Everlong

Kapitel 1: A Praise Chorus

Angefangen: 06.03.05

Beendet: 05.05.05

Comment: Da ich die Geschichte angefangen habe, bevor ich Halbblut Prinz und Heiligtümer des Todes gelesen habe, wird der Inhalt der 2 Bücher komplett ignoriert. Die Geschichte spielt in Hermines 7. Schuljahr, der Krieg hat gerade in den Anfängen... Außerdem sieht Blaise in meiner Geschichte so aus, wie er sich durch andere (englische) FFs bereits in meinem Kopf fest festgesetzt hatte, bevor ich den Halbblut Prinz gelesen habe: schwarze Haare, blaue Augen und er ist Italiener XP

Disclaimer: Nichts gehört mir, mit Ausnahme einiger Nebencharaktere, die im Laufe der Geschichte auftreten und der Storyline.

Jimmy Eat World – A Praise Chorus

A A A

Blaise Zabini seufzte tief, als er sich von seinem Platz in Snapes Klassenzimmer erhob. Er strich eine Locke seines schwarzen Haares aus den Augen und schwang sich seine Tasche über die Schulter. Sein Hauslehrer hatte sich, was die Hausaufgaben anging, mal wieder alles andere als zurückgehalten: Eine Rolle Pergament über die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten von Stinkwurz und dann verkündete er ihnen auch noch, dass sie in der nächsten Woche eine Arbeit schreiben würden. Sich darauf richtig vorzubereiten, würde sicher wieder mehrere Nachmittage kosten, da Snape nicht gerade für simple Fragestellungen und kurze Testbögen bekannt war. Zusammen mit dem Aufsatz, den Flitwick ihnen früher am Morgen aufgegeben hatte und dem Batzen Arbeit, den Professor Vektor ihm sicher noch in Arithmetik aufhalsen würde... und es war gerade mal Montag. Um ganz genau zu sein: Es war gerade mal der erste Schultag nach den Sommerferien. Wie konnte er da schon überfordert sein?

Er schob sich an Draco Malfoy vorbei - der Blaise als Arbeitspartner vorzog, anstatt sich auf seine hirnlosen Gefolgsleute Crabbe und Goyle zu verlassen - und verließ in einem Strom aus Slytherins und Ravenclaws den Raum. Während er sich seinen Weg in Richtung Große Halle bahnte, war er sich der gereizten Stimmung um sich herum nur allzu bewusst. Vor den Toren Hogwarts wütete noch immer der Krieg und die meisten Schüler hatten die Sommerferien in der Schule verbracht, da dies im Moment einer der letzten sicheren Orte war. Also war die Stimmung zwischen vielen Schülern aus mehreren Gründen gereizt: Zum einen wusste niemand, wie der Krieg ausgehen würde, wie lange sie noch im Schloss sicher waren und sie gingen sich gehörig auf die Nerven, da die gewohnte Pause voneinander zwischen den Schuljahren fehlte. Außerdem hatte für Blaise und seine Mitschüler heute das siebte Schuljahr begonnen und da sie sich bereits jetzt einem riesigen Stapel Hausaufgaben gegenüber sahen, hatten sie gleich noch mehr Grund dazu, aus der Haut zu fahren. Dazu kam dann noch die Tatsache, dass sie sich in einem komplizierten Alter befanden und die Hormone hochkochten.

Von wegen „süße 17".

Alles in allem keine rosigen Aussichten für das kommende Jahr.

Er selbst hatte die Sommerferien, als einer der wenigen volljährigen Slytherins, ebenfalls im Schloss verbracht, was einzig und allein daran lag, dass seine Familie in diesem Krieg keine Stellung bezog. So hatte er nicht wie die Kinder von Todessern und anderen Muggelhassern in ein sicheres Heim zurückkehren können.

