Hi,
diese Geschichte widme ich Sandy, Timo, Lucia, Patrick alias Fusel, Manuel alias Mani und alle anderen, die als einfach so bei mir an der Haustür klopfen und die meinen Saustall einfach ignorieren…..
Danke auch an Meli, die hier den Rechtschreibteufel gekillt hat.
Laut und aufdringlich klopfte es an der Haustür zu Remus und Sirius Wohnung. Mit einen Stöhnen quälte sich Remus vom Sofa. Er hatte es sich gerade mit einer heißen Tasse Tee und einem spannenden Buch bequem gemacht, als er es klopfen hörte. Und da Sirius sich gerade im Bad fertig machte für sein Date, war es an Remus die Tür zu öffnen.
„Ich komme ja schon.", murmelte Remus vor sich her, als das Klopfen immer lauter wurde. Mit einem Ruck zog Remus die Tür auf und bekam erst mal den Mund nicht mehr zu. Vor ihm stand eine Frau, wie sie im Playboy abgebildet waren. Blondes langes Haar, kirschrote Lippen, ein großes Dekollete das einen Zwang drauf zu schauen und ein kurzes schwarzes Lederkleid, welches so eng war, dass Remus befürchtete, es würde ihm gleich alles entgegenspringen.
„Ähhh, wollen Sie zu Sirius?", fragte Remus, den Blick immer noch nach unten gerichtet. Wahrscheinlich war sie Sirius Date, etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen.
„Ja.", hauchte diese Frau mit einer sexy Stimme und ging mit wiegenden Hüften an Remus vorbei. „Ist er den da?"
„Wer?", fragte Remus, immer noch gebannt von diesem Dekollete. Die Frau lachte auf, doch es klang gekünstelt und falsch in Remus Ohren, so dass er endlich in ihr Gesicht gucken konnte. Ein Gesicht, das aussah, als hätte es 2 Zentner Make-Up auf der Haut. Remus schüttelte sich. So gut war das Dekollete dann doch nicht, dass er mit so einer Frau ausgehen würde.
„Sirius, Ihr Mitbewohner."
„Ja, der ist noch im Bad. Wollen Sie sich nicht setzen, während ich Sirius bescheid sage das sie da sind?" Remus zeigte auf das Sofa, auf dem er es sich erst kürzlich bequem gemacht hatte.
„Danke." Vorsichtig lies sich die Frau nieder und Remus konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er sah, welche Anstrengung die Nähte aufbringen mussten, alles zusammen zu halten.
Beschwingt ging Remus zur Badtür und klopfte, in der Erwartung, bald die Wohnung alleine zu haben.
„Sirius, dein Besuch ist da!"
„Sag Saphira ich komme gleich.", schrie Sirius aus dem Bad.
„Saphira?", fragte da gerade Sirius Besuch „Wer ist Saphir?."
Scheiße, war alles was Remus dachte. Hier saß nicht Sirius Date, sondern ein ehemaliges Date.
„Ähm. Sie sind wohl nicht Saphira?", fragte Remus vorsichtig nach. Sein Buch konnte er vorerst vergessen.
„Nein! Mein Name ist Chantal. Wer zum Teufel ist Saphira?". Die Stimme von Chantal wurde immer schriller und auch ihre Mimik wirkte bedrohend auf Remus. Da tat Remus das einzigste was im einfiel.
„Sirius! Hilfe!"
„Ja, ja, Moony, ich komme ja schon.", sagte Sirius und kam lässig aus dem Bad geschlendert. Doch als er Chantal sah, blieb er versteinert stehen.
„Wer ist Saphira?", fragte die Frau und schaute Sirius eindringlich an.
„Chantal, schön dich zu sehen." Sirius ließ sein So-krieg-ich-dich-ins-Bett-Lächeln auf sein Gesicht erscheinen und Chantal beruhigte sich augenblicklich.
„Den Blick hätte ich auch gerne.", murmelte Remus, als er zusah, wie Sirius Chantal mit wenigen Sätzen und einem kurzen (dafür ziemlich leidenschaftlichen) Kuss aus der Wohnung hinaus komplemitierte.
„Boah! Endlich ist die alte Pute weg!", meinte Sirius, als er endlich die Tür hinter Chantal geschlossen hatte „Was musst du auch immer solche Leute rein lassen!"
„Ich?", empört schrie Remus auf. Er hatte schließlich nicht so eine Frau aufgerissen.
„Ja, du. Aber egal, auf den Schreck brauch ich erst mal ein Glas Feuerwhiskey. Willst'e auch einen?"
„Ja bitte."
Gemeinsam und schweigend tranken sie in Ruhe ein Glas Feuerwhiskey, als es wieder an der Tür klopfte.
„Du gehst!", sagte Sirius und zeigte mit dem Finger auf Remus.
Remus stöhnte kurz auf, murmelte ein „Immer ich" und bewegte sich Richtung Haustür.
„Wer da?", fragte er durch die geschlossene Tür und ließ einen kurzen
Erkennungszauber durch die Haustüre gleiten.
„Ich bin's, James. Macht bitte die Türe auf! Lily hat mich raus geschmissen."
