Title: Der Weihnachtswunsch

Chapter: 8 - update jeden Tag

Author: Cassandra-Inana

Category: SLASH, Humor, Romance (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!), Lemon, Lime und ein bisserl weihnachtlicher Kitsch.

Summary:Harry Potter in den Fängen von Santa Clause, der einen nicht alltäglichen Weihnachtswunsch abzuarbeiten hat. Unsichtbare Mistelzweige, singende Adventskalender und heiße Spielchen im Badezimmer tun ihr Übriges zum vorweihnachtlichen Wahnsinn. Pairing: Harry/Draco

Warning: SLASH! Das heißt: SEX zwischen Jungs! Wer das nicht mag, soll am Besten gleich hier verschwinden!

Noch da?

Sehr gut, dann viel Spaß mit der Story!

Disclaimer: Alle urheberrechtlich geschützten Figuren in dieser Story gehören dem jeweiligen Eigentümer, in diesem Falle JKR. Ich habe mir die Charaktere nur ausgeliehen und verdiene kein Geld mit meinen ff's (seufz). Einzig die Idee und eventuelle neue Charaktere sind komplett meinem kranken Geist (evil grin) entsprungen.

Haaaaaaaaaaaaallo!

Ich wünsche euch allen FROHE WEIHNACHTEN!

Und natürlich freue ich mich, dass ihr meine Geschichte gefunden habt. Ich will mich heute auch gar nicht mit langen Vorreden aufhalten, sondern wünsche euch viel Spaß mit der Story und natürlich würde ich mich über ein kleines Review freuen!

Diese Story ist meiner Beta Little Whisper gewidmet, für ihre Geduld und ihren Witz, mit dem sie mir die Kritik vermittelt – danke, Süße, du bist die Beste!

Bis morgen

Eure Cassie

1. Dezember, Samstag

"Harry, kommst du?"

"Gleich, Ron, ich will nur noch mein erstes Türchen aufmachen!", antwortete Harry und trat an den raumhohen Adventskalender, welchen Ginny ihm gestern geschenkt hatte.

"Ein Adventskalender… wie roooooooooooommmmaaaaaaaaaaaannnntisch!", singsangte Seamus aus dem Badezimmer.

Harry bekam rote Ohren, auch wenn es nicht mehr so schlimm war wie am gestrigen Abend, den er hauptsächlich damit verbrachte, den Spott seiner Zimmerkameraden über sich ergehen zu lassen. "Halt die Klappe, Seamus, ich hab genau gesehen, dass du Miranda auch einen geschenkt hast!", rief er zurück und ein schepperndes Geräusch erklang aus dem Bad.

Seamus gab einen gequälten Laut von sich. Dean brach in schallendes Gelächter aus.

Harry stellte sich auf die Zehenspitzen und entdeckte die rote Tür mit der goldenen 1 ganz oben unter der Zimmerdecke. Er sah sich nach etwas um, auf das er sich stellen könnte, fand allerdings nichts, was auch nur annähernd groß genug gewesen wäre. Schlussendlich schnappte er sich seinen Zauberstab und öffnete das Türchen mit einem leisen: "Alohomora!"

Das Türchen schwang auf und der gesamte Adventskalender begann plötzlich zu schwanken. Harry glaubte im ersten Augenblick schon, dass er auseinanderfallen würde. Seine Sorge war allerdings unbegründet, denn das Einzige was geschah war, dass eine ohrenbetäubende Version von "Leise rieselt der Schnee…" durch den Schlafsaal schmetterte und der Adventskalender offenbar versuchte zu tanzen. Oder etwas Ähnliches. Eigentlich sah es eher aus wie die Zuckungen eines ernsthaft kranken Adventskalenders.

Seamus und Dean kamen aus dem Badezimmer geschossen, hatten sich jeweils die Hände auf die Ohren gepresst und brüllten Harry an. Leider war alles, was Harry verstand: "…Chor der Engel erwacht… hört nur, wie lieblich es schallt…"

Seamus und Dean flohen aus dem Schlafsaal. Harry brachte ein gequältes Grinsen zustande. So gern er Ginny auch hatte, er musste ihr wirklich unmissverständlich klarmachen, dass gesungene Botschaften nicht ihre Stärke waren. Glücklicherweise war es mit diesem Adventskalender anders als mit der gesungenen Liebesbotschaft zu jenem fürchterlichen Valentinstag, der ihm noch heute die Schamesröte ins Gesicht trieb. Immerhin wurde hier nicht die ganze Schülerschaft des Schlosses Zeuge.

Die letzten Töne verklangen und Harry atmete erleichtert auf. Er steckte den Zauberstab in die Tasche und griff nach seinem Umhang, als etwas Großes ihm buchstäblich vom Himmel auf den Kopf plumpste. Offensichtlich hatte Ginny sich nicht mit der gesanglichen Version zufrieden gegeben.

Harry rieb sich den schmerzenden Schädel und schaute sich um, was genau da gerade versucht hatte ihm das Hirn zu zermatschen. Er fand es als großen herzförmigen Bilderrahmen, aus welchem ihm sein eigenes Gesicht entgegengrinste und sich von Ginny abküssen ließ.

Mit den Augen rollend betrachtete er das Bild einen Moment. Nicht, weil ihm das Geschenk oder das Bild nicht gefallen hätte, mehr, weil er ahnte, dass er einen weiteren Abend beißenden Spotts über sich ergehen lassen müsste, sollte einer der anderen Jungs den Bilderrahmen zu Gesicht bekommen. Kurzentschlossen stopfte Harry das Bild unter seine Matratze. Ginny musste ja nicht wissen, dass er es nicht aufstellte.

Er drehte sich herum und wollte nun endlich nach seinem Umhang greifen, um zum Frühstück zu kommen, als ihn der dritte Schock des Morgens ereilte.

In Form eines rot-weiß bekleideten, bärtigen, dickbäuchigen, verdächtig weihnachtlich aussehenden Santa Clauses.

"GAH!", kreischte Harry wenig heldenhaft und tastete wild nach seinem Zauberstab, zückte ihn todesmutig und wedelte mächtig beeindruckend vor Santas Nase damit herum. "Wer bist du?"

Santa seufzte. "Wer ich bin? Die Frage war jetzt nicht ernst gemeint, oder?" Er schüttelte seine Mütze und irgendwo an seinem Kostüm begannen unsichtbare Glöckchen eine entspannend leise Version von "Süßer die Glocken nie klingen" zu klimpern.

"Doch! Ich glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann, seit ich bei den Dursleys unter der Treppe schlafen musste!", rief Harry aufgebracht.

"Immerhin hattest du ein Dach über dem Kopf.", kommentierte Santa trocken. Interessiert blickte er sich im Jungenschlafsaal um und so geriet unweigerlich auch Ginnys überdimensionaler Adventskalender in sein Blickfeld. "Oh… bei Rudolphs roter Nase…!" Santa trat näher an das Gebilde heran und beschaute es sich von oben bis unten. "Wer hat denn dieses antike Stück wieder ausgegraben?"