Die Zabinis waren nie dafür bekannt gewesen, Anhänger Voldemorts zu sein. Genauso wenig wie man sie als große Muggelfreunde kannte. Bis jetzt war ihm diese Einstellung immer zugute gekommen: Er war nie wie Draco Malfoy z.B. herumstolziert und hatte muggelstämmige Schüler beleidigt und sich damit Feinde gemacht. Er hatte sich aber auch nie mit Muggeln abgegeben, wie etwa die Weasleys. Ihm war immer der Drahtseilakt zwischen dem stolzen Reinblut und dem toleranten Slytherin (sofern das möglich war) gelungen. Doch jetzt spürte er den Druck auf sich. Er konnte sich nicht länger aus allem heraushalten und einfach keine Stellung zu den Geschehnissen um sich herum beziehen. Seine Hauskameraden ließen ihn immer deutlicher spüren, welche Seite ihrer Meinung nach die bessere für ihn war und die ohnehin schon skeptischen Blicke vieler der anderen Schüler ihm gegenüber wurden stetig finsterer. Er wusste, dass seine Eltern, sollten sie zu einer Entscheidung gezwungen werden - was sehr bald geschehen konnte - sich gegen die größere Bedrohung entscheiden würden und diese ging sicherlich nicht von den Muggeln aus. Aber was war mit ihm? Er war fast 18, volljährig und musste lernen, auf sich selbst zu achten. Er konnte wirklich nicht mit Sicherheit sagen, dass er sich gegen Voldemort entscheiden würde. Das machte ihn seiner Meinung nach nicht zu einem schlechten Menschen. Er wollte einfach nur überleben. Es hatte nichts mit seiner Einstellung gegenüber Muggeln oder sonst wem zu tun.

Er erreichte die Große Halle als einer der Ersten und ging, ohne sich umzusehen, auf seinen Platz am Slytherin-Tisch zu. Kaum, dass er sich gesetzt hatte, kramte er eine Rolle Pergament und eine Feder aus seinem Rucksack, um schon einmal mit den Hausaufgaben in die Gänge zu kommen, ehe das Mittagessen in zehn Minuten beginnen würde. Er kam allerdings nicht viel weiter, als bis zur Überschrift: Jemand ließ seinen Rucksack auf den Tisch fallen und setzte sich neben ihn. Als er seinen Kopf umwandte, um zu sehen, wer ihm jetzt schon wieder auf die Nerven gehen wollte, wäre er vor Schreck fast rückwärts von der Bank gefallen: Neben ihm saß Millicent Bullstrode. Sie war über die Ferien nicht im Schloss gewesen - was klar zeigte, dass sie aus einer 'typischen' Slytherin-Familie stammte - und er hatte eigentlich gehofft, sie jetzt endlich los zu sein, nachdem sie sich so lange nicht gesehen hatten. Nicht, dass er sich nicht geschmeichelt fühlte, wenn ihm ein Mädchen sprichwörtlich hinterherlief, aber... doch nicht gerade Millicent Bullstrode! Bei Hannah Abbot und Lavender Brown war es süß gewesen. Bei Cho Chang sehr... anregend. Aber bei ihr war es einfach nur beängstigend.

Blaise war nicht gerade die Art Junge, die auf dem Schulhof von den anderen herumgestoßen und geärgert wurde. Er hatte schon lange die 1.80 m Marke überschritten und war nicht gerade ein Hungerhaken. Was nicht hieß, dass er dick war und als Dritter im Bunde Crabbe und Goyle anmutete; er profitierte einfach von einem breiteren Knochenbau. Man konnte also mit Fug und Recht behaupten, dass Blaise Zabini keinen Grund dazu hatte, sich jemals eingeschüchtert zu fühlen.

Jedenfalls bevor Millicent aufgetaucht war.

Nicht gerade das Sinnbild von Weiblichkeit war Millicent nicht nur so groß wie Blaise, sondern auch noch breiter gebaut. Mit einem dieser Attribute auf einmal hätte er umgehen können, aber nicht mit beidem zusammen. Und das Schlimme war, dass er wusste, dass da irgendwo ein Mädchen drin steckte und er anscheinend nicht Slytherin genug war, sie trotzdem umzuhauen. Sie verfolgte ihn also und er konnte nicht mal wirklich was dagegen tun. Er persönlich fand das mehr als unfair. Wären die Rollen vertauscht gewesen, hätte sofort alles 'sexuelle Belästigung' geschrien. Statt dessen lachten seine Mitschüler ihn jetzt aus, weil er es nicht schaffte, sie loszuwerden.

„Wie waren deine Sommerferien?" Fragte sie. Was bei anderen Mädchen wohl nett und liebenswürdig rübergekommen wäre, hörte sich bei ihr eher wie ein gebellter Befehl zum Strammstehen an. Blaise hatte plötzlich das Gefühl, zu schrumpfen.

