Titel: Comforts from the Unexpected
Story ID: 1682895
Autor (A/N): Firestar038
Übersetzer (Ü/N): Agranta
Rating: PG-13
Disclaimer: I own nothing
Kapitel 1
Harry lehnte sich, leicht keuchend, an die kühle Wand im Schrank. Er drückte ein Stück seiner Kleidung an seinen Arm, um die Blutung zu stoppen. Es war das fünfte Mal in dieser Woche, dass sein Onkel ihn geschlagen hatte. Das Resultat waren ein gebrochener Arm, gebrochener Fuß, gebrochenes Fußgelenk und mehr.
Er seufzte verbittert in die Dunkelheit hinein. Es kümmerte ihn nicht mehr. Nichts bedeutete ihm mehr, jetzt wo Sirius nicht mehr da war. Ohne Sirius war sein Leben leer und bedeutungslos. Die Furcht hatte ihn verlassen. Schon längst hatte er sich aufgegeben. Die Hoffnung aufgegeben. Immer wieder spürte er die Schuld, die ihn innerlich zerfraß. Er liebte Sirius mehr, als ihm sein eigenes Leben lieb war. Wen kümmerte es? Irgendwann einmal würde sich jeder, der ihm nahe stand, von ihm abwenden, ihn alleine lassen.
Harry betrachtete, mit einem Funkeln in den Augen, das Messer, welches auf dem Boden lag. Er schnappte es und beobachtete, wie das Blut seinen Arm hin ablief. Er wusste, dass es fatal werden würde, verlöre er zu viel Blut, aber was kümmerte es schon, wenn jeder die kostbare Flüssigkeit in ihm behandelte als wäre es nichts anderes als Wasser. Er beobachtete die dünne Spur seines Blutes mit einer starken Befriedigung, beinahe so, als würde er etwas anderes beobachten. Er fühlte ein stechendes Pochen in seinem Arm, allerdings begrüßte und genoss er den Schmerz, der seine dauerhaften Schuldgefühle und den Kummer bedeckte.
Er war kurz vor dem Einschlafen als er plötzlich jemanden "FEUER!" schreien hörte. Harry saß benommen da, als er Geräusche von stampfenden Schritten um ihn herum vernahm.
Er hörte den Zusammensturz und wusste sofort, dass der Rest des Hauses um ihn herum zusammengestürzt war. Flammen leckten nach dem Schrank. Die Hitze war überwältigend. Der Geruch von Asche und Rauch würgten ihn, erstickten ihn…
Harry kümmerte es nicht länger. Er wusste er würde sterben und dafür war er sehr dankbar. Sterben und all der Schmerz und die Qual hatten ein Ende. Emotionen: Schmerz, Wut, Scham, Liebe, Leid, all das und mehr wirbelten in ihm, drohten über ihn einzustürzen. Er schloss seine Augen, wartete auf das Feuer um langsam zu kommen und ihn zu verschlingen.
Doch nichts geschah.
Als er die Augen aufriss, erkannte er ein blaues Licht, welches ihn einhüllte. Das Licht drehte sich, kämpfte und peitschte gegen das Feuer. Langsam, sehr langsam, starben die Flammen ab und hinterließen alles in einem Schutt aus grauer, trostloser Asche.
‚Nein!', dachte Harry. Sein Gehirn hatte noch nicht richtig wahrgenommen, was gerade geschehen war. Er war so glücklich, so dankbar gewesen, dass dieses erbärmliche Leben ein Ende haben würde… Aber nun war all jene Hoffnung zunichte gemacht, mal wieder. Vielleicht hatte Vernon ja Recht. Er /war/ ein Freak. Er konnte nicht einmal richtig sterben.
Plötzlich erschien direkt vor ihm ein sich drehender, wirbelnder Wirbelsturm. Der Wind verlangsamte sich und eine Frau schritt aus dem Herzen des Wirbelsturms. Sie hatte volles Schwarzes Haar und lila Augen. Die Farben eines glühenden Amethysts.
„Harry!", sagte die Frau. Ihre Stimme war weich, beruhigend, sanftmütig… zum ersten Mal, nach Sirius' Tod, fühlte er sich ein bisschen geborgen.
„Ich bin Shiara!", sagte die Frau. „Göttin der Liebe, der Not und der Gerechtigkeit. Du kannst mich auch Lady Shiara nennen."
