sind unberechenbar" Mustert seinen Lehrer und versetzt seine Stimme mit reichlich Sarkasmus. „Und es kann sein das wir auch ganz schlecht spielen." Doch Snape schüttelt nur mürrisch den Kopf. „Kommt nicht in Frage!" Und wieder beginnt er im Zimmer umherzulaufen. „Die Mc Ich-bin-die-Beste steigt sonst dem Chef aufs Dach!" Bleibt stehen und starrt ihn an. „Daraus wird nichts!" Blafft er ihn unfreundlich an. Am Anfang muss er sich noch ein Lachen verbeißen, er hätte nie gedacht das sein Lehrer Humor besitzt. Dann seufzt er aber auf. „Wenn das nichts wird was dann? Die Anordnung kommt von ganz oben."
Severus knurrt zwar unwillig auf, ist aber schon fast freundlich.. „Dann werden wir die Kätzchen wohl überreden müssen, das SIE das nicht wollen." In seinen schwarzen Augen glitzert es listig auf. „Malfoy?" Jetzt klingt er nur noch berechnend freundlich. „Ich denke die Mannschaft könnte neue Besen brauchen." Draco verschränkt aber nur selbstsicher die Arme vor der Brust. „Wollen sie mich kaufen?" Eine feingeschwungene Augenbraue schießt nach oben.
„Nein!" Severus zieht die Mundwinkel lachend in die waagerechte. „Überzeugen!" Er greift nach einem Pergament und einer Feder. „Ein unbekannter Gönner stattet die Mannschaft komplett mit neuen Gerätschaften und Anzügen aus." Mit diesen Worten drückte er Draco das Schreiben in die hand. „Ich erwarte das ihr den Miezen das Leben zu Hölle macht!"
„Könnte der unbekannte Gönner noch eine Renovierung der Duschen und der Kapitänskabine von unserem Team drauflegen?" Jeder Malfoy versucht zu feilschen und das beste für sich rauszuschlagen. /Das mach ich doch immer wieder gerne./ Doch Snape stieg nicht darauf ein. „Werden sie nicht überheblich Malfoy! Das Gespräch ist beendet. Sie finden den Weg nach draußen nicht wahr?" Noch mal funkelte er seinen Schüler an, bevor er die Tür magisch öffnet. „Informieren sie mich vor dem ersten Training!" Draco zuckte nur unberührt mit den Schultern. „Das ist heute." Damit drehte er sich um und ging endgültig. /Einen Versuch wars wert/ Als er wieder alleine war, ließ sich Severus in seinen Stuhl fallen. /Der Alte denkt sich nur Drachenmist aus/ Eine Zeitlang starrt er nur Löcher in die Luft, doch dann schnappt er sich seinen Umhang und geht zum See. /Nur noch eine Runde drehen vor dem Training/
Draco ging direkt zum Direktor um ihm die Unterlagen zu geben. Gemächlich schlenderte er zurück in die Kerker um seine Sachen zu holen und sich für das Training fertig zu machen. Die neue Quidditchrobe schmiegte sich perfekt an seinen durchtrainierten Körper. Zufrieden nickte er seinem Spiegelbild zum, schnappte sich noch seinen Besen und war schon auf dem Weg zum Spielfeld verschwunden.
Auch Snaps Weg führte ihn zum Quidditchfeld. Vom Wind waren seine Haare ganz zersaust und so brachte er sie mit einem einfachen Zauber wieder in Ordnung. Mit ausschweifenden Schritten ging er auf Draco zu. „Mr Malfoy? Haben sie bereits die neue Ausrüstung bekommen?" Die Stimme war gewohnt schnarrend und aus den Augenwinkeln beobachtete er die Hauslehrerin der Löwen, die ebenfalls da war. „Ja Professor." Draco war wie gewöhnlich überheblich uns seine Augen funkelten kalt auf als er die feindliche Lehrerin musterte. Die neue Robe lies seinen Blick noch intensiver wirken. „Unser Team wird sofort mit dem Training beginnen" Elegant schwang er sich auf seinen neuen Besen und sauste in den Himmel. Snape beobachtete das Training nun von der Tribüne aus. Dort saß er mit seiner steinernen Miene und grinste innerlich. Er hatte Minerva noch einmal verdeutlicht das er dieses Jahr den Hauspokal bekommen würde. Bei dem Gedanken an das wütende Gesicht der alten Frau machte sich eine gewisse Genugtuung in ihm breit.
Draco hingegen flog geschmeidig durch die Lüfte, schrie den andern Anweisungen zu und fing den Schnatz gekonnt immer wieder ein. Das Training verlief sehr gut. Die Mannschaft wurde von mal zu mal immer besser. Als ihre Zeit vorbei war landete er und seine Teamkollegen. Auch Snape war mit dem was er gesehen hatte sehr zufrieden. Nach dem er Draco ein Pergament zukommen ließ begab er sich in den Kerker. Dieser runzelte die Stirn als er etwas in seiner Hand spürte. /Was will der denn wieder/ Er wusste das nur sein Hauslehrer ihm jetzt eine Nachricht geschickt haben könnte. So faltete er das Pergament aus und begann zu lesen.
Mr. Malfoy,
bitte beehren Sie
mich doch mit ihrer Anwesendheit.
Mein Büro, nach dem
Abendessen.
Professor Severus Snape
P.S: keine Widerrede!
Doch der blonde Schönling ging erst einmal ausgiebig duschen. Er wartete damit bis seine Kameraden bereits gegangen waren, denn es war nicht jedem erlaubt seinen Luxuskörper zu sehen. So kam er auch etwas zu spät zum Abendessen, war allerdings wie immer perfekt gestylt und legte einen seiner berühmten Auftritte hin. Nach dem er dann angefangen hatte zu essen, sah er zum Lehrertisch auf und nickte. Mit dieser kleiner Geste willigte er in das Treffen mit dem Tränkemeister ein. Dieser knurrte nur leise zurück, was seine Art der Zustimmung war. Snape beendete eilig das Essen und ging in sein Büro. Mit einem teuflischen Grinsen sah er einige neue Rezepte durch. /Womit kann ich sie quälen ohne mich in Lebensgefahr zu bringen/
Draco sah seinen Lehrer verschwinden. Das brachte ihn aber nicht aus der Ruhe. Gemütlich aß er zu ende und machte sich erst dann auf den Weg zu seinem Professor.
Inzwischen hatte Snape einige Rezepte ausgewählt und genehmigte sich einen Feuerwhiskey und ließ seine Gedanken abschweifen. Da klopfte es auch schon an der Türe. Die aber nicht geöffnet wurde, denn ein Malfoy war stets höflich zu Personen die einem noch von Nutzen sein konnte.
„Herein." Ertönte auch schon die kalte Stimme Snapes. „Du brauchst lange." Es war weder ein Vorwurf noch etwas anderes, nur eine klare Feststellung.
„Ich habe später angefangen." Nachdem Draco eingetreten war schloss er sorgsam die Türe hinter sich und ging auf den Schreibtisch zu. „Was wollen sie?" Wie immer brachte er die Sache gleich auf den Punkt. „Den Pokal!" Kamm es auch prompt als Antwort. „Und sie werden es nicht wieder vergeigen! Verstanden" Snapes Blick durchbohrten den Blonden regelrecht. Aber Draco wäre kein Malfoy wenn er dem nicht standhalten würde-
„Ich werde es nicht vergeigen. Potter hatte nur den besseren Besen." Trotzig und abwehrend zugleich verschränkt er die Arme vor der Brust. Ein verächtliches Schnauben war zu hören. „Schieben sie es nicht auf den Besen." Jetzt ist es Draco der seinen Gegenüber regelrecht mit seinen Blicken aufspießt. „Werde ich nicht. Mir werden keine Punkte abgezogen und wenn dann zieh ich sie den anderen Häusern doppelt und dreifach ab." Sein typisch, fieses Grinsen umspielt seine Lippen als er sich damit Rechtfertigt das durch die verlorenen Spiele der Punktestand nicht beeinträchtigt wird. Doch der Tränkemeister übergeht das Grinsen und die Ausreden und hat weiterhin seine Augen auf Draco gerichtet. „Und warum haben wir dann seit sie sich mit Potter in der Wolle haben, jedes Jahr verloren?"
„Ich war abgelenkt oder verletzt und er hatte einen Profibesen." Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Und Dumbledore gibt ihnen immer extra Punkte."
„Ausreden!" Snape stand auf und trat dicht an ihn heran. „Mr Malfoy in ihrer Familie sollte Ehrlichkeit sich selbst gegenüber eine Selbstverständlichkeit sein." Er starrte regelrecht auf ihn herab. „Deshalb sage ich es ihnen noch einmal: Vermasseln sie es nicht!" Dieses mal war es an dem Professor fies zu grinsen. „Denn leider kann ich Potter ja nicht im Kerker einsperren." Da Draco den ganzen Sommer über trainiert hatte ist er mehr als nur von sich selbst überzeugt und erwidert den Blick, aus seinen sturmgrauen Augen, gelassen. „Ich werde es nicht vermasseln!" Snape wies auf den Sessel vor seinem Schreibtisch. „Setzen!" Er selbst lies sich dabei auf seinen Platz nieder. „Da wir das geklärt haben," Das slytherintypische Grinsen erschien auf den Zügen des dunklen Mannes. „Was gedenken sie genau zu tun?"
Draco setzte sich wie angewiesen hin und wirkte dabei mehr wie ein König als wie ein Schüler. Fragend hob er eine Augenbraue. „Was gedenke ich wobei zu tun?" Snape warf ihm einen drohenden Blick zu, belauerte ihn regelrecht. „Das fragte ich eben sie." Wie zufällig begann er mit seinem Zauberstab zu spielen, der mit der Spitze auf Draco gerichtet zur Ruhe kam. „Ich dachte mir in diesem Jahr etwas, aktiver, am Streit um den Pokal zu beteiligen." Draco blieb aber ganz ruhig. Er wusste das sein Vater Snape ganzs schön einheizen würde, wenn ihm etwas passiere. „Ehrlich gesagt mache ich mir darüber keine Gedanken. Ich nutze jede Gelegenheit die sich mir bietet um und voranzubringen. Aber sonst," Seufzend lehnte sich Snape zurück. „Offensichtlich ist das nicht genug." /Hab ich jetzt echt geseufzt? Oh nein/ Sofort musterte er Draco scharf. Der zeigte aber keine Regung.
„Gut. Sollten sie Schwierigkeiten bezüglich anderer Professoren haben, zögern sie nicht mich um Rat zu fragen Mr Malfoy." Dann wies er zur Türe. „Sie können gehen." Elegant erhob er sich. „Das werde ich tun Professor Snape." Mit einem verstohlenem Grinsen ging er aus dem Zimmer. /Der hat geseufzt/ Schnurstracks führten ihn seine Schritte in sein Zimmer. Als Vertrauensschüler hat er natürlich ein eigenes. Dort machte er nur noch schnell seine Aufgaben und ging dann zu Bett. Er brauchte ja seinen Schönheitsschlaf.
Snape machte sich auf den Weg in seine Privaträume wo er unruhig hin und her tigerte. Er versucht etwas zu brauen, aber es wollte ihm nicht gelingen. Deshalb machte er sich auf den Weg nach Hogsmead um sich zu betrinken. /An Tagen wie diesen hilft nur noch Alkohol/ Erst spät in der Nacht kam er zurück. Gegen seine sonstigen Gewohnheiten plauderte er mit einigen Gemälden, stolperte über eine Rüstung und fand dann nach einigem Suchen seine Gemächer in denen er verschwand.
Am nächsten Morgen wachte Draco erholt auf und begann sein morgendliches Ritual. Dieser Tag schien erfreulicher zu werden wie der gestrige. Mit guter Laune ging er in den Gemeinschaftsraum, doch die verflog gleich wieder als sich Pansy Parkinson an seinen Arm henkte. Diese Frau lies sich aber auch nicht Todstarren. /Das hab ich nicht verdient! Ich bin doch zu gut dafür/ Mit seinem Hofstaat macht er sich auf den Weg in die große Halle. Dort versucht er in Ruhe zu Frühstücken und musste ständig das nervige Mädchen von seinem Schoss schieben. Nur mühsam konnte er ein Knurren unterdrücken.
