Die Charakter, Orte und alles andere gehören J.K. Rowling, ich darf mir nur neue Geschichten damit ausdenken.

Hallöchen :)
In meinen Ferien habe ich begonnen wieder Harry Potter zu lesen und ich muss einfach sagen, das Harry und Hermine zusammen gehören!
Ich habe schon einige One-Shorts geschrieben und hoffe, dass ihr genauso viel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben hatte.

Zeit: Fünftes Schuljahr
Genre: Liebe/Sehnsucht
Wörter: 622
Kurzbeschreibung: Harry wurde öfters in der Bibliothek gesichtet, das ist der Grund warum ;)

Ständig in meinen Gedanken

Harry seufzte, zum fünften Mal in dieser Woche war er in der Bibliothek und dabei war erst Mittwoch! Natürlich könnte er sich jetzt einreden, dass er nur zum Lernen für die anstehenden Prüfungen ständig hier war. Doch das war gelogen.
Der Grund warum er wirklich hier war, war ein ganz bestimmtes Mädchen.
Wieder stieß er ein Seufzen aus und lies sich dann mit dem Rücken zum Bücherregal auf den Boden sinken. Sie ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf, nicht einmal Quidditch konnte ihn auf andere Gedanken bringen. Was wahrscheinlich auch daran lag, dass sie bei jedem Spiel auf der Tribüne saß und ihn anfeuerte.
Er bildete sich immer ein, dass ihr Blick ihn bei jedem Flugmanöver verfolgt und ihr Atem zu stocken begann, wenn er in eine heikle Situation kam. Es war ironisch wie viel Kraft ihm diese Einbildung gab um das Spiel zu gewinnen, obwohl er keinen einzigen Gedanken mehr an den Sieg verschwenden konnte.
Harry wusste, dass sie nur zu den Spielen kam, weil er ihr bester Freund war. Sie hatte jedes Mal ein dickes Buch dabei und trotzdem begann sein Herz laut zu schlagen, wenn er daran dacht, dass sie ihm zu jubelte.
Sein Kopf sank gegen die Bücher und er sah hoch zur gewölbten Decke der Bibliothek. Was tat er hier eigentlich? Sie war seine beste Freundin, bei Merlins Bart! Aber Harry konnte einfach nicht aufhören an sie zu denken. An das Gesicht das sie machte, wenn sie konzentriert etwas las oder ihn immer wieder skeptisch musterte, wenn sie seine Hausaufgaben korrigierte. Ihr herzliches Lachen über seine albernen Witze ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, es war wie ein hartnäckiger Ohrwurm, der immer in falschen Augenblicken zurückkehrte.

Sein Bauch verkrampfte sich und er fasste seinen ganzen Mut zusammen. Eigentlich war Harrys Angst irrational, schließlich hatte er Lord Voldemort überlebt, den Verlust seiner Eltern und letztes Jahr auch noch das trimagische Turnier. Harry verließ sein Versteck hinter dem Regal und lief auf das Mädchen zu, das sein Herz schneller schlagen ließ und seine Knie mit einem Lächeln zu Gummi verwandelte. Sie war einfach magisch für ihn.
Er war nur noch ein paar Meter von ihr entfernt als sie wohl seinen Blick bemerkt haben musste, denn sie hörte auf zu lesen und sah ihn an. Sein Anblick zauberte ein Lächeln ihre Lippen, das ihre braunen Augen zum Strahlen brachte. Harry erwiderte ihr Lächeln, er konnte gar nicht anders, selbst wenn er gewollt hätte.
„Harry! Was machst du hier?", Hermine sah ihn neugierig an.
„Ich.. ähm..", er hatte doch glatt vergessen, dass er jetzt in Wahrsagen hätte sitzen müssen.
Hermine hob eine Augenbraue, wie sie es immer tat, wenn Harry sich seltsam verhielt.
„Ich hatte heute keine Lust auf Professor Trelawney's Todesprophezeihungen."
Hermine fing wieder an zu grinsen, seit dem zweiten Jahr konnte sie Professor Trelawney nicht ausstehen. „Dann komm, du kannst mir Gesellschaft leisten.", ihre Hand klopfte auf das Polster neben sich.
Harry setzte sich mit klopfendem Herz neben sie und atmete nochmal tief durch, bevor er zu sprechen begann. „Hör mal Hermine…", sein Herz schlug lauter als je zuvor und ein Kloß machte sich in seinem Hals breit, aber er sprach weiter, „Würdest du vielleicht mal mit mir ausgehen? Ich mein natürlich nur, wenn du willst und es dir keine Umstände macht. Ich kann verstehen, dass du keine Lust hast und ich mein wir sind ja beste Freunde und das wäre doch…" Sein Redefluss stoppte als sie seine Hand nahm. Verwirrt sah Harry erst ihre Hände an, die sich wie von allein ineinander geschlungen hatten und dann wanderte sein Blick zu Hermines Gesicht. Sie sah nicht besonders überrascht oder geschockt aus… nein, sie lächelte sogar.
„Ich habe gedacht du würdest nie fragen."