"Hä?", machte Harry geistreich. Was zum einen sicher daran lag, dass er kaum glauben konnte, dass diese weihnachtliche Monstrosität tatsächlich antik sei und zum Anderen - nun ja - Santa Clause stand in seinem Schlafsaal! Da war ein wenig peinliches Unverständnis durchaus angebracht.

"Das Ding gehörte Finggaröks, dem Riesenkönig. Finggaröks verstarb bei den Zwergenaufständen im 13. Jahrhundert. War etwas schwerhörig der Gute, deshalb hörte er die 367 Zwerge nicht, die sich auf ihn stürzten. Ein unschöner Tod." Santa wischte ein imaginäres Staubkorn von einem der unteren Türgriffe.

"Schwerhörig…", wiederholte Harry und ihm wurde so einiges klar. Wie es aussah, würde er nicht mit Ginny, sondern mit Fred und George ein ernstes Wörtchen reden müssen. Wer wusste schon, auf welchem magischen Schwarzmarkt sie das Ding aufgetrieben hatten?

"So, genug gesmaltalked…", beschloss Santa und wandte sich Harry wieder zu. Der ihn - nur um es noch einmal zu erwähnen - noch immer mit erhobenem Zauberstab bedrohte. "Nimm das Ding runter, Junge, du willst doch nicht wirklich den Weihnachtsmann verhexen, oder?"

Das brachte Harry wieder zurück zu dem Gedanken, dass er einen Eindringling in seinem Schlafsaal hatte und anstatt den Zauberstab tatsächlich zu senken, hielt er ihn noch ein bisschen höher. "Als ob ich noch an den Weihnachtsmann glauben würde!"

"Was soll ich machen? Es Rentiere schneien lassen? Bitte schön, wenn dich das dann überzeugt!" Santa schnippte mit den Fingern und ein mehrstimmiges Geblöke vor seinem Fenster lenkte Harry ab. Seine Augen wurden tellergroß, als er vier Beine und ein Geweih an seinem Fenster vorbeisegeln sah.

"Ich denke das reicht." Santa schnippte erneut und das Geblöke verstummte.

Allerdings war Harry noch immer nicht überzeugt. "Wir sind an einer Zauberschule! Von uns kann mit dem entsprechenden Spruch wahrscheinlich jeder Rentiere schneien lassen!"

Santa seufzte und sah auf einmal ziemlich resigniert aus. "Das, mein Junge, ist der Grund, warum ich den Muggeln viel lieber erscheine als euch vorlauten, besserwisserischen Zauberern!"

Harry hatte endgültig genug und piekte seinen Zauberstab in den dicken Bauch des Weihnachtsmannes. "So ein Blödsinn! Was willst du mir als nächstes erzählen? Dass es den Osterhasen gibt?"

Santa verzog keine Miene, als er antwortete: "Klar."

"Und warum ist es nach 17 Jahren das erste Mal, dass ich dich zu Gesicht kriege?", hakte Harry nach und kam sich ziemlich schlau vor. Selbst Hermine hätte wohl keine bessere Frage stellen können.

"Weil wir normalerweise nur den Leuten erscheinen, die niemanden haben, der sie liebt?"

Diese Ausrede fand Harry dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass er fast angefangen hätte zu lachen. "Tatsächlich? Dann sag mir doch, lieber Santa Clause, wo warst du die ersten beschissenen 11 Jahre meines Lebens?"

Santa zuckte entschuldigend mit den Achseln. "Tut mir leid, Junge, aber du hattest jemanden, der dich liebt, auch wenn du davon noch nichts wusstest."

"Das ist die dämlichste Ausrede, die ich jemals gehört habe! Und ich weiß, wovon ich rede, immerhin teile ich mir mit Seamus das Zimmer!", brachte Harry empört hervor.

"So sind die Regeln, Junge. Ich hab sie nicht gemacht."

"Und warum bist du dann jetzt hier? Jetzt weiß ich ja immerhin, dass es jemanden gibt, der mich liebt! Ginny, Ron, Hermine, Molly…"

"Hab ich gesagt, dass ich wegen dir hier bin?"

"Du stehst in meinem Schlafsaal und außer mir und dem Adventskalender ist hier niemand.", konstatierte Harry trocken. Allmählich fand er die Unterhaltung mit der personifizierten Weihnacht ziemlich anstrengend.

"Richtig. Aber nur, weil du quasi Teil eines Weihnachtswunsches von jemand Anderem bist." Santa strich sich durch den aberwitzig langen Bart und wackelte mit einer seiner buschigen Augenbrauen.

"Eines Weihnachtswunsches???", wiederholte Harry und hatte immer mehr das Gefühl, in einem Alptraum gefangen zu sein.

Auch Santa sah aus, als kämen ihm allmählich Zweifel an der geistigen Verfassung seines Gegenübers. "Soll ich es für dich buchstabieren? Was bringen die euch in diesen Schulen eigentlich bei? Ein Weihnachtswunsch! Du weißt schon, kleine Muggelkinder benutzen eine Wunschliste dafür! Ein Wunsch!!! Ein Wunsch zur Weihnacht, deshalb Weihnachtswunsch oder anders gesagt…"

"Ist ja gut, ich hab es verstanden!", unterbrach Harry den Monolog, "Und wie soll das jetzt weiter laufen?"

"Oh, das ist eigentlich ganz einfach… du begleitest mich und ich zeige dir, wie du helfen kannst." Santa grinste zufrieden.

"Und wenn ich gar nicht helfen will?", fragte Harry und das Grinsen in Santas Gesicht erlosch.

"Nicht helfen wollen?", donnerte Santa plötzlich erbost und sein tiefer Bariton hallte von sämtlichen Wänden des Schlafsaales wider. Harry sank kleinlaut in sich zusammen.

"Nnnnja, ich meine, wenn ich diejenige Person gar nicht kenne oder so… wie soll ich da helfen?"

"Das lass mal meine Sorge sein." Santa verschränkte die Arme vor seinem stattlichen Bauch und schaute Harry mit diesem besonderen Blick an. Diesem Blick, den eigentlich nur Eltern drauf haben und der dir sagt, dass sie ganz genau wissen, DASS du etwas angestellt hast und es besser wäre augenblicklich eine umfassende Beichte abzulegen.

Harry gab sich geschlagen. Außerdem wurde sein Arm von dem ganzen Zauberstabgedrohe allmählich taub. Er senkte den Zauberstab. Senken, nicht wegpacken, wohlgemerkt. Man konnte schließlich nie wissen, wer genau unter diesem Kostüm…

Harry stockte und der Ansatz eines gemeinen Grinsens stahl sich auf seine Lippen. Mit einer schnellen Bewegung hatte er sich einen Zipfel des Santa-Clause'schen Bartes gepackt und rupfte beherzt daran.

"AAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUAAAAAAAAAAAAAAAA!", kreischte der Weihnachtsmann mit überraschend hoher Stimme. Harry zog noch ein bisschen weiter und überlegte krampfhaft, an wen oder was ihn dieses Geräusch erinnerte. Eventuell Rons kaputtes Schloss an der Truhe?? Die quietschenden Angeln des Eingangs zum Gryffindorturm, die Filch nicht ölen durfte, weil die fette Dame Angst um ihr neues maßgeschneidertes Zelt… ups… Kleid hatte???

