Bei Vollmond
Nachdem uns M9 auf ihre Geschichte Vollmondnächte bis nach ihrem Urlaub warten ließ, überkam mich ihre Muse und knutschte mich so verzweifelt ab, dass ich mich beeilte, ihrem Wunsch nachzukommen.
Das Ergebnis steht unten und ist die gleiche Geschichte aus einer etwas anderen Perspektive.
Dabei nehme ich an, dass Peeves nie ein Mensch war, oder es viel zu lange her ist, um sich an gewisse Details zu erinnern.
Oktober
Mein Name ist Peeves und für euch bin ich die größte Nervensäge der Welt.
Ich hoffe, damit ist alles geklärt und ihr kommt nicht auf die Idee, mir Seifenwasser überzukippen wie diese zwei schrecklichen gleichaussehenden Jungen. Letztes Schuljahr ist etwas passiert, das mich ganz schön durcheinander gebracht hat... Was gibt es da zu lachen, hä?! Den Wirbelwindzauber von dieser Lusche Lupin habe ich ihm zurückgezahlt. Hähähä.
Nein, das meinte ich nicht. Obwohl Lupin tatsächlich etwas damit zu tun hatte.
Am Anfang schien es, als könnte es sehr lustig werden. Dumbledore hielt seine Rede, blabla. Die Schüler wurden eingeteilt und der Blutige Braron hat gesagt, wenn ich Ärger mache, dann wird er mich...
Egal, das wollt ihr bestimmt nicht wissen.
Der Lichtblick war Lupin, der Weichling. Der würde dieses Jahr nichts zum Lachen haben. War damals als Schüler schon so eine Null. Ha!
Hat immer an diesen zwei schwarzhaarigen Jungen gehangen, konnte die nie unterscheiden. Waren beide ekelhaft.
Lupin war schon immer mein Lieblingsopfer, weil er vor allem Angst hat, der Feigling.
In den erstenTagen war ich so beschäftigt, die Erstklässler zu Tode zu erschrecken oder in die Irre zu führen, dass ich Lupin fast vergessen hätte.
Das war entsetzlich. Ich musste etwas tun.
Ich habe Lupins Kaffee mit Tarantellazusatz versetzt. Hihi. Den ganzen Tag konnte er sich nicht hinsetzen, ohne sofort aufspringen zu müssen.
Der war vielleicht fertig, ist fast im Stehen eingeschlafen. Dann habe ich die Kröte von diesem Idioten Effil entdeckt, oder wie der auch heisst.
Hab mich prächtig amüsiert, wie der Kleine sein Tierchen gesucht hat.
Am Abend habe ich dann Lupin und Professor Snape zur alten Weide gehen sehen.
Leider kann ich das Gebäude nicht verlassen. Ich hätte zu gern gesehen, was Professor Snape Lupin antut. Der kann den doch auf's Blut nicht leiden.
Es muss ihm viel Spass gemacht haben, die zwei sind nämlich nicht so schnell wieder aufgetaucht.
Am nächsten Tag war Snape in Hochform. Alle Schüler haben über ihn gejammert. Ich denke er hat letzte Nacht geübt, wie man Leute quält.
Wie ich diesen Mann bewundere, er macht den Leuten noch mehr Ärger als ich und muss sich nicht vor dem Blöden Baron in Acht nehmen.
Ach ja, Lupin ist jedesmal, wenn er Professor Snape gesehen hat, knallrot geworden und als er nicht hingesehen hat, habe ich seinen Mantel geklaut. Das war dann aber Snapes Mantel, dass der den Diebstahl nicht merkt, habe ich ihn zwischen die Kleidung der komischen Wahrsageschrulle gehängt.
Die hat so viel von dem Zeug, die merkt das nie. Und wenn doch, Professor Snape kennt einige lustige Zauber um sie zu quälen. Ach, ich bin so herrlich böse.
Am Abend ging er gleich wieder zu Lupin. Der war aber nicht da. Ich habe ihn gesehen, wie er zu Weide ging. Ob er Professor Snapes Bestrafung erwartet? Ich hoffte, dass es ihm nicht gefällt. Von solchen Leuten habe ich gehört, sie mögen es, wenn man sie quält.
Himmel! Ich werde ihm früher doch nicht eine große Freude gemacht haben? Das mir! Ich fühlte mich so gedemütigt und nutzlos.
Wütend versteckte ich mich hinter einer Rüstung und erschreckte Professor McGonagall, als sie vorbei kam. Da fülte ich mich schon besser.
Früh am nächsten Morgen sah ich die beiden wieder. Geister müssen nicht schlafen, wisst ihr?
Sie sprachen von einem Trank. Etwa einem Heiltrank? War es so schlimm gewesen? Hatte Lupin deshalb wieder Professor Snapes Mantel an?
Meine Güte, dieser Mann ist beeindruckend. Ich musste diesen Mantel haben, ihn untersuchen, vielleicht war ja noch Blut dran?
Ich beschloss, Professor Snape im Auge zu behalten. Von diesem Mann konnte ich noch viel lernen.
Am Abend kam er mit einem Glas zu Lupin. Leider ist es für einen Geist sehr schwer, in ein bewohntes Zimmer einzudringen. Zum Glück kam er gleich wieder heraus. Ohne Glas! Bestimmt hat er Lupin vergiftet.
Ich bin ein sehr beschäftigter Poltergeist. Der einzige auf dieser riesigen Schule. Ich muss alles alleine erledigen, Ärger machen zum Beispiel. Als Professor Snape in denn nächsten drei Tagen nichts mehr mit dem immer noch lebendigen Lupin anstellte, außer ihn anzuknurren, musste ich mich wieder meinen Pflichten zuwenden.
Ach ja, der Mantel hatte keine Blutflecken. Ich habe ihn vor Wut ins Klo von Myrthe gespült und sie gleich mit. Jippiee! Hat die vielleicht geheult.
