Tage unserer Liebe
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Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene!!!
Rating: PG 13 - später eventuell mal zwischendurch R
Zeit: Drittes Zeitalter, während des Ringkrieges
Pairing: Elladan/Haldir
Warnung: AU!!! Des weiteren könnte es späteren Kapiteln zu Slash (sexuelle Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern) kommen! Wer so etwas nicht mag, sollte diese Story besser nicht lesen!
Summary: Elladan und Haldir lieben einander. Doch die Welt ist im Wandel und in allen Ländern ist Liebe nun verwoben mit Trauer. Ein Schatten fällt auf das junge Glück... Nachfolgegeschichte zu GEBROCHENES HERZ.
An dieser Stelle nochmals ein ganz dickes und liebes Danke an alle diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben und mir zu 'Gebrochenes Herz' zu reviewen! Ich habe mich jedes Mal riesig gefreut. Nur Euren lieben Reviews ist es zu verdanken, dass ich diesen Nachfolger schreibe. Ich hoffe, auch diese Story wird Euch gefallen!
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Prolog
Jahre waren ins Land gegangen seit Elladan, der Sohn Lord Elronds und Haldir, der Hauptmann der nördlichen Grenzwachen ihre Zuneigung und Liebe zueinander entdeckt hatten. Wie schwer war ihnen jener erste Abschied gefallen, als Haldir nach einem halben Jahr des Aufenthalts in Bruchtal wieder als Führer der Eskorte Lord Celeborns aufbrechen, in den Goldenen Wald zurückkehren und dafür seinen Geliebten in Bruchtal zurücklassen musste.
Doch der Abschied war natürlich nicht für immer gewesen. Lord Celeborn wusste ja, was sein Hauptmann alles durchgemacht hatte, so dass er ihn von da an, öfter für Botenritte oder Eskorten nach Bruchtal auswählte. Diese Gelegenheiten war zwar sehr unregelmäßig, jedoch war es besser als nichts. Haldir lernte sich damit zu arrangieren. Und er kam allem Anschein nach damit besser zurecht als sein geliebter Elladan.
Einmal trug es sich nämlich zu, dass Haldir mit einer kleinen Elbengruppe in Bruchtal eintraf, um einige Botschaften und verschiede Güter, wie Wein und Stoffe zu bringen. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, freute er sich darauf seinen geliebten Noldor wiederzusehen. Es war über ein Jahr her, dass sie sich zuletzt gesehen hatten und Haldir hatte große Sehnsucht nach ihm. Er hatte angenommen, dass auch Elladan so empfinden würde und ihm vielleicht auf der Freitreppe freudestrahlend entgegenlaufen oder ihn am Stall abfangen würde. Doch nichts dergleichen war geschehen. Das verunsicherte und beunruhigte den Galadhrim damals sehr, bis er auf Elrohir stieß, der ihn offenbar gesucht hatte und der ihn sehr eilig zu Elladans Gemächern geleitete und dabei seiner Erleichterung über Haldirs Eintreffen Ausdruck verlieh, wobei er auch berichtete, dass Elladan seit ein paar Tagen lustlos, antriebslos, ja richtig lethargisch sei und es heute noch nicht einmal aus dem Bett geschafft habe. Haldir hatte die ihm so vertrauten Räume alleine betreten und Elladan erst im Schlafzimmer vorgefunden. Im Bett zu einem kleinen Ball zusammengerollt, lag ein geschwächter, dunkelhaariger Elb, der auch ein wenig an Gewicht verloren zu haben schien. Haldir war erschrocken, hatte sich vorsichtig ans Bett gesetzt und Elladans Haar aus seinem Gesicht gestreichelt. Das hatte wieder Leben in den Noldor gehaucht, der sich daraufhin aufgerichtet hatte und Haldir nahezu weinend um den Hals gefallen war. In diesem Augenblick hatte der Galadhrim begriffen, dass Elladans Seele vor Sehnsucht krank gewesen war. Besonders liebevoll hatte er seinen Geliebten an sich gedrückt. Seine Anwesenheit hatte aus dem traurigen, vor Sehnsucht nach Haldir vergehenden Häufchen Elend binnen weniger Tage wieder den lebenslustigen, fröhlichen und einfühlsamen Elben gemacht, den Haldir so sehr liebte.