"DAS REICHT!", brüllte Santa nun sichtlich wütend und wedelte mit einem Tannenzweig vor Harrys Nase herum. "Was bildest du dir eigentlich ein, du unverschämter, kleiner… NA WARTE!" Ein weiteres Wedeln des Tannenzweiges und Harry wusste, dass mit seiner Nase plötzlich irgendetwas nicht stimmte. Irritiert schielte er auf sein Riechorgan und schaffte es nicht, ein entsetztes Quieken zu unterdrücken.

Seine Nase war rot. Nein, das traf es nicht ganz! Sie war ROT!!!

"Heee! Mach das sofort rückgängig!", maulte er Santa an, der sich noch immer das schmerzende Kinn rieb.

"Ich denke gar nicht daran! Das wird dich lehren, andere Leute an ihren Bärten zu ziehen! Bärte sind nämlich angewachsen und wenn du schon einen vernünftigen Bartwuchs hättest, wüsstest du, dass es verflixt noch mal wehtut daran zu ziehen!" Eine weitere Flut von wenig weihnachtlich klingenden Beschimpfungen folgte, welche Harry angesichts seiner roten, LEUCHTEND ROTEN Nase, nur mit halbem Ohr mitbekam.

Harry betastete seine Nase. "Bleibt die so?", jammerte er kleinlaut.

"Ja!", brummte Santa etwas besänftigt angesichts Harrys Unbehagen.

Harry beschloss, dass er heute krank sei. Merlin sei Dank war heute kein Unterricht! Keine frische Luft! Und ganz und gar kein Essen in der Großen Halle! Die Slytherins würden ihn diese Schmach nie und nimmer vergessen lassen! Da konnte er sich gleich dem Kraken zum Lunch vorwerfen… obwohl das genau genommen doch ziemlich einfallslos war, denn immerhin versuchten das nach dem Valentinstag mindestens 1/3 der Schülerschaft. Er als Retter der Zaubererwelt sollte sich da wohl etwas dramatischeres einfallen lassen. Sich eventuell im Kampf töten lassen! Sofern Voldemort vor Lachen noch in der Lage war einen Todesfluch herauszubekommen, wenn er seinen Kontrahenten mit dieser Clownsnase erblickte.

"Bist du jetzt fertig mit der Selbstbemitleidung oder brauchst du noch ein paar Minuten? Dann würde ich schon mal essen gehen!", unterbrach Santa Harrys Gedanken.

"Wieso weißt du, was ich denke?", dachte Harry stumm.

"Ich bin der Weihnachtsmann! Das ist mein JOB!", antwortete Santa genervt.

"Aber Gedankenlesen? Was ist, wenn ich jetzt was versautes denke?", dachte Harry und unwillkürlich kam ihm der undeutliche Traum in den Sinn, welcher ihn seit Wochen nicht mehr in Ruhe ließ. Er konnte sich nicht einmal an einzelne Bilder erinnern… nur dass da ein anderer Kerl war… nackt… und dass sein Bett nass war, sobald er aufwachte.

"JUNGE! Hör sofort auf damit! Es gibt SACHEN, die will ich nicht wissen! Obwohl dieser Traum erklären würde, weshalb du dir immer eine Rute zum Nikolausfeiertag gewünscht hast."

Harry starrte Santa Clause zutiefst erschrocken an.

"So und bevor ich mir noch einfallen lasse, dir ein Geweih anzuhexen und vor meinen Schlitten zu spannen, können wir jetzt endlich zu dem eigentlichen Grund meines Hierseins kommen?", verhinderte Santa weitere unerwünschte Gedanken über unerwünschte undeutliche Träume mit unerwünschten…

"RUHE!"

"Schon gut.", murmelte Harry und versuchte angestrengt an nichts zu denken. Jedenfalls nichts unanständiges! War das Bild einer leichtbekleideten Ginny eigentlich unanständig?

"HERR IM HIMMEL! Kannst du deine Hormone nicht mal für einen Moment im Zaum halten? Ich habe auch nicht den ganzen Tag Zeit!", fuhr Santa ihn sichtlich gereizt an.

Harry nickte und hatte dabei das Gefühl, als würde seine Nase ihn unweigerlich zu Boden reißen, wenn er sich versehentlich zu weit nach vorn beugte.

"Wie gesagt, du bist hier, weil du quasi ein Bestandteil… ach, das hatten wir schon… Komm einfach mit!"

Sofern Harry ernsthaft vorgehabt hatte sich zu widersetzen, brauchte er nur einen weiteren schielenden Blick auf seine Nase zu werfen und er beschloss, dass ein Ausflug mit Santa Clause in seinem derzeitigen Zustand genau das Richtige sei. Denn Ausflug bedeutete weg von Hogwarts! Weg von Mitschülern! Weg von Lehrern!!!

Santa patschte ihm ziemlich unsanft den Tannenzweig um die Ohren und es zog Harry wortwörtlich den Boden unter den Füßen weg. Ein wilder Farbenwirbel sauste an ihm vorbei und erinnerte ihn wage an das Apparieren.

"Hier lang!", vernahm er Santas Stimme an seinem Ohr und wurde unsanft aus den wirbelnden Farben hinausgezerrt. Unter dem schadenfrohen Gelächter eines rachsüchtigen Weihnachtsmannes machten Harrys Knie schmerzhafte Bekanntschaft mit hartem Steinboden.

"Wir sind da.", verkündete Santa fröhlich, während Harry sich stöhnend aufrichtete.

Er sah sich um, und stellte verwundert fest, dass sie erneut in einem Schlafsaal gelandet waren. Ein ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit, als er die grünen Vorhänge an den Bettpfosten sah.

"Äh… Santa? Wir sind nicht zufällig noch im Schloss, oder?"

"Zufällig? Natürlich, du Dummkopf! Was denkst du, wie wahrscheinlich es ist, dass du Teil eines Weihnachtswunsches von jemandem außerhalb des Schlosses bist?" Santa stiefelte zwischen zwei eng beieinanderstehenden Betten hindurch. "Hier ist er ja!"

Harrys ungutes Gefühl verschwand, sobald er sah, auf wen Santa Clause enthusiastisch hinabblickte.

"Guter Witz! Und wem soll ich nun tatsächlich helfen?", konstatierte Harry und wollte nach Santas Tannenzweig greifen, damit sie endlich verschwinden konnten.

Sehr zu seinem Leidwesen zogen sich die mächtigen Augenbrauen Santas unwillig zusammen. "Soll das heißen, du willst nicht helfen, Harry Potter? Ausgerechnet du wehrst dich gegen den Geist der Weihnacht?"

"Ich wehre mich nicht gegen den Geist der Weihnacht! Ich wehre mich gegen Draco Malfoy!!"

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Nach einer weiteren - langwierigen und mit erstaunlich vielen Schimpfwörtern gespickten - Rede des Weihnachtsmannes über Harrys Weigerung zu helfen, war mit wehenden Fahnen aus den Kerkern geflohen. Dankbar stellte er auf seiner Flucht vor dem Weihnachtsmann - und dass, wo alle anderen den Kerl immer mal sehen wollten - fest, dass scheinbar außer Malfoy niemand mehr in Slytherin war. Jedenfalls hatte er Glück und lief niemanden über den Weg.

