Titel: D.A. Maxwell, Privatdetektiv
Autoren: Zanna & Laren (ZaLa)
Disclaimer: GW gehört nicht uns, wir verdienen kein Geld damit.
Warnungen: AU, lime

Kommentar: Diese Geschichte basiert lose auf der Fernsehserie "Remington Steele". Allerdings denken wir, daß sie sich weit genug davon entfernt hat so daß es keine Nacherzählung ist. Wir klauen nur die Idee, den Rest denken wir uns selbst aus. :-)


Prolog

Darf ich Ihnen unter dem Siegel der Verschwiegenheit etwas verraten? Den berühmten Privatdetektiv D. A. Maxwell gibt es gar nicht. Ich habe ihn erfunden. Und das kam so:

Schon von frühester Kindheit an wollte ich für Recht und Ordnung sorgen, und deshalb bin ich dann auch Polizist geworden. Ich habe den Beruf geliebt und konnte so manchen Verbrecher hinter Gitter bringen. Doch dann geschah diese Sache. Oh ich möchte Sie nicht mit Einzelheiten langweilen – und außerdem denke ich noch immer nicht sehr gerne daran zurück, doch es sollte ausreichen wenn ich sage, dass ich plötzlich als Sündenbock für etwas ausersehen worden war dass ich nicht begangen habe.

Sie können sich das Ausmaß der Verfolgung durch die Presse nicht vorstellen. Mein Name wurde praktisch durch den Dreck gezogen. Jeder, aber auch jeder hielt mich für schuldig. Es war eine regelrechte Hetzkampagne gegen mich. Kollegen und sogar Freunde wandten sich von mir ab.

Trotzdem hat die Gerechtigkeit gesiegt und ich wurde von jedem Verdacht reingewaschen. Die richtigen Verbrecher wurden verhaftet, es gab entsprechende Gegendarstellungen und die Verantwortlichen der Presse wurden sogar von einem Gericht dazu verurteilt mir ein recht ansehnliches Scherzensgeld zukommen zu lassen.

Dennoch hat mich die Sache zwei Dinge gelehrt. Zum einen dass ich nicht mehr als Polizist arbeiten konnte – wie sollte ich meinen Kollegen die sich so schnell gegen mich gewandt hatten jemals wieder vertrauen? Und zum anderen, dass ich niemals wieder meinen Namen in den Zeitungen sehen wollte. Ich hatte genug Presserummel für den Rest meines Lebens gehabt.

Also kündigte ich meine – jetzt wieder aussichtsreiche – Stellung bei der Polizei. Aber ich wollte immer noch Verbrechen bekämpfen. Mein Gerechtigkeitssinn hatte durch die ganze Geschichte nicht gelitten, im Gegenteil er war nur noch stärker geworden.

Ich zog in eine andere Stadt und eröffnete eine Detektei. Ja, Sie haben richtig gelesen, eine Detektei. Wie sollte ein Privatmann denn sonst gegen das Verbrechen kämpfen? Und durch das Schmerzensgeld hatte ich genug Vermögen um das auch zu finanzieren.

Doch wie gesagt, ich wollte meinen Namen nie wieder in die Öffentlichkeit gezerrt wissen. Nun gibt es zwei Arten von Detektiven. Diejenigen die fast namens- und gesichtslos im Trüben fischen und sich mehr schlecht als recht mit schmierigen Scheidungsfällen über Wasser halten, oder diejenigen die ein exklusiveres Klientel und Verbrechen anzogen. Wobei letztere allerdings in der Gesellschaft bekannt und angesehen sein mussten.

Ich wollte auf keinen Fall ein schmieriger Schnüffler werden, der untreuen Ehemännern und –frauen hinterherspionierte. Dass war nicht das was ich bekämpfen wollte. Also steckte ich in einem Dilemma.

Dann fiel mir die perfekte Lösung ein. Ich erfand mir eine Art Chef. Die Detektei läuft unter seinem Namen und alle Klienten halten mich nur für seinen Assistenten.

Ich habe meinen Chef D. A. Maxwell genannt. Er stammt aus England – das behauptet zumindest der Lebenslauf den ich für ihn erfunden habe. Ich habe einen Ausländer genommen, damit die Vergangenheit meines Chefs noch etwas schwieriger nachzuvollziehen ist.

D. A. Maxwell ist auch etwas exzentrisch weshalb wohl noch keinem unserer Klienten aufgefallen ist, dass sie niemals direkten Kontakt mit ihm hatten. Aber ich habe alle Fälle gelöst, so dass es bisher keine Beschwerden gab. Alle sind erfreut und fühlen sich geehrt, dass der ach so exzentrische Maxwell sich ihres Falles angenommen hat.

Inzwischen läuft die Detektei mehr als gut. Ich habe eine Sekretärin und einen Partner. Beide wissen natürlich Bescheid und helfen mir dabei die Illusion des D. A. Maxwells aufrecht zu erhalten. Relena tut es, weil sie alles für mich tun würde. Mein Partner Chang Wufei hingegen... Nun er ist einer der wenigen Menschen die ich einen Freund nennen kann. Er war ein Kollege bei der Polizei, derjenige der meinen Namen reingewaschen hat. Ihm geht es nicht um Ruhm oder Ehre, er will nur für Gerechtigkeit sorgen, insofern passt es ihm sogar sehr gut dass sich alle Aufmerksamkeit auf unseren nicht vorhandenen Chef konzentriert.

Vielleicht mag jemand unsere Scharade für eine bösartige Täuschung halten. Aber wir wollen damit niemandem schaden. Wir tun immer unser möglichstes für unsere Klienten und wer denn in Wirklichkeit einen Fall löst, sollte doch egal sein. Man könnte sagen, wir machen die Arbeit und Maxwell steckt das Lob dafür ein. Es ist ein gefährliches Spiel, aber solange die Leute uns unsere Geschichte abnehmen, werden wir jedenfalls weiter machen.