Schicksalhafte Begegnung
Kapitel 1
An einem kühlen Morgen stand ein Mädchen
ganz allein auf einem grossen Balkon.Die ersten Sonnenstrahlen fielen
auf sie und erhellten ihr edles Antlitz.
Blonde Locken und
strahlende blaue Augen.Doch an diesem Tag war ihr Blick eher
melancholisch.Ihre Gedanken waren bei ihrem Vater,der vor 3 Tagen mit
einer Truppe losgezogen war um den König zu unterstützen.Es
hatte neue Ork Angriffe von Mordor aus gegeben.Dies war,wie das
Mädchen fand,eine sehr beunruhigende Neuigkeit.
Sie hoffte
inständig bald Nachricht von ihrem Vater zu
erhallten.
"Almiel?"
Das Mädchen drehte sich
rasch um.Ihre Mutter stand vor ihr,Eowyn von Ithilien.Man erkannte
sofort eine Enge Verwandschaft der Beiden.Dieselben Augen...doch
hatte Almiel auch etwas von Faramir.Sein freundliches Wesen und seine
Findigkeit.
Nun setzte das Mädchen zu einer Antwort
an.
"Ja,Mutter?"
"Warum stehst du hier so
allein?Ich habe mir schon Sorgen gemacht wo du bleibst!"
"Ich
wollte nur ein bisschen allein sein."
Eowyn sah ihre Tochter
wissend an.
"Mache dir nicht zu viele Sorgen!Dein Vater ist
ein erfahrener Krieger und bedenke,an seiner Seite wird Elessar
,unser König,reiten!Ihm wird schon nichts geschehen:"
"Das hoffe ich",erwiderte Almiel.Eowyn lächelte."Ich weiss das es schwer ist,aber versuche positiv zu denken.Ausserdem sind es,soweit ich informiert bin, nicht sehr viele Orks.Sie werden sie besiegen!So komme doch mit herein und iss etwas.Du siehst nicht gut aus."
Almiel folgte ihrer Mutter gehorsam.Sie wusste das diese Recht hatte.
Sie kamen in einen großen Bankettsaal
,indem schon das Frühstück bereitet worden war.Viele
köstliche Düfte stiegen ihr in die Nase und weckten ihren
Hunger.
Sie ging auf das Kopfende des Tisches zu und erblickte
ihren 15jährigen Bruder Aratan.Dieser schaute recht missmutig,er
war erbost das man ihn nicht in die Schlacht mitgenommen
hatte.
"Morgen,mein Bruder",sagte Almiel und setzte sich
neben Ihn.
"Morgen",entgegnete er schlecht gelaunt.
Na
toll,dachte Almiel,hoffentlich lässt er seinen Frust nicht an
mir aus.Nun gesellte sich auch ihre Mutter zu Ihnen.
Aratan
verliess den Tisch fast augenblicklich ohne ein weiteres Wort.
Almiel
wusste das es einen Streit zwischen Ihm und Faramir gegeben hatte und
das auch Eowyn Aratan verboten hatte mit in die schlacht zu
ziehen.
Und eigentlich hatten sie Recht,dachte Almiel.Er ist dch
erst 15!
Aratans Zimmer:
Aratan sass in
seinem Gemach und schmollte.Das Leben war so ungerecht!Seine Eltern
verstanden Ihn nicht.
Er füllte sich jämmerlich und
feige.Viele seiner Freunde waren älter als er und durften schon
mitreiten.Vielleicht würde er manche nie wieder sehen.
Die
Schande darüber einer der wenigen verbliebenen Männer zu
sein sass tief.Er liebte und bewunderte seinen Vater und hätte
Ihm gerne gezeigt das er soweit war.
Mit Grauen erinnerte er sich
an den Streit...
Rückblick:
"Vater,du musst mich mitnehmen!Ich kann unmöglich hierbleiben!Ich bin bereit,du hast gesehen das ich kämpfen kann!"
Doch
Faramirs Gesicht blieb hart.Obwohl es Ihm schmerzte seinen Sohn zu
verletzten wusste er das er das Richtige tat.
"Du weisst
genau das ich das nicht kann!Glaub mir,du wirst in deinem Leben noch
genug Kriege sehen."
"Aber die Söhne Elessars
dürfen auch mit!",Aratan war verzweifelt.
