Nochmal etwas älteres. Die ersten 3 Kapitel sind noch sehr alt, doch ich werde mich jetzt bemühen, endlich eine Fortsetzung zu schreiben.
Wie immer, gehört alles JK Rowling, außer Prof Malfoy.
Seit gespannt...
She is new at school
Harry erwachte. Er schaute auf seine Uhr. ‚Mist, verpennt!' dachte er, denn es war bereits viertel vor neun und in der ersten Stunde gleich Zaubertränke, wie jeden Freitag. Schon allein deshalb durfte Harry nicht zu spät kommen. Zum Frühstück hatte er keine Zeit, und so rannte er, nachdem er sich angezogen hatte, geradewegs vom Gemeinschaftsraum in Richtung Snapes Kerker. In der Eingangshalle traf er Ron und Hermine.
»Mensch, Alter, da bist du ja endlich«, begrüßte ihn Ron, »Sag mal, wann bist du gestern ins Bett, ich habe dich heute morgen überhaupt nicht wachgekriegt!«
»Weiß nicht mehr... hauptsache, ich komme nicht zu spät!« antwortete Harry.
»Dann weißt ja gar nicht das Neueste«, meinte Hermine, »Snape ist krank, wir kriegen für die heutige Stunde ´ne Vertretung.«
»Oh mann, da hätte ich mich nicht so beeilen müssen«, sagte Harry, während er hinter den beiden Richtung Kerker trottete, »Wisst ihr zufällig, wer das ist?«
»Nein... aber ich habe gehört, es soll ´ne Frau sein!« entgegnete Ron.
An der Tür mussten sie warten. Eine Gruppe Slytherin-Mädchen bildete eine Traube um Pansy Parkinson. Harry schnappte einige Wortfetzen aus ihren Gespräch auf.
»Weißt du nun, Pansy, wie es sein kann, dass Snape krank ist?« fragte ein blondes Mädchen.
»Tja, Mädels, da ich ja eure Vertrauensschülerin bin, –«
»Wirst du auch schön die Klappe halten, Pansy!« ging Draco Malfoy dazwischen. Er war ebenfalls Vertrauensschüler von Slytherin.
‚Mist', dachte Harry, ‚jetzt erfahre ich nicht, wie ich soviel Glück hatte, heute Snape nicht zu ertragen...'
»Kommt Kinder!«, sagte eine freundliche Stimme. Die Stimme gehörte einer Frau, die ebenso wie Snape ganz in schwarz gekleidet war, aber hellblondes, schulterlanges Haar hatte. Das Haar war glatt und ganz luftig. Die Augen waren mit einem schwarzen Kajal umrandet. Sie sah aus wie eine dieser Unberechenbaren, die einen Moment deine liebste Tante sein können, im anderen deine ärgste Feindin, die deinen Tod will. Sie schloss die Tür auf und Harry, Ron und Hermine, wider ihren Gewohnheiten, setzten sich ein Stück weiter vor, hinter Malfoy, in die zweite Reihe. Die Lehrerin stellte sich vor die Klasse. Durch ihre bloße Anwesenheit vor der Tafel herrschte sofort Stille in der Klasse, ein Kunststück, welches sonst nur McGonagall und Snape schafften. »Ich bin Prof. Malfoy und werde für den Rest des Schuljahres Prof. Snape in Zaubertränke vetreten. Achso, Miss Parkinson, Mr Malfoy« (sie schaute zu den beiden) »Das, was sie über den Verbleib ihres Hauslehrers wissen, ist falsch.«
Harry drehte sich zu Ron. »Ich bereu jetzt dass ich mich in die zweite Reihe gesetzt hab! Eine Malfoy als Lehrerin... «, flüsterte er zu Ron, »Das kann ja heiter werden! Würd gern mal wissen, in wie weit sie mit Draco verwandt ist...«
»Bitte unterhalten sie sich nicht, Mr Weasley und Mr Potter! Und um ihre Frage zu beantworten...«, sie räusperte sich kurz, »Ich bin die Cousine von Mr. Malfoys Vater. Um sie zu beruhigen, Mr Potter, entgegen ihren Vorstellungen werde ich auch keine Familienmitglieder bevorteilen. Und jetzt beginnen sie!« Mit einem Schwenk des Zauberstabes erschienen die Zutaten für den Trank an der Tafel, aber in einer sauberen und geschwungen Handschrift, die das glatte Gegenteil von Snapes darstellte.