Snape wachte etwa zu dieser Zeit mit brummendem Schädel auf. Schnell nahm er einen Trank zu sich der den Kater verschwinden lies. Mit einem kurzen Zauber machte er sich fertig und ging zum Frühstücken in die Halle. Dort saß er miesepetrig auf seinem Platz, sein Blick bei Malfoy an. Eine Weile beobachtete er die beiden. „Parkinson!" Er befahl sie zu sich und schickte sie dann mit einem völlig unsinnigen Befehl weg, dann begann er in ruhe zu essen. Draco warf seinem Professor einen dankbaren Blick zu. „Dafür streng ich mich ein bisschen bei seiner Pokalneurose an/ Jetzt kann auch er endlich das Frühstück genießen. Snape bemerkte den Blick seines Lieblingsschülers und sein Mundwinkel zuckte verdächtig. Ohne irgendjemanden weiter zu beachten stand er auf und rauschte mit erhobenen Haupt aus der Halle. „Das war ja ein halbes Grinsen oder eher ein Lächeln. Nicht schlecht/ Jetzt wieder wesentlich besser gelaunt macht sich Draco auf den Weg zum Unterricht.
Snape stand mürrisch mit dem Rücken zur Klasse am Pult. /Verteidigung gegen die dunkeln Künste. Als AUSHILFE/ Ein verächtliches Schnauben war zu hören. /Nur weil dieses Wolfsvieh mal wieder verhindert ist/ Mit seinem berühmten Gewittergesicht dreht er sich um. /Na wenigstens kann ich am Hauspokal arbeiten/
Draco betrat das Klassenzimmer und stutzte unmerklich als er Snape erkannte. /Was macht er denn hier/ Aber nach dem ersten Schrecken schmunzelte er erfreut. /Jetzt kann ich mich für vorhin revangieren/ Damit war den Entschluss gefasst die Schüler aus den anderen Häusern so lange zu triezen bis Snape ihnen genügend Punkte abziehen konnte.
Snapes Augen glitzerten listig auf als er Draco bemerkte. /Die Show kann beginnen/ „Heute Training mit den Irrwichten" Sein Blick blieb auf Potter hängen. „Paarweise. Potter und Malfoy!" Mit dieser Idee ist er sehr zufrieden. /Das war ja klar. Aber so was von unnötig/ Nur mit Mühe konnte Draco es sich verkneifen nicht mit den Augen zu rollen. Also begann er damit Potter unauffällig auf die Palme zu bringen. Darüber freute sich Snape wie ein kleines Kind. Das war natürlich für alle anderen unsichtbar. „Potter!" Brüllte er hocherfreut durch den Raum. "Rumlärmen während meines Unterrichts. 20 Punkte Abzug." Nach einer kleinen Pause sprach er mit etwas weniger eisigeren Stimme weiter. „Mr Malfoy. Ertragen diese Tollpatsches. Das macht 20 Punkte FÜR Slytherin." Draco grinste seinen Lehrer an. /Da hätte ich mehr verdient/ Er nickte ihm zu und triezte Potter so weiter das der den Zauber nicht hinbekam. Snape zog Harry munter weitere Punkte ab und hatte so endlich mal wieder ein bisschen Spaß. „Mr Malfoy zeigen sie dem Goldjungen doch bitte wie es richtig geht. Sonst war er einmal der Junge der lebt." Während er sprach trat er nah an die Beiden heran. „Natürlich Professor." Selbstsicher stellte sich Draco vor den Irrwicht. Noch als dieser rumschwaberte und noch keine feste Form angenommen hatte, vernichtete er ihn gekonnt.
„Sehr gut Draco!" Snape stutzte unmerklich. „Das macht 70 Punkte für ihr Haus." /Draco? Sehr gut? Ich brauch wirklich Urlaub/ Der Malfoyspross freute sich über das Lob viel mehr als über die Punkte und wurde gleich noch ein Stückchen größer. Er lächelte ganz Malfoy-like und ärgerte Potter noch viel lieber weiter. Er war jetzt richtig gut drauf. Als Snape Dracos Reaktion bemerkte runzelte er etwas die Stirn. Wie ein Schatten trat er von hinten an ihn heran und berührte ihn sanft an der Schulter. „Mr Malfoy ich denke das genügt. Sonst beschwert sich der Goldjunge noch bei der Grinsekatze." Die Worte waren nur leise gezischte, es sollte ja sonst niemand etwas hören. Ein Schauer lief über Dracos Rücken und zum erstenmal bemerkte er wie tief und samtig die Stimme seines Lehrers klang. „Ist gut." Raunte er ebenso leise zurück. Snape deutete ein Nicken an und beendete dann die Stunde. „Da Morgen ein Hogsmead Wochenende ist bitte ich sie alle ein paar Zutaten für einen neuen Trank mitzubringen." Bei dem Gedanken an diesen Trank wurde ihm etwas unwohl in seiner Haut. „Wir werden ihn am Montag brauen oder vielmehr sie werden das tun." /Ich werde den bestimmt nicht trinken!" Mit einem Zauber erschienen die Zutaten an der Tafel und dann beendete er endgültig den Unterricht. Wie alle anderen notierte sich auch Draco die Zutaten. /Den Trank will er uns brauen lassen/ Als er den Zaubertrank erkannte musterte er seinen Lehrer skeptisch. /Wehe er lässt mich das probieren/
Am nächsten Tag schlenderte Draco mit seinen Freunden durch das kleine Zaubererdorf. Als erstes deckten sie sich mit Süßigkeiten ein, wobei ein Malfoy das nicht selbst macht. Er lässt das seine Begleiter für ihn machen während er in den Zaubertrank-Zutatenladen ging. Auch Snape ging nach Hogsmead. Dort beobachtete er Draco mit seinem Hofstaat, die ihm mal wieder vor die Füße gelaufen waren. /Memo an mich selbst. Nie wieder Hogsmead wenn die Schüler los sind! Das ich das jedes Jahr vergessen muss/ Am liebsten hätte er geseufzt, begnügte sich aber damit unwillig zu knurren.
Draco schlenderte durch den Laden als er die Zutaten die er will nicht fand bestellte er sie beim Besitzer. Denn die, die er haben wollten waren äußerst selten und kostspielig. Doch das war ihm egal. Er bemerkte nicht wie Snape den Laden betrat. Der überging Draco völlig und platzte einfach in das Gespräch. „Ich bräuchte eingelegte Froschenkel, neues Liebeskraut," An dieser Stelle verzog er angewidert das Gesicht. „die Haut einer Baumschlange, die Haare einer Waldfee…" Er zählte noch einiges mehr auf und kam gar nicht zum Ende. Draco wollte den Störenfried schon anfahren als er Snape erkannte. So verbiss er sich den fiesen Kommentar der ihm auf Zunge lag. Ohne es zu bemerken trat er immer wieder ungeduldig mit einem Fuß auf.
„Warten sie auf etwas Mr Malfoy?" Kam es da auch schon ironisch geschnarrt. Unbewusst benutzte Snape seine tiefe und trügerisch, sanfte Stimme ein während er ihn aufmerksam musterte. Draco stutzte kurz, nickte dann aber ganz leicht. „"Allerdings. Ich wollte meinen Vorrat aufstocken. Bis sie gekommen sind." Snape gab ihm mit einem Wink seiner Hand zu verstehen das er seine Bestellung fortsetzen sollte. „Ich werde warten." Dann ging er zu den Regalen um sie sich näher anzusehen. „Danke." Er war total verblüfft, lies sich aber davon nichts anmerken. /Der ist doch jetzt nicht normal. Der hat sich irgendwas zusammengebraut und ist jetzt total drauf/ Er zog aus seiner Hosentasche eine lange Liste und gab sie dem Verkäufer. „Das brauch ich alles und zwar so bald wie möglich." Ein unwilliges knurren war zu hören. „Das dauert mir zu lange." Erklang die schnarrende Stimme von Snape. „Ich hole meine Bestellung ein anderes mal." Wortlos drehte er sich um und verschwand. /Vielleicht warte ich noch auf einen Malfoy. Ich muss wirklich krank sein./ Draco hingegen stand noch im laden und schüttelte den Kopf. /Nein, er ist normal./ Er nahm seine verkleinerten Tüten entgegen und steckte sie ein. Dann machte er sich auf den Weg ums seine Freunde zu treffen und mit diesen etwas zu trinken. Natürlich wurde er eingeladen. Sie blieben bis die Sonne unterging und machten sich dann erst auf den Weg ins Schloss. Draco war total erledigt und legte sich gleich schlafen. Den Sonntag würde er damit verbringen sich erst mal richtig auszuschlafen und dann seine restlichen Aufgaben zu machen. Sonst wollte er lieber seine Ruhe und sich einfach nur entspannen.
Snape war noch eine Weile durch das Dorf gegangen und dann zurück nach Hogwarts. Dort wanderte er ruhelos weiter. /Dieser verflixte Trank. Warum nur will Dumbledore den testen/ Über die Konsequenzen machte er sich ernsthafte Gedanken. /Und dann diese Wirkungsdauer. Sieben lange Tage! Das wird die Hölle/ Er stöhnte auf, denn er war schließlich alleine.
Am Montag morgen war Snape der letzte der Lehrer, beim Frühstück. Er warf Dumbledore seinen patentierten Todesblick zu und setzte sich mürrisch. Nach einiger Zeit fing er eine lebhafte Diskussion mit dem Schulleiter an. Es ging um den Trank den er zusammen mit seinen Schülern heute testen sollte.
Draco hatte ziemlich lange geschlafen und machte sich etwas schneller fertig als sonst. Dann schlenderte er gemächlich in die Halle. Von seinem Platz aus beobachtete er seinen Zaubertranklehrer verstohlen. Dieser ereiferte sich immer mehr. /Das mache ich nicht/ Dabei gestikulierte er wild und verlor sogar einen Teil seiner sonst allgegenwärtigen Maske. Draco sah ihm weiter zu. /Eigentlich sieht er ganz nett aus. Wenn seine Haare so fliegen./ Verblüfft über sich selbst schüttelte er leicht den Kopf. /Ich glaube die Luft ist schlecht hier/ Deshalb stand er auf und ging mit seinem Anhang zum Unterricht. Lässig lehnte er sich an die Kerker Wang und lies sich von den Mädchen wie von den Jungen bewundern. An diesem Tag hatte er richtig Lust darauf angehimmelt zu werden und grinste vor sich hin. Doch das verging ihm als Parkinson ihm zu nahe kam.
Snape hatte den Streit mit dem Direktor natürlich verloren. Nun lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Er versuchte Löcher in die Wand zu starren, bis der Putz rieselte. Dann marschierte er mit wehender Robe in den Kerker. Er sah Draco und bemerkte gleich Dracos Schwierigkeiten. „Slytherins und Gryffindors des sechsten Schuljahres!" Donnerte er und sah sich um ob das auch die gewünschte Wirkung gebracht hatte. „"Professor McGonnagal. Bitte folgen sie mir nun in den Klassenraum. Ich muss vor dem Unterrichtsbeginn etwas mit ihnen besprechen." Als Snape aufgetaucht war musste sich Draco ein erleichtertes aufseufzen verkneifen. /Irgendwie rettet er mich ständig von dieser Plage/ Schnell folgte er seinem Hauslehrer und flüchtete so elegant vor Parkinson.
Wiedereinmal stand Snape vor der klasse. Doch dieses mal waren seine Hände unruhig und sein Blick flackerte nervös. „Es freut mich überhaupt nicht ihnen mitteilen zu können, das wir alle des Schuldirektors Versuchskaninchen sein werden." Angesäuert verzog er das Gesicht und setzte sich. Ihm war fast schon schlecht. „Der Trank ist ein äußerst wirksames Veritaserum. Es hält eine Woche und macht es unmöglich etwas anderes als seine ehrliche Meinung zu sagen oder gegen diese Meinung zu handeln. Sie haben 70 Minuten wie immer- Dann folgen sieben Tage Chaos. Los jetzt." Mit einem schnauben zog er einen Kessel zu sich und McGonagall.
Draco hätte am liebsten aufgeschrieen. /Nein! Bitte nicht/ Aber so seufzte er nur leise und bereitete den Trank umsichtig vor. Snape war nicht ganz so ruhig. Ständig grummelte und meckerte er vor sich hin. Als alle fertig waren befiehlt er allen zu trinken und sah den Schülern zu. Erst dann schloss er ergeben die Augen und nahm selbst das Serum zu sich. Draco hatte gewartet bis sein Lehrer getrunken hatte, erst dann trank er es auch. In seinem kopf schwirrte es erst kurz. /Jetzt brauch ich nichts mehr zu sagen, wenn da nur die Wahrheit rauskommt/ Er hoffte inständig das er dazu im Stande war.
