Disclaimer: Wir kennen es doch alle, mir gehört nichts - außer vielleicht der Idee, die allerdings auch schon welche vor mir hatten !

Ein ganz großes Danke an meine Beta-Leserin Emilie! Und euch wünsch ich so viel Spaß beim Lesen, wie ich ihn beim Schreiben hatte!

Essensgelüste

„Harry!" Stille.

„Harry, wach auf!"

Ein unfreiwilliges Grummeln war zu vernehmen. „Gin, lass mich schlafen! Bitte!"

„Aber…Harry!", jetzt rüttelte sie an der Schulter. "Harry! Ich hab Hunger!"

„Oh nein! Gin, es ist…" – ein kurzer Blick auf die Uhr – „noch nicht einmal drei Uhr morgens. Liebling, bitte, kannst du dir nicht was aus dem Kühlschrank holen?!"

„Aus dem Kühlschrank?" Ginny klang skeptisch.

„Ja, aus dem Kühlschrank! Das ist das große Muggelding, in dem wir unsere Lebensmittel kalt halten!"

„Aber, Harry, es ist deine – ", genervt und so gut wie wach unterbrach der schwarzhaarige Zauberer seine Frau: „Es ist meine Schuld, dass du dick wirst und solchen Hunger hast, ich weiß! Du hast mich oft genug daran erinnert… Also, auf was hast du Hunger, Schatz?"

Mühsam schälte er sich aus dem Bettzeug und tappte Richtung Tür.

„Am liebsten etwas Schokolade und saure Gurken und… ach, egal, bring einfach irgendetaws mit!"

Keine halbe Stunde später saß Ginny Potter neben ihrem Mann in dem gemütlichen Ehebett und hatte bereits zwei Tafeln bester Schweizer Schokolade, ein halbes Glas saurer Gurken und eine Schachtel Bertie Botts Bohnen aller Geschmacksrichtungen verputzt.

„Da wird einem ja richtig übel, wenn man dir beim Essen zu guckt, Gin!" Harry betrachtete seine Frau liebevoll von der Seite und konnte doch nicht leugnen, dass ihm die Kombination, die sie da gerade in sich hineinschaufelte, leichte Übelkeit verursachte.

Als sie dann endlich mit Essen fertig war, löschte er das Licht mit einem leisen „nox" und kuschelte sich an seine Frau. Seine Hand schob sich langsam unter ihr langes Schlafshirt, das einmal ihm gehört hatte, und streichelte zärtlich den leicht gerundeten Bauch.

Man konnte sie nicht wirklich als dick bezeichnen – auch wenn sie sich schon jetzt darüber aufregte und behauptete, sie passe schon bald nicht mehr durch die Türen ihrer Londoner Wohnung – und ansehen tat man ihr die Schwangerschaft unter dem Heilerkittel nur, wenn man sie genauer beobachtete.

/o/

Am nächsten Morgen – oder besser wenige Stunden später – trafen sie sich mit Ron und Hermine in der Winkelgasse zum Frühstücken.

„Hey, Kumpel, du siehst müde aus!", grinste Ron, „Hatte meine Schwester wieder eine Fressattacke?"

Harry grinste leidend zurück, verkniff sich jedoch jeglichen Kommentar, da Ginnys Ellenbogen in bedrohliche Nähe gerückt war.

Na warte, Kumpel, wenn Hermine erst wieder so weit ist, wird dir das Lachen schon vergehen, dachte er bei sich.

Als sie das französische Bistro von Fleur erreichten, rannte Ginny erst einmal auf die Toilette und bestellte sich danach gleich einen Frühstücksteller für zwei Personen, den sie natürlich alleine aufaß.

„Mon Dieu, Ginny, du isst ja wirklich viel! Ich dachte Bill 'ätte übertrieben.", ließ sich Fleurs beißender Kommentar vernehmen. Sie und Ginny hatten zwar Frieden geschlossen, ließen jedoch keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig zu beleidigen.

Wenig später machten Ron und Harry sich in die Aurorenzentrale auf, Ginny apparierte ins Mungos und Hermine ging in den nächsten Buchladen, sie hatte da ein Buch gesehen, das sie unbedingt haben musste…

/o/

Für den Abend waren sie alle im Fuchsbau zum Abendessen eingeladen. Molly hatte wunderbar gekocht und auch die beiden ältesten Weasley – Söhne waren mit ihren Frauenund den insgesamt sechs Kindern anwesend.

„Dad, warum isst Tante Ginny so viel? Das ist ihr dritter Nachschlag!", fragte der kleine Antoine seinen Vater Bill.

Daraufhin wanderten die Augen aller am Tisch zu Ginny, die aufgrund dieser ungewollten Aufmerksamkeit leicht rot wurde.

„Tja, ähm… Tony, du weißt doch, dass sie sie ein Baby bekommt."

Als er den verständnislosen Blick seines 5-jährigen Sohnes sah, meinte Bill mit leiser, verschwörerischer Stimme zu ihm: „Erinnerst du dich daran, dass deine Mum, als sie mit Laurence schwanger war, auch so viel gegessen hat?"

Fleur schaute ihren Mann nach dieser nicht gerade sehr hilfreichen Bemerkung streng an und er fügte noch „na, weil sie doch für zwei essen musste", hinzu.

Das brachte sämtliche männliche Anwesende, die sowie so schon mit dem Lachen kämpfen mussten, - mit Ausnahme Arthurs, der sich erfolglos um einen unbeteiligten Gesichtsausdruckbemühte - so zum Lachen, dass sie buchstäblich auf dem Tisch lagen.

Sie hatten diese Phase schließlich alle schon durchgemacht und kannten den Wahrheitsgehalt dieser Aussage nur zu gut, hinzu kam die Erinnerung an die sonst so elfengleiche Fleur, wie sie eine ganze Packung Schokofrösche in sich hinein schaufelte.

So, mit diesem Bild von Fleur lasse ich euch jetzt alleine ! Danke fürs Lesen! Ich würde mich sehr über ein review freuen, sei es noch so klein - es ist überlebenswichtig!