Hi Leute, hier kommt ein neuer Oneshot:
Disclaimer: Mir gehört nichts, ich wiederhole nichts, ich hoffe jetzt sind alle zu frieden.
Viel Spaß beim Lesen!
„Potter, iss etwas! Nur weil das Essen deiner Ansicht nach unter deinem Niveau ist, dulde ich nicht, dass du hungerst."
Ach, tun Sie nicht? Dann hätten Sie jedenfalls ein Problem weniger.
Dachte Harry sarkastisch, antwortete jedoch nur gereizt: „Ich bin nicht der Ansicht, dass das Essen unter meinem Niveau ist. Ich habe nur keinen Hunger. Ein Gefühl, dass Sie doch sicherlich kennen."
Ein kalter, herablassender Blick wurde ihm zuteil.
„Du solltest dich lieber schnell daran gewöhnen hier nicht in Hogwarts, sondern bei mir zu sein. Der Schulleiter und all deine anderen hirnlosen Fans lassen dir vielleicht vieles durchgehen, ich jedoch nicht. Zeigst du noch einmal solch eine Respektlosigkeit, dann sei gewiss, dass du die Konsequenzen kennen lernen wirst!"
Als ob ich das je vergessen könnte. Snapes ständige Anschuldigungen und Demütigungen machten ihm langsam Kopfschmerzen.
Oder was sollte sonst die Ursache dafür das dumpfe Pochen in seinem Kopf sein?
Der Tränkemeister schien sich derweil darauf verlegt zu haben ihn erneut zu ignorieren. Etwas, das er immer tat, wenn sie wieder einmal einen Konflikt nach Severus Methoden gelöst hatten.
Und er sagt, ich sei arrogant!
Widerwillig füllte Harry sich Essen auf, konnte sich jedoch nicht dazu durchringen etwas anderes zu tun als mit darin herumzustochern.
Der Gryffindor gab ein leises Seufzen von sich. Ohne den Grund dafür zu kennen, fühlte er sich schwach und müde. Gerade so als bahnte sich erneut eine von Voldemorts Visionen an.
Ich sollte versuchen so schnell wie möglich hier raus zu kommen. Wenn Voldemort wirklich wieder eine seiner Visionen schickt, dann liegt es bei weitem nicht in meinem Interesse Snape daran teilhaben zu lassen.
Doch um diesen Wunsch zu erfüllen musste er wohl oder übel etwas Nahrung zu sich nehmen. - Sonst würde der Kerkermeister ihn niemals gehen lassen.
Zu allem Überfluss bemerkte Harry wenig später heftige, kalte Schauer, die über seinen Körper liefen. Passend zur Verschlechterung seines Gemütszustandes, meldete sich in diesem Moment auch der Tränkemeister wieder zu Wort:
„Potter, hättest du die Güte dich ein wenig zu beeilen? Oder liegt das außerhalb deiner weit gestreuten Möglichkeiten? Ich habe schließlich noch andere Dinge zu tun, die wichtiger sind als Babysitter für den vermeintlichen Retter der Zaubererwelt zu spielen."
„Ja, Sir, ganz wie Sie wünschen", wollte Harry sarkastisch entgegnen, seine Stimme klang jedoch eher erschöpft. Eine Tatsache, die ihm wirklich gegen den Strich ging.
Snape hatte es aller Wahrscheinlichkeit nach sofort herausgehört und würde ihm gleich wieder einen seiner höhnischen Kommentare entgegenbringen.
Bemerkt hatte Severus es tatsächlich, aber es veranlasste ihn eher zum Nachdenken, als zu hämischen Bemerkungen.
Potter war merkwürdig blass, selbst für seine Verhältnisse. Vielleicht hatte es völlig natürliche Gründe, vielleicht aber auch nicht.
Ein weiterer eisig kalter Schauer lief Harrys Rücken hinunter. Er hatte begonnen am ganzen Leib zu zittern und als wenn das nicht genug wäre, begann sein Körper zu schmerzen als hätte er Muskelkater.
Der Gryffindor warf einen missmutigen Blick in Richtung des Professors.
Hatte diese unsägliche Fledermaus jetzt etwa auch noch den Kamin ausgemacht, oder warum fror er so erbärmlich?!
Obwohl er während des Essens immer mal wieder in Snapes Richtung sah, entging ihm doch die genaue Beobachtung seitens des Tränkemeisters.
Sah er richtig? Zitterte Potter etwa? Er hatte den Gryffindor seit er bei ihm war nicht ein einziges Mal vor Kälte frieren sehen.
So unwahrscheinlich es nämlich auch sein mochte, der Bengel schien nicht so verwöhnt zu sein wie man auf den ersten Blick vermutete. Heute jedoch wirkte er ausgelaugt und verkrampft.
„Professor, darf ich jetzt gehen?", fragte Harry wenig später. Er klang leise, ja fast zurückhaltend.
Für den 15-Jährigen stand nun eindeutig fest, dass etwas mit ihm nicht stimmte:
Neben der unerklärlichen Kälte, die wie Eiswasser durch seine Adern zu fließen schien, und dem dumpfen, pulsierenden Schmerz, fühlte er sich benommen und schwach.
