Disclaimer: Dieser Disclaimer hat Gültigkeit für die gesamte Geschichte, sowohl für dieses Kapitel, als auch für jedes folgende. Harry Potter, sowie alle anderen wiedererkennbaren Figuren aus Harry Potter und ihre Umgebung gehören der wunderbaren J.K.Rowling bzw. Warner Bros., Bloomsbury, dem Carlsen-Verlag. Ich möchte keine Urheberrechte verletzen und mache dies zu meinem privaten Vergnügen, in Folge dessen verdiene ich hiermit auch kein Geld (nur Reviews und virtuelle Kekse ::g:: ) Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind zufällig und daher nicht beabsichtigt. Die Story ist mein geistiges Eigentum, ich bitte dies vor der Veröffentlichung auf anderen Seiten zu bedenken. Eine E-Mail an mich genügt und ich bin zufrieden ;o)

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So, nachdem ich den förmlichen Teil damit abgeschlossen habe, kommen wir doch zu interessanteren Dingen. Ich habe mal wieder eine neue Geschichte angefangen. Ich weiß, dass das vermutlich nicht besonders intelligent ist, wenn meine andere nicht abgeschlossene Geschichte 'Der richtige Weg?' seit Ewigkeiten brach liegt, aber ich habe die stille Hoffnung, dass das Schreiben an dieser Geschichte meinen Kopf ein wenig freier für DRW macht. Außerdem macht mir das Schreiben durch diese Geschichte endlich wieder Spaß, das ist doch auch was, oder?

Kommen wir aber mal endlich zu dieser Geschichte. Es ist diesmal keine HG/SS-Geschichte. Ungewöhnlich für mich, das weiß ich, aber ab und an tut ein wenig Veränderung gut ::g::. Natürlich habe ich diesem Paar keinesfalls abgeschworen, keine Panik!

Dieses Mal versuche ich mich an dem Pairing Hermine/Draco, das brauche ich nicht verschweigen, denn das ist ziemlich offensichtlich, wenn man die Perspektivenführung betrachtet...

Die Kapitel werden nicht so lang werden, wie bei anderen meiner Geschichten, dafür versuche ich allerdings hier wöchentlich etwas neues hochzuladen.

Herzlichen Dank an meine liebe Beta oFlowero, die sich auch dieses Mal wieder bereitwillig an die Arbeit gemacht hat. (Danke Schatz! ::Kekserüberreich::)

Ich widme diese Geschichte oFlowero, Callista, Nici, Herm und all meinen anderen treuen Reviewern.

So, und jetzt werde ich endlich schweigen, ihr musstet lang genug darauf warten ;o)


Kampf der Interessen

oder

Aus einer Zeit, in der Liebespaare noch Briefe schrieben


Kapitel 1: Eulenpost

Lauer Wind strich durch das offene Fenster. Vogelgezwitscher drang an die Ohren der schlafenden Gryffindor-Mädchen. Ein lautes Rascheln erklang, das Lavender kurz brummen ließ, sie jedoch nicht aus dem Schlaf riss.

Hermines Bettdecke wurde hinabgedrückt und etwas zwickte ihr Ohr.

„Autsch!", murmelte sie und drehte sich auf die andere Seite. Ein Kreischen erklang und alle drei Hexen, die den Schlafsaal der 7. Klasse bewohnten, schraken auf.

„Was zu Merlin...?", rief Parvati.

Lavender rieb sich den Schlaf aus den Augen, während Hermine sich aufsetzte und die Eule musterte, die sich auf ihrem Federbett niedergelassen hatte. Ihre Ohren klingelten noch immer, denn der Schrei der Eule hatte sich nur Zentimeter von ihnen entfernt erhoben.

„Ich habe Post"

„Aber warum muss diese Eule dafür so einen Terz machen? Ist es wichtig?", nuschelte Lavender verschlafen.

„Einen Moment." Neugierig löste Hermine eine Pergamentrolle vom Bein der Eule und entrollte sie ohne die Eule weiter zu beachten.

Der Vogel schuhute ärgerlich und verließ mit einem rabiaten Flügelschlag das Zimmer.

„Uns aus dem Schlaf reißen und dann noch Forderungen nach Eulenkeksen stellen, oder was?", rief Parvati ihr hinterher. „Und was ist es jetzt?"

„Ein Liebesbrief."

„Von wem? Erzähl!"

Lavender und Parvati vergaßen ihre Müdigkeit und erhoben sich um sich zu Hermine auf ihr Bett zu setzen.

„Er ist nicht für mich."

„Wieso, hat die Eule ihn dann dir gebracht?"

Hermine zuckte mit den Schultern.

„Dieses Viech schien eh nicht ganz zurechnungsfähig zu sein", wandte Lavender ein.