Nach den Unterricht, der für Harry eigentlich für Zaubertrankstundenverhältnisse ruhig verlief, ließ Prof. Malfoy ihn zu sich rufen.
»Mr Potter, sie wissen schon, warum ich sieh zu mir rufen lassen habe, oder?« fragte sie.
»Nein«, antwortete Harry wahrheitsgemäß.
»Dann muss ich ihnen auf die Sprünge helfen. Prof. Snape erwartet einiges von ihnen«, begann sie, »Und ich bin auch dafür, dass sie etwas mehr Begeisterung für den Unterricht mitbringen sollten – sie haben hohe Ziele!« Sie deutete auf einen Vermerk von Prof. McGonagall aus Snapes Notizen für sie. »Und jetzt gehen sie zum Mittagessen, ich glaube, ihre Kräfte brauchen sie noch.«
Was meinte sie damit, dass Harry seine Kräfte noch brauchen würde? Und wo steckt Snape?
»Harry, wo warst du noch? Wir warten schon seit fünf Minuten auf dich!« sagte Hermine, als Harry beim Essen erschien.
»Prof. Malfoy wollte noch etwas mit mir besprechen...«, meinte Harry darauf. Er wusste nicht, ob er ihnen alles erzählen sollte, doch dann, nach der Mittagspause, auf den Weg zu Zauberkunst, erzählte Harry ihnen jede Einzelheit des Gesprächs.
»Der täte ich nicht trauen«, sagte Ron darauf, »Die gehört garantiert zu den Todessern! Schließlich ist ihr Cousin doch auch einer!«
»Ron, glaubst du jeder Malfoy ist ein Todesser?«, entgegnete Hermine, »Und nur, weil sie dir vorkommt, sie gehöre auf die Seite Voldemorts...« (Ron schauderte bei den Namen.) »...hast du immer noch keine Beweise dafür«, beendete sie den Satz, ohne auf Ron zu achten.
»Hermine hat Recht«, meinte Harry, »Weißt du noch, wir haben Snape verdächtigt, er sei auf der Seite von Voldemort, und es stellte sich als falsch heraus?«
»So ganz unrecht hatten wir da aber auch nicht!« sagte Ron, »Schließlich war er auf der Seite Du-weiß –« Hermine schaute Ron mit einem Blick an, der so viel bedeutete wie ›Nenn-ihn-doch-endlich-bei-Namen!‹. »Okay, Hermine, auf der Seite Vol-Voldemorts!«
»Am Ende war sie nur nervös, schließlich hat die bestimmt nicht viel Gutes von unserer Klasse gehört.« meinte Harry.
»Hoffentlich hast du Recht, Harry...« sagte Ron etwas ängstlich.
Während des Zauberkunstunterrichtes spekulierte Ron immer noch darüber, wie er beweisen könnte, das Prof. Malfoy doch eine Todesserin war.
»Ron, geb es auf, das bringt nichts.« ermahnte ihn Hermine, als er es mit Veritaserum probieren wollte.
»Oder mit Erpressung! Vielleicht könnten wir Malfoy ein bisschen quälen, der uns dann etwas Peinliches über sie erzählt!« schlug Ron vor.
»Ron, manchmal habe ich doch gehofft, du würdest wie Percy werden.« meinte Harry nur scherzhaft. Doch zur Überraschung von Ron, der das überhaupt nicht lustig fand, stimmte Hermine ihn noch vollen Ernstes zu.
Harry konnte einen großen Teil der Nacht wieder nicht schlafen. Letzte Nacht träumte er, sie würden Dracos Mutter als Lehrerin bekommen. Und am Ende bekommen sie tatsächlich eine Malfoy als Lehrerin... Jetzt drohte sie mit merkwürdigen Versprechungen. Wie würde es für ihn noch enden?
