Liebe Leser!

Diese Geschichte begleitet mich schon seit einigen Jahren und nun möchte ich sie Euch nicht länger vorenthalten!

Ich habe bewusst einige Fakten verdreht, und schreib mir die Welt, wie sie mir gefällt :D

Lucius, Bellatrix und Rudolphus (ja, absichtlich Rudolphus xD) sind bei mir Severus Freunde und erst im Laufe der Zeit verändert sich ihre Beziehung.

Wer darauf allergisch reagiert, sollte daher nicht weiterlesen ;)

Das Raiting ist vorsichtshalber auf M gesetzt, da ich nicht weiß, wie die Geschichte sich noch entwickeln wird.

Ich verdiene hiermit kein Geld und wie immer gehört nichts an dieser Geschichte mir, außer dem Herzblut mit dem ich es geschrieben habe.


Liebe Amalia,

Ich hoffe, dass dein Studienplatz dir Spaß macht, und dass deine Ankunft nach Kairo glatt gelaufen ist. Die Anreise nach Hogwarts war wie immer katastrophal. Potters Speichellecker Lupin ist Vertrauensschüler geworden, Potter musste natürlich wieder den Großen markieren, um diese Evans zu beeindrucken. Ich wette 4 Galleonen drauf, dass sie darauf reinfällt. Lucius hat über die Ferien einen neuen Zauber entwickelt, den wir unbedingt ausprobieren müssen. Er sagte, dass die Ratten, an denen er es ausprobiert hatte, langsam dehydriert sind. Die Frage ist nur, ob dass daran lag, dass Lucius zu bequem war, um sie regelmäßig zu füttern, oder ob das wirklich an dem Zauberspruch lag.

Wie dem auch sei, ich muss nun in die große Halle, um mir das alljährliche Geschwafel anzuhören.

Liebe Grüße Severus

Severus Snape las sich den Brief noch einmal durch, bevor er ihn sorgsam in den Briefumschlag faltete. Dann band er den Brief, der als Siegel das Wappen der Snapes trug, an den Uhu, der unruhig mit den Flügeln raschelte. „Du weißt, wo du ihn hinbringen musst?" , leise klapperte der Raubvogel mit dem Schnabel. „Und komm erst wieder, wenn du die Antwort hast!", befahl der dürre Junge und er sah zu, wie der Vogel seine Flügel ausbreitete und langsam in der dunkle Nacht verschwand.

Ungeduldig, in der Hoffnung bald Antwort zu erhalten, ging der 7. Klässler in die große Halle, um die alljährliche Prozedur über sich ergehen zu lassen.

Lieber Severus,

Ich gehe auf 10 Galleonen, dass Lilly Evans näher mit ihm etwas zu tun haben wird. Von dem was ich so höre, ist das ja eindeutig! Der Zauberspruch hört sich interessant an, wenn ihr mir die Formeln zusendet, werde ich selbst eine Testreihe starten. Wir haben hier die idealen Möglichkeiten für so was! Ich denke nicht, dass Malfoy jr. vergessen hat, sie zu füttern, seine Hauselfen waren schon immer sehr zuverlässig! Kopf hoch, das Schuljahr ist bald vorbei, es dauert nur noch ein paar Monate, und dann bist du auch Potter und Co. los. Ja meine Anreise war gut, und ich hoffe, dass wir uns spätestens in den Winterferien sehen!

In Liebe Amalia

Die Herbstblätter tänzelten im Wind, und einige landeten wie kleine Boote auf dem großen See, und trieben langsam ans Ufer. Die Luft war nasskalt und es herrschte eine bedrückende Stimmung im Schloss. Dies bemerkte auch Minerva MC Gonagall.

So ließ sie einen Blick in ihrer Klasse schweifen, und blieb an einem Schüler hängen, dessen Oberkörper sich krumm über den Tisch beugte, und sein Blick fixierte die makellose Verwandlung seines Sitznachbarn, während seine, nur halb verwandelt achtlos auf den Tisch geworfen wurde. Minerva räusperte sich. „Mr. Snape, ich zeige es Ihnen gerne noch einmal!", mit einem freundlichen Lächeln ging sie auf ihren Schüler zu, der kaum Notiz von ihr nahm. Erst als sie ganz nah vor ihm stand, hob er den Kopf. Geduldig erklärte Minerva noch einmal die Formel, während der Slytherin versuchte, sich diese einzuprägen. Doch als die Verwandlung auch danach nicht glückte, fegte er die kleine Puppe vom Tisch, die ursprünglich zu einem Waschbär werden sollte. Minerva blickte überrascht in das bleiche Gesicht des Jungen, dessen Mimik von Bitterkeit und Frust getränkt war. Man hörte leises Lachen aus einer der vorderen Reihen, und Minerva wand sich ab. Es gab immer unbegabte Schüler in ihrem Fach, und dieser Schüler war einer von ihnen. Ihm fehlte einfach die Geduld und das Verständnis.

Severus schritt in seiner üblichen gebeugten Haltung durch die Gänge, und versuchte so schnell wie möglich in den Slytherin Gemeinschaftsraum zu gelangen, als er mit jemanden zusammenstieß. „Hey, Snivelus, du willst doch nicht etwa ohne uns zu verabschieden abhauen, oder?", hörte er die schnarrende Stimme Sirius Black. „Das wäre aber doch sehr unhöflich von dir!", kam es von Vorn und Potter richtete sich theatralisch auf. „Lasst mich in Ruhe!", knurrte Severus und seine Augen schimmerten hasserfüllt. „Na, wer wird denn da so ruppig sein! Wo du doch so gerne mit Puppen spielst, dass du es sogar noch nicht einmal übers Herz bringst, sie in einen Waschbären zu verwandeln!", stichelte Sirius und alle stimmten in ein bösartiges Lachen ein. Nur der Werwolf schaute sich das Spektakel wortlos an, und hielt sich zurück. Er griff auch nicht ein, als Sirius und Potter unter dem ekstatischem Lachen Pettigrews auf den Einzelgänger losgingen.

Severus rappelte sich wieder auf und hielt sich die Seite. „Feige Bastarde!", spie er ihnen ins Gesicht, doch ehe sie reagieren konnten, schleuderten ihnen drei giftgrüne Blitze entgegen, die sie alle von den Füßen rissen. Hastig sammelte er alle seine Bücher wieder zusammen, die verstreut auf dem Schulflur lagen, und beeilte sich, aus der Schusslinie zu kommen.

Nachdem er seine Zimmertür hinter sich geschlossen hatte, ließ er sich keuchend auf sein Bett nieder. Nach einigen Minuten, als er seine Verletzung betrachtete, kam Lucius Malfoy hinein. „Mensch, wo warst du? Wir haben dich gesucht! Warum bist du so schnell abgehauen?", fragte der Blonde seinen Zimmergenossen, doch er wartete keine Antwort ab. „Was ist das denn?", fragte er kritisch, und zeigte auf den violettgefärbten faustgroßen Abdruck. „Ich hatte eine kleine Begegnung mit unseren Goldjungen!", knurrte er und stopfte sein Hemd wieder in die Hose. „So kann das nicht weitergehen!", Lucius sah seinen Freund ernst an. „Es sind nur noch 8 Monate.", sagte dieser monoton und blickte hoffnungsvoll aus dem Fenster.