Kapitel 1

Harry stand am Fenster der Küche und starrte hinaus. Er bemerkte gar nicht, dass Ron von der Arbeit wiederkam und ihm auf dem Gartenweg zuwinkte. Kurze Zeit später öffnete sich die Haustür und Ron rief „Harry, Mine ich bin wieder da!"

Hermine kam die Treppe heruntergerannt und umarmte ihren Freund.

„Hey Schatz, wie wars denn so?"

Ron küsste sie zärtlich und antwortete „ Ach, ziemlich ruhig, musste nur eine Hausdurchsuchung machen, deshalb bin ich jetzt schon hier."

Ron hatte den Job seines Vaters im Ministerium übernommen, da der befördert worden war.

Sie gingen zusammen in die Küche. Ron warf Hermine einen fragenden Blick zu angesichts des immer noch aus dem Fenster starrenden Harrys, doch sie zuckte nur mit den Schultern. Ron winkte sie zu sich und flüsterte „Komm wir gehen noch etwas in den Garten, er braucht noch Zeit für sich."

Hermine warf Harry noch einen sorgevollen Blick zu, und ging dann Ron hinterher in den Garten.

In Harry Kopf spielte sich währenddessen immer die selbe Szene ab, wie in einem Kino:

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Harry schaute Voldemort gehässig an. „ So Tom...lass es uns zuende bringen. Deine Horcruxe sind zerstört und deine ach so treuen Leute können dir nicht mehr helfen."

Und er wies auf die vielen Todesser die teilweise bewusstlos, teilweise aber auch tot auf dem Boden der großen Lichtung lagen. Doch Voldemort antwortete ebenso gehässig „Ja, dass stimmt, doch deine Freunde ebenso wenig, dank dieser tollen Schutzmauer, die du um uns gelegt hast."

Das war richtig, wenn man genau hinsah, erkannte man, dass sich ein golden schimmernder Kreis um Harry und Voldemort gezogen hatte. Harry schaute sich kurz um. Dort hinten war Hermine, sie half Ron der eine große Platzwunde am Kopf hatte. Die Professoren Dumbledore und McGonagall zogen den Todessern die Masken herunter und schrieben alle Namen auf ein mittlerweile langes Pergament. Danach fesselten sie die Todesser. Rechts von Harry standen Bill, Charlie, Fred, George und Arthur Weasley und schauten dem Geschehen im inneren des Kreises zu. Fred und George hielten ihm die ausgestreckten Daumen hin und grinsten. Und dort war Lupin, er stütze die am Bein schwer verletzte Tonks und sah ebenfalls gespannt zu ihm hin. Er schenkte ihm ein Lächeln und Harry grinste kurz zurück. Doch wo war Ginny? Harry Herz begann zu rasen. Vor ein Paar Minuten war die angehende Heilerin noch bei den anderen Mitgliedern des Ordens gewesen und hatte den Verletzten geholfen! Da sah er einen roten Schimmer hinter dem Rücken Arthurs und Ginnys Kopf spähte hinter dem Rücken ihres Vaters hervor. Ihr Vater wollte wohl nicht glauben, dass Voldemort Harrys Liebe zu Ginny nicht mitbekommen hatte, obwohl sie nur kurz zusammen waren, dann aber Harry Ginny nicht gefährden wollte und sie so bat, zu warten. Sie hatte ihn verstanden und feierlich gesagt, sie werde warten, bis der Tag gekommen sei. Doch Harry wusste, dass sie Monate gebraucht hatte, um genau das einzusehen.

Die Stimme Voldemorts riss ihn aus den Gedanken. „Komm Potter, und sterbe aufrecht wie dein Vater. Wie magst du es, kurz und schmerzlos, oder lang und schmerzvoll?" fragte mit einem teuflischem Grinsen auf dem Gesicht.

Diesen Moment nützte Harry und er begann den Kampf. In den nächsten fünf Minuten konnte keiner der Anwesenden sagen, wer gerade einen Fluch sprach, es flogen Lichtblitze in allen Farben durch die Luft, die einzigen die man zuordnen konnte, waren die grünen Avada Kedavra Flüche, die alle von Voldemort kamen. Harry hatte gut trainiert in den vergangenen drei Jahren, und so wich er fast jedem fluch geschickt aus. Dann herrschte eine kurze Pause in der beide etwas verschnaufen mussten. „Du bist besser geworden, aber keiner ist so gut wie ich!" zischte Voldemort. Da zwitscherte ein einsamer Vogel, den die vielen Lichtblitze noch nicht verjagt hatten, ein Lied und Voldemort sah sich um. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzte Harry und er rief „Sectusempra!"

Voldemort wurde nach hinten geschleudert und hatte eine große, tiefe Wunde im Rücken. Harry schritt auf ihn zu. „Tom, du bist ein Dummkopf. Hat dir den keiner gesagt, das man seinem Feind niemals den Rücken zukehren sollte? Nun, dafür ist es jetzt zu spät. Hiermit räche ich meine Eltern, Cedric Diggory und noch viele andere, die durch dich gestorben sind." Er holte noch einmal tief Luft, deutete mit seinem Zauberstab auf Voldemort und schrie dann, erfüllt von Hass und Trauer „AVADA KEDAVRA!"

Der grüne Lichtblitz sauste auf Voldemort zu, und traf ihn mit voller Wucht. Ihn seinem Gesicht sah man den Schock, dann sankt er tot in sich zusammen. In dem Moment brach die Mauer, und jemand kam auf ihn zugerannt.

Alle anderen standen mit offenen Mündern da, sie hatten nie gedacht, dass Harry so mächtig sein konnte, diesen Fluch auszusprechen. Hermine drückte Rons Hand, Lupin drückte Tonks und Professor Dumbledore wisperte „Beim Merlin, das er so einen Hass hegt..."

Inzwischen hatte die Person Harry erreicht, und sie fiel in seine Arme. Es war Ginny. „Harry du hast es geschafft, er ist tot!" flüsterte sie ihm zu. Er hielt sie etwas von sich weg und sah sie an. „Ja Ginny, die Zeit des Wartens ist vorbei." Er kam ihr immer näher, und dann endlich berührten sich ihre Lippen. Er küsste sie voller Leidenschaft und zog sie näher an sich heran.

Die anderen wussten, wie sehr die beiden auf genau diesen Moment gewartet hatten, und keiner wollte sie stören. Da sie aber alle zu den beiden sahen, bemerkte niemand, dass Voldemort sich noch einmal regte, seinen Zauberstab hob, und etwas murmelte. Dann viel er zurück, und war entgültig tot. Erst der Lichtblitz der auf Ginny zukam schreckte die Leute auf. Sie schrieen laut, doch Harry und Ginny waren zu beschäftigt, sie hörten sie nicht. Als der Lichtblitz Ginny traf, lösten sie sich. Harry konnte nicht glauben, was er dort sah. Ginny wurde immer blasser, sie sah ihn erschrocken an, dann war sie ganz weg. Er starrte auf die Stelle, an der Ginny noch Sekunden zuvor gestanden hatte, dann wurde es um ihn herum schwarz.