Disclaimer & author�s note: Luna Lovegood and all mentioned characters/settings belong to J.K. Rowling; I just enjoy playing with them.

ES GIBT EIN WORT FÜR WAS ICH FÜHLE, ICH WEIß NUR NICHT, WAS ES IST

Sie haben sie nach Hause gebracht. Sie waren dazu gezwungen, weil ihr Vater nicht gekommen war, um sie abzuholen; das erste Mal hat jemand es bemerkt. Sie haben sie gefragt, „Wo wohnst du, Liebes?" Und sie sagte, „Ottery St. Catchpole", und sie waren überrascht. „Oi, das ist ganz in unserer Nähe, wir können dich nach Hause bringen, kein Problem!" Und sie, gedankenverloren, nickte.

Sie würde am nächsten Tag fünfzehn werden, aber sie erzählte ihnen das nicht. Sie hatte das Gefühl, dass danach eine große Pause der Sprachlosigkeit folgen würde, - und dann, mit einer viel zu hellen Stimme - „Natürlich musst du es feiern, Liebes. Wir werden für dich eine Party organisieren." Und sie wusste, dass sie nicht den ganzen Tag mit ihr verbringen wollen würden. Oder mit ihr feiern würden. Oder eine Party für sie organisieren. Oder irgendetwas mit ihr tun. Das sie bloß nett zu ihr waren. Denn manchmal, sehr selten und ohne einen weiteren Hintergedanken, waren Leute nett.

Luna trug ihre Trauer im Innern, mit trockenen Augen und seriösem Gesicht, wie sie wusste, dass sie es tun musste. es war nicht ihre Aufgabe, zu schreien, oder weinen. Oder irgendetwas zu fühlen, außer einem leichten Bedauern, das jemand guter gestorben ist. Aber das war egal, denn Luna tat niemals das, was man von ihr erwartete.

Sie brachten sie bis vor ihr Haus, schauten unverhohlen in den merkwürdigen Hof. Sie wusste, dass es seltsam aussah, eine kleine Hütte aus verwitterten Steinen, vom Alter markiert und mit Unkraut überwachsen. Sie stand mit ihrem Koffer neben ihren Füßen und winkte, als sie wegfuhren. Dann ging sie hinein, in ein leeres Haus, um ein wenig herumzulaufen und irgendwann ins Bett zu gehen.

Einige Tage später, sie wusste nicht wie viele – sie verlor immer den Sinn für Zeit während der Sommerferien – sagte Luna, „Nun." Die Sonne schien hell am Himmel und sie wanderte in ihrem Garten barfuß, um die Erde unter ihren Füßen wachsen zu spüren. Dieses Jahr blühten kaum ein paar Blumen, somit saß sie zwischen den hohen grünen Unkräutern. „Nun," sagte sie und legte ihre Stirn auf ihre Knie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, keiner beobachtete sie, um ihr zu sagen, dass sie kein Recht hatte, für jemanden zu weinen, den sie niemals gekannt hatte, und sie weinte ein kleines bisschen.

Die Welt war voller Leute, die jeden Tag starben.

Jeden.

Tag.

Aber trotzdem blieb Luna draußen in ihrem Garten, bis der Himmel sich von blau ins rote verfärbte und grau wurde, - bis Sterne sichtbar wurden.