Dennoch hatten sie seit jenen Tagen versucht, sich wenigstens ein- bis zweimal im Jahr zu sehen. Doch immer konnte Haldir seine Verpflichtungen als Hauptmann auch nicht so zurecht biegen, wie es gerade ging. Und auch Elladan wurde wieder von seinem Vater in die Verantwortung genommen. So hatte Elladan nun auch angefangen, Elrohir wieder zu den Dunedain zu begleiten. Sie verbrachten viel Zeit bei den Waldläufern und sobald sich einmal die Gelegenheit ergab, was zwar äußerst selten der Fall war, so nutzte Elladan sie doch, um einen Abstecher in den Goldenen Wald einzulegen. Das wiederum freute Haldir dann sehr. Und dessen Brüder, Rumil und Orophin freuten sich nicht weniger. Sie hatten Elladan inzwischen auch ein wenig besser kennengelernt und Haldir hatte ihnen die Geschichte seines Schwindens und Elladans Rettung erzählt. Die beiden lorischen Elben hatten den Noldor mittlerweile ebenfalls ins Herz geschlossen, besonders, da sie spürten, wie viel er Haldir bedeutete. Und sie merkten, dass auch Haldir eindeutige Anzeichen übergroßer Sehnsucht zu zeigen begann, wenn die zwei sich länger nicht sehen konnten.
Haldir und Elladan hatten sich gerade einige Monate nicht gesehen, als der Galadhrim eine große Überraschung erlebte. Er war wieder einmal mit einigen Botschaften aus dem Goldenen Wald nach Bruchtal gekommen. Nach dem er sie übergeben hatte, wollte er Elladan suchen, was aber nicht nötig war. Der Noldor hatte bereits vor dem Arbeitszimmer seines Vaters gewartet und begrüßte ihn stürmisch. Doch Haldir bemerkte sofort, dass er nicht allein war, denn bei ihm, sich fast scheu ein wenig hinter ihm versteckend, war ein kleines Menschenkind. Ein kleiner Junge, mit dunklen Locken und noch dunkleren Augen, als Elladan sie hatte.
Der lorische Elb war augenblicklich verzaubert von dem kleinen Wesen, das ihn, nach anfänglich überwundener Schüchternheit, ebenfalls sehr freundlich begrüßte. Elladan erzählte ihm sodann die traurige Geschichte des Schicksals seiner Eltern, die beide nicht mehr lebten. Haldir erfuhr, dass dies der letzte Erbe Isildurs war und dass Elrond ihn nun als Ziehsohn aufgenommen hatte, und dass seine Identität nicht preisgegeben werden dürfe. Der junge Noldor wusste, dass er sich auf seinen Geliebten verlassen konnte und dass kein Wort, dass er über den kleinen Estel, wie Elrond den Thronerben Gondors, dessen eigentlicher Name Aragorn lautete, getauft hatte, diese Räume verlassen würde.
Die beiden Elben verbrachten gern ihre Zeit mit dem kleinen Menschenkind. Und Haldir war ein wenig beruhigter. Er hatte beobachtet, wie gerne Elladan mit dem Menschlein zusammen war und Elrohir ebenfalls. So würde Elladan nicht wieder an unbändiger Sehnsucht leiden. 'Nur mir wirst du genauso fehlen wie eh und je,' dachte er damals ein wenig bekümmert. Doch er war weit entfernt davon eifersüchtig zu sein.
Im Gegenteil er freute sich nun bei jedem Besuch in Bruchtal von zwei dunkeläugigen und dunkelhaarigen Wesen begrüßt zu werden, die beide liebend gern ihre Zeit mit ihm verbringen wollten. Damit auch Elladan und Haldir etwas voneinander hatten, nahm ihnen Elrohir dann Estel gerne einmal ab und Haldir staunte. Er hatte nie gedacht, dass Elrohir zu dem er immer noch ein etwas distanziertes Verhältnis hatte, so liebevoll, einfühlsam und geduldig sein konnte. Dies war auch ein Grund, weshalb er Elrohir irgendwann auch zu mögen anfing und die beiden Elben vorsichtig begannen ein freundschaftlicheres Verhältnis aufzubauen. Erst da merkte Haldir, dass er sich sehr lange, vielleicht zu lange vor Elrohir verschlossen hatte, dass dieser sich offenbar schon länger ein herzlicheres Verhältnis zum Partner seines Bruders gewünscht hatte.
Wieder gingen einige Jahre ins Land und der kleine Junge wuchs zu einem jungen Mann heran. Er wurde selbständig, war wissbegierig, lernte viel von Erestor und war ein gelehriger Schüler Glorfindels, was Kampftechniken anging. Der Kämpfer aus Gondolin war begeistert dabei, ihm vieles beizubringen.