Als Remus die Tür aufmachte, stand ein ziemlich verzweifelter James davor. Seine Haare waren verwuschelter den je, seine sonst gerade, fast stolze Körperhaltung, war in sich zusammengesackt und seine Augen waren rot. Remus schaute noch mal genauer hin, doch James Augen waren immer noch rot vom Weinen.
„Ohh.", war alles was der Werwolf rausbringen konnte. „Ohh, wieso den?"
„Weiß ich nicht, darf ich rein kommen?"
„Ja, ja natürlich. Komm setzt dich." Remus deutete auf die Couch und Sirius kam sofort herbei geeilt (er hatte sich vorsichtshalber im Bad versteckt).
„Wie, du weißt des nicht Prongs? Du wirst doch wissen, was du falsch gemacht hast, einfach so schmeißt dich Lily auch nicht raus.", meinte Sirius, als er James sein Glas Feuerwhiskey anbot. Dieser nahm dankbar das Glas entgegen und trank es mit einem Schluck leer.
„Ich weiß es nicht!", erwiderte James gereizt „wir haben geredet, über Frank und Alice, dass sie doch schwanger ist und wie unverantwortlich das doch ist, in so einer Zeit, wo Voldemort herrscht. Und davor haben wir über den Orden gesprochen und dass ich mehr machen möchte. Da wurde sie schon so komisch. Und dann, dann…." James musste mehrmals schlucken.
„Sie hat dich rausgeschmissen.", beendete Sirius den Satz für James. Dieser nickte und schnäuzte sich kräftig in ein Taschentuch, dass ihm Remus gereicht hatte.
„Wahrscheinlich hat sie ihre Tage, Prongs. Mach dir nicht so viel draus.", meinte Sirius großspurig. James schaute ihn aus großen Augen an und fragte: „Meinst du?"
Bevor Sirius ihm aber antworten konnte, klopfte es wieder an der Tür. Sirius und Remus schauten sich in die Augen, dann sprang Remus auf und öffnete mit einem Schwung die Tür. Doch nicht Lily stand vor der Tür, wie von Remus erwartet, sondern eine junge adrette Frau. Ihre braunen Haare schimmerten leicht rot im Licht der Lampe und ihr Lächeln ließ Remus Herz höher schlagen.
„Ähm, Entschuldigung, bin ich hier richtig bei Sirius Black?" Mist, Sirius Date.
„Saphira.", schrie es da auch schon vom Wohnzimmer. „Du siehst wunderbar aus heute Abend." Sirius lies einen langsamen lasziven Blick über Saphiras Gestalt wandern. Über die schwarze enge Muggeljeans und über die rotschwarze Bluse. Remus fand, sie sah zum Anbeißen aus. Wohl nicht nur Remus.
„Wir können gleich aufbrechen, ich muss nur noch meinen Freund aufpäppeln. Hock dich so lange auf die Couch. Möchtest du noch was trinken?"
„Nein, danke. Aber, was ist den mit Ihnen passiert?", fragend schauten Saphiras blaue Augen auf James.
„Meine Frau hat mich rausgeschmissen.", meinte James und schaute in sein leeres Glas. Sirius schenkte daraufhin noch mal nach.
„Ohh, das tut mir Leid. Am besten entschuldigen Sie sich morgen früh und bringen einen großen Blumenstrauß mit. Das wirkt meistens.", sagte Saphira.
„Sirius meint, sie hat ihre Tage, und das legt sich von selbst. Meinen Sie das auch?" Erwartungsvoll schaute James auf Saphira runter.
„Nein."
„Mmhm, Sirius, ich brauch noch einen Schluck."
Mit einem sehnsüchtigen Blick auf sein Buch, verfolgte Remus das darauffolgende Gespräch. Die Tipps die Saphira gab, James mehrere „Mmmhm's" und die Vereinbarung, James lieber mitzunehmen, da man ihn jetzt unter Leute bringen sollte. Remus war es nur recht, dann hatte er die Wohnung für sich alleine und konnte in Ruhe sein Buch weiter lesen. Saphiras Blick folgte Remus seinen und neugierig hob sie Remus aktuelle Lektüre hoch.
„Janes Austen Stolz und Vorurteil.", las sie laut vor und fragend suchte Saphira seinen Blick. „ich dachte so was lesen nur Frauen?"
„Nun, Jane Austen ist eine geniale Schriftstellerin, man muss als Mann nur die Liebesgeschichte überlesen."
Saphiras Lachen klang durch den Raum, hell und rein, wie ein Glockenspiel. Remus war fasziniert. Irritiert schaute Sirius auf Saphira, dann auf Remus.
„Moony, Moony. Wir sollten nun gehen.", sagte Sirius und stand langsam vom Sofa auf.
„Kommen Sie mit uns, Remus?", fragte Saphira, während sie ihre Jacke anzog.
Bevor Remus antworten konnte, warf Sirius Remus noch ein Wag-es-ja-nicht-Blick zu.
„Ähh, ein anderes mal?"
„Schade.", meinte Saphira, bevor alle drei durch die Haustür verschwanden.
„Endlich alleine." Genussvoll ließ sich Moony auf die Couch sinken, nahm sein Buch in die Hand und versank die nächste halbe Stunde in der Geschichte von Elizabeth und Mr. Darcy. Bis es wieder klopfte.
Fortsetzung folgt…..