Snape trommelte mit den Fingerspitzen auf dem Pult herum und würde die ganze Bande am liebsten verfluchen. /Unjetzt raus mit euch/ Er öffnet den Mund um Potter anzuschnauzen. „Ich hab Hunger." War das einzige was rauskam. Verzweifelt schlug er sich die Hand vors Gesicht. Bei dem Kommentar musste Draco einfach auflachen und das tat er auch. Aber nicht gehässig wie man es von ihm kannte, sondern samtig und fröhlich. Erschrocken schlug er sich die Hand vor dem Mund.
Snape scheuchte die Schüler mit einer Geste aus dem Klassenraum, ebenso wie seine Kollegin. Er konnte niemanden in die Augen sehen und verfluchte Dumbledore in seinen Gedanken. Draco sah belustigt zu wie die anderen so schnell wie möglich den Raum verließen. Ohne genau zu wissen wieso blieb er sitzen. Snape sah auf Draco und wollte gerade seine Augenbraue warnend in die Höhe schieben, aber es kam nur ein verlegenes Grinsen zustande. In Gedanken schrie er auf. Draco erwiderte das lächeln. /Ich dreh hier gerade durch/ Er konnte gar nicht fassen was er da gerade tat. Snape hatte es da nicht leichter. „Draco. Wollen wir etwas essen gehen?" fragt er samtig. /Nein! Wollen wir nicht/ Ja gerne. Bei dem klang der dunklen Stimme konnte Draco ein erschauern nicht verhindern. /Hunger hab ich schon, aber ich geh doch nicht mit meinem Lehrer essen. Mein guter Ruf/ Doch er sah ihn nur abwartend an. „Können wir?" /Doch nicht mit ihm/ Snape war am Rand des Nervenzusammenbruchs als er seinem Schüler zunickte und ihm sogar die Tür aufhielt. /Nein so geht das nicht weiter. Vielleicht komm ich ja doch dagegen an/ Draco sah ihn freudig an und bekam sogar einen zarten roten Hauch auf die Wangen. „Danke" /Hilfe! Ich bin ein Schulmädchen/ Doch statt sich irgendwie zu wehren oder sonst was zu tun fragte er nur wo sie denn hingingen. /Bloß nicht in die große Halle/ Snape wollte den Schaden begrenzen und versuchte sich selbst zusammenzureißen. „In mein," /In die große Halle, in die große Halle/ „großes" Er war sich schon sicher das er es geschafft hatte. „Privatzimmer." In Gedanken hätte er sich dafür treten können. Draco hingegen ärgerte sich weil sich das Rot auf seinen Wangen noch vertiefte. „Ja das wäre," /totaler Mist/ „perfekt." Genau wie sein Professor widersprachen sich seine Gedanken mit dem was er sagte. /Meint der das ernst/ Leicht verwundert führte Snape seinen Schüler zur Türe. /Loslassen/ Das tat er dann wirklich. Doch kurz darauf legte er sie wieder auf Dracos Schulter. Diese Spiel wiederholte sich einige Male, dann seufzte er auf. „Ich hasse diesen Trank." Draco war immer wieder leicht zusammen gezuckt als er die Hand gespürt hatte. „Da sind wir schon zwei." Er drehte sich halb zu ihm um und seine grauen Augen funkelten auf. Snape sah ihn an und wurde unruhig. „Vielleicht solltest du," /in die große Halle gehen/ „etwas näher kommen." Innerlich flehte er zu sterben.
Draco sah ihn kurz an und trat schon einen Schritt näher. „Weshalb?" /Wah! Keiner darf meinem göttlichen Körper zu nahe kommen/ Snape weigerte sich darauf zu antworten. Er wollte sich umdrehen aber sein Körper nicht. Er schaffte nur eine halbe Drehung und rammte so eine Rüstungen. Wiedereinmal stellte Draco fest das der Trank nicht normal war. Denn am liebsten hätte er bei dem Anblick gelacht, doch statt dessen eilte er zu seinem Lehrer. „Haben sie sich weh getan?" /Wen interessiert das/ Severus wollte schon protestieren aber nur ein leises „Ja" kam über seine Lippen als er sich über die Stirn rieb. Vor Scharm wäre er am liebsten versunken. Da spürte er eine sanfte Hand die vorsichtig über die verletzte Stelle strich. „Da ist aber nichts zu sehn." Draco hatte sich vorgebeugt und nach gesehen. Was ihn selbst sehr irritierte. Doch Severus stand abrupt auf. „Wir sollen jetzt endlich," /In die halle gehen/ „auf mein Zimmer gehen." Und schon wurde Draco, der mehr stolperte als lief, Richtung Kerker gezogen. /Mensch zerr nicht so an mir/ „Nicht so grob Professor." Doch statt genervt zu klingen hörte es sich schon fast bittend an. „Severus." Lächelte entschuldigend und lockerte seinen Griff. Am liebsten hätte er das Gesicht verzogen. Draco wurde schon wieder ungewollt rot. „Danke. Severus." Er beschloss das es nicht so weiter gehen konnte. So wunderte er sich auch nicht darüber das sein Lehrer ihm gerade das Du angeboten hatte. Eben dieser Lehrer öffnete ihm die Türe und bot ihm gleich den Sessel an. /Was tue ich hier nur/ Er selbst lies sich ihm gegenüber auf das Sofa fallen und musterte ihn stumm. Er hielt es für besser nichts zu sagen. Draco setzte sich mit einer geschmeidigen Bewegung und sah ihn abwartend an. Nach einer Weile schlich sich ein verlegenes Lächeln auf seine Lippen. „Ich dachte wir wollten etwas essen." In Gedanken knurrte er auf. Ein Malfoy wurde nicht verlegen. Severus nickte. „Aber nicht in der Halle." Er deutete auf den Kühlschrank der in der Ecke stand. /Lass ja die Finger davon/ Doch wie es nicht anderes zu erwarten war bot er ihm statt dessen an sich etwas heraus zu nehmen. Draco sah ihn enttäuscht an. „Sie kochen nicht?" /Hoffentlich, sonst wird er mich vergiften/ „Doch eigentlich schon. Aber such dir erst mal was aus." Mühsam rappelte sich der Tränkemeister auf. „Ich muss," /Was wichtiges klären./ „aufs Klo." „Oh." Peinlichberührt sah Draco auf den Boden und versuchte abzulenken. Deshalb stand er aber auf und ging zur Küche. „Ich kann beim Kochen helfen." /Wahh! Keiner darf wissen das ich mir auch ab und zu was selber mache/ Severus nickte zustimmend und verschwand im Bad. Niedergeschlagen setzte er sich auf die Toilette. /Was passiert da mit mir? Die Woche überleb ich doch nie/ Er ist total am Ende.
Draco wartet etwas unschlüssig. Er überlegt die ganze Woche krank zu machen und jetzt einfach zu gehen. Aber er tat es nicht, sondern setzet sich lieber wieder hin. Severus hatte ebenfalls den Entschluss gefasst sich Krankzumelden und seinen Schüler einfach rauszuschmeißen. Als er wieder aus dem Bad kam lächelte er Draco an. „Würdest du bitte noch etwas bleiben. Wie wäre es mit Pizza?" Und wieder hatte nicht das geklappt was er ursprünglich tun wollte. Draco erwiderte das Lächeln das zu einem leicht anzüglichen Grinsen wurde. „Ja gerne. Hört sich gut an." Innerlich wehrte er sich mit Händen und Füßen.
„Das freut mich." /überhaupt nicht/ Severus ging in die Küche und hatte beschlossen kein einziges Wort mehr zu sagen. „Weißt du das ich mich eigentlich krank melden wollte? Ich finde das hier läuft doch ziemlich verquer, oder nicht?" Ganz ungewohnt hatte er angefangen zu plappern. Draco hatte das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen, stieg aber vergnügt auf das Gespräch ein. „Da hast du mir die Idee geklaut. Ich wollte auch krank machen." Severus grinste ihn an. „Dann machen wir doch einfach beide Krank. Wir könnten einen Trip in die Nocturngasse machen. Was hältst du davon?" Draco wollte lieber sterben als das zu tun. Aber wiedereinmal machte ihm das Serum einen Strich durch die Rechnung. „Klingt verlockend. Wie könnte man da nein sagen?" Severus strahlte ihn regelrecht an. Wobei er gedanklich seinen Ruf abschrieb. Er hielt ihm einen Löffel mit Tomatensoße hin. „Willst du kosten?" Draco leckte erst vorsichtig etwas ab, nahm dann aber den Löffel ganz in den Mund. /Essbar/ „Lecker." Er leckte sich über die Lippen, um sicher zu gehen das auch nichts von der Soße hängen geblieben war. Dann lächelte er ihn an. Severus lächelte ihn liebevoll an. „Schön das es dir schmeckt." Er hatte beschlossen den Tag einfach mal laufen zu lassen. „Draco? Wie wäre es wenn wir die Woche ganz entspannt angehen? Ehe wir noch mehr dummes Zeug reden, weil wir versuchen etwas zu sagen das nicht geht." Dann aber wurde sein Grinsen so fies wie man es von ihm gewohnt war. „Und in sieben Tagen. Naja ich kenn da ein paar gute Vergessenszauber." Draco war von der Idee begeistert. „Ich weiß nicht ob ich das vergessen will. Aber bei dem anderen sag ich nicht nein." Doch er war etwas von sich selbst überrascht als er hörte was er gerade gesagt hatte. Severus ging darauf aber gar nicht mehr ein und bereitete die Zutaten für die Pizza vor. Normal machte er das immer sehr schematisch und korrekt, doch dieses mal fragte er mit einen spitzbübischen grinsen ob sie nicht ein Gesicht legen sollten. Und schon war der Kreis mit der Tomatensoße gezeichnet. Draco lächelte über das ganze Gesicht. „Klar aber ohne Schinken aber mit viel Käse." Er schob gleich die Schinkenschüssel soweit wie möglich weg. „Magst du nicht?" Mit großen Augen sah er auf seinen Lieblingsschüler runter. /Dann iss ihn gerade/ „Dann halt ohne." Er zuckte mit den Schultern und schnappte sich die Paprika. „Ja mir wird schlecht davon." Zaghaft aber dankbar streichelte er ihm über den Arm und verteilte dann den Käse. /Ich hack mir die Hand ab./ Als Snape erschauderte fragte er sich was mit ihm passierte. Er schob schnell die Pizza in den Ofen. „Jetzt heißt es warten." Er ließ sich dann wieder auf das Sofa fallen. „Setzt du dich," /nein/ „in die große Halle?" Draco zuckte zurück. „Du schickst mich weg?" /Ja ich kann gehen/ Severus wollte ihn weckschicken. „Nein." Er runzelte die Stirn weil er jetzt gar nicht mehr wusste was er eigentlich wollte. „Bleib. Weg." Draco ging langsam zur Tür. „Wie du willst." Er blieb dann stehen. „Wir sehen uns im Unterricht. Severus." Er drehte sich von ihm weg. Seine Schultern begannen zu beben. /Wieso lache ich nicht/
„Draco." /Verschwinde/ „Nicht." Severus kämpfte mit sich selbst und blieb wortlos sitzen. Als Draco die Türe schließlich von außen geschlossen hatte sackte er in sich zusammen.
/Ich bin draußen./ Draco liefen Tränen über die Wangen. So konnte er sich nirgends blicken lassen. So zog er sich in eine dunkle Nische zurück, die es in den Kerkern zur genüge gab. Dort wollte er warten bis sich sein Körper wieder beruhigt hatte. /Das kann doch nicht sein. Ich hasse diesen Trank/
Severus war zufrieden endlich alleine zu sein. Doch sein Blick wanderte fast verzweifelt zur Türe. Er wollte sich gerade eine heiße Dusche gönnen, als seine Füße ihn zur Tür trugen. „Draco?" Er sah sich suchend im Gang um.
