Viva Las Vegas

Disclaimer: Alles nicht meins! Aber sobald ich reich bin, kauf ich´s mir... und dazu noch ein Casino, einen Elvisimitatoren-Priester und 3 Showgirls

Spoiler: keiner

Rating: T

Zusammenfassung: House, Cuddy, Vegas. Viel viel Alkohol und eine Elvis-Kapelle. Rechnet also mit dem Schlimmsten!

Feedback: Bitte, bitte, bitte!


Prolog

Donnerstag Morgen

Lustlos humpelte House zu seinem Schrank, griff sich wahllos drei T-Shirts, von denen er trotz ihres zerknitterten Zustandes annahm, das sie sauber waren, und stopfte sie zusammen mit einer abgetragenen Jeans in seine Reisetasche zu den restlichen Sachen, von denen er dachte, das er sie bei einem Wochenendtrip nach Vegas brauchen würde. Allen voran Hundert Dollar in Ein-Dollar-Noten... Wenn er schon Dank Cuddy dort einen Vortrag halten musste, dann könnte er sich wenigstens für diese fragwürdige Ehre bei ihr revanchieren... Und zwar am Besten, in dem er sie dazu zwang, ihn zu einer Stripshow zu begleiten. House grinste.


Kapitel 1: Der Staate Nevada, Gott und Elvis

Drei Tage später am Sonntag Morgen

Vorsichtig öffnete Cuddy ihre vom Schlaf noch verklebten Augen einen Spalt, nur um sie sofort wieder zu zukneifen, als das helle Licht der Morgensonne von Las Vegas, das durch ein großes Fenster wärmend ins Zimmer fiel, ihr in die Augen stach. Ihr Schädel dröhnte als würde eine ganze Horde Bauarbeiter darin mit Pressluftbohrern wüten... Aufstöhnend versuchte sie ihre Augen mit ihrer linken Hand vor der blendenden Sonne abzuschirmen und erschrak, als plötzlich etwas kühles Metallisches, etwas, das sich an ihrem linken Ringfinger befand, ihre Wange streifte, während ihr gleichzeitig bewusst wurde, das dieselbe Hand zuvor auf etwas warmen, Atmenden gelegen hatte... Blitzartig öffnete sie ihre Augen wieder und starrte erst auf ihren linken Ringfinger, um den sich ein eindeutig goldener Ring wand, und dann auf das warme atmende Etwas neben ihr.

Oh, verdammt.

House.

Oh. Verdammt.

Um Fassung ringend, schloss sie ihre Augen für einen kurzen Moment und holte einmal tief Luft. 'Ruhe bewahren, Lisa.' , beschwor sie sich. 'Bloß Ruhe bewahren...'

Das war der Moment, in dem ihr klar wurde, dass sie nackt war.

OH. VERDAMMT.

'Vergiss die Ruhe.' Eilig richtete sie sich auf, schnappte sich das lose Bettlaken, welches notdürftig ihren und Houses ebenfalls nackten Körper bedeckte, und presste es schützend gegen ihre Brust. Die Bauarbeiter, die immernoch eifrig die Wände ihres Schädels bearbeiteten protestierten heftig gegen die plötzlichen Bewegungen und fingen an Bagger einzusetzen.

"Oh verdammt...", murmelte Cuddy leise, zog ihre Beine an und lehnte ihr schmerzverzerrtes Gesicht gegen ihre Knie. Beunruhigt wiegte sie ihren Oberkörper hin und her, während sie versuchte ihrem Unterbewusstsein Informationen über die letzte Nacht zu entlocken, doch nur die Bauarbeiter schienen ihr zu antworten. Bis auf den pochenden Schmerz herrschte in ihrem Verstand gähnende Leere. Dann bewegte sich House plötzlich neben ihr, und sie erstarrte... 'Bitte lass ihn nicht aufwachen.', betete sie still. 'Bitte lass ihn nicht aufwachen. Bitte lass-'

„Guten Morgen, mein Sonnenschein.", grinsend setzte House sich auf.

Statt zu antworten oder ihn zu beschimpfen, weil er nicht wie sie unter einem Kater zu leiden schien, präsentierte sie ihm kommentarlos ihre beringte linke Hand. Das Beschimpfen könnte sie nachholen, sobald ihre eigene Stimme nicht mehr ein derart lautes Echo in ihrem Kopf auslösen würde...