Er seufzte resignierend und richtete seinen Blick wieder auf das Pergament vor sich. Vielleicht konnte er ihr so subtil mitteilen, dass-

„Bist du taub?!"

Oder auch nicht. Er legte seine Feder weg, richtete sich so weit es ging auf, was ihn auch nicht größer machte als sie, und sah sie so freundlich an, wie er konnte. „Sehr schön. Deine?"

„Aufregend."

Das konnte er sich vorstellen.

„Mhm..." Er warf einen kurzen Seitenblick in Richtung Pergament. „Du, hör mal, ich muss-"

„Hogsmeade-Wochenende." Unterbrach sie ihn barsch.

Er runzelte die Stirn. „Was bitte?"

„Hogsmeade-Wochenende. Du und ich."

„Was?" Fragte er erneut. Das Datum für das erste Wochenende im Zaubererdorf stand noch nicht fest. Es war noch nicht mal sicher, dass die Schüler in der derzeitigen Situation überhaupt das Schloss würden verlassen dürfen. Und selbst wenn, dann würde er doch sicher nicht mit ihr... Er brauchte eine Ausrede, schnell! „Sieh mal, Millicent... Ich finde, im Moment sollten wir wirklich nicht über so was nachdenken. Mit dem Krieg und so... Ich will mit niemandem-"

„Zabini," fuhr sie wieder dazwischen. „Hör auf damit. Ich habe es dir schon oft genug gesagt: Wir passen zusammen, also sollten wir ausgehen."

Er hatte inzwischen genügend Erfahrungen mit ihr gesammelt, um zu wissen, dass er jetzt am besten nicht fragen sollte, warum sie denn so gut zusammen passten. Ihm war klar, dass sie wahrscheinlich nur aus einem Grund so fixiert auf ihn war: Er war einer der wenigen Schüler in ihrem Alter hier, der groß genug für sie war und im Kreis der Slytherins der einzige. Jemand aus einem anderen Haus kam für sie sowieso nicht in Frage. Er verstand ja, dass es für ein Mädchen nicht so leicht war, nicht nur etwa 1.90 m groß zu sein, sondern auch noch die Statur eines Pferds zu haben, aber er sah nun wirklich keinen Grund dafür, dass auch noch er darunter zu leiden hatte. Ihr das klar zu machen, war nur so eine Sache; sie hatte das Talent, immer im richtigen Moment nicht hinzuhören, zu unterbrechen, oder alle Wörter zu verdrehen.

„Das ändert nichts daran, dass ich einfach nicht will." Antwortete er also statt dessen, griff sich seine Sachen und rutschte gut fünf Meter von ihr weg.

„Blaise..." Sie rutschte hinterher.

„Nein." Er rückte noch ein Stück weg.

Sie hinterher. „Blaise!"

Noch ein Stück weg. „Nei-EI!"

An diesem Tag lernte Blaise Zabini, dass auch die längste Bank einmal ein Ende haben muss.

A A A

„Sicher, dass ich ihn dir nicht massieren soll?" Fragte Parvati Patil eine halbe Stunde später, als die Arithmetik-Klasse vor Professor Vektors Klassenzimmer stand und auf den Unterrichtsbeginn wartete. Sie hatte als eine der wenigen Blaises kleinen 'Unfall' in der großen Halle gesehen und bezog sich in ihrem Angebot auf sein Hinterteil, auf dem er zielsicher gelandet war.

„Sicher." Brummte Blaise zurück. Wie ausgerechnet diese Gryffindor es in die Arithmetik-Klasse der Oberstufe geschafft hatte, würde ihm wohl auf ewig ein Rätsel bleiben. Der Fairness halber sei erwähnt: Wenn er sich so zwischen den Schülern aller vier Häuser, aus denen die Klasse bestand, umschaute, entdeckte er so den ein oder anderen, dem er das nicht zugetraut hätte.

Hätte Professor Trelawney ihr allerdings nicht vor einem Jahr erklärt, dass sie ihr nichts mehr beibringen konnte und sie kurzerhand 'rausgeworfen', hätte die Kichererbse wohl nie ihren Weg in diese Klasse gefunden. Das gleiche galt sicherlich auch für Lavender Brown, die ihn aus einigen Metern Entfernung, natürlich ganz unauffällig, anstarrte.

