Disclaimer: JKR ist die geistige Mutter.

A/N: Umziehen ist erstaunlich förderlich für die Kreativität. Diese kleine Situation kam mir als ich den Müll weg gebracht habe. Hoffe es ist nicht eben solcher geworden ;)


„Oh Merlin.", lacht Lily. „Wer hätte das gedacht?"

„Was gedacht?", fragt James, der gerade von der Küche aus das Wohnzimmer betreten hat.

„Das Sirius unter der harten Schale ein butterweicher Romantiker ist.", lacht Lily.

„Ach, ist er das?", grinst James.

„Ist er nicht.", sagt Sirius und lässt den Stuhl, den er nach hinten gekippt hat, wieder auf seine vier Beine krachen. „Nur fürs Protokoll."

„Und wie würdest du dann einen Menschen nennen, der an die Existenz der einzig wahren Liebe glaubt? Eine, die sich mit den Liebenden weiterentwickelt und nicht auseinanderdriftet mit den Jahren?", fragt Lily im Unschuldston.

James' Grinsen wird noch breiter.

„Denkt doch was ihr wollt.", sagt Sirius und steht auf. „Ich hau ab. Is ohnehin schon spät."

„Komm gut nach Hause.", lächelt Lily. „Und viel Erfolg bei deiner Suche nach der wahren Liebe."

Sirius winkt ab und tritt auf den Flur hinaus. James folgt ihm und zieht die Wohnzimmertür hinter sich zu.

„Die einzig wahre Liebe also."

„Klappe, Potter.", sagt Sirius und schlüpft in seine Lederjacke. „Geh lieber wieder rein zu deinem Mädchen."

„Vielleicht bin ich gerade bei meinem Mädchen."

„Witzig.", sagt Sirius. „Wir sehn uns."

Doch bevor Sirius die Haustüre öffnen kann, hat James ihm am Ärmel zu sich zurückgezogen, nah, und küsst ihn.

„Ich hasse dich.", sagt Sirius. James grinst.

„Ich liebe dich auch, Pads."

Sirius lächelt und stiehlt sich noch einen letzten Kuss, ehe er sich von James löst und durch die Haustür in die Dunkelheit der Nacht verschwindet.

James sieht ihm nach, bis er hinter der nächsten Biegung verschwunden ist, dann schließt er die Haustür und kehrt ins Wohnzimmer zurück. Lily blickt vom Propheten auf, den sie sich herangezogen hat.

„Ich geh schlafen.", sagt er und küsst sie auf die Stirn. „Gute Nacht."

„Nacht, James."

James schenkt ihr noch ein Lächeln, dann durchquert er den Raum zurück zum Flur.

„James?"

Er bleibt stehen, die Türklinke in der Hand, und dreht sich noch einmal zu Lily um.

„Ja?"

Lily zögert, dann schüttelt sie den Kopf. „Nichts, gute Nacht."

„Gute Nacht.", wiederholt James und verschwindet durch die Tür und die Treppe hinauf ins Schlafzimmer.

Lily hört, wie sich die Zimmertür im oberen Stockwerk schließt, seufzt und streicht sich eine rote Haarsträhne hinters Ohr. Dann steht sie auf und geht zum Kamin hinüber.

Eine Hand voll Flohpulver und ein paar Sekunden Wartezeit, dann tritt ein Lächeln auf ihre Lippen.

„Guten Abend, Severus."