Kapitel 1: Sick and Tired

Remus saß auf der Bettkante und massierte sich die Schläfen.

Vor ihm lief Sirius auf und ab.

Er wusste, was jetzt kommen würde, doch diesmal würde er konsequent bleiben.

Er hatte einen ekelhaften Geschmack im Mund.

„Remus! Aber...aber ich liebe dich doch! Ich kann nicht verstehen..."

Er hörte einfach weg.

Blablabla...Remus konnte wirklich nicht mehr sagen, wie oft er das schon gehört hatte...und wie oft er es schon geglaubt hatte. Vielleicht war es ja wahr, doch es war zuviel geschehen.

My love is on the line

Sirius redete noch immer irgendeinen Schmalz. Es war der gleiche wie letztes Mal, wie immer.

„Verdammt noch mal! Du kannst es mir noch tausend Mal sagen, es ändert nichts. Es ist aus und vorbei. Ich weiß überhaupt nicht warum ich eigentlich noch hier sitze und mit dir diskutiere, wo sowieso schon alles gesagt ist! Ich ziehe aus. Für immer."

„Aber, aber, Remus! Ich liebe dich! Was soll ich denn machen? Ich liebe dich doch!"

Sirius stand hilflos vor ihm und wedelte sinnlos mit den Armen herum.

„Es gibt nichts mehr, was du machen kannst."

sagte Remus bestimmt und das war wahr.

Die Flamme in Remus war erloschen.

Sirius war verzweifelt, das spürte Remus, doch er verspürte keinen Stich in seinem Herzen, keine Wehmut und kein Tief-im-Inneren. Er spürte nur, dass es aus war. Er stand auf und begann das Nötigste zusammenzupacken.

„Ich lass dann alles abholen...übermorgen, da bist du ja schon in Europa, ich leg den Schlüssel dann auf die Ablage im Flur."

„Nein, nein, nein!"

Sirius stellte sich entschlossen vor ihn. Er unternahm einen letzten Versuch seine Beziehung zu retten.

„Remus! Das kann nicht dein Ernst sein! Bitte geh nicht. Du bist...du bist...du bist meine große Liebe!"

Er nahm Remus Hände in die seinen, doch der zog sie weg und wollte sich an ihm vorbeidrängen um seine Sachen aus dem Bad zu holen.

A little late for all the things you didn't say

„Gott Sirius! Such dir einen anderen für dein dämliches Geschwätz."

Er wusste wie unfair das war und wie sehr er Sirius damit verletzte, doch er wollte ihm wehtun. So wie er ihm wehgetan hatte, all die lange Zeit.

I'm not sad for you

„Was...was...Reeeeemus! Bitte! Lass uns vernünftig reden!"

Remus stellte sich mit verschränkten Armen vor Sirius.

„Na dann schieß mal los! Ich bezweifle allerdings, dass aus deinem Mund etwas sinnvolles kommen kann."

„Ich...ich...ich..."

„Du hast mich bei jeder Gelegenheit die sich bot betrogen, sogar mit Frauen!"

Er spie das letzte Wort nur so aus.

But I'm sad for all the time I had to waste

Cause I learned the truth

„Aber...aber..."

„Aber?"

„Remus, es war nie das Herz dabei, weißt du? Bei dir war immer das Herz dabei. Die waren nur...weil du nicht da warst..."

Your heart is in a place I no longer wanna be

Remus war baff vor soviel Dreistigkeit. Nur weil er studierte und nicht in der Welt herumzog und sich die Leber mit Sirius raussoff, vögelte der andere Leute.

„Jetzt bin ich auch noch Schuld oder was? Toll! Nur was hab ich davon? Du kannst mir tausendmal sagen, dass dein Herz dabei ist, wenn du munter weiter vögelst."

I knew there'd come a day I'd set you free

„Nein mein lieber Sirius, da hast du dich geschnitten. Ich habe die Schnauze voll von deinen Affären, Betrügereien und One-Night-Stands. Weißt du eigentlich, dass du mich zum Gespött der ganzen Zaubererwelt gemacht hast? Der liebe treudoofe Remus der auch nach der zigsten Affäre immer noch bei dir blieb, wenn du mir mal wieder versichert hast, dass es das letzte Mal war und du dich ändern würdest. Dir war es scheissegal wie ich mich fühlte, hauptsache ich bliebe. Du weißt ja nicht, wie es ist, wenn man die Witzfigur der Nation ist und ständig gefragt wird, wie man zu deinem ausschweifenden und exzessiven Liebesleben steht. Nein, mein Lieber! Du wirst dich nie ändern können, selbst wenn du es wolltest! Dafür bist du viel zu schlaff. Du machst lieber so weiter wie es am bequemsten für dich und deinen faulen Arsch ist, aber so war es ja schon immer."