Am nächsten Morgen wurde Harry von Ron ziemlich unsanft geweckt.
»Was´n los?« murmelte Harry noch im Halbschlaf.
»Du wirst es nicht glauben, Harry, aber soeben warst du dabei, das Quidditch-Training zu verschlafen! Was ist denn mit dir los?«
»Nichts...« meinte Harry nur beiläufig. Er wusste selber nicht, warum er in den letzten Tagen immer so müde war. Bestimmt wegen diesen Traum. hörte er eine Stimme im Kopf sagen. An den Traum konnte es nicht liegen, er träumte ihn doch erst gestern Nacht, doch seine nächtliche Schlaflosigkeit begann schon am Montag. Ja, dieser Montag... dachte er. Ihm war es, als wäre es erst gestern gewesen...
Während des Quidditch-Trainings war Harry nicht ganz bei der Sache. Er wurde dreimal fast von einem Klatscher vom Besen gehauen. Zu allen Überfluss begann es plötzlich sehr stark zu regnen. Ron unterbrach das Training.
»Sag mal, Harry, was ist denn mit dir los?« fragte er.
»Nichts, ich hab nicht gut geschlafen...« antwortete der Angesprochene.
»Das glaub ich gerne! Gehen wir erstmal Mittagessen, ich hab Hunger«
»Gute Idee...Ich habe heute noch nichts gegessen.« Ein langgezogenes Grummeln von Harrys Magen erinnerte ihn daran, dass er das Frühstück verpennt hatte.
Harrys Tag konnte nur noch schlechter werden, doch als Malfoy nach dem Essen ihm in der Eingangshalle aufhielt, war bestimmt der Gipfel des miesen Tages erreicht.
»Na, Potty, kannst wohl nicht mehr Quidditch spielen?«
»Schnauze Malfoy!«
»Lass mich raten...Liebeskummer? Schlechte Noten? Todfeinde?« Das letzte Wort betonte Malfoy nachhaltig, da er wusste, dass Harry darauf empfindlich reagiert.
»Was is´n´s bei dir, warum du so arrogant bist?« konterte Harry. »Vatersöhnchen? Keine richtigen Freunde? Minderwertigkeitskomplexe?« 'Das saß', dachte Harry. Und er behielt Recht. Malfoy verzog sich, ohne ihn noch etwas an den Kopf zu werfen, Richtung Slytherin-Gemeinschaftsraum.
Harrys Laune besserte sich. Doch dann musste er wieder an Montag denken. Ja dieser Montag würde noch lange in seinem Gedächtnis haften bleiben. Selbst, wenn Harry nicht mehr wüsste, was passierte, eine Gewissheit bleibt, dass der Tag sein gesamtes Leben veränderte.
Im Gryffindor-Gemeinschaftsraum angekommen, stürmten gleich Ron und Hermine auf ihn zu.
»Harry, Ron hat erzählt wie ...mies du beim Training gewesen bist« sagte Hermine hastig, aber besorgt. »Im Gegensatz zu sonst.« fügte sie hinzu, da Harry eigentlich ein exzellenter Quidditch-Spieler war, dem man leicht seinen Sucher-Stolz verletzen konnte.
»Mir geht´s gut!« antwortete Harry um weiteren Fragen aus dem Weg zu gehen. Er verzog sich in den Jungenschlafsaal, legte sich in sein Bett. Er setzte sich schnell, zog die Schublade seiner Kommode auf und holte das Fotoalbum seiner Eltern raus. Nachdem er die Schublade wieder schloss, legte er sich auf sein Bett, das Album an das Kopfkissen gelehnt. Was würden seine Eltern in seiner Situation tun? Schließlich war das Ereignis von Montag nicht ganz alltäglich. Ihm schossen die Bilder wieder durch den Kopf. Wie konnte so etwas passieren?
Ron kam in den Schlafsaal.
»Nein – Harry jetzt hörst du mir mal zu! Seit Montag Abend benimmst du dich so merkwürdig. Was ist passiert? Hermine und ich machen uns Sorgen um dich!«
»Ja – immer nur macht ihr euch beide Sorgen!« ging Harry Ron an.
»Aber – Was?«