Sogar zum Frühstück schaffte er es noch rechtzeitig und in der Hitze des Moments vergaß Harry glatt, weswegen er eigentlich keinen Fuß in die große Halle hatte setzen wollen. So ließ Harry sich aufgeregt neben Hermine und Ron nieder und begann sogleich zu berichten, was ihm widerfahren war: "Stellt euch mal vor, ich habe den Knallrümpfigen Niffler Seidenschwanz in meinem Bett gefunden, gleich nachdem ich Snapes Kristallkugel geöffnet und Gilderoy und Goldie aus der Kammer der lachenden Peeves gelaufen sind…"

Harry verstummte.

Ebenso wie die Gespräche rund um ihn herum.

"Sag mal, Harry…", Hermine musterte ihn besorgt von der Seite. "Geht's dir irgendwie nicht gut?"

"Nein, mir geht's gut, warum? Klar, ich weiß, es klingt schon komisch, dass ein bärtiger Basilik mit der Statur der grauen Dame in Dumbledores Besenschrank auftaucht."

"Harry?", meldete sich nun auch Ron zu Wort und da er nicht so taktvoll wie Hermine war, brachte er die Dinge auf den Punkt. "Du redest da ziemlichen Müll! Und… was hast du mit deiner Nase gemacht?"

"Allergie.", sagte Harry aus einer unerwarteten Eingebung heraus. Er schaute verwirrt von einem seiner Freunde zum anderen, bis sein Blick schließlich bei Ginny hängen blieb, der alle Farbe aus dem Gesicht gewichen war. Sie bemerkte seine Aufmerksamkeit und fragte leise: "Hat dir der Adventskalender nicht gefallen?"

"Doch, der war toll!", antwortete Harry fast ganz ehrlich. Bevor er erneut zu einer Erklärung ansetzen konnte, fiel Santa Clause ihm ins Wort, der sich erstaunlich gelenkig, für einen Mann seiner Statur, auf dem Frühstückstisch räkelte. "Gib dir keine Mühe, Junge! Du kannst es niemandem erzählen, so verhindern wir, dass die peinlichen Details der Weihnachtswünsche ausgeplaudert werden. Wir nennen es Datenschutz."

Harry fiel fast von seiner Bank vor lauter Schreck, insbesondere, da ihm gerade bewusst wurde, dass nun sogar die Lehrer seine Nase anstarrten. Santa grinste nur unbeeindruckt und schnappte Ron den letzten Blaubeermuffin vor der Nase weg. Ron blickte ziemlich verdattert auf seinen leeren Teller und warf Lavender Brown neben sich einen bösartigen Blick zu.

Den fetten Kerl auf der Tischplatte vor sich ignorierte Ron ziemlich überzeugend.

"Da… da… ist ein Hagrid auf dem Tisch!", brachte Harry hervor. Er schlug sich die Hände vor den Mund, als ihm bewusst wurde, was er da gesagt hatte.

Santa Clause brach in dröhnendes Gelächter aus und amüsierte sich offenbar köstlich über die irritierten Blicke, welche Harry nun von allen Seiten erntete. "Sorry, mir ist irgendwie nicht gut.", murmelte er und machte, dass er aus der Großen Halle kam.

"Scheint mir auch so.", antwortete Ron und spähte ungeniert auf Lavenders Teller, noch immer auf der Suche nach dem vermissten Muffin.

"Tja, Ginny, ich schätze, das sind die Nachwirkungen deines Adventskalenders! Bei dem Monsterteil könnte man ja denken, du versuchst Harry loszuwerden!", feixte Seamus mit einem hinterhältigen Grinsen.

"Habt ihr gehört, die kleine Weasley will Potter loswerden!", griff Millicent Bulstrode das Gespräch auf.

"Ich wette, der Held bringt's im Bett nicht! Soll ja so sein bei Kerlen mit übersteigertem Ego.", rief Pansy ihr über die Tische hinweg zu.

"Sprichst du da aus Erfahrung mit Malfoy, Parkinson?", schoss Ginny verärgert zurück.

Während Professor Severus Snape, seines Zeichens schlechtgelaunteste Lehrkraft des Jahres, seinen morgendlichen Stachelbeertee damit versüßte, Gryffindor ein paar Punkte abzuziehen - wegen unsittlicher Gespräche beim Frühstück - war Harry noch immer auf der Flucht.

2. Dezember, Sonntag

Am vergangenen Tag war Harry Santa Clause erfolgreich aus dem Weg gegangen. Leider änderte sich dies, als er an diesem Morgen erwachte und einen ungeniert schnarchenden Santa in seinem Bett vorfand. Das Einzige, was Harry wirklich erleichterte war, dass seine Nase wieder ihre alte Form und vor allen Dingen Farbe angenommen hatte. Noch einmal hätte ihm wohl niemand die Ausrede mit einer Allergie abgenommen.

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte ihm sowieso niemand die Ausrede abgenommen, aber nach 6 Jahren waren die Schüler in Hogwarts einige Merkwürdigkeiten von Harry Potter gewohnt und so nahmen sie die leuchtend rote Nase kommentarlos hin. Immerhin war ein vergrößertes Riechorgan nun wirklich nicht aufregend.

Harry versucht sogar noch sich ungesehen aus dem Bett zu stehlen. Was ihm nicht gelang und so führte er schon am frühen Morgen erbitterte Diskussionen über eine - seiner Meinung nach nicht vorhandenen - Hilfsbedürftigkeit eines gewissen Draco Malfoy!

"Du bist Teil eines Weihnachtswunsches!", protestierte Santa Clause und verschränkte störrisch die Arme vor der Brust.

"Oh ja und ich kann mir lebhaft vorstellen, wie dieser Weihnachtswunsch aussieht! Harry Potter ziemlich tot auf einem Silbertablett, dass er den verbliebenen Todesserfreunden servieren kann, damit sie ihn zum nächsten Voldemort wählen!", schoss Harry giftig zurück.

"Genau, und deshalb helfe ich ihm dabei! Du verwechselst den Weihnachtsmann mit dem Schwarzen-Mann!"

"Mal ehrlich, bist du Snape's verschollener Zwilling oder so?? Scheint in der Familie zu liegen, dass ihr mich alle so gern fertig machen wollt!", grollte Harry und versuchte erfolglos das Bild eines in sich zusammengesunkenen Malfoys zu verdrängen. Ebenso wie er zu verdrängen versuchte, dass er mitten in der Nacht - nach einem dieser nervigen undeutlichen, feuchten, verwirrenden Träume - aus dem Bett geklettert und zur Fensterbank getapert war. Er hatte die Hand auf den Stein gelegt und festgestellt, dass Malfoy einen verdammt kalten Hintern bekommen haben musste, denn der Stein war eisig.

Santa Clause enthielt sich einer weiteren entwürdigenden Antwort und bedachte Harry stattdessen mit DEM BLICK.

Harry biss sich auf die Lippe und sah weg und dachte vorsichtshalber nicht an Malfoys Hintern, auch wenn es ihm fürchterlich egal war, ob der Slytherin sich Hämorrhoiden holte, wenn er zu lange auf kalten Steinen saß.

