Disclaimer: Stargate Atlantis und seine Charaktere gehört nicht mir, ich mache kein Geld mit dieser Geschichte, sie ist zu reinen Unterhaltungszwecken geschrieben worden...
Anmerkungen: Ich versuche hier, Staffel 2 mit einzubeziehen, obwohl ich nicht weiß, was in allen Folgen im Einzelnen geschieht... also, ich versuche außerdem, die Erwähnungen, von dem, was in Staffel 2 passiert ist, so vage wie möglich zu halten, falls ich aber ganz schreckliche Fehler mache, wäre ich froh, verbessert zu werden.
Okay... spielt in der Zukunft... soll noch ein bisschen Märchencharakter kriegen...hm, ich habe keine Ahnung von Medizin/Genetik, also versucht, nicht allzu viel zu denken, während ihr das hier lest...
Falls irgendjemand schon genau die gleiche Idee hatte, dann hatte ich jedenfalls davon keine Ahnung, als ich die Storyangefangen habe.
(Schon wieder zwei Geschichten gleichzeitig...)
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In den Häusern und Wohnungen auf der Erde, in Raumschiffen im Weltall, und in Wohnquartieren in Atlantis werden Märchen erzählt, genauso wie in Zeiten, in denen das Reisen in Raumschiffen noch ein ferner Traum war, in denen Außerirdische nur in Sciencefictionromanen vorkamen und in denen Stargate noch geheim gehalten wurde. Heute wie damals lauschen Kinderohren den Geschichten von Blut und Licht und Dunkelheit, und heute wie damals wird das Monster getötet, und Kinderaugen schließen sich für die Nacht. Heute wie damals ist das Böse für eine Nacht gebannt.
Heute wie damals ist das Böse nie gebannt. Heute schlafen die Wraith nicht, und das schlafende Kind ist nicht sicher.
Doch das Kind schläft, und wenn es träumt, dann träumt es vielleicht von dem Märchen. In den Wohnungen und Häusern auf der Erde, in den Raumschiffen, oder in den Wohnquartieren von Atlantis schlafen Kinder und träumen von
dem strahlenden Schiff, schneller als Licht und schwarz wie das All, der ewig jung bleibenden Frau, dem wiedergeborenen Krieger, dem unverwundbaren Mann, der überall ist und nirgendwo,
und dem guten Wraith.
Und vielleicht ist ihr Schlaf wirklich behütet.
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Das Stargate aktivierte sich mit seinem gewohnten schillernden Effekt, der die Frischlinge im Gateprogramm stets verstörte und so unweigerlich zeigte.
Bläuliche Funken tanzten über Elizabeths weißes Haar. Sie stand am Geländer und sah über den Gateraum in Atlantis hinweg, der sich nun mit aufgeregten Menschen füllte.
Mehrere Männer und Frauen vom Personal der Stadt halfen sie behutsam vom Gate wegzuführen, so dass weitere Reisende ankommen konnten.
Auch Radek Zelenka trat durch das wasserartige Portal, wandte dann sein Gesicht nach oben, zu ihr hin, und einen Augenblick lang straffte sich seine gebückte Haltung, und er lächelte, und hob die Hand zur Begrüßung.
Elizabeth lächelte zurück, wies dann auf ihr Büro, und trat vom Geländer zurück, während eine freundliche weibliche Stimme die Reisenden auf Atlantis willkommen hieß.
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"Radek!"
Sie umarmten sich ungeschickt, und Elizabeth spürte, wie er zitterte.
"Es ist schön, dich wieder zu sehen"
"Setz dich doch" Dankbar nahm er den dargebotenen Stuhl an, und unterdrückte ein Seufzen, als er sich niederließ.
Auch Elizabeth setzte sich.
"Tee?"
Radek nickte, und sie stellte zwei Tassen auf den Tisch und schenkte Tee ein, sorgfältig drauf bedacht, nichts zu verschütten, schob dann die Zuckerdose in die Tischmitte.
Zelenka hatte seine Brille abgenommen, und putzte sie nun vorsichtig, setzte sie wieder auf, und lächelte Elizabeth dann sanft an, als sähe er sie zum ersten Mal richtig.