Dies aber führte dazu, dass Elladan immer öfter wieder ohne seinen kleinen Schützling war. Viel zu schnell war er groß geworden. Nicht, dass Elladan ihn nicht mochte, im Gegenteil, nun war aus dem Jungen Estel ein Mann geworden und somit ein noch besserer Freund. Sie zogen zusammen mit den Waldläufern umher, doch die Zeiten wurden dunkler.
Die Elben spürten es. Der Schatten hielt auch in Bruchtal Einzug, denn der Eine Ring der Macht war gefunden worden. Eine Tatsache, die auch den Zwillingen Angst machte. Sie hatten es zwar niemals nach außen gezeigt, doch einander gestanden hatten sie es schon. Als der Rat vorüber war, in dem beschlossen worden war, dass der Ring zerstört werden sollte, zog sich Elladan zurück in seine Gemächer und machte sich zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche Sorgen um seine und Haldirs Zukunft. Wie sollte es weitergehen? Wie würde es weitergehen? Würde die Gemeinschaft Erfolg haben? Gewiss doch, schließlich war Legolas, einer der besten Freunde der Zwillinge dabei. Oder war dies vielleicht ein Irrglaube? Legolas war stark und klug, doch konnte ein einzelner Elb überhaupt etwas ausrichten?
Würde der Schatten Bruchtal verschlingen und auch den Goldenen Wald vernichten? Elladan wollte noch nicht nach Valinor. Er fühlte sich noch nicht bereit dazu. Er war doch gerne hier in Mittelerde, in dem kleinen Elbenreich seines Vaters. Doch wenn es Krieg geben würde, dann würde sicher auch Haldir als Krieger davon betroffen sein und wie würde es ihm ergehen?
Um diese und viele weitere Fragen kreiste Elladans Denken an jenem Abend und an den folgenden Abenden, als die Gemeinschaft des Ringes Bruchtal bereits verlassen hatte. Bis er schließlich zu einer Entscheidung kam.
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So, ich hoffe, ich habe Euch ein wenig neugierig gemacht! Lasst es mich wissen!
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Disclaimer: Alle bekannten Personen und Orte gehören J.R.R. Tolkien. Mir gehört nur die Idee zu dieser Story, mit der ich auch kein Geld verdiene!!!
Rating: PG 13 - später eventuell mal zwischendurch R
Zeit: Drittes Zeitalter, während des Ringkrieges
Pairing: Elladan/Haldir
Warnung: AU!!! Des weiteren könnte es späteren Kapiteln zu Slash (sexuelle Handlungen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern) kommen! Wer so etwas nicht mag, sollte diese Story besser nicht lesen!
Summary: Elladan und Haldir lieben einander. Doch die Welt ist im Wandel und in allen Ländern ist Liebe nun verwoben mit Trauer. Ein Schatten fällt auf das junge Glück... Nachfolgegeschichte zu GEBROCHENES HERZ.
An dieser Stelle nochmals ein ganz dickes und liebes Danke an alle diejenigen, die sich die Mühe gemacht haben und mir zu 'Gebrochenes Herz' zu reviewen! Ich habe mich jedes Mal riesig gefreut. Nur Euren lieben Reviews ist es zu verdanken, dass ich diesen Nachfolger schreibe. Ich hoffe, auch diese Story wird Euch gefallen!
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Prolog
Jahre waren ins Land gegangen seit Elladan, der Sohn Lord Elronds und Haldir, der Hauptmann der nördlichen Grenzwachen ihre Zuneigung und Liebe zueinander entdeckt hatten. Wie schwer war ihnen jener erste Abschied gefallen, als Haldir nach einem halben Jahr des Aufenthalts in Bruchtal wieder als Führer der Eskorte Lord Celeborns aufbrechen, in den Goldenen Wald zurückkehren und dafür seinen Geliebten in Bruchtal zurücklassen musste.
Doch der Abschied war natürlich nicht für immer gewesen. Lord Celeborn wusste ja, was sein Hauptmann alles durchgemacht hatte, so dass er ihn von da an, öfter für Botenritte oder Eskorten nach Bruchtal auswählte. Diese Gelegenheiten war zwar sehr unregelmäßig, jedoch war es besser als nichts. Haldir lernte sich damit zu arrangieren. Und er kam allem Anschein nach damit besser zurecht als sein geliebter Elladan.