Leider spürte er DEN BLICK noch immer auf sich ruhen. Schwer. Lastend. Nervend!

"Oh na gut! Sag schon was ich machen soll!", rief er nach weiteren 20 Sekunden tadelnder Stille.

"Bitte, geht doch. Aber ich kann dir nicht sagen, was du machen sollst, darauf musst du schon selbst kommen. Gehen wir.", sagte Santa und zückte seinen Tannenzweig. Harry bekam Selbigen erneut ins Gesicht geschlagen und stürzte in den wilden Farbenmix.

Der Boden, auf welchem er nun landete, war wesentlich weicher als die Steine in Slytherin und Harry sah sich um. Sofort erkannte er das Geschäft von Madam Malkin. Direkt vor ihm war das Podest, auf welchen die Hexe ihn gestellt hatte, um Maß für seine Umhänge zu nehmen.

Ein süßes Gefühl der sentimentalen Erinnerung überkam ihn. Seine ersten Umhänge… das erste Treffen mit Hagrid…

Stimmen ließen Harry aufblicken und er taumelte überrascht einige Schritte zurück, als ein kleiner, sehr blonder Junge den Laden betrat und sich sogleich aufführte, als gehöre ihm sämtliches Inventar nebst den Angestellten.

Harry beobachtete, wie ein seltsam kindlich aussehender Draco Malfoy auf das zweite Podest kletterte und sich vermessen ließ. An seinem arroganten Gehabe hatte sich nichts geändert, wie Harry nach einigen Sekunden feststellen musste. Der kleine Teufelsbraten scheuchte Madam Malkin in einem herablassenden Ton umher, dass sich Harry die Nackenhaare aufstellten. Und nicht nur die!

Er war so sehr mit der Betrachtung der elfjährigen Ausgabe von Draco Malfoy beschäftigt, dass er den anderen Jungen zuerst gar nicht sah. Erst, als Draco ihn ansprach, klappte Harry buchstäblich der Mund auf. Er sah sich neben Draco stehen, besser gesagt sein elfjähriges, schüchternes und ziemlich abgemagertes Ich.

"Du kannst ruhig rangehen, die sehen uns nicht.", erklang Santas Stimme hinter ihm.

Harry tat wie ihm geheißen und beobachtete verwundert die Szene. Draco erzählte gerade voller Stolz, dass er nach Slytherin käme.

"Was soll das hier?", fragte Harry irritiert, sobald Draco gegangen war und nur sein plötzlich erstarrtes Ich mit einer - mitten in der Bewegung eingefrorenen - Madam Malkin zurückblieb. Zu seiner größten Überraschung begann die Szene von vorn.

"Das ist, woran Draco gerade denkt.", antwortete Santa und besah sich einen Zaubererumhang in Übergröße genauer. Auch wenn er bezweifelte, dass senfgelber Tarnfleck ihm wirklich stünde.

"Malfoy denkt an unsere erste Begegnung?" Harry konnte kaum glauben, was er da zu hören bekam. "Warum?"

"Woher soll ich das wissen?", antwortete Santa.

"Klasse. Was soll ich jetzt machen?"

"Woher soll ich…?"

"Schon klar! Wie wäre es, wenn du mir einfach sagst, worin sein dämlicher Weihnachtswunsch besteht, damit ich die Sache hinter mich bringen kann?"

Bevor Santa antworten konnte, sauste ein weiterer Strom Farbe an ihnen vorbei und Harry stellte irritiert fest, dass der Boden unter seinen Füßen sich bewegte. Schnell sah er sich um. Fand Santa Clause's massige Gestalt in die eigentlich viel zu kleine Gepäckablage gequetscht und sich selbst einer elfjährigen Hermine - gütiger Himmel, wie sahen denn ihre Haare damals aus??? - und einem elfjährigen Ron gegenüber.

"Der Hogwarts-Express!", sagte Harry und kreischte erschrocken auf, als eine Hand durch seinen Magen gereicht wurde. Er fuhr herum und fand sich erneut Auge in Auge - nun ja, eigentlich Brust zu Scheitel, denn Malfoy als Elfjähriger war doch wesentlich kleiner als er selbst - jedenfalls gegenüber von Draco Malfoy wieder.

Malfoy streckte ihm die Hand hin. Harry wusste, was er antworten würde und wiederholte die Worte leise im Chor mit seinem elfjährigen Ich.

"Oh, das hat ihn getroffen.", warf Santa hinter ihm ein und zwängte sich aus der Gepäckablage.

"Warum denkt Malfoy an all diese Dinge?", wollte Harry erneut wissen. Wieder kam Santa zu keiner Antwort, denn eine wahre Sturmflut von Bildern rauschte nun an ihnen vorbei.

Harry, der sich neben Malfoy auf der Tribüne wieder fand, während sein vergangenes Ich ein Quidditchmatch gegen Ravenclaw flog. Harry, der sich selbst beim Eröffnungstanz des Weihnachtsballes zusehen musste und sich noch heute in Grund und Boden schämte für diese Demütigung.

Harry, wie der mit Malfoy stritt. Harry, wie er sich mit Malfoy duellierte. Harry, wie er sich mit Hagrid unterhielt. Harry, der über seinen Hausaufgaben in der Großen Halle brütete. Harry, wie er wieder einmal von Snape zurechtgestutzt wurde.

Nach einem weiteren Farbenwirbel - Harry wollte gerade seinen Protest kundtun, immerhin hatte er noch nichts im Magen, da war dieses ständige Hin- und Hergerausche nicht unbedingt gesundheitsfördernd - landeten sie plötzlich wieder im Jungenschlafsaal der Slytherins.

Harry stellte fest, dass Malfoy schon wieder an die Wand gelehnt saß. Mit geschlossenen Augen.

Ohne einen Grund dafür angeben zu können, war Harry der Gedanke plötzlich unangenehm, dass er wusste, was Malfoy dachte. Glücklicherweise erwachte Malfoy in just diesem Augenblick aus seinen Tagträumen, worüber Harry mehr als froh war. Was ihn allerdings weniger beglückte, war Malfoys nächste Äußerung.

Malfoy schlug also - wie bereits erwähnt - unvermittelt die Augen auf und Harry zuckte schuldbewusst zusammen, bis ihm einfiel, dass Malfoy ihn nicht sehen würde.

"Scheiße, Draco, du musst wirklich damit aufhören!", sagte Malfoy und knallte seinen Kopf so hart an die Steinwand hinter sich, dass Harry überzeugt war, dass es wehtat.

Malfoy erhob sich und stapfte mit grimmiger Miene an Harry vorbei. Plötzlich jedoch blieb er stehen und drehte sich herum, machte einen Schritt zurück und blieb dicht vor Harry stehen. Mit zur Seite gelegtem Kopf schien Draco direkt in sein Gesicht zu starren und Harry wagte kaum zu atmen. Hatte Malfoy eigentlich schon immer so klare, große Augen?

"Interessant.", sagte Santa und kam näher.

"Ich dachte, er kann mich nicht sehen.", flüsterte Harry und seine Wangen nahmen denselben Rotton an, wie seine Nase am Vortag. Er stellte fest, dass er Malfoy nie so nah gekommen war. Nicht, dass er das gewollt hätte… es war nur so ein überraschender Gedanke.