"Nun,sie
sind ja auch ein paar Jahre älter als du!Es bleibt dabei.Ich
habe auch schon mit deiner Mutter geredet und sie teilt meine
Meinung."
"Wie könnt ihr mir das antun?Ich hasse
euch!"
Bevor der perplexe Faramir etwas auf diese Frechheit
erwidern konnte,war Aratan aus dem Zimmer gestürmt.
Ich werde
Eowyn wohl sagen müssen das sie gut aufpassen soll,das er nicht
ausreist und doch mitkommt,dachte Faramir.
Rückblick Ende
Am Nachmittag als Almiel von einem Ritt
zurück kam erfuhr sie von einem Diener , das ein Bote eine
Nachricht gebracht hatte.Endlich,dachte sie und beschleunigte ihre
Schritte.Sie suchte ihre Mutter und fand diese schnell."Was hat
der Bote gesagt , Mutter?"
Eowyn lachte glücklich und
begann zu erzählen:"Faramir und die anderen sind in
Sicherheit!Er wird jedoch nicht nach Hause kommen,sondern in Minas
Tirith auf uns warten.Dort gibt der König ein großes
Fest.Wir sind Ehrengäste!"
Almiel umarmte ihre Mutter
stürmisch."Und,weiss Aratan davon?"
"Noch
nicht,besser du sagst es Ihm,er ist noch immer nicht gut auf mich zu
sprechen.Wir packen noch heute und reisen morgen ab."
Almiel machte sich auf den Weg zu den Gemächern ihres Bruders.Sie klopfte an seine Tür,bekam aber keine Antwort.Also trat sie einfach ein.Sie suchte Ihn,konnte Ihn aber nirgendwo finden.Langsam war sie beunruhigt.Als sie wieder auf den Gang trat begenete sie einem Diener."Hast du meinen Bruder irgendwo gesehen?"
"Ja,meine Herrin,ich glaube er wollte ausreiten.Er muss bald wieder hier sein."
Almiel
entschied sich nach Aratan zu suchen.Sie liess Ihr Pferd satteln und
ritt über die Ebene auf der ihr Heim stand.Eine imposante Burg ,
inmitten ydillischer Landschaft.Wie ich Ithilien liebe,dachte
Almiel.Sie wusste das Aratan gewisse Orte aufsuchte wenn er seine
Ruhe brauchte.Besonders liebte er einen See,der ganz in der Nähe
lag.
Als der See in Sichtweite kam,erkannte sie das sie recht
gehabt hatte.Aratan sass dort,mit grimmiger Miene.
"Was
suchst du denn hier?",fragte er unfreundlich.
Almiel
erwiderte:"Ich habe dich gesucht.Vater ist noch am Leben falls
es dich interessiert.Wir sind eingeladen.Morgen reisen wir nach Minas
Tirith.Und ausserdem...",sagte sie trotzig ,"habe ich mir
Sorgen gemacht um dich!"
Almiel wandte sich um und wollte auf
ihr Pferd steigen.Mit ihrem Bruder konnte man momentan einfach nicht
reden.
"Almiel,Warte!"
Aratan war aufgestanden und
ihr gefolgt.Seine Züge waren nun freundlich."Es tut mir
Leid,du kannst ja nichts dafür!Ich bin froh das Vater unversehrt
ist.Lass uns jetzt nicht streiten.Lass uns einfach zurück
reiten!"
Almiel war froh das ihr Bruder sich nun
einigermassen normal verhielt.Sie hoffte das sein Zorn verschwunden
war.
Am nächsten Tag waren die meisten Dinge
für die Reise vorbereiet.Almiel stieg auf ihr Pferd und gesellte
sich zu Mutter und Bruder,die ihren Streit scheinbar beigelegt
hatten.Eine kleine Kolonne von Menschen setzte sich nun in
Bewegung,Richtung Minas Tirith.Nicht nur Eowyn und ihre Kinder,auch
einige Diener waren mit dabei.
Almiel freute sich auf die
Hauptstadt.Nie war sie dort gewesen,hatte immer nur Geschichten
gehört...und der König,wie der wohl aussah?Viel hatten ihre
Eltern von seinem Edelmut erzählt.Mit vielen Gedabken im Kopf
machte Almiel sich auf die Reise.
Ende von Kapitel 1