„Sind Sie die Jenige, die das Feuer gestoppt hat?", fragte Harry vorsichtig nach.
„Ja, das war ich!"
„Warum?" Seine Stimme war leise und niedergeschlagen. „Warum haben Sie das getan? Ich wollte, dass es ein Ende hat!"
„Kind, schau mich an!" Harry spürte, wie eine unsichtbare Hand sein Kinn anhob. Seinen Kopf hebend, zwang er sich selbst in die Augen der Göttin zu schauen.
„Harry!" Die Lady schaute in direkt an, durchdrang ihn mit ihrem Blick. „Kind, du darfst niemals die Hoffnung verlieren. Ganz gleich, was auch geschehen mag, du darfst NIEMALS die Hoffnung verlieren."
„Was mach ich jetzt?"
„Du bist in Gefahr. Das Feuer, heute, wurde von den Todessern gelegt. Mächtige Abschottungszauber legten sie auf Türen und Fenster. Haben deine Verwandten daran gehindert zu entkommen. Es tut mir leid, dir mitzuteilen, dass Vernon, Petunia und Dudley Dursley in dem Feuer ums Leben gekommen sind." Die Lady machte eine Pause. „Und für dich, Little One, gibt es nur eine Chance. Eine Chance und eine Wahl. Im Auftrag der Sicherheit, im Auftrag zu Überleben musst du noch mal von vorne anfangen. Jeder wird glauben, dass du in dem Feuer ums Leben gekommen bist. Ich werde dich zu einem anderen Beschützer schicken."
„Aber ich will nicht…", begann Harry.
„Kind!", sagte die Lady mit fester Stimme. „Glaubst du denn, dein Pate hätte gewollt, dass es dir schlecht geht? Glaubst du er hätte gewollt, dass du dich so fühlst? Harry, bitte, gib nicht auf. Deines Paten Willen wegen!"
„Wohin schicken Sie mich?", fragte Harry endlich, nachgebend.
„Ich fürchte, dass ich es dir im Moment nicht sagen kann. Du wirst es sehr bald von alleine herausfinden!" Lady Shiara lächelte. „Du hast eine große Abneigung gegen diese Person, jedoch vertraue ich darauf, dass du dein bestes versuchen wirst, damit ihr miteinander auskommt und euch einander toleriert. Denk daran, Harry, deines Paten Willen wegen!"
„Was ist mit meinem Aussehen?"
Die Lady winkte mit ihrer Hand durch die Luft. Harry fühlte wie eine Brise auf sein Gesicht blies. Langsam begann er sich zu verändern. Sein Haar wuchs länger und wurde voller. Er wurde um mehr als ein paar Fuß größer. Seine Haut war so bleich, wie immer, was von dem Mangel an Sonnenlicht hervorgerufen war. Seine Augen änderten sich von Smaragd-grün, zu einer Abstufung von kalt, eisig blau. Er benötigte seine Brille nicht länger. Obwohl seine berühmte Narbe vollständig verschwunden war, konnte er sie noch immer deutlich spüren.
„Das ist Spirituelle Magie!", erklärte die Göttin. „Kein Zauberer wird in der Lage sein, irgendwelche Magie an dir festzustellen." Sie schaute auf den großen, entschlossenen Jungen, der vor ihr stand.
Harry nickte. Seine Augen verhärteten sich mit neuer Entschlossenheit. „Werde ich Sie jemals wieder sehen?"
„Ja, ich werde einen Weg finden, um mit dir in Kontakt zu treten." Die Lady lächelte. „Viel Glück!"
Harry spürte eine Windböe um ihn herum wirbeln, die immer schneller wurde. Er kniff seine Augen zu, als die Erde anfing sich um ihn herum zu drehen.
Als der Wirbelwind verstummte, war er fort.
Ende des 1. Kapitels
Ü/N: Ich hoffe, ich konnte das 1. Kapitel verständlich und Sinn gemäß übersetzen. Bitte hinterlasst doch ein Review!!!!
Und natürlich nicht vergessen Firestar038 ein Review zu hinterlassen, schließlich ist es ihre FF. Ich bin nur der Übersetzer ;)
Ü/N 2: Wer Lust hat für diese Übersetzung Beta zu lesen, kann sich gerne bei mir melden. Doch stelle ich eine Bedingung: Ihr müsst die FF bereits gelesen haben und natürlich englisch können. Ich würde mich freuen!