"Kann er auch nicht. Wie es scheint, spürt er aber trotzdem deine Gegenwart. Das ist… interessant." Santa raschelte mit seinem Bart und kratzte sich unweihnachtlich am Bauch.

Malfoy blinzelte und pustete sich eine Haarsträhne aus der Stirn. "Ich bin krank.", sagte er, bevor er sich umwandte und den Schlafsaal verließ.

Harry atmete erleichtert aus. "Wer hätte gedacht, dass ich mit dem mal einer Meinung bin?"

Santa enthielt sich eines Kommentars, aber Harry bildete sich ein, dass er ihm den Tannenzweig fester als nötig ins Gesicht klatschte. Harry fand sich in der nächsten Sekunde in seinem eigenen Schlafsaal wieder, direkt unter dem leider nicht verschwundenen Adventskalender.

"So, ich denke, du weißt, wie du ihm helfen kannst, damit ist meine Aufgabe erledigt.", sagte Santa und Harry starrte ihn nur fassungslos an.

"Bitte? Woher zum Henker soll ich wissen, was ich machen soll? Ich weiß doch gar nicht, was er will… außer, dass er offenbar besessen von mir ist und…"

"Genau.", sagte Santa und wedelte mit dem Tannenzweig. Entferntes Röhren ließ Harry besorgt aus dem Fenster schauen. Außer blauem Himmel und einem einzelnen Thestral, der gerade um den Nordturm kreiste, konnte er jedoch nichts entdecken.

"Wie, genau? Wie denn genau? Und was soll ich da machen? Bin ich Psychotherapeut, oder was? Kann ihn nicht jemand einfach im St. Mungos abliefern und gut?" Harry wusste, dass er das Falsche gesagt hatte. Er wusste es in dem Moment, als diese monströsen Augenbrauen schon wieder anfingen ein Eigenleben zu entwickeln. Gefolgt von dem ellenlangen Bart, bei dem das Gewackel schon um einiges bedrohlicher aussah.

Trotz seiner schnellen Reflexe, die ein Held der Zaubererwelt ja nun mal hat, packte Santa Clause ihn am Kragen seines Pullovers und schüttelte ihn wie einen nassen Niffler. Harry hörte seine Zähne aufeinanderschlagen und hätte eine Monatsration Schokofrösche drauf verwettet, dass er sogar seine Knochen klappern hörte.

"Du bist ein elender, arroganter, selbstsüchtiger, kleiner Scheißer, Harry Potter!", dröhnte Santa und schubste Harry auf sein Bett. "Sei bloß froh, dass ich den Weihnachtswunsch abarbeiten muss und nicht mein Bruder Nikolaus, bei dem wärst du nicht so leicht davongekommen! Der hätte dir mit seiner Rute deinen verweichlichten Hinten ordentlich durchgewalkt! Wenn ich es mir recht überlege, wäre eine anständige Tracht Prügel genau das, was du brauchst! Obwohl ich mir sicher bin - nachdem ich einen kleinen überflüssigen Einblick in deine Träume hatte - dass dir das wahrscheinlich noch Spaß machen würde!"

"Der Weihnachtsmann droht mir Prügel an? Das ist ja dann wohl der Beweis dafür, dass du unmöglich echt sein kannst!", schnappte Harry und zückte seinen Zauberstab. "Stup…"

Ein energischer Wisch mit dem Tannenzweig beförderte Harrys Zauberstab in bedenkliche Nähe des Adventskalenders.

Santa baute sich in seiner ganzen beeindruckenden Beleibtheit vor einem sich gerade ziemlich mickrig vorkommenden Harry auf und donnerte auf ihn hinunter: "Du machst es dir verdammt einfach! Willst du wirklich sehen, wie es ohne Draco Malfoy wäre?"

Harry konnte ein ungläubiges Lachen kaum unterdrücken. "Logisch! Das Paradies auf Erden! Keine Streitereien! Keine Beleidigungen! H. E. R. R. L. I. C. H. !!!!!"

"Wie du willst!", schnappte Santa und beschmiss ihn mit einem Schneeball, von dem Harry nicht einmal ansatzweise eine Ahnung hatte, wo dieser so plötzlich hergekommen war.

Nachdem er sich die Ladung eiskalten Schnees aus dem Gesicht gewischt hatte, fand Harry sich allein in seinem Schlafsaal wieder. Ohne Adventskalender. Ohne Santa.

Es war still. Was Harry nicht unbedingt als schlechtes Zeichen wertete. Kein nörgelnder Weihnachtsmann. Kein Adventskalender, der es offenbar auf sein Hörvermögen abgesehen hatte. Kein…

Die Tür zu seinem Schlafsaal schwang auf und Crabbe und Goyle stapften herein. "Ey, Potter! Schwing deinen Arsch aus dem Bett, du Sack, sonst gibt's Prügel!", brummte Goyle und wackelte mit seiner großen Faust in seine Richtung.

Harry grinste hämisch. Als ob er sich von Malfoys tumben Plagegeistern verprügeln ließe… tss!

Eine halbe Stunde und mehrere schmerzhafte Prellungen später, verstand Harry endgültig die Welt nicht mehr! Crabbe und Goyle hatten ihn tatsächlich verprügelt! Das an sich war ja schon undenkbar, doch das Schlimmste war, er hatte sich nicht einmal richtig wehren können! Aus irgendeinem Grund funktionierte sein Zauberstab nicht so, wie er funktionieren sollte.

Als die beiden Gorillas endlich von ihm abließen, war Harry unter ihrem Gelächter aus dem Schlafsaal geflohen und fand sich - sehr zur Steigerung seiner Panik - im Gemeinschaftsraum der Slytherins wieder.

Er rannte hinaus.

Die Treppen hinauf.

Zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum. Wo er hingehörte! Und wo er Hermine und Ron endlich dazu bringen würde ihm zu helfen!

Die fette Dame starrte ihn feindselig an und ignorierte ihn schließlich nach einem letzten bitterbösen Blick geflissentlich.

Harry stand dort und überlegte krampfhaft, wie das Passwort lautete, doch alles, was ihm einfiel, hatte irgendetwas mit Schlangen oder anderen Düsterkeiten zu tun. Überhaupt war er erstaunt über die skandalös große Anzahl von Schimpfwörtern, welche ihm in den Sinn kamen.

Er grübelte weiter.

"Ey, was lungerst du hier rum? Dein Haus liegt weiter unten, Schlange!"

Harry drehte sich herum und blickte Seamus überrascht entgegen. "Was redest du denn da, Seamus?", fragte er entgeistert.

"Für dich immer noch Finnigan, Potter! Und jetzt zieh Leine!"

Seamus rempelte ihn im Vorbeigehen so hart an, dass Harry gegen die Brüstung gedrückt wurde. Dabei fiel sein Blick eher zufällig auf das grün-silberne Hausabzeichen auf seinem Schulumhang. Slytherin.

Er war ein Slytherin?

Wie konnte das sein? Er hatte dem sprechenden Hut doch gesagt, dass er auf keinen Fall nach Slytherin wollte.