Draco hatte ihn gehört. /Versteck dich/ Er kam aus seiner Nische und sah ihn aus feuchten Augen an. „Severus?" Dieser trat auf ihn zu. /Ein Malfoy heult doch nicht/ „Hey! Was hast du?" Sanft strich er ihm ein paar Tränen von den Wangen. Draco hatte genau den gleichen Gedanken. Er hatte mit fünf Jahren das letzte Mal geweint. „Du hast mich einfach weggeschickt." Seine Stimme war immer leiser geworden als er sich an die breite Brust seines Lehrers lehnte. /Und ich hab doch nur Hunger/ Severus seufzt zum wiederholten mal am heutigen Tag. /und das mit Recht/ „Tut mir," /nicht/ „leid." Er nahm Draco einfach in den Arm. Beide schrieen in Gedanken auf. Doch keiner der beiden tat etwas gegen die Umarmung. Draco schmiegte sich sogar noch etwas mehr an ihn. /Na wenigstens heul ich nicht mehr wie ein kleines Mädchen. Das war ja schrecklich/ Er blickte auf uns sah direkt in nachtschwarze Augen. Severus lächelte ihn an. „Na los. Lass uns rein gehen, die Pizza wartet." Seine Stimme war ganz sanft und wieder versuchte er ihn gedanklich wegzuschicken. Da wurde er auch schon angestrahlt. „Ja." Draco freute sich auf das Essen und packte ihn am Arm. Severus verdrehte die Augen. „Häng dich nicht so an." Er war überrascht und grinste breit. /Aha. Das mag ich also wirklich nicht/ „Wird ja der reinste Selbstfindungstrip hier." Murmelte er leise vor sich hin. Draco nickte nur nach hinten und zog ihn weiter am Arm. „Mrs Norris." Severus sah ihn nur fragend an. "Was hast du mit der? Ist doch nur eine Katze." Für diese Bemerkung bekam er einen Vorwurfsvollen Blick von Draco. „Severus." Er redete mit ihm wie mit einem Kind. "Jeder weiß das dann gleich Filch kommt." „"Wenigstens geht das noch/ Das zaubert ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen. Doch Severus zuckte nur erneut mit den Schultern. „Na und?" Er wollte schweigend und gemütlich wie immer seiner Wege gehen. „ Dieses kleine fiese Schlammblut von einem Squib hat sich noch nie mit mir angelegt!" Zerknirscht starrte er die Katze an. „Das wollte ich nicht sagen." Draco grinste ihn an. /Der ist gar nicht so schlecht./ Er zog ihn aber trotzdem weiter. Dann soll er uns so zusammen sehen?" Etwas ungewollt begann er zu schmollen. „Ich hab doch Hunger." Eigentlich wäre es dem Tränkemeister egal, aber seine Worte sagten etwas anderes. „Das wäre mir peinlich." Innerlich stöhnte er auf und lies sich in sein Zimmer ziehen. „Mit mir gesehen zu werden ist nie peinlich." Draco freut sich das er immer noch so überheblich war. Er war also wirklich von sich überzeugt. „Wenn du wieder rumläufst mit einer Frisur wie ein geöltes Meerschwein dann schon!" Severus starrte den hübschen Jungen an. Er wusste nicht ob er lachen oder sich entschuldigen sollte. „Das mach ich doch schon seit dem dritten Jahr nicht mehr!" Grummelnd warf sich der Blonde in den Sessel. /Selbst das hat an mir gut ausgesehen/ „Ich seh immer gut aus!"
„Stimmt!" Das musste sich auch Draco grummelnd eingestehen. Er holte die Pizza asu dem Ofen und deckte den Tisch per Zauberei. „Besonders in den schwarzen Jeans und dem dunkelgrünen Seidenhemd." /Das hab ich jetzt nicht gesagt/ Er kann es gar nicht fassen das er das wirklich getan hatte. Draco sah ihn nur mit großen Augen an. „Wirklich?" Er wusste ja das er gut aussah, aber er fühlte sich geschmeichelt. Severus wäre am liebsten im Boden versunken. „Draco du siehst," /Halt den Mund/ „halt," /den Mund/ „den," /Mund/ „umständen entsprechend sehr gut aus." Noch als er die Worte aussprach riss er die Augen ungläubig auf.
„Den Umständen entsprechend?" Draco hob die Augenbraue und musterte ihn kritisch. „Ja den Umständen entsprechend!" Severus sah ihn scharf an und teilte ihm so mit das er sonst nichts zu essen bekommt. /Na wenigstens ein Bisschen geht das noch/ Er verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte ihn in den Boden zu starren. Draco seufzte nur. „Wenn du meinst." Er erwiderte den Blick gelassen. „Ist die Pizza fertig?" Schon sprang der Zaubertranklehrer auf und stellte die Pizza auf den Tisch. „Muss nur noch geschnitten werden." Er holte seinen Zaubertrank und schnitt sie magisch. „Sieht lecker aus." Seine gute Erziehung verbot es ihm vor seinem Gast anzufangen. „Stimmt." Auch Draco starrte auf die Pizza und wollte ihm den Vortritt lassen. Severus lachte auf und stellte überrascht fest das er nicht nur gehässig lachen konnte. „Ich würde sagen wir fangen zusammen an." Er grinste leicht. „Die Erziehung."
„Haben wir beide keine." Platzte es Severus heraus. Doch dann lächelte er ihn unschuldig an. „Also los. Bei drei." Er zählte runter und nahm sich schnell ein Stück bevor er es sich anders überlegen konnte. „Hab ich wohl." Draco nahm sich lachend ebenfalls ein Stück und biss hinein. „Lecker."
„Aber was für eine?" Severus grinste ihn an. /War das jetzt fies? Ja das war fies!" Doch dann zwinkerte er ihm zu. „War es nicht!" Draco lachte auf. „Tja Malfoy halt." Und darauf war er auch stolz. „Malfoy." Gedankenverloren murmelte er leise vor sich hin und knabberte dabei an der Pizza rum Vor seinen Augen erschien der junge Lucius. „Dein Vater ist aber nicht so nett." Er hätte sich bei diesen Worten fast verschluckt und hielt jetzt die Luft an. Draco hielt sich selbst nicht für nett und das war seiner Meinung nach auch gut so. „Und ich schon?" Er sah ihn fragend an während er ein großes Stück Pizza abbiss und es genüsslich aß. „Naja." Severus druckste herum und sah weg um nicht antworten zu müssen. Er stellte dabei fest das er sich gerade zum Idioten machte. „Schon gut." Lenkte Draco ein, er wollte es gar nicht wissen. Ein helles Kichern drang durch das sonst stille Zimmer. „Du bist total," /Verquer und gestört/ „niedlich." Severus sah ihn zweifelnd mit gerunzelter Stirn an. „Bin ich? Das wollte ich nie sein." Er war erleichtert das dies auch wirklich stimmte. Draco schmunzelte leicht. „Wenn du so verlegen bist, dann bist du es aber." Am liebsten hätte er den Kopf geschüttelt als ihm klar wurde zu wem er das sagte. Das war nicht irgend ein hübscher Junge, nein das war sein Zaubertrankprofessor. Auch Severus meinte das er sich das abgewöhnen sollte. Er legte den Kopf schief. „Was red ich da überhaupt?" Wie so oft an diesem Tag wunderte er sich sehr über sich selbst. „Ich hab keine Ahnung." Draco mampfte vergnügt weiter. Er meinte zwar das dass nicht wahr sein konnte und hätte sich am liebsten vor die Stirn geschlagen, aber davon sah man nichts. Severus musste auflachen. „Weißt du was? Ich auch nicht! Aber ich bin froh es auf den Trank schieben zu können." Auch er isst hungrig weiter. Draco konnte nur noch nicken, weil sein Mund so voll war. Nach einer Weile war er fertig und lehnte sich satt zurück. „Ich bin total voll." Er streichelt sich über den flachen Bauch. Severus versuchte ihn jetzt in Gedanken noch einmal wegzuschicken. „Dann kannst du ja jetzt sicherlich auch einen Verdauungstrank gebrauchen, oder?" Innerlich fluchte er wieder, war aber schon auf dem Weg zum Regal. „Nein für mich nicht. Ich brauch Energie. Wir trainieren heute Abend." Fröhlich grinste der Blonde vor sich hin. Er freute sich immer darauf zu fliegen. Severus nickte und griff nach einer anderen Flasche mit einer grün schillernden Flüssigkeit. „Da hab ich auch was für dich. Trink das, es wird dir gut tun." Sein altbekanntes Grinsen erschien, damit hatte er schon viele Schüler das Fürchten gelehrt. „Und die Miezen werden sich umschauen." Draco musterte ihn kritisch. „Was ist das?" Zu seinem Glück stellte er fest das sein angeborenes Misstrauen noch da war.
„Ein Stärkungszauber mit Schlangenblut. Er fördert die Energie und beschleunigt das Reaktionsvermögen. Außerdem werden die Sinne geschärft. Er hält so ungefähr zwei Stunden an." Er hielt Draco die Phiole hin, der nahm sie entgegen und verstaute sie sicher in seiner Tasche. „Danke. Ich heb ihn mir fürs Spiel auf." Er wollte ihn fies angrinsen, doch was heraus kam war nur ein normales Lächeln. Severus sah ihn überrascht an und grinste dann breit. „So freundlich heute." /Diese Frage hätte ich mir schon vor ein paar Stunden stellen sollen/ Draco winkte nur ab und schob alles auf den Trank. Er war fest davon überzeugt nicht freundlich zu sein. Das passte einfach nicht zu ihm. Severus ließ sich neben ihm aufs Sofa fallen und hatte die Erklärung schlechthin für ihr seltsames Verhalten. „Anscheinend hat der Trank unbekannte Nebenwirkungen oder?" Draco beobachtete ihn genau. „Kann sein. Du bist doch der Tränkemeister." Und wieder lächelte er ihn an. /Oh Man! Kann mir das nicht jemand aus dem Gesicht wischen/ Er hasste diese Getue, Malfoys lächelten doch nicht. „Und genau deshalb weiß ich das dieser Trank hundertprozentig keine Nebenwirkungen hat." Severus starrte stumm vor sich hin, nachdem er diese Worte ausgesprochen hatte. Innerlich fluchte er vor sich hin. Draco wäre fast vom Stuhl gerutscht. „Dann ist das normal?" Er wollte das nicht wahr haben Auch Severus senkte verzweifelt den Blick. „Ja. Leider." Er meinte das todernst. Woraufhin er nur angestarrt wurde. „Und jetzt?" Draco hatte beschlossen einfach aufzustehen zur Tür zu gehen und einfach zu verschwinden. Doch das war schwerer als er gedacht hatte, denn er ging nicht nach draußen sondern genau auf seinen Lehrer zu. Der wiederum fragte sich was jetzt los war und stand selbst auf. Er ging einen Schritt zur Seite und zwei auf Draco zu. Noch viel mehr fragte er was er selbst wollte. Draco stand nun unmittelbar vor Severus und sah zu ihm auf. Er versank in den dunklen Augen. /Hilfe/ Severus wollte ihn wegschicken, doch er breitete nur ein winziges Stück seine Arme aus. „Willst du nicht endlich mal zu mir kommen? Draco ich will das." /Nicht/ Dracos Her begann wie wild zu schlagen. /Panik/ Doch er ging weiter auf ihn zu und sah ihm weiter in die Augen. Auch Severus musste jetzt schlucken und konnte nicht den Blick von dem blonden Schönling nehmen. Er flehte Salazar um Hilfe an und breitete seine Arme noch ein bisschen mehr aus. Da klopfte es an der Türe. Draco der gerade dabei war ihm näher zu kommen, schreckte zusammen. „Erwartest du noch jemanden?" Eigentlich sollte es sich erleichtert anhören, doch es klang nur vorwurfsvoll.
„Nein." Auch Severus war zusammengeschrocken. Er eilte zur Türe. „Der Alte. Ich meine Professor Dumbledore." Draco sah ihn an und überlegte schon fieberhaft. „Und jetzt? Ich sollte nicht gerade in deinen Privaträumen sein und lügen können wir auch nicht." Schnell zog er sich in den hintern Teil des Zimmers zurück und beobachtete was da noch kommen würde.