Parvati zuckte beleidigt die Schultern und trottete zu Lavender.

„Womanizer." Grinste Theodore Nott, der neben ihm stand.

„Idiot." Konterte Blaise.

Theodore lachte. „Was denn? Kannst du es mir verübeln, dass ich so was sage? Erst machst du Millicent ganz wild, dann noch die Gryffindor-Weiber und das sind nicht mal die Einzigen, die sich nach dir verzehren."

Blaise verdrehte die Augen. Theodore hatte wirklich die Angewohnheit, aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Oder, wie in diesem Fall, aus 5 Mädchen eine ganze Herde liebestoller Fans mit Massageöl. Zu dumm, dass er so ziemlich der Einzige im Hause Slytherin war, der auch nicht aus einer 'Voldemort-Familie' stammte und ebenfalls der einzige männliche Slytherin außer ihm in dieser Klasse. Also musste er sich wohl weiterhin mit ihm rumschlagen.

„Weisst du..." Blaise sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Das klingt, als würde der Neid aus dir sprechen. Versuch du doch mal deine Chancen bei Millicent. Ich meine, du bist gerade mal eine Handbreit kleiner als ich, das müsste sie noch durchgehen lassen."

Theodore verzog angewidert das Gesicht. „Das will ich mir nicht mal vorstellen."

Blaise wollte eigentlich noch einen drauf setzen, als sich auch in seinem Kopf ungebetene Bilder breit machten. Er schüttelte entschieden das Haupt und zwang sich dazu, an irgendwas Angenehmeres zu denken. „Wie läuft's mit dir und Roya?"

Theodores Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Gar nicht."

„Ihr habt Schluss gemacht? Wann? Sie war in den Sommerferien nicht mal hier, oder?" Fragte Blaise überrascht.

„Genau. Sie war nicht hier." Theodore warf seinem Freund einen Blick zu, der keiner weiteren Fragen bedurfte. Wenn der Krieg auch weit von Hogwarts entfernt schien, so waren die Folgen auch hier längst zu spüren.

Blaise trat etwas näher an ihn heran und senkte seine Stimme, damit nur Theodore ihn hören konnte. „Hast du eine Ahnung, was du machst, wenn... Na ja, wenn die Schule aus und der Krieg immer noch nicht vorbei ist?"

„Bestimmt nicht das, was man von einem Slytherin erwartet." Gab der Blonde zurück. „Ich bin zwar nicht der größte Muggelfan, immerhin müssen wir unsere Magie wegen ihnen verstecken, aber ich werde sicherlich auch nicht bei diesem fanatischen Wahnsinn mitmachen. Glaub mir, ich mag Potter zwar nicht, aber dass er Du-weißt-schon-wen vor so vielen Jahren schon fast erledigt hat, war sicherlich kein Zufall und ich hoffe, dass er es bei der nächsten Gelegenheit endgültig schafft."

Blaise nickte langsam. Diese entschlossene Antwort überraschte ihn zwar etwas, aber tief in sich drinnen wusste er genau, dass er auch so dachte. Nur war was er glaubte, zu wissen, auch richtig? Wer konnte das schon vorher sagen?

Theodore kniff die Augen zusammen, als er sah, wie nachdenklich Blaise an ihm vorbeischaute. „Hey, du hast doch nicht vor, dich ihnen anzuschließen, oder? Das wäre wirklich bescheuert von dir. Du kannst froh sein, dass du nicht in so eine verrückte Familie geboren wurdest, wie die meisten in unserem Haus. Stürz dich da nicht freiwillig rein."

Blaise biss die Zähne zusammen. Wenn er eines nicht mochte, dann waren es Belehrungen. „Was ich machen werde und was nicht, wird sich dann zeigen. Ich weiss es selbst noch nicht."

Nun wurden Theodores Augen für einige Augenblicke nachdenklich. Er sah sich Blaise genau an. Dann schüttelte er den Kopf. „Du weißt, was falsch und was richtig ist. Du bist nicht wie Malfoy und sein Hofstab. Irgendwann merkst du das auch noch."

Wäre Blaise auf diese Aussage etwas Gescheites eingefallen, hätte er es nicht mehr sagen können, da in diesem Moment Professor Vektor um die Ecke schoss und seinen Klassenraum aufschloss.