„Oh verdammt.", zischend stieß House die Luft aus seinen Lungen. Er griff sich ihre Hand mit seiner Rechten und hielt sie dann nah vor sein Gesicht. „Cuddels, du trägst ja billigen Schmuck..." Mit großen Augen sah er sie an. „Ich bin schockiert!" Mit seiner linken Hand fasste er sich in einer theatralischen Geste ans Herz.

Cuddy warf ihn einen strafenden Blick zu und deutete mit einer leichten Bewegung ihres Kopfes, die sie sogleich wieder bereute, auf seine eigene linke Hand, die auf seiner nackten breiten Brust lag.

Erst jetzt fiel House sein eigener Ring auf. „Oh. Verdammt." Als hätte er sich daran verbrannt, lies er Cuddys Hand los.

Ein lautes Piepen lies beide erschreckt zusammenzucken. Fluchend griff House nach seinem Handy, welches wild blinkend und vibrierend auf dem Nachttisch neben ihm summte, während sich Cuddy mit schmerzverzerrtem Gesicht die Ohren zuhielt.

„Ja?"

„House?" tönte eine bekannte Stimme fragend aus seinem Handy.

„Nein, Wilson, hier spricht Gott." House rollte mit den Augen. „Also, willst du was bestimmtes?- Ansonsten leg ich jetzt auf... Hab noch wichtigere Dinge zu tun. Flutwellen verhindern, Krebs heilen, du weißt schon... Die Welt retten, das Übliche eben."

„Ok, Gott, wenn du so beschäftigt bist, sei doch so lieb, und verbinde mich mit House, ja?" Wilsons Stimme triefte nur so vor Sarkasmus.

„Sag ihm, er soll später anrufen.", warf Cuddy mürrisch ein. Die Bauarbeiter in ihrem Kopf leisteten Rekordarbeit. Neidisch betrachtete sie House, der augenscheinlich ihre Qualen nicht teilte... Verflucht sei er dafür.

House winkte ab und legte schützend eine Hand über die Sprachmuschel, doch zu spät, Wilson hatte Cuddy´s Stimme bereits erkannt...

„Ist Cuddy bei dir?" Wilson klang verwirrt. „Was bitte macht Cuddy um 10 Uhr Morgens in deinem Zimmer?"

„Die Frage lautet doch vielmehr, warum du mich zur Hölle um 10 Uhr morgens anrufst." knurrte House in dem Versuch Wilson abzulenken, doch scheiterte.

„Wieso ist Cuddy in deinem Zimmer?", hakte Wilson erbarmungslos nach.

„Da die letzte Nacht unsere Hochzeitsnacht war, wäre es doch irgendwie unpassend gewesen, sie wie sonst rauszuwerfen, oder nicht?"

Cuddy ächzte gequält auf, während Wilson nach Luft schnappte. „Was?", fragte er ungläubig. „Hast du soeben Hochzeitsnacht gesagt?"

House nickte, erinnerte sich aber dann daran, das visuelles telefonieren noch nicht möglich war, also sagte er: „Ja, Hochzeitsnacht, Wilson. Das ist die Nacht direkt nach der Hochzeit." Genervt rollte House mit den Augen. Ebenfalls eine Geste, die Wilson entging. „Das solltest gerade du eigentlich wissen. Immerhin hast du weit mehr Praxis in dieser Sache als ich..."

„Hoch-zeit." vergewisserte Wilson sich, so als würde er an seinem Gehör zweifeln. Oder an Houses Verstand. „Soll das heißen, du bist mit Cuddy verheiratet?"

Erneut verschwendete House ein zynisches Augenrollen an Wilson. „Ja, Wilson, verheiratet. Mit Cuddy. Und zwar vor dem Staate Nevada, Gott und Elvis. Wobei ja letztere für manche das selbe sind..."

Geschlagen verbarg Cuddy ihr Gesicht zwischen ihren Händen und stöhnte. House warf ihr Stirn runzelnd einen Seitenblick zu, bevor er sich wieder Wilson zuwandte, der geschockt ins Telefon schwieg. „Ich muss auflegen...", erklärte House trocken und hob eine Braue. „Mein mir angetrautes Weib verlangt meine vollste Aufmerksamkeit, falls du verstehst, was ich meine..." Ohne Wilson Zeit für eine Reaktion zu lassen, klappte er sein Handy zu, schaltete es aus und legte es wieder zurück auf seinen Nachtisch. Vorsichtig berührte er Cuddy mit seiner rechten Hand an der Schulter. „Cuddy, geht's dir gut?"