„Ist doch egal, lies vor, Hermine!", forderte Parvati auf.

„Na gut, also hier steht: ‚Liebste, du kannst kaum erahnen, wie sehr ich dich vermisse, uns trennen nur ein paar Mauern und doch Welten. Für mich als Kreatur der Kerker scheint es nicht möglich zu sein in die luftigen Höhen der Türme aufzusteigen.'"

'In die luftigen Höhen der Türme'? Wer hat sich das denn ausgedacht – so ein Schmalz", kicherte Lavender.

„Wieso? Ist doch romantisch,", Parvati lächelte verträumt, „lies weiter, Herm!"

„O.k., Moment... wo war ich... – ach ja, „'...der Türme aufzusteigen. Deine Küsse prickeln noch immer auf meinen Lippen und deine Finger scheinen unaufhörlich über meine Haut zu gleiten. Nie hatte ich gedacht, eine solche Liebe zu einer Frau zu erleben. Du gibst mir das, was ich nie zu beanspruchen erträumt habe. Es erscheint mir unglaublich, wie ich 16 Jahre ohne dich habe auskommen können. Keine Woche vergeht, in der ich mich nicht auf den Mittwoch freue. Der Tag, an dem wir uns endlich treffen. Ich liebe es, wenn dich nichts als die rosa Blasen umgibt und wir uns langsam immer näher kommen, während das warme Wasser meine nackte Haut umspült.'"

„Hach, ist das schön.", seufzte Parvati.

Hermine grinste.

„Soll ich weiter lesen?"

„Da fragst du noch?", sagte Lavender und schlüpfte unter das andere Ende von Hermines Decke.

„Hast du aber kalte Füße."

„Hättest du mir halt deine Decke früher anbieten müssen", entgegnete Lavender, „Lies schon weiter!"

'Es ist schrecklich für mich, dich jeden Tag zu sehen und doch nicht bei dir sein zu können. Dich nicht vor aller Augen in meine Arme zu ziehen...'"


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Lautes Schnarchen drang durch den Raum. Dracos Augen verschossen Blitze während er sich genervt sein Kopfkissen über den Kopf zog. Crabbe und Goyle mochten als seine persönliche Leibgarde gute Dienste leisten, doch die ohrenbetäubenden Geräusche, die sie während des Schlafens machten, würden ihn noch irgendwann um den Verstand bringen.

Blaise schien das alles nichts auszumachen. Sein Atem war leise und gleichmäßig zu vernehmen. Wie konnte er bei diesem Krach nur schlafen?

Dracos lange, feingliedrige Finger umfassten entschlossen seinen Zauberstab und mittels eines kleinen Schwenkers ergoss sich literweise Wasser über den beiden Gorillas, die sogleich erschreckt aus ihren Betten sprangen. Lächelnd streckte Draco sich und versank in tiefem Schlaf. Das Wehklagen der beiden klatschnassen Jungen störte ihn deutlich weniger als ihr Schnarchen.

...

„Ich weck ihn nicht, weck du ihn doch."

„Wieso ich?"

Zwei Stimmen drangen in sein Bewusstsein.

„Crabbe, Goyle, was soll der Lärm? Es ist Sonntag, wir können ausschlafen!"

„Aber da ist eine Eule für dich."

„Eine Eule?"

„Ja", Goyles Wurstfinger zeigten auf eine Schleiereule, die es sich auf dem Fußende von Dracos Bett gemütlich gemacht hatte.

„Eule, komm her, aber schnell!"

Der Vogel trippelte näher und Draco nahm ihm den Brief ab.

Geschickt entrollte er das Pergament und überflog den Text.

„Wer ist dafür verantwortlich?"

Seine grauen Augen musterten die beiden jämmerlichen Gestalten, die ihm ängstlich gegenüberstanden.

Nein, sie konnten es nicht sein. Draco bezweifelte, dass sie ihren eigenen Namen schreiben konnten, geschweige denn einen Brief...

‚Liebste, du kannst kaum erahnen, wie sehr ich dich vermisse, uns trennen nur ein paar Mauern und doch Welten. Für mich als Kreatur der Kerker scheint es nicht möglich zu sein in die luftigen Höhen der Türme aufzusteigen...'

Ein Liebesbrief, der eindeutig nicht an ihn gerichtet war. Was sollte der Blödsinn? Warum hatte ihm der Vogel diesen Brief gebracht?

Aber ‚Kreatur der Kerker', ‚luftige Höhe der Türme' – das klang, als ob ein Slytherin außerhalb seines Hauses eine Freundin hatte... Hat der denn überhaupt keinen Anstand? Ein Slytherin zu sein hieß auch, sich einem Slytherin angemessen zu benehmen. Am Ende war diese Freundin ein Schlammblut... Es schüttelte Draco bei diesem Gedanken. Aber er würde es schon schaffen ihn wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Notfalls mit Gewalt. Es könnte ja schließlich nicht so schwer sein, herauszubekommen, wer diesen Brief geschrieben hatte.