Ihm entgleisten sprichwörtlich die Gesichtszüge, als ihm die Erkenntnis unweigerlich dämmerte. Dracos arrogante Art bei Madam Malkin war der ausschlaggebende Punkt für ihn gewesen, sich dem ersten Vorschlag des Sprechenden Hutes zu widersetzen! Harry hatte nicht nach Slytherin gewollt, weil Draco dort war!

Wenn er Draco nie begegnet wäre…? Harry konnte kaum fassen, dass ausgerechnet Draco Malfoy der Grund für ihn war nach Gryffindor zu kommen. Ausgerechnet ihm hatte er die Wahl seines Hauses zu verdanken? Und damit auch die Freundschaft zu Dean, Seamus, Neville?? Harry schluckte, als Hermine und Ron die Treppe hinaufkamen. Er versuchte ein Lächeln. Sicherlich war er doch trotzdem mit Hermine und Ron befreundet?

Beide warfen ihm nicht einmal einen Blick zu, als sie vorübergingen. Harry wurde unsagbar kalt.

Sehr nachdenklich ging er wieder zurück in den Kerker, sorgfältig darauf achtend, dass er weder Crabbe noch Goyle über den Weg lief.

In den nächsten Stunden erfuhr Harry Dinge über sich selbst, die er eigentlich nie für möglich gehalten hätte. Zum einen, selbst als Slytherin-Schüler konnte Snape ihn nicht leiden. Gut, das war jetzt weniger überraschend, nichtsdestotrotz aber ziemlich deprimierend.

Die nächste Erkenntnis war, dass Pansy Parkinson ihn anhimmelte. Ein äußerst zweifelhaftes Vergnügen, wie Harry nach einer Runde Parkinson'schens Abknutschens ohne Vorahnung feststellen musste. In dieser Hinsicht war er mittlerweile sogar bereit Malfoy zu bedauern. Ein bisschen. Heimlich!

Besonders beliebt - außer bei Pansy - war Harry in Slytherin jedoch nicht, was, wie er vermutete daran lag, dass er ja eigentlich ein Gryffindor sein sollte. Eigentlich, das hieß in einer Welt, in welcher dieser arrogante Bastard Draco Malfoy existierte.

Harry konnte kaum fassen, wie anders sein Leben hätte verlaufen können. Er war nicht mit Hermine und Ron befreundet, sondern pflegte eine zweifelhafte Zweckfreundschaft mit Theodor Nott und Blaise Zabini. Sein einziger Lichtblick war - wie er beim Essen feststellte - dass Ginny ihn offensichtlich auch als Slytherin mochte. Sofern er ihre heimlichen Blicke während des Essens richtig deutete. Allerdings wurde ihm spätestens in dem Moment, als sich ihre Blicke trafen und Ginny peinlich berührt auf ihren Teller starrte, bewusst, dass sie niemals zusammengekommen wären. Nicht, solange das Slytherin-Abzeichen auf seinem Schulumhang prangte.

Auf dem Weg zurück in die Kerker passten Crabbe und Goyle ihn überraschend ab und Harry begann zu verstehen. Malfoy war derjenige, der diese beiden Fäuste auf zwei Beinen - leider ohne irgendwelche Gehirnsubstanz dazwischen - einigermaßen unter Kontrolle hielt. Ohne Malfoy waren die Idioten eine Gefahr für die Allgemeinheit, denn scheinbar hatten sie vor niemandem sonst auch nur einen Funken Respekt. Harry fragte sich den Bruchteil einer Sekunde, bevor Crabbe ihn am Schlafittchen packte, wie Draco es schaffte, diese beiden Bulldozer unter Kontrolle zu halten. Sein Gedankengang wurde abrupt dadurch unterbrochen, dass Crabbe ihn an die nächstbeste Wand knallte, offensichtlich erfreut darüber, dass er so schnell eine erneute Gelegenheit bekam seinen Frust abzubauen.

"Ist ja gut, ich habe verstanden!", rief Harry laut, als Goyle zum Schlag ausholte.

"Hä? Was hast du verstanden?", fragte Crabbe mit einem Ausdruck tiefster Dummheit auf dem feisten Gesicht.

"Tatsächlich? Ich bin mir da nicht so sicher! Vielleicht wäre es besser, du würdest noch eine Doppelstunde Zaubertränke bei deinem Hauslehrer absolvieren." Santa erschien aus dem Nichts hinter Crabbe und Goyle. Harry war zum ersten Mal wirklich dankbar ihn zu sehen. Zumindest solange, bis die Bedeutung seiner Worte bis zu seinem Verstand vorgedrungen war. Doppelstunde Zaubertränke? Bei Snape, der ihn offenbar noch immer nicht leiden konnte?

"Nein! Nein! NEIN! Das ist nicht nötig! Wirklich, ich hab's kapiert!", haspelte Harry schnell. Santa wackelte zweifelnd mit seinen Augenbrauen, eine Angewohnheit, die Harry ganz allmählich auf die Nerven ging.

"Was quatscht du für einen Scheiß, Potter?", wollte Crabbe wissen.

"Wen interessiert das!", kommentierte Goyle drohend und schwang erneut seine Faust.

In Erwartung des Schlages presste Harry die Augen zusammen und versuchte sich mental auf den bevorstehenden Schmerz einzustellen. Alles, was er jedoch spürte war, wie Santa ihm den Tannenzweig ins Gesicht schlug.

Dann herrschte Stille und Harry wagte nach einigen Sekunden die Augen zu öffnen. Entgegen seiner Erwartung befand er sich jedoch weder im Gryffindor-Schlafsaal, noch im Slytherin-Schlafsaal. Stattdessen stand er dicht am Stamm der peitschenden Weide und blickte auf die Ländereien des Schlosses hinunter. Aus Hagrids Hütte stiegen Rauschwaden aus den Fenstern auf und Harry meinte Fang jaulen zu hören. Anscheinend versuchte Hagrid sich an einer weiteren Portion Felsenkekse.

Links von ihm erstreckte sich der verbotene Wald und rechts davon reckte der Riesenkrake gerade eine seiner Tentakeln aus dem schwarzen See.

"Du musst schon genauer hinsehen.", erklang Santas Stimme über ihm und Harry stellte verwundert fest, dass Santa Clause seelenruhig in den Ästen der peitschenden Weide hockte und zum See schaute.

"Wie kannst du da so ruhig sitzen, ich meine…. Die Weide, wieso?"

"Hast du es immer noch nicht begriffen, Junge? Ich bin der Weihnachtsmann! Für mich gelten eure irdischen Regeln nicht.", erwiderte Santa. Ein Hauch Traurigkeit klang in seiner Stimme. Harry dachte im ersten Moment, dass Santa es vielleicht bedauern könnte keiner von ihnen zu sein, bis er Santas Blick folgte und eine einsame Gestalt am Ufer des schwarzen Sees entdeckte.

Harry wagte sich aus dem Schatten der peitschenden Weide hervor, jederzeit bereit zur Seite zu springen, falls die Weide doch noch in ihren Angriffsmodus schwenkte. Doch der Baum blieb still.

Langsam ging Harry weiter. Sicherlich hatte er Draco Malfoy schon erkannt, denn sein hellblondes Haar leuchtete in der Morgensonne unübersehbar. Dennoch wollte das friedliche Bild der mit Puderschnee überzuckerten Wiesen und des angefrorenen Tentakels des Kraken nicht zu dessen Benehmen passen.