Severus gab ein Schnauben von sich, welches Harry als positiv wertete. Ohne noch weiter auf den Älteren zu achten, erhob er sich vom Tisch und begab sich zur Tür der Küche.
Hätte er sich nur kurz mit dem Professor befasst, dann hätte er gesehen, dass dieser mit leichter Sorge auf den blassen Gesichtszügen ebenfalls aufgestanden war und ebenso lautlos wie schnell auf seinen Schüler zuschritt.
Harry wollte gerade die Türklinke herunterdrücken, um endlich hinaus auf den Flur treten zu können, als seine Sicht verschwamm und er gefährlich zu schwanken begann.
„Was passiert mit…?" Weiter kam Harry nicht, denn in diesem Moment gaben seine Beine nach.
Er fiel.
Ohne Vorwarnung traf der Teenager anstatt auf harten Steinboden nun auf zwei Arme, welche ihn um die Hüfte herum umschlossen und vor einem unsanften Fall bewahrten.
Verwirrt wandte er den Kopf nach oben, woraufhin er direkt in schwarze Onyxaugen starrte.
„Professor, was ist gerade geschehen?", dies fragend, wollte Harry sich aus dem Griff des Tränkemeisters befreien.
Es beschämte ihn vor Snape solche Schwäche zu zeigen, doch eine kühle, schlanke Hand, welche sich auf seine Stirn legte, ließ ihn in seiner Bewegung verharren.
„Wa…?"
„Schhhh, Potter." Die Hand löste sich aus der Berührung, nachdem der Tränkemeister ihn wieder sicher auf die Füße gestellt hatte.
„Ich habe nur deine Stirn gefühlt." Snape musterte seinen Schüler eingehend mit strengem Blick.
„Um gleichzeitig festzustellen, dass deine Temperatur erheblich höher ist als sie sein sollte." Aus seinem Tonfall glaubte Harry einem Vorwurf herauszuhören. Er sollte im nächsten Augenblick erfahren wieso:
„Warum sagst du nichts, wenn du krank bist? Bist du etwa auch dafür zu stolz?"
Dieser Satz ließ Harrys noch immer verborgene Wut erneut ausbrechen:
„Nein, verdammt! Ich hab es nicht gewusst! Wenn ich in sonst krank war, war es ohnehin egal, also hab ich aufgehört darauf zu achten!"
Damit stürmte er aus dem Zimmer.
… Oder zumindest hatte er dies vorgehabt.
Sobald er einige Schritte getan hatte, verschwamm seine Sicht erneut und ließ ihn einfach im Lauf nach vorn kippen. Dieses Mal hatte es den Gryffindor schlimmer erwischt. Er spürte nur das Zittern seines Körpers und das Pochen in seinem Kopf, während er einem schmerzhaften Aufprall entgegen fiel.
Und doch traf er auch jetzt nicht auf die Fliesen.
Severus hatte ihn packen können, bevor er gänzlich zu Boden gegangen war und drehte ihn nun in seinen Armen herum, sodass er dem Jüngeren ins Gesicht sehen konnte.
Die unfokussierten Augen wiesen einen fiebrigen Glanz auf und seine Wangen zeigten tiefrote Flecken, welche einen merklichen Kontrast zu der unnatürlich blassen Haut bildeten. Ohne weiter darüber nachzudenken, hob er Harry zur Gänze hoch, um ihn dann nach oben zu tragen. Potter wand sich kaum merklich in seinen Armen.
Es hatte keinen Zweck. Wenn Harry ohnehin schon keine Chance gegen die Kraft des Tränkemeisters hatte, würde er jetzt auf keinen Fall etwas bewirken können.
Nichts desto trotz ermahnte Snape ihn, wobei er sich selbst einredete, es sei dazu den Teenager zur Ordnung zu rufen und nicht, um ihn zu beruhigen.
Harry hatte kein gutes Gefühl. Es machte ihm Angst sich so benommen zu fühlen. Als Snape ihn dann auch noch hochhob, stellten sich endgültig alle seine Sinne gegen die gegenwärtige Situation.
„Nicht, … ich will nicht", protestierte er mit schwacher Stimme.
„Potter, es gibt keinen Grund sich so zu winden. Es ist okay. Du hast Fieber, welches nicht behandelt wurde, deshalb ist dein Körper geschwächt. Ich werde dich jetzt nicht absetzten, das sei dir gewiss. Und es kümmert mich dabei nicht wie heftig du dich wehrst."
Er sah hinunter auf seinen Schützling. Auf seiner Stirn hatte sich Schweiß gebildet und seine Atmung war unruhig.
Je heftiger Potter gegen das hier ankämpfte, desto mehr Kraft, die sein Immunsystem dafür benötigte seine Temperatur niedriger zu halten, verbrauchte er.
„Du wirst deine Kraft heute noch für andere Dinge nutzen müssen, also hab ein wenig Vertrauen", sagte der Tränkemeister leise, als er die letzten Treppenstufen hinaufstieg.
In Potters Zimmer angekommen, legte er Harry auf sein Bett und wartete bis sein Schüler sich wieder etwas erholt hatte.