Fassungslos hob Cuddy ihren Kopf und fixierte House mit wütendem Blick. „Du meinst abgesehen von der Tatsache, das ich anscheinend den größten Mistkerl der Welt im Suff geehelicht habe und nun einen riesigen Kater habe?" zischte sie so laut, wie ihr schmerzender Schädel es ihr gestattete. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. „Wieso hast du eigentlich keinen Kater?"

„Der Vorteil vom jahrelangen Drogenmissbrauch... Der Körper gewöhnt sich an alles." House zuckte mit den Schultern, griff nach seinen Vicodin, die direkt neben seinem Handy auf seinem Nachtisch lagen, nahm zwei und reichte sie dann an Cuddy weiter.

Cuddy brummte etwas, das House nicht verstehen konnte, schluckte eine Vicodin, sah sich einen Augenblick suchend im Raum um, bevor sie, mit dem Laken um ihren Körper gewickelt, aufstand und sich ihre Handtasche griff, die nah an der Tür auf dem Boden lag, leicht verdeckt von Cuddys BH, welchen sie errötend ebenfalls aufhob.

Grinsend beobachtete House sie. „Darling, du musst dich nicht anziehen... Lass uns doch unsere Ehe noch ein wenig genießen..."

Cuddy erwog kurz ihm ihre Handtasche an den Kopf zu werfen, entschied sich dann aber, lieber darin nach ihrem Handy zu suchen. „Ich ziehe mich nicht an..."

„Gut!"

Sie warf einen kaputten Kugelschreiber nach ihm. „Ich suche nach meinem Handy..."

„Handy?"

„Um meine Anwältin anzurufen..."

„Anwältin?"

„Wegen einer Annullierung..."

„Annullierung nach noch nicht mal einem Tag? Gaaanz ruhig, Britney..."

Über ihre Schulter hinweg warf Cuddy ihm einen bösen Blick zu und holte ihr Handy aus ihrer Tasche. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich mit dir verheiratet bleiben werde."

„Warum? Liebst du mich etwa nicht mehr?" Wieder fasste House sich an sein Herz. „Ich dachte, das mit uns wäre etwas besonderes." jammerte er und schnaubte dann überheblich. „Aber falls es dir entgangen sein sollte: Ich habe soeben Wilson mitgeteilt, dass wir verheiratet sind, also weiß es," Er warf ein Blick auf eine imaginäre Uhr an seinem Handgelenk. „JETZT das ganze Krankenhaus... Willst du ihnen wirklich Morgen erzählen, dass wir beide schon wieder geschieden sind?- Wirkt nicht grade professionell für eine Verwaltungschefin, nicht?"

Nachdenklich lies Cuddy ihr Handy sinken und nagte an ihrer vollen Unterlippe. House hatte recht, so ungern sie dies auch eingestehen wollte. Keiner würde sie noch Ernst nehmen, falls bekannt würde, dass sie nur aus einer Alkohol-Laune heraus das größte Ärgernis des ganzen Krankenhauses geheiratet hatte. Verdammt! Nochmal. „Und was schwebt dir als Lösung für dieses Problem vor?" Sarkastisch hob sie eine Augenbraue. Nur weil sie ihm zustimmte, musste sie ihn das ja noch nicht spüren lassen. „Einfach verheiratet bleiben, etwa?"

„Warum nicht? Wenn Britney und Kevin und Jessica und Nick es schaffen, dann sollte es für uns doch eine Leichtigkeit sein..."

„Beide Paare sind geschieden, House."

„Ja, aber erst nach Jahren öffentlicher Ehe! Sagen wir, wir bleiben ein halbes Jahr zur Wahrung deines Rufes verheiratet und behaupten dann, wir hätten uns auseinander gelebt, oder ich wäre nur mit dir zusammen gewesen, um meiner eigenen Karriere Aufschwung zu geben... Was dir lieber ist." Er grinste selbstzufrieden.