Fast eine Stunde später saß er auf seinem Platz in der letzten Reihe und starrte mit in Verwirrung gerunzelter Stirn auf die lange Zahlenreihe, die er in den letzten Minuten fabriziert hatte. Wie jeder bei größeren Aufgaben in diesem Fach stets befürchtete, hatte er sich irgendwo vertan und er würde noch mal von vorne anfangen müssen, wenn er den Fehler nicht entdeckte. Was ungefähr so einfach war, wie eine Nadel im Heuhaufen zu finden, sofern der Fehler nicht allzu offensichtlich war. Wenn er es war, so war Blaise heute nicht dazu in der Lage, ihn zu sehen. Das schien wirklich nicht sein Tag zu sein. Zuerst all die Hausaufgaben, dann die Sache mit Millicent und jetzt machte er auch noch Fehler in dem einem Fach, das ihm sonst eigentlich nicht allzu große Probleme bereitete. Als er seinen Blick frustriert von seiner Arbeit löste, fiel ihm auf, dass er anscheinend nicht als Einziger etwas neben der Spur war: Theodore, mit dem er sich einen Tisch teilte, fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare und starrte wie hypnotisiert auf seine Aufgabe, während er leise mit sich selbst redete. Andere Schüler in der Klasse rutschten unruhig auf ihren Sitzen herum und schauten entweder aus den Fenstern, oder hatten ihren Kopf mit den Händen abgestützt. Professor Vektor, der sonst immer ein wachsames Auge auf seine Klasse hatte, saß mit gedankenverlorenem Blick an seinem Pult und sagte kein Wort zu dem herrschenden Mangel an Konzentration. Blaise versuchte, sich zu erinnern, ob es in Zauberkunst und Zaubertränke auch schon so gewesen war. Doch in diesen Fächern war er zu sehr damit beschäftigt gewesen, den ersten Schultag und später die Hausaufgaben zu verfluchen. Umso mehr überraschte ihn jetzt also der Zustand der Klasse. Während der Ferien war nicht oft was von der Anspannung zu spüren gewesen, die auf allen lag. Natürlich gab es die Momente, in denen die Schüler gereizt waren, sich anfauchten und stritten, weil sie zu lange aufeinander hockten. Aber sonst war nichts ungewöhnlich gewesen. Erst jetzt, wo sie wieder in der Klasse saßen, nicht mehr weg, oder miteinander reden und Witze reißen konnten, wurden alle nervös und hingen ihren Gedanken nach. Erschwerend kam hinzu, dass Arithmantik sehr trocken war und die meisten Schüler geradezu dazu einlud, in Gedanken einen Ausflug nach Hawaii zu machen.

Das alles war für ihn noch nachvollziehbar und kein wirklicher Grund zur Sorge. Als er jedoch zu dem Tisch neben sich blickte, erlebte er den zweiten Schreck des Tages: Er hatte erwartet, die Schülerin, die in dieser Klasse seit zwei Jahren praktisch neben ihm saß, wie immer in ihr Buch vertieft, oder wild schreibend vorzufinden. Doch nichts dergleichen. Er war nie sonderlich abergläubisch gewesen. Aber das hier konnte nur ein Omen dafür sein, dass nichts mehr so war, wie es sein sollte:

Alleswisserin und Oberstreberin Hermine Granger schlief während des Unterrichts.

Ende des 1. Kapitels

Dieses erste Kapitel dient hauptsächlich der Charakter-Einführung und -Vorstellung von Blaise Zabini, wie er nur in FanFics und nicht im Buch zu finden ist. Da er bereits lange, bevor er im 6. Band wieder einen Auftritt hatte, von FF-Schreibern gerne benutzt wurde, hat sich ein Bild von ihm etabliert, dass dem der Bücher nicht entspricht (zumindest im englischsprachigen Raum o.O Wie es mit deutschen Blaise-FFs aussieht, weiss ich grad gar nicht...).

So viel zur Erklärung dazu, warum Blaise in meiner FF ist, wie er ist...

Ach ja, ich werde jedes Kapitel nach einem meiner vielen Lieblingssongs von tollen Bands und Sängern/Sängerinnen benennen :D Jimmy Eat World ist eine Band, die man durchaus auschecken kann (besonders das Album Bleed American), wenn man sie noch nicht kennt und mal Lust auf unkomplizierten Pop-Rock hat...

Please review.