Severus hatte die Türe aufgezogen und stand überrascht vor dem Direktor. „Was wollen sie?" Seine Stimme war so eisig kalt das er selbst überrascht war. Als Dumbledore nach Draco fragte wimmelte er ihn so schnell wie möglich ab. „Ja der ist hier! Aber ich wüsste nicht was sie das angeht! Wir sehen uns dann ja leider beim Abendessen. Auf wiedersehen." Dann schlug er die Türe kraftvoll zu. Über sich erschrocken murmelte er vor sich hin. „Das war gar nicht gut." Draco trat hervor und nickte. „Allerdings." Er überlegte einen Moment. „Wenn er nachfragt kannst du nicht lügen. Wir reden jetzt über das Training, dann kannst du das als Grund für meine Anwesenheit hernehmen. Den Rest verschweigst du einfach und so musst du nicht lügen." Severus nickte müde. Er war freudig überrascht das der Malfoyspross mitdachte. „Ja. Aber schon der Tonfall alleine bringt meinen job in Gefahr." Normalerweise sprach er nicht so mit dem Direktor. „Aber zurück zum Spiel." Sein altbekanntes Grinsen war wieder zu sehen. „Du erledigst diesen Potter doch?" Draco setzte sich wieder und streckte sich genüsslich. „Ja ich denke schon." Es schien als würde er ein Stückchen wachsen. „Ich habe viel trainiert und zur Not habe ich auch noch den Trank von dir." Severus´ Grinsen wurde noch ein bisschen breiter. „Den nimm auf jeden Fall und vergiss alles was wir hier besprochen haben!" Draco runzelte die Stirn und musterte ihn kritisch. „Wieso?"
„Weil ich dich wahrscheinlich durch alle Prüfungen fliegen lass wenn unser Gespräch heute jemals an die Öffentlichkeit kommt!" Severus war von sich selbst ganz überrascht. „Das mein ich sogar ernst!" Draco stand auf und ging auf ihn zu. Diesesmal funkelten seine sturmgrauen Augen auf. „Und wieso sollte ich jemanden hiervon erzählen? Mein Ruf! Und Außerdem will ich das nicht teilen." Der Anfang hatte sich noch gut angehört, aber nach den letzten Worten wünschte er sich ein Loch herbei in das er sich stürzen konnte. „Nicht teilen?" Severus sah ihn verdattert an. „Was genau willst du nicht teilen?" Er hatte wieder diese gewisse Schärfe in seiner Stimme. Draco kaute nervös auf seinen Lippen herum. Er war nun nicht mehr so sicher wie man ihn kannte. Das war mehr als peinlich für ihn. „Dich und wie du bist." Er murmelte es so leise er konnte. „Mich? Wie ich bin?" Severus sah ihn etwas schockiert an. So etwas dämliches. „Das ist das netteste was ich je gehört habe." Draco lächelte ihn kurz verlegen an und sah zu Boden. /Ich suche nur nach einem Loch in dem ich versinken kann/
„Suchst du was bestimmtes?" Severus Stimme war leise und fast zärtlich. Allerdings stellte er fest das es nicht wirklich sarkastisch war. Vorsichtig fasste er Draco an die Schultern. Der sah auf und ihm direkt in die Augen. Ein roter hauch legte sich auf die blassen Wangen. Severus atmete tief durch. „Wir sollten uns fürs Quidditch fertig machen." Seine Stimme war tiefer und samtiger als er das vorschlägt. „Wir haben noch ein Spiel zu gewinnen." Das berühmte, verschlagene Snapegrinsen war wieder zu sehen. Draco war leicht erschaudert, nickte aber. „Das stimmt." Er sah auf seine Uhr. „In einer Stunde fängt das Training an."
„Dann solltest du dich vorher etwas ausruhen und den Trank nicht vergessen." Jetzt fragte sich der Tränkemeister wirklich ob er nicht zu Mutter Theresa mutiert war, so besorgt wie sich das angehört hatte. Draco war aber voll von sich überzeugt und schüttelte den Kopf. „Doch nicht beim Training. Ich bin gut!" Severus schlug sich innerlich vor den Kopf. /Wo bin ich nur mit meinen Gedanken/ „Hatte ich ganz vergessen. Darum gewinnt auch Potter." Jetzt hatte er seinen Sarkasmus wieder und das freute ihn. „Dann sollte ich wohl besser trainieren gehen!" Nun ist Draco wirklich wütend. Er drehte sich um und stapfte zur Türe. Aus Angst ihn zurück zu holen sagte Severus gar nichts. Er wartete bis die Türe geschlossen war und fiel dann wie ein nasser Sack auf das Sofa. Er schrie genervt auf. „Und das geht jetzt noch eine ganze Woche so." Er sprang auf und tigerte unruhig auf und ab. Er fragte sich wie das weitergehen sollte. Er zischte nur einen Namen, den Namen desjenigen der ihn so aus der Bahn geworfen hatte. „Draco Malfoy"
Dieser stürmte gerade wütend durch die Gänge. Unterdrückt fluchte er vor sich hin. Ohne auf die restliche Mannschaft zu warten fing er an zu trainieren. Auch als es angefangen hatte zu regnen ließ er sich nicht beirren. /Potter ist nicht besser/ Er beachtete seine Kameraden gar nicht. Sondern machte auch noch weiter als die schon wieder gegangen waren.
Severus ging nach draußen und sah die Quidditchmannschaft, nur Draco war nicht dabei. Ohne es zu wollen machte er ein besorgtes Gesicht. Er fragte sich was ihn das angingn und stand unschlüssig herum. Unruhig trat er von einem auf das andere Bein. Er zog sich einen Kapuze über den Kopf und eilet zum Spielfeld.
Draco sauste gerade dem Schnatz hinterher als eine Windböe ihn erfasste. Er wurde etwas zurückgeworfen und taumelte in der Luft herum. Lauthals begann er zu fluchen und hielt sich fest. Severus stand am Spielfeldrand und beobachtete ihn. Als er ihn taumeln sah erschrak er unwillkürlich. /Verdammt! Ich wird mir doch wohl nicht Sorgen um einen Malfoy machen/ Er schüttelte den Kopf.
Draco hatte sich wieder gefangen und sah sich suchend um. Er entdeckte erneut den Schnatz. Geschickt wich er einigen Blitzen aus und fing den Schnatz. Glücklich und verschwitzt sauste er im Sturzfluch nach unten und landete elegant auf dem Boden. Er sah ziemlich zerstruppelt aus, grinste aber fröhlich vor sich hin. Er sah auf und sah Snape. „Professor?" Der hatte ihn vorwurfsvoll angeblickt, denn er war diesesmal eindeutig besorgt gewesen. Beschloss aber bei sich selbst deswegen nichts zu sagen.
„Anwesend." Kam es da auch schon geknurrt. „Das sehe ich." Draco war immer noch wütend auf ihn und das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. „Ich geh duschen." Schon war er an seinem Lehrer vorbei gerauscht.
Snape stand mit geballten Fäusten da und fragte sich was er hier machte. Er zuckte unschlüssig mit den Schultern und ging Draco hinterher. /Jetzt schleich ich schon einem Schüler nach/
Durch den tosenden Sturm hörte er nicht das ihm Severus ihm folgte. In der Umkleide warf er die verdreckte Robe in die Ecke und ging zu den Duschräumen. Er stellte das Wasser an und genoss das warme Gefühl das sich in ihm ausbreitete. /Pah.. ich und schlechter als Potter/ Er ließ das Wasser auf sich herab prasseln und entspannte sich immer mehr. Sein platinblondes Haar klebte in nassen Strähnen in seinem Gesicht.
Severus blieb erst stehen als ihm die Türe vor der Nase zuflog. Er beschloss das es Zeit zum umkehren war. Doch er legte seine Hand auf den Türknauf. /Severus? Du wirst doch wohl nicht/ Da schwang die Türe auch schon einen Spalt weit auf. /Och Sev! Das ist nicht dein ernst? Der Junge/ Sich selbst vollschmollend trat er ins Zimmer. Er zwang sich selbst sich umzudrehen. Doch das ging nicht. Er betrat den Duschraum und lehnte sich an den Türrahmen. Hielt sich aber die Augen zu. /DAS ist pervers/
Draco hörte ein Knacksen und schreckte zusammen. „Was?" Er drehte sich um und wurde knallrot.
„Malfoy! Ziehen sie sich was an!" Severus fauchte ihn mit belegter Stimme an. Er hielt sich nur mit Müh und Not die Augen zu.
Schnell stellte Draco das Wasser ab und wickelte sich ein Handtuch um die Hüfte. „Wieso bist du mir nachgeschlichen?" Das wollte er wirklich wissen. Doch Severus beantwortete die Frage nicht. „Hast du was an?" Er war froh noch etwas Anstand zu haben. „Ein Handtuch." Draco verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich muss zu meinem Spind." Er konnte ja nicht hin weil Severus im Weg stand. Der nahm jetzt die Hand runter und sah ihn sich an. Musterte ihn regelrecht. Wortlos ging er einen Schritt zur Seite und ließ ihn so durch. Draco ging an ihm vorbei und zog sich rasch etwas über. Dann erst drehte er sich zu ihm um. „Was willst du?"
„Ja. Ich." Severus stand unschlüssig da. „Ich weiß es nicht." Er zuckte hilflos mit den Schultern. Draco sah ihn wütend an. „Ich bin böse auf dich." Sonst tut er nichts.
„Das weiß ich." Severus wusste nicht wo er hinschauen sollte. „Und ich würde dir am liebsten 100 Punkte abziehen wie du mich seit ein paar Stunden von einer Peinlichkeit in die nächste zerrst!" Er zweifelte daran das er das wirklich war. Zerknirscht und verletzt ließ er seinen Blick auf Draco ruhen. Der funkelte ihn aber nur an. „Ich? Du hast mich beleidigt und an meinem Können gezweifelt! Ich bin einer der besten Sucher. Potter hatte bis jetzt nur glück! Meine Talente erkennst du nie an. Nicht mal in Zaubertränke!" Er schnaubte auf. „Und du bringst mich ständig in peinliche Situationen." Jetzt fauchte auch Severus zurück. „In Zaubertränke würde ich nicht mal Voldemort persönlich anerkennen! Und was bitte musste dir denn peinlich sein?" Er knurrte fast schon. Stutzte dann aber. „Und überhaupt. Für dich immer noch Professor Snape." Er hatte seine eiserne Maske schon lange verloren. Draco schüttelte den Kopf. „Jetzt auf einmal?" Ein Seufzen kam über seine Lippen als er ihn mit einem undeutbarem Blick ansah. Er wusste nichts zu sagen und hielt das auch für das Beste.
„Fehlen dir auf einmal die Worte?" Severus verschränkte die Arme und starrte ihn an. So wie sich Draco in diesem Moment fühlte konnte er einfach nicht anders. "Du bist es nicht Wert!" Seine Augen brannten verdächtig. /Wenn ich jetzt schon wieder losheule dann stürz ich mich in das nächste Messer/ Severus verzog das Gesicht. Die Worte hatten ihn verletzt. „Was meinst du?" Nun klang er nur noch unsicher. Draco wollte gerade gehen, blieb aber stehen, auch wenn er sich nicht zu ihm umdrehte. „Wieso sollte ich auf die Meinung von jemanden Wert legen, der mich nicht kennt und mir nichts zutraut."
„Weil er dich besser kennenlernen könnte wenn du ein bisschen mehr mit ihm sprichst?" Severus konnte das nicht glauben und stöhnte auf. Er sah ihn weiterhin unsicher an.
Draco nickte nur. „Vielleicht." Das räumte er ihm ein. "Das ändert aber nichts daran das du mir nichts zutraust." Noch immer hatte er sich nicht zu ihm umgedreht.
„Ich kann nur das einschätzen was ich kenne und bis jetzt hast du gegen Potter immer verloren." Severus biss sich auf die Zunge. Das war taktisch sehr unklug gewesen. „Aber das ändert sich hoffentlich noch." Da drehte sich Draco mit einem teuflischen Grinsen zu ihm um. „Du auch!" Er lachte trocken auf. „Mach es mir doch vor! Ach. Verzeihung. Professor Snape." Er machte auf dem Absatz kehrt und ging nach draußen. „Was soll ich den vormachen?" Rief er Draco verzweifelt hinterher. Er sah total verwirrt aus. „Und wo willst du schon wieder hin?"
„Gegen Potter gewinnen." Draco seufzte auf. Er war erleichtert das er nicht wieder heulen musste. Das ging ihm total auf die Nerven. Er ging durch den Regen zur Schule und wollte nur noch in sein Zimmer. Aber als er aufsah fand er sich vor Snapes Privaträumen wieder. Severus war ziemlich überrascht ihn dort zu sehen. „Seit wann verliere ich denn gegen den? Ich spiel doch gar kein Quidditch." Er öffnete ihm die Türe. „Willst du noch mal mit rein?" Er konnte die Hoffnung nicht ganz aus seiner Stimme verbannen.