Misstrauisch runzelte Cuddy ihre Stirn. „Und was springt für dich dabei raus, House"

„Du meinst außer diesem warmen, weichem Gefühl im Bauch, dass man bekommt, wenn man völlig selbstlos seinen Mitmenschen hilft?"

„Das Einzige, was dir ein warmes weiches Gefühl im Bauch verschafft, ist ein frischer Muffin..."

„Tsk, tsk, tsk, Cuddy..." House schüttelte mitleidig seinen Kopf. „So zynisch am glücklichsten Tag deines Lebens?"

„House..." Ihre Stimme nahm einen warnenden Unterton an.

„Dann eben, das warme Gefühl im Bach, das man bekommt, wenn man weiß, dass sämtliche Männer des Krankenhauses neidisch auf einen sind, weil man mit der heißen Chefin vögelt..." Er zuckte gelassen mit den Schultern.

„Ich. Werde. Nicht. Mit dir schlafen, House."

„Wieder."

„Bitte?"

„Du wirst nicht wieder mit mir schlafen, Cuddy. Oder was glaubst du, was wir letzte Nacht getrieben haben?" Er wackelte suggestiv mit den Augenbrauen.

„Keinen Sex, House." wiederholte Cuddy nur streng, während sie versuchte, die Bilder von ihnen beiden, nackt auf diesem Bett, von denen sie nicht wusste, ob sie nun Erinnerung oder bloß Einbildung waren, zu verdrängen. Sie musste unbedingt heraus finden, was letzte Nacht passiert war... Sie wusste, sie war gemeinsam mit House zu diesem Wohltätigkeits-Dinner gegangen, dass ein etwas schmieriger, reicher, gut aussehender Typ für diesen Samstag organisiert hatte... Der selbe Mann war ihr dann den ganzen Abend nicht von der Seite gewichen und hatte ziemlich plump versucht, sie anzugraben...

„Wirst du das auch den Kerlen im Krankenhaus sagen?", riss House sie aus ihren Überlegungen.

Cuddy schnaufte. „Das wäre unserer Scheinehe nicht dienlich, oder?- Außerdem neige ich nicht dazu, mein Sexleben mit meinen Untergebenen zu bereden..."

„Woher soll ich das wissen? Immerhin hast du auch einen Untergebenen im Suff geheiratet..."

Cuddy ignorierte seinen Kommentar und begann damit, ihre Kleidung, die verstreut im ganzen Zimmer herum lag, einzusammeln. Schweigend sah House ihr dabei zu.

„Wenn du schon nicht mit mir schläfst, zahlst du mir dann `ne Nutte?" fragte er schließlich. „So zu sagen, als ehelichen Ausgleich?"

„Nein."

„Aber wir bleiben verheiratet?"

„Ja..." knurrte Cuddy und angelte mit hochrotem Kopf ihren Slip unter Houses Boxer-Shorts hervor. Irgendwie erschien ihr dies als schlechtes Omen für ihre Ehe... Sie hatte so das Gefühl, dass House von ihr im Ausgleich für diese Farce noch weit mehr verlangen würde, als nur nicht über ihr nicht-existentes Sexleben zu sprechen...

House grinste angesichts der prächtigen Aussicht auf Cuddys wohlgeformten Hintern, welcher sich deutlich unter dem dünnen Laken abzeichnete. „Gut, dann ruf ich Wilson an, und sag ihm, wir wünschen uns von ihm `ne Espresso-Maschine zur Hochzeit..."


Ich weiß, ich weiß... Gestern hab ich noch in mein Profil geschrieben, ich wär zu beschäftigt um zu schreiben, und heute lade ich ein langes erstes Kapitel hoch... Ich bin einfach so schwach! Ich hab wirklich versucht, an meinen Uni-Projekten zu arbeiten, ehrlich!- Huddy war einfach stärker als ich... :-D

Also seid doch so lieb und belohnt mein Mangel an Arbeitsdisziplin mit gaaanz viel Feedback, damit ich weiß, das die Zeit, die ich brauchte, um dies hier zu schreiben, nicht völlig verschwendet war... ;-P

PS: Wer Feedback schreibt, bekommt fon mir nen kleinen Vorgeschmack auf folgende Kapitel als kleines Dankeschön (womit ich mich von Erpressung zu Bestechung weiter entwickelt hätte ;-P)