Wenig später saß Harry zitternd im Bett, während Snape aus dem Zimmer rauschte, um seine Sachen zu holen. Langsam zog er sich den Schlafanzug an wie der Professor es ihm aufgetragen hatte.
Mit angezogenen Knien auf dem Bett sitzend, dachte Harry über das nach, was in der kurzen Zeit geschehen war.
Wie konnte sich denn eine leichte Temperaturerhöhung so schnell so sehr verschlimmern? ‚Indem niemand etwas dagegen tut', meldete sich der Verstand des 15-Jährigen sarkastisch zu Wort.
Unerwartete Worte des Professors rissen Harry abrupt aus seinen Überlegungen.
„Hier, halt die und lass sie nicht fallen." Er drückte seinem Schüler zwei Phiolen mit unterschiedlichem Inhalt in die Hand, bevor er sich zum Kamin begab, ein Feuer darin entfachte, um schließlich einen Kessel mit Tee darüber aufzusetzen.
Harry besah sich den Inhalt der Glasfläschchen genauer, während Snape die anderen Sachen, die er mitgebracht hatte, auf dem Nachttisch abstellte.
Nachdem er die Schale, mehrere Tücher und ein Fieberthermometer auf dem kleinen Holzschrank aufgereiht hatte, wandte er sich wieder seinem Schüler zu.
„Danke", seine Stimme barg einen Hauch Sarkasmus. Er schnappte Harry eine der beiden Phiolen wieder aus der Hand, während er mit dem Finger auf die andere wies:
„Trink die Hälfte davon, es wird gegen die Kopfschmerzen helfen."
Harry sah ihn irritiert an so als wolle er fragen, woher Snape von den Kopfschmerzen gewusst hatte, doch anstatt einer Antwort sandte der Ältere ihm lediglich einen eindringlichen Blick.
Nachdem der 15-Jährige die Hälfte des süßlich bitteren Trankes geschluckt hatte, gab Severus ihm das Thermometer.
Augenblicke später verlegte sich Harry aufs Warten.
Warten dass die Kopfschmerzen endlich nachließen und dass Severus damit fertig wurde die Zahlen auf dem Thermometer eingehend zu betrachten.
Snapes ungehaltenes Schnauben signalisierte schließlich das Ende der Prozedur… nur leider nicht das Ende des schmerzhaften Pochens, welches sich mittlerweile durch den ganzen Körper des Gryffindors zog.
„Unglaublich Potter, du hast fast 40° Fieber und du bemerkst es noch nicht einmal."
Severus wartete auf giftige Widerworte des Gryffindors, doch ein Blick auf den Jungen sagte ihm, dass dieser wohl nichts Derartiges im Sinn hatte.
Harry saß da und konzentrierte sich auf völlig darauf seine unruhige Atmung zu normalisieren. Snapes letzte Bemerkung hatte er gar nicht wahrgenommen. Seine Sinne waren derzeitig darauf eingestellt ihn davon abzuhalten sich zu übergeben.
Die Hand seines Mentors auf seiner Schulter, schreckte ihn aus seiner Tätigkeit auf. Er wandte sein Gesicht dem anderen zu und sah zum ersten Mal in seinem Leben Sorge auf den Zügen der Person, die in der Vergangenheit nichts anderes getan hatte, als ihn zu demütigen und ihm Steine in den Weg zu legen.
Ebendieser Mann reichte ihm nun eine weitere Phiole.
„ Es dauert eine gewisse Zeit bis der Trank wirkt, den du eben getrunken hast. Das hier wird das Fieber senken sobald du ein wenig Ruhe gefunden hast."
Der Gryffindor tat wie geheißen und wehrte sich in keiner Weise, als Snape ihn mit leichtem Griff bei den Schultern packte und hinunter auf die Kissen drückte, nachdem er das Elixier eingenommen hatte.
„Ich möchte, dass du im Bett bleibst und versuchst zu schlafen. Dann können die Tränke am besten ihre Wirkung entfalten. Hast du das verstanden?"
„Ja, Sir."
Erschöpft schloss er seine Augen und versuchte tiefe Atemzüge zu nehmen. Am Rande nahm er wahr, dass Severus seine Haare zurückstrich und ihm ein kühles Tuch auf die Stirn legte. Noch während von seinem Mentor zugedeckt wurde, fiel er in einen tiefen, dringend benötigten Schlaf.
„Du machst keine halbe Sachen, oder Potter?", flüsterte Severus dem jetzt schlafenden Jungen vor ihm zu. Dann verließ er vorerst den Raum, nicht jedoch ohne vorher den Kessel vom Kamin zu nehmen, damit Kräutertee aufzugießen und diesen mit einem Warmhaltezauber für später auf den Tisch zu stellen.
So, das war der Oneshot und weil ich schon einige liebe Reviews und insgesamt 566 hits bekommen habe seit ich ihn on gestellt hab, möchte ich mal DANKE sagen!
Der kleine Drache springt freudig vor euch auf und ab.
Macht mich noch glücklicher und drückt diesen wirklich begehrenswerten Review Button.