Draco hockte in sich zusammengesunken am Ufer, eine Hand zog scheinbar unbewusst Kreise im halbgefrorenen Sand.

Nach wenigen Schritten begann Harry zu zittern. Die Wintersonne hatte keinerlei Wärme mehr abzugeben, egal wie schön der Feuerball langsam den Horizont hinaufstieg. Er wunderte sich, dass die Kälte Draco nichts auszumachen schien, denn dieser trug ebenfalls nur seinen dünnen Schulumhang.

"Kann er mich sehen?", fragte Harry leise.

"Nein.", antwortete Santa und seine Stimme klang so nah, als stünde er direkt hinter ihm. Harry blickte zurück und stellte mit einiger Überraschung fest, dass Santa noch immer in den Ästen der Weide hockte. Ein merkwürdiges Bild, wie der dicke, rotbekleidete Weihnachtsmann da zwischen den blattlosen Ästen saß.

Harry beschleunigte seine Schritte und wurde erst wieder langsamer, als er Draco schon fast erreicht hatte. Dessen Verhalten irritierte ihn mehr als ihm lieb war. So in sich gekehrt kannte er den Slytherin nicht. Obwohl Harry sich eingestehen musste, dass er Draco Malfoy an sich überhaupt nicht kannte, sah man mal von der überheblichen Arroganz ab, welche der Slytherin im Allgemeinen an den Tag legte.

Harry blieb dicht neben ihm stehen und schaute einige Sekunden lang zu, wie dessen schmale Finger durch den Sand strichen. Dracos langsame Bewegungen hatten eine merkwürdig hypnotische Wirkung auf Harry und so wurde aus den Sekunden Minuten. Mit schief gelegtem Kopf betrachtete Draco unfokussiert seine Hand, die immer neue Kreise in den Sand malte, sie zerstörte und von vorne begann.

Harry war so in die Betrachtung der zeichnenden Finger vertieft, dass er das Fingerschnippen des herannahenden Santa Clauses schlicht nicht hörte.

"…und wenn ach was, ich hab keine Ahnung, was wäre wenn eigentlich ist es doch egal, es wird sie niemals etwas ändern Merlin, ich hasse Blaise! Wieso musste er mich auch auf diese bescheuerten Gedanken bringen bisher war doch alles gut…"

Harry runzelte irritiert die Brauen und beugte sich näher zu Draco hinab, denn diese Stimme war eindeutig die des Slytherin… allerdings sprach die Tatsache, dass sich dessen Lippen zu einer schmalen Linie zusammengepresst hatten, eindeutig dafür, dass dieser die Worte nicht ausgesprochen hatte.

"Sind das wieder seine Gedanken?", flüsterte Harry, obwohl er die Antwort bereits kannte.

Dracos Hand stoppte in der Zeichnung eines weiteren Kreises. Er blickte auf, direkt in Harrys Gesicht und Harry hielt unwillkürlich die Luft an. Schon wieder.

Dracos klare graue Augen strahlten das gewohnte Misstrauen aus und eine steile Falte erschien zwischen seinen Augenbrauen, als er die Stirn krauste.

"…was ist das denn nur? Wieso habe ich neuerdings ständig das Gefühl beobachtet zu werden?"

Harry schluckte. Also spürte Malfoy ihn tatsächlich… nun ja, vielleicht nicht genau ihn, sondern eher, dass ihn jemand…

"…Draco! Reiß dich endlich zusammen! Potter ist nicht hier! Der einzige, der dich beobachten könnte, ist dieser verfluchte Tintenfisch!!"

Ein Keuchen unterdrückend stolperte Harry einige Schritte zurück. Draco senkte den Blick und begann weitere Kreise zu malen.

"Das ist wirklich…", begann Santa nachdenklich.

"…interessant?", beendete Harry den Satz.

Santa nickte und strich sich schon wieder durch den Bart. 'Ein Wunder, dass er noch keine Glatze am Kinn hat, so oft wie er sich in seinem Essensfänger rumfummelt!', dachte Harry in einem Anflug Bösartigkeit.

Tatsache war, dass Harry es eigentlich gar nicht böse meinte. Er war schlichtweg verwirrt und ziemlich ratlos, was er von der ganzen Situation halten sollte. Und das Schlimmste war, er konnte nicht einmal Hermine oder Ron um Rat fragen, ohne Gefahr zu laufen, demnächst Gilderoy Lockharts Bettnachbar in St. Mungos zu werden.

Selbst Santa Clause schien endlich ein Einsehen mit ihm zu haben, wischte ihm den Tannenzweig durch das Gesicht und Harry war zurück im Gemeinschaftsraum seines Hauses.

Allein.

Ein Blick auf die Uhr sagte Harry, dass alle anderen wohl beim sonntäglichen Praxis-Unterricht im Apparieren waren und er sich nun auch noch Gedanken darüber machen musste, wie er sein Fehlen entschuldigen sollte. Ein freudloses Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er sich vorstellte, wie er sich bei Snape entschuldigte: 'Tut mir ja schrecklich leid, dass ich ihre Apparationsstunde verpasst habe, Professor. Aber wissen sie, der Weihnachtsmann hat mich die Gedanken von Malfoy lesen lassen und das hat mich davon abgehalten zu ihrem Unterricht zu erscheinen.'

"Ach, diese Ausrede würde ich nicht versuchen."

Harry machte sich nicht die Mühe ein genervtes Stöhnen zu unterdrücken. "Du bist ja immer noch hier."

"Offensichtlich. Aber keine Sorge, ich habe gleich noch einen anderen Termin, ich wollte dir eigentlich nur noch sagen, dass du dich beeilen sollst, der Unterricht hat noch nicht angefangen…"

"Was? Aber es ist doch schon kurz nach 10...!"

"Tatsächlich?", fragte Santa Clause und schnippte mit dem Finger. Vor Harrys Augen, begann der gesamte Gemeinschaftsraum zu beben und die Zeiger der magischen Uhr über dem Kamin tickten unaufhaltsam rückwärts. Mitschüler rannten im Rückwärtsgang an ihm vorbei, was merkwürdig abgehackt und ungelenk aussah. Er entdeckte Hermine und Ron, wie sie mit steifen Bewegungen durch das Porträtloch zurückkletterten, Ron sich auf der Couch niederließ und Hermine ihre Bücher wieder auspackte.

"So, das dürfte reichen.", Santa schnippte erneut und das Beben verstummte. Zuerst noch etwas zögerlich, dann jedoch langsam in die normale Geschwindigkeit der Realität zurückkehrend, brandete das allmorgendliche Geschnatter um Harry herum auf.

"Harry, komm her!", rief Ron ihm zu, Hermine blickte gerade lang genug aus ihren Büchern auf, um ihm ein begrüßendes Lächeln zuzuwerfen.

Harry blickte sich um, doch Santa Clause war verschwunden. Und so blieb ihm nichts anderes übrig, als sich ziemlich verwirrt zu seinen Freunden zu gesellen.

Tbc…

Soooo, nun lasst euch schön beschenken und bis morgen.

---knutsch you all---

Cassie