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„‚... in immerwährender Liebe xxx' – das war es", schloss Hermine.

„Was für ein romantischer Brief. Warum schreibt mir niemand so etwas?", seufzte Lavender.

„Möchtest du denn einen Slytherin zum Freund?"

„Wenn es so einer ist – außerdem: Woher weißt du, dass es ein Slytherin ist?"

„Na ja, ‚Kreatur der Kerker' – ich meine, das spricht Bände."

„Stimmt."

„Und was machen wir jetzt?"

Parvati und Lavender sahen die braunhaarige Gryffindor fragend an.

„Dieser Brief wird doch für irgendwen bestimmt sein und wenn wir ihn haben, heißt es doch, dass irgendeine Gryffindor jetzt in ihrem Schlafsaal sitzt und auf eine Nachricht von ihrem heimlichen Liebhaber wartet."

„Daran habe ich gar nicht gedacht."

„Also, was machen wir?"

„Es muss doch herauszufinden sein, wer diesen Brief geschrieben hat, oder?", warf Lavender ein.

„Ja genau, Hermine, du bist doch so klug, du schaffst das schon."

„Wieso ich?"

„Wer hat denn den Brief bekommen?"

„Schon gut. Ich versuch es, aber ihr könntet mir ruhig helfen."

„Und wie?" Parvati sah sie fragend an.

„Keine Ahnung", zuckte Hermine mit den Schultern, „Wir sollten damit beginnen die Informationen aus dem Brief zusammenzutragen."

„Accio Pergament! Accio Feder und Tinte!", rief Parvati und die Schreibutensilien folgten ihrem Befehl. Gekonnt fing Lavender sie auf und sah Hermine fragend an.

„Also ich tippe auf die Kombination Slytherin/Gryffindor. Das erklärt auch die Heimlichtuerei in der Öffentlichkeit."

„Rein theoretisch gibt es allerdings 4 Möglichkeiten, oder? Ich meine die Hufflepuffs haben ihre Räumlichkeiten doch auch in den Kerkern. Und die Ravenclaws leben in einem Turm, so wie wir..."

„Ich finde, Parvati hat Recht. Allerdings stimmt mein Gefühl Hermine zu."

„Wir schreiben einfach alle Möglichkeiten auf und können ja bei Gryffindor und Slytherin mit dem Suchen anfangen"

Hermines Vorschlag fand Anklang bei ihren Zimmergenossinnen.

„Also halten wir fest, wir haben ein Mädchen aus Gryffindor oder Ravenclaw und einen Jungen aus Slytherin oder Hufflepuff."

„Wer sagt dir, dass es ein Mädchen und ein Junge sind? Es könnten schließlich auch zwei Jungen sein."

„Wer von uns glaubt, dass Parvati in letzter Zeit zu viele Slash-Geschichten gelesen hat, hebe die Hand!", forderte Lavender grinsend und zählte dann umständlich Hermines und ihre Hand.

„Ich meine ja nur..."

„Sei nicht beleidigt, aber ich finde, dass der Anfang ‚Liebste' ziemlich weiblich klingt, auch wenn wir natürlich gleichgeschlechtliche Paare nicht außer Acht lassen sollten, denn das passt zu der Angst vor Öffentlichkeit."

„Hah", machte Parvati.

„Ich denke, wir konzentrieren uns trotzdem erst auf heterosexuelle Paare aus Gryffindor und Slytherin."

„Na gut", gab sich Parvati zufrieden.

„Was schreibe ich denn nun?", fragte Lavender.

„Pass auf, wir schreiben es so: Hauptverdacht: Junge aus Slytherin und Mädchen aus Gryffindor. Andere Möglichkeiten: Slytherin/Ravenclaw, Hufflepuff/Gryffindor, Hufflepuff/Ravenclaw, zwei Jungen, zwei Mädchen."

Das Kratzen der Feder auf dem Pergament erfüllte für einen Moment den Raum, während Hermines Blick über den Brief strich.

„Ich habe noch etwas. Der Junge muss mindestens 16 Jahre alt sein, denn er schreibt ‚ Es erscheint mir unglaublich, wie ich 16 Jahre ohne dich habe auskommen können.'. Das heißt er muss in der 6. oder 7. Klasse sein..."

„...oder sitzen geblieben."

„...oder schlecht in Mathe", kicherte Lavender.


Na, wie hat es euch gefallen? Ich hoffe doch gut! Eine kleine Review für mich, bitte, dann bekommt ihr auch in etwa einer Woche das neue Kapitel.

Curlylein