„Vater hat mir von Black erzählt." Damit war für Draco das Thema beendet. Er wollte schon ablehnen, doch durch den Trank stimmte er zu. Er wollte bei Severus sein. Der schnaubte nur verächtlich und schlug die Tür krachen zu. „Black! Das ist ja wohl was ganz anderes." Doch Draco schüttelte nur den Kopf. „Verloren ist verloren." Er sah ihn jetzt wieder an. „Kannst du mir sagen," Er stockte und legte den Kopf schief. „Muss ich immer noch Professor sagen?" Severus schnaubte und wollte schon laut, ja, rufen aber dann grinste er nur schief. „Nein. Auch wenn es mir lieber wäre. Scheiß Trank." Draco zeigte jetzt offen seine Verwirrung und dagegen sträubte er sich innerlich. „Was jetzt genau?" Severus sah ihn schräg an. „Mir wär es lieber wenn du mich Professor nennen würdest. Und es wäre mir lieber wenn ich diese Serum nie getrunken hätte." Er grinste ihn leidend an. „Ich finde die ganze Situation ziemlich schrecklich." Er stöhnte auf. „Und noch ein Geständnis." Draco konnte es sich nicht verkneifen und musste es einfach feststellen. „Sie stehen da drauf! Wenn ich sie Professor nenne." Er war also doch noch ganz ein Malfoy. „Aber beim Rest kann ich ihnen nur zustimmen." Severus war fest davon überzeugt das dass alles Unsinn war. „Tu ich. Du hast Recht! Oh Salazar!" Er ging einfach an Draco vorbei und ließ sich auf das Sofa fallen. Er schüttelte den Kopf. „Typisch Malfoy, immer schön nachtreten!" Draco lachte vergnüg auf. „Aber immer doch!" Er setzte sich neben ihn. „Professor." Er schnurrte es fast und statt abzurutschen wie er es eigentlich vorhatte, rutschte er nur näher zu ihm. Severus drehte sich blitzschnell zu ihm um und umfasste Dracos Handgelenke und hielt sie hinter seinem Rücken zusammen. „Verarsch mich nicht Malfoy!" Er zischte die Worte nur leise. „Denn da steh ich ganz bestimmt nicht drauf." Er schickte ihm einen Todesblick. „Das kann ich doch gar nicht!" Draco funkelte ihn an und versuchte sich zu befreien. „Sie tun mir weh!" Das hatte er ganz vergessen. So ließ er Draco schnell los und rutschte ein Stück zur Seite. „Entschuldige." Der sah ihn nicht an. „Du, sie sind ein grober Klotz." Er rieb sich über seine schmerzende Gelenke und versuchte krampfhaft herauszufinden was er mit der Aktion bezwecken wollte. Severus zuckte nur mit den Schultern, er konnte mit der Situation nicht umgehen und schon gar nicht damit das der Malfoyspross auch alles ernst meinen musste. „Hab den Trank vergessen." Nur ganz leise nuschelte er es vor sich hin. Auch er war sehr misstrauisch. „Sieht so aus." Draco wusste nicht wohin mit seinen Händen und rutschte nun nervös neben ihm herum. Aber auch Severus ging es nicht besser. „Jetzt sollte ich wohl fragen ob du was zu trinken möchtest oder? Rausschmeißen kann ich dich ja nicht." Sein Grinsen versagte kläglich. „Können schon." Draco sah ihn jetzt auch an. „Wollen sie mich los werden?" Die frage stellte er sich schon länger und nun biss er sich nervös auf die Unterlippe. „Nein kann ich nicht." Severus sah ihn leidend an bevor er den Blick senkte. „Weil ich nämlich eigentlich will das du bleibst und der Trank und na ja, ich kann es halt nicht." Er hatte den Satz so schnell wie möglich genuschelt. Draco freute sich darüber. „Das ist schön Professor." Er lehnte sich ganz vorsichtig an ihn. Severus zuckte bei der Berührung leicht zusammen. „Draco?" Es war schon fas ein wimmern. "Das hier geht leider nicht." /Ja Merlin sei Dank/ „Du bist mein Schüler." Doch trotz seiner Worte legte er zaghaft einen Arm um seine Hüfte, nur ganz leicht, kaum spürbar. Auch Draco war eigentlich dagegen. Aber er spürte die Hand heiß auf sich liegen. „Egal. Ist das jetzt so wichtig?" Er sah nun zu ihm auf. „Tja." Ein verschlagenes Grinsen schlich sich auf Severus Lippen. „Wir können es ja auf den Trank schieben." Ein Funken des alten Glitzerns schlich sich in seine Augen. „Gute Idee." Innerlich versuchte sich Draco noch davon abzubringen, aber da lag sein Kopf schon an Severus Schulter. Der wurde plötzlich wieder unsicher. /Will der mich etwa…/ Selbst den Gedanken konnte er nicht zuende führen. Sein Griff um Dracos Hüfte wurde etwas fester, war aber immer noch recht locker. Er sah ihn prüfend an. Draco zupfte an einer schwarzen Haarsträhne um. „Darf ich dich mal was fragen?" Nun hatte er endlich die Möglichkeit das herauszufinden was schon Generationen von Schülern beschäftigt hatte. „Warum sind die so fettig?" Es war nur ein leises „Oh" von Severus zu hören als er den Kopf hängen ließ. /Ich erwürg ihn wenn der Trank nachlässt/ Doch nun zuckte er mit den Schultern und wurde leicht rot. Das sind die Dämpfe vom brauen. Sei das nächste mal etwas taktvoller." Draco kicherte nur auf. „Aha. Ich werde es versuchen." Er strich seinem Lehrer über die Wange. „Du wirst ja rot." Er hatte nicht mal einen Gedanken daran verschwendet ihn auszulachen. Severus knurrte ihn an. „Du weißt schon das ich dich eben erwürden wollte?" Er grinst breit. Draco bekam nur große Augen. „Was ist denn daran so schlimm? Ich hab ein lasse Gel. Da sehen die Haare seidig aus und schützt sei auch noch vor den Dämpfen. Das hab ich selbst entwickelt" Man hörte deutlich heraus wie stolz er auf sich ist. „Echt?" Severus war ehrlich überrascht. „Aber sag mal." Ihm kam da gerade eine Idee. „Das hast du nicht zufälligerweise damals in meinem Unterricht gebraut. Du weißt schon, das erste mal das ich einen Malfoy vor die Tür setzten musste." Er sah Draco warnend an. „Ich hab Nachschub gebraucht." Er schmollte jetzt ein klein wenig, als er daran zurückdachte. „Wenn du nicht nett bist geb ich dir nichts ab." Severus gab sich geschlagen. „Egal. Vielleicht hilft das ja. Wenn schon alle meine Tränke und Zauber versagen." Er hört sich schon viel versöhnlicher an. Das hört auch Draco und lehnt sich wieder an ihn. „Bestimmt. Sieht man ja an mir." Ein zufriedenes uns selbstsicheres Lächeln erschien auf den blassen Lippen. Severus wuschelte ihm durch die Haare. „Ja man sieht es." „Hey! Meine Frisur!" Die Haare wurden wieder glatt gestrichen. Er atmete tief durch. Draco war also nach wie vor sehr eitel. „Schon komisch so." Die Worte sprach er mehr zu sich selbst als zu seinem Schüler. „Irgendwie schon. Aber nicht schlecht." Bei den Worte musste Severus auflachen und zwar nicht kalt sondern leise und samtig. „Hätte mich auch gewundert wenn ein Malfoy nicht eitel wäre." Er schmunzelte, wobei ein Snape nie schmunzelte. „Tja. So bin ich halt. Auch wenn ich es nicht nötig hab. Ich seh einfach gut aus." Das tat er wirklich. Severus sah ihn belustigt an. „Ich kann dir ja eh nicht wiedersprechen." Draco freute sich über das halbe Kompliment." Ich weiß." Da hörten er auch das leise Schlagen einer Uhr. „Es ist spät. Ich sollte gehen." Er klang aber nicht sehr überzeugend. „Wohin?" Severus hörte sich enttäuscht an, auch wenn er sich versuchte das Gegenteil einzureden. Er hielt ihn immer noch fest. „In mein Bett." Draco sah ihm tief in die Augen. Er wollte jetzt auch nicht gehen. Doch unter dem festen Griff zuckte er zusammen. /Man so wehleidig bin ich aber normal nicht/ Severus runzelte die Stirn. „Ach so. So spät schon." Er sah ihm nun auch tief in die Augen. Er bemerkte das zusammen zucken nicht, da er es selbst tat. Er wusste zwar nicht woher der Gedanke kam, aber es war ihm nicht geheuer das er daran dachte Draco anzubieten hier zu schlafen. /Mund halten. Das frag ich jetzt nicht/ Er schüttelte den kopf. Draco sah ihn fragend an. „Was?" Doch Severus weigerte sich etwas zu sagen und schüttelte nur den Kopf. /Hat der es bald? Ich will schlafen/ Draco war total ratlos. „JA?" Doch Severus sah ihn ziemlich hilflos an. „Naja. Dann halt Gute Nacht." Aber er ließ ihn nicht los. „Danke. Dir auch." Draco lächelte schief. „Aber du musst mich schon los lassen. Sonst kann ich nicht gehen." /Aber das will ich und zwar ganz schnell/ Severus flehte sich an es nicht zu tun. „Du kannst auch bleiben." /Nein/ Er senket stöhnend den Kopf. „Vergiss gleich wieder was ich gesagt habe." Jetzt erst ließ er ihn los. Draco schlug das Herz bis zum Hals. „Wie war das?" Er sah ihn fragend an und rührte sich nicht von der Stelle. „Vergiss es." Er sah ihn nicht an. /Bleib da/ Draco nickte. „Dann wird ich jetzt gehen." Er stand auf, beugte sich aber noch zu ihm runter und hauchte ihm einen schüchternen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht." /Ich will sterben./ Da huschte er auch schon zur Tür hinaus. Ohne Umwege ging er auf sein Zimmer. Dort zog er sich aus und fiel ins Bett. /Ich könnte mich selbst treten. Ach morgen steh ich einfach nicht auf/ Den Wecker hatte er sich sowieso nicht gestellt.
„Gute Nacht Draco." Severus hatte das erst gemurmelt als der Andere gar nicht mehr da war. Ohne es vor sich selbst zuzugeben freute er sich darauf ihn am nächsten Morgen wieder zu sehen. Der Tag war mehr als anstrengend gewesen. Deshalb ging er nur noch schnell duschen und verkroch sich dann in seinem Bette. Mit dem Gedanken einfach krank zu sein, schlief er ein.
Am nächsten Morgen wachte Draco viel zu spät auf, denn er hatte verschlafen. Aber das machte ihm gar nichts aus. Im Gegenteil es freute ihn. Gut gelaunt sprang er unter die Dusche und ging dann gemächlich in die Küche um sich etwas zu essen zu holen. Denn auch die Slytherins kannten das Geheimnis der kitzligen Birne. Beladen mit Vorräten verschanzte er sich in seinem Zimmer. Er hatte nicht vor das Zimmer zu verlassen. So verbrachte er den Tag damit zu lesen und zu schlafen. In den Unterricht ging er nicht, was auch damit zu tun hatte das er in den letzten beiden Stunden Zaubertränke gehabt hätte.
Severus hatte natürlich nicht verschlafen. Er hatte sich auch nicht Krankschreiben lassen. Sondern genoss es sichtlich die Schüler noch mehr zu quälen als sonst. Auf die letzten beiden Stunden freute er sich besonders. Da würde er Draco wiedersehen, doch er würde es nie zugeben das er darauf schon den ganzen Tag gewartet hatte. Als die Stunde begonnen hatte schweifte sein Blick über die Reihen, konnte aber nirgends den Blondschopf entdecken. Deshalb schnauzte er den erst besten Slytherin an. „Mrs Parkinson! Schicken sie Mr Malfoy zu mir! Aber plötzlich!" Er scheuchte die restlichen Schüler aus dem Klassenzimmer und ging in seinem Kerker auf und ab.
