Anmerkung: Hallöchen. Zuerst einmal, diese Geschichte ist die „Neuauflage" von „Der Suchende". Ich fand der Titel passte nicht mehr so recht und auch so einiges andere passte schlichtweg logisch einfach nicht mehr zusammen. Da ich nun, nach bestandenem Zwischenexamen und Umzug endlich wieder ein bisschen Zeit zum Schreiben gefunden habe, habe ich einiges an der Story neugeschrieben, weggestrichen und verdreht... na ja.. wie das halt so ist. Überrings, wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten. °grinst° Über Reviews freue mich natürlich immer.. über ehrliche Kritik genauso wie über ein Lob.
Updates: Hmm.. versprechen kann ich nichts. Ich werde mich bemühen es alle zwei Wochen zu schaffen.
Disclaimer: Alle bekannten Personen, Orte, Gegebenheiten etc. aus dem Harry Potter Universum gehören nicht mir und ich verdiene damit auch kein Geld. Das Lied gehört Bryan Adams, auch das habe ich mir nur ausgeborgt und verdiene damit ebenfalls kein Geld.
Dieses Kapitel spielt zwei Jahre nach den nachfolgenden Kapiteln. Ist also quasi das End am Anfang, wenn ihr so wollt. °gg°
Nun viel Spaß beim Lesen
- Der Suchende-
Rasch und hektisch huschte sein Blick über das Schlachtfeld. Überall lagen Tote, es roch nach Blut, auf gewühlter Erde und Tod. Die Luft knisterte förmlich vor Magie, noch immer, obwohl schon seit fast einer Stunde jeder Fluch verstummt war.
Eine Stunde. So lange weilte der Dunkle Lord nun schon nicht mehr unter ihnen. Und doch kamen die wirklich harten und verlustreichen Stunden erst jetzt. Viele hatten sie schon vor der Schlacht verloren, Hagrid, McGonagall, Hooch, Neville Longbotten, Luna Lovegood und noch so viele mehr. Und viele mehr würden noch gehen.
Doch Tränen hatte er nicht mehr, schon lange hatte er es aufgegeben jene zu betrauern die gegangen waren. In all den Jahren, in denen der Kampf nun schon brodelte. Stumm kniete er sich neben eine Gestalt in schwarzer Robe. Das blasse Gesicht trug jetzt nahe dem Tode ein seliges Lächeln, schwarze Haare klebten blutverdreckt in der Stirn des Toten. Sanft drückte er seinem ehemaligen Professor für Zaubertränke und Patenonkel einen Portschlüssel in die Hand, wartete bis er verschwunden war und atmete eine Sekunde lang durch.
Zögernd hob er seinen Blick, welcher nun langsam noch einmal über die Lichtung im Verbotenen Wald strich. Wie viele bekannte und manchmal auch geliebte Gesichter würde er heute wohl noch finden, wie vielen hatte er schon die Augen geschlossen? Er konnte und wollte es ehrlich gesagt nicht mehr zählen. Abrupt stand er auf und seufzte.
Todesesser ließ er einfach links liegen. Immer wachsam auf der Suche nach dem vertrauten schwarzen Wuschelkopf, nach den vertrauten smaragdgrünen Augen, der allseits bekannten Blitznarbe. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf seine blassen Lippen.
Damals hatte er ihn am meisten gedemütigt, am meisten verletzt von allen. Aber er war auch der einzige gewesen, der anstatt dem Helden immer nur einen normalen Jungen in dem Gryffindor gesehen hatte. Er war derjenige gewesen, der gemerkt hatte, dass der Goldjunge abstürzte und den Halt verlor. Niemand hätte das je gedacht, am aller wenigsten er selber. Als er begriff das Harry gar nicht der Held sein wollte für den ihn alle immer hielten, war es fast zu spät gewesen.
Das einzige was er retten konnte, war die Seele seines einst so verhassten Feindes. Eine Seele voller Schmerz, die tiefe Narben davon getragen hatte und fast nicht bereit war es noch ein Mal zu riskieren. Doch er hatte es geschafft, hatte dem Löwen die Kraft zum Brüllen wieder gegeben. Hatte ihm die Freiheit gezeigt, für das was er tat selbst zu entscheiden. Erneut kniete sich der Suchende zu einem Toten nieder.
Erneut sah er in ein bekanntes und vertrautes Gesicht, wenn auch eines, einer Person die nie zu seinen Freunden gehört hatte. Sanft streichelte er Hermine über die Wange und schloss auch ihre erstarrten Augen. Anders als das Gesicht seines Patenonkels war ihres von Angst verzerrt.
Eine einzelne Träne rann über die Wangen des Suchenden. Er hatte Harry versprochen sich noch bei ihr und auch bei einigen anderen zu entschuldigen, für all das was er ihnen im Laufe der Jahre angetan hatte. „Es tut mir leid, Hermine, das ich mich nicht mehr bei dir für alles entschuldigen kann. Aber ich werde sorge dafür tragen das alle erfahren was du für sie getan hast und ich werde auf Harry aufpassen für den Rest meines Lebens und auch darüber hinaus."