Cause I'm sick and tired

Of always being sick and tired

„Remus nein! Gib mir noch eine Chance, dir zu beweisen, dass ich mich ändern kann. Remus!"

Remus lächelte spöttisch.

„Aha. Hört hört! Und wie lange änderst du dich? Bis zum nächsten Gig? Seit du berühmt bist, mit deiner komischen Band da, bin ich doch nur noch der, der dir die Bude sauber hält und dir das Bett vorwärmt. Ich interessiere dich doch gar nicht mehr als Freund, als Liebe, als Seelenverwandter..."

Your love isn't fair

You live in a world where you didn't listen

„...du hast dich nicht mal gemeldet, wenn du weg warst. Ich musste die Zeitung lesen, du

Scheisskerl, um etwa über meinen Freund zu erfahren, weißt du wie erniedrigend das ist? Ich musste zum Kiosk gehen und mir Klatschzeischriften für Hausfrauen kaufen, um zu erfahren, mit wem du es diesmal wieder getrieben hast, ob die Kerle in Paris geile Ärsche haben oder nicht. Ich musste Interviews von dir lesen um zu erfahren, wie du fühlst und wie es eigentlich um unsere Beziehung steht."

„Remus, nein!"

Sirius sah so verzweifelt aus. Er versuchte noch mal sich zu verteidigen:

„Remus, nein! Schau, wenn du nur einmal mit auf Tour gekommen wärst..."

„Oho! Für einen Dreier mit einem deiner zahlreichen Groupies?"

Sirius ließ sich von dieser Bemerkung nicht beirren

„Dann wüsstest du wie eng der Zeitplan ist und wieviel Stress man hat. Remy, ich habe manchmal schlichtweg vergessen zu essen oder zu schlafen. Es klingt bescheuert, aber es ist so!"

And you didn't care

So I'm floating, floating on air

„Nein, Remy,..."

„Und nenn mich verdammt noch mal nicht Remy, diese Zeiten sind für alle Mal vorbei!"

Oh... yeah...

Remus ließ sich wieder zurück aufs Bett fallen und vergrub seinen Kopf abermals in den Händen. Langsam fing er wieder an zu sprechen:

„Weißt du...ich dachte mit uns sei es anders. Es wäre was besonderes, wir könnten alles schaffen. Ich dachte wir wären ewig und groß, doch ich vergaß, dass man nicht sein Leben lang in die siebte Klasse geht und dass Menschen sich weiterentwickeln. Und dass manche gleichbleiben. Du hast mein Herz gebrochen. Als du mich zum allerersten Mal betrogen hast."

No warning of such a sad song

Of broken hearts

My dreams of fairy tales and fantasy, oh

Were torn apart

„Ich kann so nicht weiterleben, es tut mir ehrlich leid. Aber wenn ich jetzt so weitermache wie bisher, dann gehe ich kaputt. Ich muss mir selbst auch irgendwie treu bleiben. Und das fällt mir in der momentanen Situation sehr sehr schwer."

„Kannst du...können wir..."

fing Sirius leise an.

I lost my peace of mind

Somewhere along the way

„Nein, ich weiss was du fragen möchtest. Ich wusste, dass es irgendwann mal vorbei sein würde."

I knew there's come a time

You'd hear me say

„Es kotzt mich nur noch an. Ich bin nicht traurig oder enttäuscht oder wütend, ich bin einfach nur tierisch angekotzt von deinem egoistischen Verhalten!"

I'm sick and tired

„Ich halte es nicht mehr aus mit dir."

Sirius biss sich auf der Oberlippe herum. Er sagte nichts, seine Stimme hätte ihm sowieso nicht gehorcht.

Of always being sick and tired

Er starrte ihm noch nach wie er mit der blauen Reisetasche das Zimmer verlies.

Die Tür fiel ins schloss, Sirius stand allein da und blickte über die Dächer New Yorks, die Stadt die niemals schlief und durch die jetzt Remus ging.

Ohne ihn.

My love is on the line

Und es war seine Schuld, das wusste er.

END

Bitte auf den kleinen süßen Review-Button klicken oder eine E-Mail schreiben (Enabled) und ein Kommi schreiben. Ich bin offen für Lob und konstruktive Kritik, aber nicht für Rechtschreibfehler: ;-D

Vielleicht wird es eine Fortsetzung geben, ich hab nach zahlreichen One-Shots mal wieder Lust auf eine längere Story, aber vorher will ich wissen was ihr davon haltet.

Danke! Bussi!

Daisy