Draco war gerade dabei ein interessantes Buch über Zaubertränke zu lesen, als die Tür aufgerissen wurde. Er wollte Parkinson schon rausschmeißen als sie ihm die Nachricht vom Professor überbrachte. Dann stürzte sie sich auf ihn. Er wich geschickt aus und machte sich auf dem Weg zum Kerker. Noch immer hatte er ihre schrille Stimme im Ohr. Er stand vor der Bürotür. /Ich mach doch nicht was er will./ Aber da hatte er schon angeklopft. „Reinkommen!" Blaffte Severus ihn auch schon an. Er wartete mit verschränkten Armen auf ihn und funkelte ihn zornig an.
Auch Draco war nicht mehr gut drauf. Er schlug die Türe hinter sich zu. „Du schickst Parkinson?" Er regte sich auf als er nur daran dachte wie sich das blonde Etwas auf ihn gestürzt hatte. Immer noch klebte Lippenstift an seinem Hemdkragen, den er allerdings gar nicht bemerkt hatte.
„Da der Herr es vorzieht meinen Unterricht und den aller anderen Professoren mit seiner Abwesenheit zu bereichern: JA!" Seine Stimme war so kalt das sie Wasser zu Eis gefrieren lassen könnte. „Potter lässt dir seinen Dank ausrichten, deine unentschuldigte Abwesenheit hat Slytherin 130 Punkte gekostet. Sehr gut Malfoy. So sehen Gewinner aus!" Er schlug ihm lobend auf die Schulter. Draco funkelte ihn an. „Wie hätte ich denn deinen Unterricht normal durchstehen sollen? Oder was hast du dir gedacht? Die Punkte hol ich einfach wieder rein. Da zieh ich den anderen Häusern Punkte für zu lautes Atmen ab." Er nickte bestimmt. „Aber Parkinson, die hat mir einen Antrag gemacht." Er schüttelte sich vor lauter ekel. „Du ziehst denen Punkte ab? Na das will ich mal sehen." Severus trat drohend auf ihn zu. „Mein Unterricht ist mir egal. Aber erscheine wenigstens zu den anderen. Der Alte steigt mir eh schon wegen Gestern aufs Dach, da brauch ich nicht auch noch deine pubatären Anwandlungen zu ertragen." Er schnaubte wütend auf. Draco stampfte aufgebracht auf. „Ich bin in der Pubertät! Verdammt! Und ich darf Punkte abziehen. Ich bin Vertrauensschüler!" „Draco Malfoy!" Kam es bedrohlich geknurrt. "Und als dein Hauslehrer darf ich dir Punkte wegen ungebührlichem Verhalten abziehen." Er sah tief in die grauen Augen. „Und verlass dich darauf, solltest du morgen nicht am Unterricht teilnehmen und deinen Tonfall mir gegenüber nicht etwas mehr anpassen werde ich das auch tun." Draco wollte keine Punkte abgezogen bekommen. Er seufzte ergebend auf. „Ich komm morgen wieder. Ich will nicht das du sauer bist." Er fasste sich an den Hemdkargen und berührte etwas schmieriges.
Severus nickte und lächelte ihn an. „In Ordnung. Willst du was trinken?" Draco schüttelte den Kopf. „Nein danke. Aber einen Reinigungszauber. Mein Zauberstab liegt noch in meinem Zimmer." Genervt deutete er auf den Lippenstift. „Was ist das?" Severus hob seine Augenbraue an und hielt seinen Zauberstab auf den Fleck, als er den Spruch gemurmelt hatte war das Hemd wieder ganz rein. Draco musterte das Hemd kritisch. Er nickte dann als es wieder makellos war. „Lippenstift." „Parkinson?" Severus schüttelte gleich den Kopf. „Dumme Frage. Wer sonst?" „Ja." Draco überlegte einen Moment und stemmte dann die Hände in seine Hüften. „Hey! Was heißt hier wer sonst? Soll das heißen das mich sonst keiner will?" Severus´ Mundwinkel zuckte verräterisch. „Nur das sich sonst keiner an dich rantrauen würde." Mit kindlicher Freude zerwuschelte er das Blonde Haar. Die Hand wurde grummelnd weggeschlagen. „Außer dir!" Sorgsam wurden die Haare wieder glatt gestrichen. „Ich bin halt außergewöhnlich." Severus grinste breit. Denn das war er wirklich. „Setz dich wenn du magst." Draco setzte sich auf die Schreibtischkante. „Kann man wohl sagen. Aber das mit Parkinson verzeih ich dir nicht so schnell! Wieso hast du nicht jemand anderes schicken können?" Severus winkte nur ab. „Sie war die erste die mir über den Weg lief." Er drehte sich um und spielte mit einem Glas herum. „Irgendwie war es wohl eilig." Draco starrte fragend auf den breiten Rücken. „Ach war es das? Wieso bist du dann nicht selbst gekommen?" Severus drehte sich zu ihm um. „Ich? Zu dir? Nie!" Er schüttelte energisch den Kopf. „Warum nicht?" Er stand auf und ging zu ihm. „Aber ich soll ständig zu dir kommen?" Severus hatte sich das genauso vorgestellt. „Ja!" Er sah ihn abschätzend an. „Hast du was bestimmtes vor?"
„Ich gehe." Ein Malfoy ließ sich nicht dazu herab anderen nachzulaufen. Er war wütend. Severus grinste ihn an. „Aber die Tür ist da hinten. Du gehst in die verkehrte Richtung." Er deutete hinter seinen Schüler. „Aber du kannst auch gerne bleiben." /Nicht schon wieder so eine Peinlichkeit./ „Würde ich ja gerne." Draco drehte sich wieder um. „Aber ich weiß nicht wieso." Er ging auf die Türe zu, doch er wollte aufgehalten und umarmt werden. Bei dem Gedanken schüttelte er den Kopf, so das seine weißblonden Haare flogen. Severus legte die Stirn in Falten. „Warum tust du es dann?" Er stieß sich leicht von der Anrichte ab und ging mit großen Schritten auf ihn zu. „Ich sagte doch, du kannst bleiben." Er fasste ihn sanft aber nachdrücklich an den Arm. Draco drehte sich zu ihm um. „Stolz." Er sah ihm in die Augen, doch seine Füße konnten nun keinen Schritt mehr tun. „Na das kann ich ausnahmsweise mal nachvollziehen." Man konnte deutlich den Sarkasmus aus der tiefen Stimme des Tränkemeisters heraushören. Doch sein Blick wurde auf einmal ganz sanft und dunkel. „Und wenn ich dich bitten würde//Was ich niemals tun würde. Dracos Herz begann schneller zu schlagen. „Nein, würde ich nie machen./ „Ja." Seine sinnlichen Lippen deuteten ein Lächeln an. Severus sah ihn nun etwas kläglich an und zuckte ergeben mit den Schultern. Er brummte unverständliche Worte vor sich hin, die sagen sollten das der Trank an allem schuld war. Die Erkenntnis das er sich eben lächerlich machte war der erste Weg zur Besserung. So straffte er die Schultern. „Ach bei Salazar! Ich will das du bleibst. Also tu das bitte auch." Nun wurde das angedeutete Lächeln Dracos zu einem richtigen. „Dann bleibe ich." Er lehnte sich an seinen Lehrer. /Nein/ Severus atmete lange aus und sah ihn voll Stolz an. „Danke. Aber oft sag ich das bestimmt nicht." Draco sah zu ihm auf. „Das denk ich mir. Und ich mag es nicht wenn ich immer zu dir kommen muss. Ich habe auch meinen Stolz." /Den Malfoystolz/ „Ja." Antwortete Severus gedehnt. „Aber ich kann dich schlecht besuchen kommen, wenn ich sechs Jahre lang keinen Fuß in eurer Räume gesetzt habe." Für Draco war es ungewohnt seinen Lehrer so ratlos zu sehn. „Dann kommst du im Auftrag meines Vaters." Er zuckte mit den Schultern. „Aber du brachst eigentlich keine Ausreden. Nur einen Geheimgang, ich hab ja ein Einzelzimmer." Als er sich bewusst wurde das er ihn gerade zu sich eingeladen hatte, erschien ein sanfter Rotton auf den blassen Wangen. Severus hob seine Augenbraue und ein Slytheringrinsen machte sich in seinem Gesicht breit. „Du meinst doch nicht etwa den, der vom Einsamen Ritter abgeht?"
„Da gibt's auch einen?" Draco schüttelte den Kopf. „Nein der beim buckligen Esel. Der führt direkt in mein Zimmer." Nun musste er auch grinsen. „Der auch." Jetzt war Severus wirklich überrascht. „Schade das ich diese verflixte Karte nicht habe. Na der beim Ritter verbindet jedenfalls mein Zimmer mit deinem." Draco sah ihn erstaunt an. „Wirklich?" Doch dann funkelten seine grauen Augen auf. „Und da schickst du mir noch die Parkinson?" Mit einem Finger tippte er auf die breite Brust vor sich. „Ähm ja?" Er sah ihn einfach nur an. „Den Weg hab ich verdrängt." Draco seufzte auf. „Du machst mich fertig." Er ging ein paar Schritte und ließ sich genervt auf den Sessel fallen und schloss die Augen. „Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich gelitten habe." Das konnte sich Severus nun wirklich nicht vorstellen. „Gelitten? Warum denn das?" Er setzte sich neben ihn auf die Armlehne. Draco sah gequält zu ihm auf. „Die umarmt einen ständig und quetscht mir die Luft ab." Dazu kamen jetzt noch die dazu passenden Würgegeräusche. „Und ständig knutscht die einen ab. Grausig!" Er schüttelte sich bei dem schrecklichen Gedanken. Doch Severus lachte nur herzlich auf. /Ihhh war ich das etwa/ Er machte einen entsetzten Gesichtsausdruck. „Aber immerhin meint sie es ernst. Wegen dem Trank und so." „Dein Lachen gefällt mir." Kam es da auch leise genuschelt, doch dann verzog Draco wieder leidend das Gesicht. „Ist das nicht schrecklich? Ich wird die nie los." „Ich hatte gehofft du hast es überhört." Doch bei Dracos Gesicht musste er schon wieder schmunzeln. „Na wir wären doch keine Slytherins wenn uns da nicht was einfiele." Er grinste verschwörerisch an. „Wie willst du mich denn retten?" Draco sah ihn jetzt neugierig an. „Schlammketschen?" Seine Augen funkelten freudig auf. „Ein Snape?" Severus verzog angewidert das Gesicht. „Das ist unter meiner Würde. Aber hast du schon mal einen Irrwicht umgezaubert? Das sie nicht deine größte Angst sondern deine größte Begierde zeigen?" Draco fand die Vorstellung vom Schlammketschen wirklich nicht schlecht. Doch nun legte er den Kopf schief und hörte ihm zu. „Nein. Was soll das bringen? Dann treibt die es mit meinem Ebenbild." Er musste sich schütteln. „Das ist ekelig!" Severus zuckte nur mit den Schultern. „Dann müssen wir uns was anderes einfallen lassen." Doch da stutzte er. „Du würdest mich gerne im Schlamm sehn?" Seine Augen weiteten sich ungläubig. Draco grinste ihn anzüglich an. „Vor dem Trank hätte ich nein gesagt." Er musterte seinen Lehrer genüsslich von oben bis unten. „Aber jetzt…" „Na toll. Sonst noch Wünsche?" Doch dann grinste Severus wieder. „Aber mit dir…" Jetzt wurde Draco ebenso abschätzend gemustert. „Mit mir?" Sein Blick flackerte kurz auf. „Mir würde sogar Schlamm stehen. Aber ringen würde ich mit dir nicht, eher würde ich mit dir." Doch bevor er den Satz zuende sagen konnte biss er sich auf die Zunge. /DAS werde ich auf keinen Fall sagen/ „Ja?" Severus´ Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. „Sprich dich aus Draco." Er musterte den blonden Schönling erneut. „Aber du hast recht. Mit dem Schlamm mein ich." Doch Draco schüttelte nur stur den Kopf und verschränkte die Arme von der Brust. Er würde gar nichts sagen. Das brachte Severus zum lachen. /Oh Mann hoffentlich gewöhn ich mir das nicht an/ „Dann eben nicht." Er vergaß das er nur auf der Lehne saß und streckte sich. Dabei lehnte er sich weit zurück und kippte mitsamt dem Sessel um. „Au" Draco wurde davon natürlich mitgerissen, er saß ja in dem Sessel. Doch nun war er durch die Wucht auf Severus gelandet. „Hast du dir wehgetan?" Er rappelte sich halb auf und sah nun direkt