Seine Stimme klang brüchig. Zu spät für Worte, zu spät für Gesten, zu spät gekommen, der Tod war wieder einmal schneller. Langsam erhob er sich wieder und ging weiter, stieg über Tote hinweg die er nicht kannte. Zu der einen Träne gesellten sich rasch mehr. Wie hatte er sich geirrt, als er annahm das er nicht mehr weinen konnte. Verschwommen nahm er eine Gestalt wahr die inmitten eines Kraters lag. Eine eingefallene Robe, kaum ein Mensch war darunter zu erkennen.
„Welche Ironie..."murmelte der Suchende, denn den Toten den er vor sich liegen sah, konnte man nicht als Mensch bezeichnen. Lord Voldemort, endlich besiegt, zusammen gefallen und nicht mehr als ein Skelett. Suchend schweifte sein Blick weiter doch da war niemand weiter als die Leiche des Dunklen Lords.
Auf dem Boden etwa drei Meter neben Vodemort glänzte etwas vom Licht des Vollmondes. Es war ein Zauberstab, nein nicht irgendeiner, sondern der des Jungen der lebt. „Oder der lebte."Murmelte er und hob den Stab auf. Während er ihn in seine Robentasche steckte erklomm er die Seite des Kraters und stockte.
Dort lag er. An einen Baum gelehnt, keuchend aber immer hin noch lebend - Harry Potter. Mit einem leisen seufzten rannte der suchende los. Konnte es kaum erwarten den Retter der Welt in seine Arme zu schließen. Harry sah ihn kommen, ein sanftes lächeln breite sich auf seinem Gesicht aus. Der Suchende riss den Jungen fast vom Boden in seine Arme. Minuten lang schwiegen beide und klammerten sich aneinaneinder wie Ertrinkende.
Es war, als ob die Zeit still stand für die Beiden. Ein ersticktes Keuchen ließ ihn zusammen fahren und seine Umarmung um Harry löste sich. Eisgrau trag auf smaragdgrün und in beiden Augenpaaren spiegelte sich Liebe wieder. „Es tut mir leid... leid das ich mein Versprechen für immer bei dir zu sein nicht halten kann." Harrys Stimme zitterte, vibrierte vor Schmerz und seinem Gegenüber flossen nun unaufhaltsam die Tränen über das Gesicht.
Langsam hob der Schwarzhaarige seine Hand und streichelte sanft über die Wange seines Freundes. „Erinnerst du dich an das Lied, Draco? Erinnerst du dich an unser Lied?" Ein kaum merkliches Nicken von dem Slytherin, noch immer lag Harrys Hand auf seiner Wange und nahm ihm die Fähigkeit wirklich klar zu denken. „Bitte sing es für mich, nur einmal noch." Draco schniefte leise, versuchte sich zu beherrschen und nickte schließlich erneut. Ganz leise begann er zu singen.
Right now I feel - just like a leaf
on a breeze
Who knows where it's blowin'
Who knows where it's
goin'
I find myself somewhere I - I never thought I'd be
Going
round in circles
Thinking about you and me
How do I expalin it
when I don't know what to say
What do I do now - so much has
changed
Der Goldjunge schloss die Augen und lauschte auf die sanfte Stimme seines Freundes. Er spürte wie ihn langsam die Kraft verließ und seine Hand sank von Dracos Wange herab. Dieser schloss die Augen, kristallklare Tränen bahnten sich ihren Weg durch seine geschlossenen Augenlider, dennoch sang er weiter, wohlwissend das dies der letzte Wunsch seines Geliebten war.
Nothing I have ever known - has made
me feel this way
Nothing I have ever seen - has made me want to
stay
but here I am - ready for you
I'm turnin', I'm fallin' - I
hear my home callin'
Hey - I've never felt somethin's so strong -
oh no
I'ts like nothing I've ever known
Seine Hand in der des Gryffindors verschlungen, fühlte Draco wie die Kraft ganz langsam aus dem Jungen wich. Langsam und friedlich sagte Harry seinem Leben Lebe wohl. Sagte er seiner Liebe lebe wohl.
Now you're the one I'm looking
for
You're the one I need
You're the one that gives me - a
reason to believe
Following a star - has lead to where you are
It
feels so stong now - this can't be wrong now
Draco endete. Die letzten Worte waren von Tränen erstickt, er hatte keine Kraft mehr und ließ seinen Kopf auf die Schulter des Gryffindor sinken. Leise, so das Draco es fast nicht verstand sagt Harry „Ich liebe dich mehr als mein Leben, Draco, vergiss das nie. Lebe." Der Slytherin schlang seine Arme um Harry und wiegte ihn sanft hin und her. „Ich liebe dich auch." Ein Lächeln legte sich auf die Harrys Gesicht. Dann schlossen sich diese wunderschönen grünen Augen zum letzten Mal. Draco kniff die Augen zusammen und hob sein Gesicht zum Himmel empor. Das silberne Licht des Vollmondes spiegelte sich in seinen Augen wieder als er sie schließlich öffnete. „Ich werde leben, versprochen Harry." Einen Kuss auf die schwarzen Haare hauchend besiegelte er seine Liebe und sein Versprechen.