Einmal trug es sich nämlich zu, dass Haldir mit einer kleinen Elbengruppe in Bruchtal eintraf, um einige Botschaften und verschiede Güter, wie Wein und Stoffe zu bringen. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, freute er sich darauf seinen geliebten Noldor wiederzusehen. Es war über ein Jahr her, dass sie sich zuletzt gesehen hatten und Haldir hatte große Sehnsucht nach ihm. Er hatte angenommen, dass auch Elladan so empfinden würde und ihm vielleicht auf der Freitreppe freudestrahlend entgegenlaufen oder ihn am Stall abfangen würde. Doch nichts dergleichen war geschehen. Das verunsicherte und beunruhigte den Galadhrim damals sehr, bis er auf Elrohir stieß, der ihn offenbar gesucht hatte und der ihn sehr eilig zu Elladans Gemächern geleitete und dabei seiner Erleichterung über Haldirs Eintreffen Ausdruck verlieh, wobei er auch berichtete, dass Elladan seit ein paar Tagen lustlos, antriebslos, ja richtig lethargisch sei und es heute noch nicht einmal aus dem Bett geschafft habe. Haldir hatte die ihm so vertrauten Räume alleine betreten und Elladan erst im Schlafzimmer vorgefunden. Im Bett zu einem kleinen Ball zusammengerollt, lag ein geschwächter, dunkelhaariger Elb, der auch ein wenig an Gewicht verloren zu haben schien. Haldir war erschrocken, hatte sich vorsichtig ans Bett gesetzt und Elladans Haar aus seinem Gesicht gestreichelt. Das hatte wieder Leben in den Noldor gehaucht, der sich daraufhin aufgerichtet hatte und Haldir nahezu weinend um den Hals gefallen war. In diesem Augenblick hatte der Galadhrim begriffen, dass Elladans Seele vor Sehnsucht krank gewesen war. Besonders liebevoll hatte er seinen Geliebten an sich gedrückt. Seine Anwesenheit hatte aus dem traurigen, vor Sehnsucht nach Haldir vergehenden Häufchen Elend binnen weniger Tage wieder den lebenslustigen, fröhlichen und einfühlsamen Elben gemacht, den Haldir so sehr liebte.
Dennoch hatten sie seit jenen Tagen versucht, sich wenigstens ein- bis zweimal im Jahr zu sehen. Doch immer konnte Haldir seine Verpflichtungen als Hauptmann auch nicht so zurecht biegen, wie es gerade ging. Und auch Elladan wurde wieder von seinem Vater in die Verantwortung genommen. So hatte Elladan nun auch angefangen, Elrohir wieder zu den Dunedain zu begleiten. Sie verbrachten viel Zeit bei den Waldläufern und sobald sich einmal die Gelegenheit ergab, was zwar äußerst selten der Fall war, so nutzte Elladan sie doch, um einen Abstecher in den Goldenen Wald einzulegen. Das wiederum freute Haldir dann sehr. Und dessen Brüder, Rumil und Orophin freuten sich nicht weniger. Sie hatten Elladan inzwischen auch ein wenig besser kennengelernt und Haldir hatte ihnen die Geschichte seines Schwindens und Elladans Rettung erzählt. Die beiden lorischen Elben hatten den Noldor mittlerweile ebenfalls ins Herz geschlossen, besonders, da sie spürten, wie viel er Haldir bedeutete. Und sie merkten, dass auch Haldir eindeutige Anzeichen übergroßer Sehnsucht zu zeigen begann, wenn die zwei sich länger nicht sehen konnten.
Haldir und Elladan hatten sich gerade einige Monate nicht gesehen, als der Galadhrim eine große Überraschung erlebte. Er war wieder einmal mit einigen Botschaften aus dem Goldenen Wald nach Bruchtal gekommen. Nach dem er sie übergeben hatte, wollte er Elladan suchen, was aber nicht nötig war. Der Noldor hatte bereits vor dem Arbeitszimmer seines Vaters gewartet und begrüßte ihn stürmisch. Doch Haldir bemerkte sofort, dass er nicht allein war, denn bei ihm, sich fast scheu ein wenig hinter ihm versteckend, war ein kleines Menschenkind. Ein kleiner Junge, mit dunklen Locken und noch dunkleren Augen, als Elladan sie hatte.