"Wie geht es dir?"
"Es-" Sie hielt inne und seufzte, lächelte dann ein wenig, während sie in ihrem Tee rührte.
"Es geht mir ganz gut"
Radek nickte langsam.
"Und dir, Radek?"
"Ach" Er zwinkerte, wirkte plötzlich viel jünger. "Viel zu tun, du weißt schon. Jedes von Atlantis Geheimnissen verjüngt mich"
Sie lachte leise, konnte aber nicht ihr Erschrecken vergessen, dass sie gespürt hatte, als er durchs Gate gekommen war. Die Verantwortung als der wissenschaftliche Leiter der Stadt lastete schwer auf seinen Schultern, und lange Jahre des Kampfes hatten überdeutlich Linien in sein Gesicht gegraben.
Radek musste gespürt haben, was sie dachte. Er sah von seiner Teetasse auf, lächelte ihr noch einmal zu, trauriger diesmal, und pustete auf den heißen Tee. Prompt beschlug seine Brille, und Elizabeth gab dem Drang zu lachen nach, leise zwar, doch das erste echte Lachen seit Wochen.
"Es ist gut, dich wieder bei uns zu haben"
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Anna Zelenka legte beinahe andächtig ihre Sachen ab. Dies war ihr fünfter Aufenthalt in Atlantis- obwohl man es eigentlich umgekehrt sehen müsste, nämlich, dass sie zum vierten Mal von Atlantis aus die Erde besucht hatte. Die Stadt war ihr zuhause geworden, dass einzige, in dem sie sich je vollkommen wohl gefühlt hatte.
Mit einem sanften Zischen glitt die Tür hinter ihr auf, und als sie sich herumdrehte, hatte Lily auch schon die Arme um sie geschlungen und hob sie in ihrer Freude beinahe hoch.
"Du bist wieder da!"
"Lily!" Anna schnappte nach Luft, und ihre Freundin ließ sie los.
"Du wusstest doch, dass ich komme"
Lily Cadman zuckte unbekümmert mit den Schultern, bemerkte dann Annas Gepäck auf dem Boden des Labors.
"Was soll das denn?", fragte sie, und zog die blonden Augenbrauen hoch, "Hast du vor hier einzuziehen, oder was?"
"Nein, ich habe darauf gewartet, dass du aufkreuzt, und dich anbietest mir zu helfen, die Sachen zu meinem Quartier zu tragen", sagte Anna, und lachte, als Cadman gespielt beleidigt dreinschaute.
"Ich wusste doch, dass du nur wiederkommst, weil du deinen Packesel vermisst hast", sagte Lily dann, und bückte sich nach einem der Koffer.
Anna schüttelte hinter dem Rücken der Soldatin den Kopf, nahm dann rasch den zweiten Koffer und folgte Cadman die Tür hinaus.
Sie lächelte, als sie an einem Fenster vorbeikamen, dass den Blick auf den endlosen stahlblauen Ozean freigab.
Es war gut, wieder zu hause zu sein.
XXX
Colonel
Sheppard
John
flog mit dem Puddlejumper durch das Weltall, sah sich die Aufzeichnungen seit Millionen von Jahren toten Wissenschaftlern an, lauschte dem Untergang von Zivilisationen, zündete wieder und wieder Bomben über der schlummernden Stadt.
Atlantis´ Mathematik ist so klar und rein wie Glas, und so kühl wie Eis. Schönheit ohne Zahlen, perfekt und beinahe wie Gesang, und es ist so, die Stadt singt, jedes Lebewesen in ihr trägt zu dem Lied bei, jedes Atmen, jeder Herzschlag ergänzt sich zu einer einzigartigen Symphonie, und es singt, er singt, er sinkt, mit jeder Faser seines Wesens-
Die Erschütterung dröhnte durch die Stadt, schlug Lily Cadman von den Füßen, zerriss zersplitterte pulverisierte die Symphonie, und als Töne und Schläge noch kreischend in einander fuhren, hörte John schon die neue Note.
Die, die erwacht war, die plötzlich erschienen war, die ihren Platz gefunden hatte in dem gewaltsam beendeten und niemals beendeten Lied.