in die dunkeln Augen, sein Atem stockte. „Ja." Severus rieb sich den Hinterkopf. „Was ich bei klarem Verstand nie zugeben würde. Er sah ihn drohend an. „Also kannst du es auch getrost vergessen!" Doch jetzt konnte er seinen Blick von den sturmgrauen Seen nicht mehr losreißen. Severus´ Stimme klang in Dracos Ohren samtig an, doch er nah den Sinn der Worte nicht wahr. Einige Haare hingen ihm ins Gesicht als er sich unbewusst über die Lippen leckte. Severus hob überrascht eine Augenbraue. „Draco?" Er hielt eben diesen auf sich fest. Überdeutlich konnte er die Wärme auf sich spüren. „Hmmm?" Draco beugte sich ein Stück hinunter. Die Hände auf seinem Körper jagten wohlige Schauer über seinen Rücken. „Ich weiß nicht ob ich das jetzt tun sollte." Murmelte der nun gar nicht mehr strenge Lehrer. Er zog Draco aber ein Stück näher zu sich heran. Dieser hörte gar nicht auf ihn. Seine Gedanken waren verstummt. Er beugte sich jetzt ganz zu ihm runter und berührte sanft seine Lippen, seine Augen waren genießend geschlossen. Severus war überrascht als Wärme ihn durchflutete. Er sah den Jungen auf sich an und begann ihn sanft zu küssen ohne den Blick abzuwenden. Draco hätte nie gedacht das sein Lehrer so sein konnte und prägte sich genau den Geschmack der süßen Lippen ein. Er genoss den Kuss in vollen Zügen und dachte nicht daran jetzt aufzuhören. Severus´ Herz klopft wie verrückt. Er fragte sich was er hier gerade tat. Doch seine Hand glitt nur sanft über Dracos Rücken und seine Lippen erkundeten sanft die Konturen des fremden Mundes. Kurz leckte er mit der Zunge darüber, nur um sich gleich darauf wieder erschrocken zurück zu ziehen. Draco öffnete einladend seine Lippen für ihn. Er legte seine Hand auf seine Wange und streichelte ihn zärtlich. Er war immer noch nicht zu einem klaren Gedanken fähig, es war immerhin sein erster richtiger Kuss. Severus zuckte kurz zurück, entspannte sich dann aber schnell. Nach wie vor hielt er ihn sanft in seinen Armen. Vorsichtig ließ er seine Zunge in den Mund des Jüngeren gleiten. Der kam dieser auch schüchtern entgegen. Blitzte zuckten vor seinem inneren Auge auf. Severus merkte wie sehr der andere den Kuss genoss, aber auch das er das noch wohl noch nicht so oft gemacht hatte. Er lächelte leicht und stupste seine Zunge zaghaft an bevor er sie sanft mit seiner streichelte. Vorsichtig erkundete er den süßen Mund. Draco kam ihm entgegen und passte sich ihm an. Ein heftiges Kribbeln breitete sich in seinem ganzen Bauch aus. Er seufzte wohlig in den Kuss als er eng und besitzergreifend umarmt wurde. Deutlich spürte er das Streicheln der großen Hände auf sich. Nach kurzen Zögern fing Draco damit an mit der anderen Zunge zu spielen. Sein Atem beschleunigte sich und er hielt sich an Severus´ Schultern fest. Dessen Atem ging nun auch schneller. Er ging immer wieder auf ihn ein. Dann löste er den Kuss immer wieder für Bruchteile von Sekunden, nur um ihn dann wieder aufzunehmen. In Dracos Kopf begann sich alles zu drehen. Er konnte gar nicht mehr aufhören. Doch da kippte ein Stuhl zur Seite und kam laut scheppernd auf. Er schreckte auf. Mit geschwollenen Lippen und leicht getrübten Blick sah er sich gehetzt um. „Schhh…." Severus sah ihm nur tief in die Augen und beugte sich ein wenig zu ihm. /Wenn er weitermachen will, wird er es tun./ Er zog ihn wieder zu sich und küsste ihn sanft auf die Stirn. Draco gab wohlige Laute von sich und lächelte leicht. Er schloss wieder die Augen und seufzte wohlig auf als erneute seine Lippen auf sich spürte. Severus fühlte sich bestätigt und wurde etwas fordernder. Er sog Dracos Geruch tief ein und drückte ihn fest an sich. Der musste sich nun mit den Händen abstützen, erwiderte den Kuss aber. Er traute sich nicht ihn zu berühren, er genoss es einfach nur. Severus strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und die restlichen Haaren mit beiden Händen zärtlich hinter die Ohren. Seine Zunge fesselte Dracos. Tief in ihm loderte eine verloren geglaubte Leidenschaft auf. Draco wurde es ganz heiß. Er wollte mehr von dieser Nähe und diesen betörenden Zärtlichkeiten. Er spürte wie die Hände wieder über seinen Rücken wanderten. Beide fühlten sich beschützt und gleichzeitig beschützend. Draco löste den Kuss ganz sanft. Er hauchte ihm noch einmal einen zärtlich Kuss auf und sah ihm dann nur lächelnd in die Augen. Severus erwiderte das Lächeln und das erste mal seit vielen Jahren erreichte es auch seine Augen. Sanft und warm strahlte sie Draco an. „Würde sagen der Trank hat auch sein gutes." Kamen die zärtlich geflüsterten Worte aus dem Mund des dunkeln Lehrers. Draco nickte und sah ihn verliebt an. „Das denke ich auch." Er musste ihm noch einen kurzen Kuss aufdrücken. „Aber ich sollte von dir runter gehen. Der harte Boden." Severus wusste erst gar nicht was er meinte sondern lächelte nur weiter. „Du hast Recht." Aber er rührte sich keinen Zentimeter weit. Doch Draco stand entschlossen auf und hielt ihm lächelnd die Hand hin. Severus nahm die Hand und ließ sich hochziehen. „Möchtest du vielleicht etwas trinken?" Doch Draco wollte nichts. Er lehnte sich nur an und spürte auch wieder die starken Arme um sich. Er sah zu ihm auf und grinste schief. „Hast du noch was zum draufsetzten das nicht umfällt?" Er küsste ihn wieder kurz. Daraufhin wurde Severus´ Lächeln nur noch breiter. „Das Sofa." Er nickte nur in die entsprechende Richtung. Er umfasste ihn sicher von unten und hob ihn einfach hoch um ihn genau dahin zu tragen. „Jetzt trag ich einen Malfoy auf Händen." Er schüttelte amüsiert den Kopf. „Das brauchst du dir nicht angewöhnen. Weißt du das?" Er sah zu ihm auf und ruckelte sich in seinen Armen zurück. Severus setzte sich mit ihm auf das Sofa und hatte Draco so auf dem Schoß. Er ließ sich nach hinten sinken und hielt ihn nur noch locker an der Hüfte fest. „Da du mir den Halsumdrehen würdest wenn ich deine Gedanken lesen würde. Nein ich weiß nichts!" Draco nickte wie wild. „Ja das würde ich. Ich will das nicht vergessen!" Er wusste nicht einmal wie er jetzt darauf gekommen war aber es stimmte, was ihm aber nicht wirklich passte. „Dein Vergessenstrank?" Severus sah ihn fragend an. „Ist ja genaugenommen ein Kompliment." Draco knuffte ihn. „Dann willst du das hier vergessen?" Um ihm noch mal zu verdeutlichen was er da vergessen könnte, küsste er ihn noch mal sanft. „Nein." Sogar ein Tränkemeister konnte also rot werden. „Und leider stimmt das sogar." „Leider?" Draco sah in finster an. „Du hast immer hin die Ehre den Erben der Malfoys seine Unschuld zu rauben" Erst als er die Worte ausgesprochen hatte merkte er was er da eigentlich von sich preis gab. Er wurde knallrot und starrte die Wand an. „Ach?" Severus sah ihn prüfend an. Er konnte gerade noch den Impuls unterdrücken sich über die Lippen zu lecken. Er überging die Bemerkung dann einfach. „Das ganze ist immerhin ziemlich rufschädigend." Er schüttelte grinsend den Kopf. „Snape zu Boden geküsst!" Draco war sehr froh das er nichts gesagt hatte und lachte erleichtert auf. „Ist doch gar nicht war. Du hast mich umgerissen!" Er musste amüsiert kichern. „Sehr gut." Severus blickte ihn triumphierend an. „Es war also ein Unfall. Könntest du das bitte als öffentliche Version vertreten?" Er küsste Draco auf die Nase. Der lachte kurz trocken auf. „Der Ruf ist das wichtigste. Jaja das sagt Vater auch immer." Er ließ sich gegen ihn sinken und seufzte auf. „Hey wir sind Slytherin!" Draco wurde vorwurfsvoll angeschaut. „Das sollte zu deinen Lebensgrundsätzen gehören!" Nun wurden auch noch seine Haare verwuschelt. „Hat es bis jetzt auch getan." Ein schwaches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Es gibt wichtigeres." „Inoffiziell" Severus zwinkerte ihm zu und zog ihn wieder an sich heran. „Und ich wüsste da auch was." Während einige Kerzen im Hintergrund ihr letztes aufflackern beendeten und der Raum nach und nach in Dunkelheit versank, küsste der Tränkemeister seinen Schüler erneut und erlaubte sich diesesmal auch die Augen zu schließen und sich fallen zu lassen. Draco küsste ihn freudig zurück, er fühlte sich regelrecht beflügelt als er die weichen Lippen erneut spürte. Inzwischen war er auch mutiger geworden und leckte über diese atemberaubende Lippen. Diese öffneten sich auch ein kleines Stücken, lockten ihn dazu forschender zu werden. Draco stupste ihn immer wieder an, drang dann mit der Zunge ein und erkundete ihn genüsslich. Dabei ließ er sich viel Zeit er forderte ihn zu einem kleinen Spiel auf. Er verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Severus nahm die Herausforderung gerne an, er drängte ihn immer wieder zurück um ihn dann nur wieder den Vortritt zu lassen. Er entzog sich ihm um nur Augenblicke später ihr kleines Duell wieder für sich zu entscheiden. Draco konnte nur schmunzeln. /Der will mich ärgern/ Entschlossen drängte er seine Zunge zurück und gewann so auch einmal. Doch dann überließ er ihm die Führung. Er umspielte Dracos Zunge immer wieder. Severus konnte seine Hände nicht mehr still halten und nun glitten sie über Dracos Seiten nach unten. Am Rücken wieder nach oben. Sein Herz begann immer schneller zu schlagen. Er seufzte leise auf. Am liebsten hätte er sich dafür auf die Zunge gebissen, aber die war nicht in seinem eigenem Mund. Draco dagegen rutschte auf seinem Schoß immer näher und begann schüchtern über seine Brust zu streicheln. Mit der anderen Hand kraulte er ihn leicht im Nacken. Er wurde immer leidenschaftlicher, der betörende Geschmack berauschte ihn regelrecht. Severus spürte die Hand schwer im Nacken. Etwas mutiger, aber immer noch etwas zurückhaltend schlüpfte seine Hand unter Dracos Shirt. Er sog scharf die Luft ein als er die glatte, warme Haut unter seinen Fingern spürte. Als er prompt die Reaktion zwischen seinen Beinen bemerkte zog er die Hand wieder weg. Nun blieb sie ganz brav über dem Shirt und umkreiste seine Muskeln in einer leichten Massage. Seine andere Hand spielte mit den weichen Haaren. Dracos Haut schien zu brennen, dort wo Severus ihn eben noch berührt hatte. Er seufzte wohlig in den Kuss als er die starken Arme um sich fühlte. Das war alles noch so neu und unbekannt für ihn. Der Kuss schwankte zwischen Zärtlichkeit und Leidenschaft. Eine leichte Gänsehaut breitete sich auf seinem Rücken aus. Severus versuchte ihrer Leidenschaft ein wenig zu zügeln. Daraufhin löste Draco den Kuss bedauernd. In seinem Schritt zog es bereits. Er sah seinen Lehrer fragend an und stupste leicht mit seiner Nase die seine an. „Willst du mehr?" Severus´ Stimme war bereits rau geworden und seine Augen schienen in der Dunkelheit zu glühen.