Der lorische Elb war augenblicklich verzaubert von dem kleinen Wesen, das ihn, nach anfänglich überwundener Schüchternheit, ebenfalls sehr freundlich begrüßte. Elladan erzählte ihm sodann die traurige Geschichte des Schicksals seiner Eltern, die beide nicht mehr lebten. Haldir erfuhr, dass dies der letzte Erbe Isildurs war und dass Elrond ihn nun als Ziehsohn aufgenommen hatte, und dass seine Identität nicht preisgegeben werden dürfe. Der junge Noldor wusste, dass er sich auf seinen Geliebten verlassen konnte und dass kein Wort, dass er über den kleinen Estel, wie Elrond den Thronerben Gondors, dessen eigentlicher Name Aragorn lautete, getauft hatte, diese Räume verlassen würde.
Die beiden Elben verbrachten gern ihre Zeit mit dem kleinen Menschenkind. Und Haldir war ein wenig beruhigter. Er hatte beobachtet, wie gerne Elladan mit dem Menschlein zusammen war und Elrohir ebenfalls. So würde Elladan nicht wieder an unbändiger Sehnsucht leiden. 'Nur mir wirst du genauso fehlen wie eh und je,' dachte er damals ein wenig bekümmert. Doch er war weit entfernt davon eifersüchtig zu sein.
Im Gegenteil er freute sich nun bei jedem Besuch in Bruchtal von zwei dunkeläugigen und dunkelhaarigen Wesen begrüßt zu werden, die beide liebend gern ihre Zeit mit ihm verbringen wollten. Damit auch Elladan und Haldir etwas voneinander hatten, nahm ihnen Elrohir dann Estel gerne einmal ab und Haldir staunte. Er hatte nie gedacht, dass Elrohir zu dem er immer noch ein etwas distanziertes Verhältnis hatte, so liebevoll, einfühlsam und geduldig sein konnte. Dies war auch ein Grund, weshalb er Elrohir irgendwann auch zu mögen anfing und die beiden Elben vorsichtig begannen ein freundschaftlicheres Verhältnis aufzubauen. Erst da merkte Haldir, dass er sich sehr lange, vielleicht zu lange vor Elrohir verschlossen hatte, dass dieser sich offenbar schon länger ein herzlicheres Verhältnis zum Partner seines Bruders gewünscht hatte.
Wieder gingen einige Jahre ins Land und der kleine Junge wuchs zu einem jungen Mann heran. Er wurde selbständig, war wissbegierig, lernte viel von Erestor und war ein gelehriger Schüler Glorfindels, was Kampftechniken anging. Der Kämpfer aus Gondolin war begeistert dabei, ihm vieles beizubringen.
Dies aber führte dazu, dass Elladan immer öfter wieder ohne seinen kleinen Schützling war. Viel zu schnell war er groß geworden. Nicht, dass Elladan ihn nicht mochte, im Gegenteil, nun war aus dem Jungen Estel ein Mann geworden und somit ein noch besserer Freund. Sie zogen zusammen mit den Waldläufern umher, doch die Zeiten wurden dunkler.
Die Elben spürten es. Der Schatten hielt auch in Bruchtal Einzug, denn der Eine Ring der Macht war gefunden worden. Eine Tatsache, die auch den Zwillingen Angst machte. Sie hatten es zwar niemals nach außen gezeigt, doch einander gestanden hatten sie es schon. Als der Rat vorüber war, in dem beschlossen worden war, dass der Ring zerstört werden sollte, zog sich Elladan zurück in seine Gemächer und machte sich zum ersten Mal in seinem Leben wirkliche Sorgen um seine und Haldirs Zukunft. Wie sollte es weitergehen? Wie würde es weitergehen? Würde die Gemeinschaft Erfolg haben? Gewiss doch, schließlich war Legolas, einer der besten Freunde der Zwillinge dabei. Oder war dies vielleicht ein Irrglaube? Legolas war stark und klug, doch konnte ein einzelner Elb überhaupt etwas ausrichten?
Würde der Schatten Bruchtal verschlingen und auch den Goldenen Wald vernichten? Elladan wollte noch nicht nach Valinor. Er fühlte sich noch nicht bereit dazu. Er war doch gerne hier in Mittelerde, in dem kleinen Elbenreich seines Vaters. Doch wenn es Krieg geben würde, dann würde sicher auch Haldir als Krieger davon betroffen sein und wie würde es ihm ergehen?
Um diese und viele weitere Fragen kreiste Elladans Denken an jenem Abend und an den folgenden Abenden, als die Gemeinschaft des Ringes Bruchtal bereits verlassen hatte. Bis er schließlich zu einer Entscheidung kam.
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So, ich hoffe, ich habe Euch ein wenig neugierig gemacht! Lasst es mich wissen!
