HIN UND WIEDER ZURÜCK
UND WAS DANACH GESCHAH
Kapitel 1
Es war ein wunderschöner Morgen in Düsterwald, die Sonne strahlte und die Vögel zwitscherten fröhlich ihre Lieder.
Es war der Morgen danach; der Morgen nach ihrem großen Tag, ihrer Hochzeit und sie glaubte sich noch nie so glücklich gefühlt zu haben an seiner Seite zu erwachen als in diesem Moment.
Langsam befreite sie sich aus seiner innigen Umarmung, immer darauf bedacht ihn nicht zu wecken. Doch was sie nicht wusste; er war schon seit einiger Zeit wach. Hätte sie ihm nur einmal tiefer in die Augen geblickt hätte sie gesehen dass der Schleier, der die Augen eines Elben trug wenn er schlief, verschwunden war und er sie sogar heimlich beobachtete.
Doch so achtete sie nicht auf ihren angeblich schlafenden Geliebten und wollte aufstehen um ins Bad zu gehen und sich frisch zu machen. Sie saß schon auf der Bettkante als sich plötzlich zwei starke Arme um ihre Taille schlangen.
„Wo willst du denn hin?", fragte er neckisch, befreite ihren Nacken von den nachtschwarzen, langen Haaren und küsste sie dort zärtlich.
„Legolas!", kam es erschrocken zurück, doch als sie seine warmen Lippen auf ihrem Nacken spürte wurde ihre stimme ruhiger, „Ich dachte du schläfst noch."
„Falsch gedacht.", kam es keck zurück. Da drehte sie sich zu ihm um und küsste ihn zärtlich. „Guten morgen", flüsterte sie nah an seinem Ohr, was ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
Ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit als sie die erwünschte Reaktion von ihm erhielt.
Immer noch an seinem Ohr hauchte sie: „Ich liebe dich, Legolas!" Er sah tief in ihre grün-blauen Augen und antwortete sogleich: „Ich liebe dich auch, Lilyan!" Er zog sie noch ein Stück zu sich heran und küsste sie innig.
Nach einer Weile wagte Lilyan wieder zu reden: „Legolas!"
„Hmmmm...", nuschelte er an ihrem Hals. „Was hältst du von einem Frühstück?" Leicht biss er ihr in die Schulter. „Nun du stillst meinen Hunger voll und ganz", grinste er sie an.
„Tz, und wie soll ich meinen Hunger bitte stillen?"
Sie sah an ihm hinab, und als sie an einer gewissen Stelle hängen blieb meinte Legolas schnell: „Schon gut, schon gut ich bring dir was."
Lilyan konnte sich ein Kichern nicht unterdrücken als sie sich zurück in die Kissen kuschelte während ihr Mann nun aufstand, sich schnell etwas anzog und in die Küche verschwand um nur Augenblicke später mit einem Tablett voller Leckereien zurückzukehren.
Als er sich dann zu ihr ins Bett gesellte wollte sie sich schon eine der Erdbeeren klauen als er ihr ermahnend auf die Finger schlug. Lilyan sah ihn beleidigt an, doch als er sie dann selbst in die Hand nahm und sie zu ihrem Mund führte lächelte sie ihn wieder an und machte ihren Mund weit auf damit er die Erdbeere hineinschieben konnte.
Und so fütterte er sie noch eine ganze Weile bis sie satt war. Dann nahm sie dass Tablett von seinem Schoss und nahm nun selbst darauf platz. „Und du bist sicher dass du keinen Hunger hast?", hakte sie noch mal nach. „Nun ja..." Und bevor sie sich versah hatte er sich mit ihr gedreht und er küsste sie gierig. „Ein wenig hungrig bin ich schon noch." Damit wand er sich ihrem Dekolteé zu...
Lilyan und Legolas waren gerade auf dem Weg in den Festsaal zu ihren Ehrengästen um zu Mittag zu essen als sie hinter sich einen dieser Ehrengäste grölen hörten: „Auch schon ausgeschlafen..."
Sie drehten sich rum und sahen Gimli den Gang entlang kommen. „Gimli, guten Morgen." sagte Lilyan schnell bevor Legolas irgendeine bissige Antwort einfiel.
„Guten Morgen, Gimli.", beeilte sich dann auch er zu sagen.
Zurück kam ein gebrummeltes "Guten Morgen", hatte er doch insgeheim gehofft Legolas wenigstens ein bisschen aus der Fassung zu bringen.
„Lasst uns gehen die andern warten sicher schon," meinte dieser, griff wieder nach Lilyans Hand und als sie im Festsaal angekommen waren, waren wirklich schon alle an ihren Plätzen.
Sogar Aragorn und Arwen waren aus Minas Tirith gekommen. ‚Das ist doch selbstverständlich', hatte Arwen gesagt ‚Ich kann doch die Hochzeit meiner Schwester nicht verpassen!'
Jetzt saßen sie neben den Hobbits am Tisch und lächelten das frisch vermählte Paar an. Am Kopfende des großen Tisches saß Thranduil und Legolas' kleiner Bruder Thalion, auch sie lächelten selig.
Nun setzten sich auch Legolas, Lilyan und Gimli.
Nachdem das Essen aufgetischt wurde begannen rege Gespräche. Aragorn, Thranduil und Thalion unterhielten sich über die Zukunft Mittelerdes, Arwen und Lilyan schwelgten in Erinnerungen von Bruchtal und Legolas und Gimli redeten über die "Alten Zeiten" als Merry laut fragte: „Und wo werdet ihr eure Flitterwochen verbringen?" „Kommt doch ins Auenland.", setzte Pippin noch hinzu. Legolas lächelte und antwortete: „Tut uns leid Pippin, aber wir haben schon beschlossen nach Ithilien zu gehen." „Ithilien," meldete sich nun auch Arwen zu Wort, „Dann können wir euch ja noch ein Stück begleiten." „Ja, warum nicht," meinte Lilyan und schaute fragend zu Legolas der ihr nickend zustimmte.
Nach dem Essen ging Lilyan mit Arwen in den Gärten spazieren da Legolas und Aragorn ihre Rückreise besprechen wollten, als Lilyan plötzlich strauchelte und in die Knie ging. Arwen setze sich sofort neben sie und fragte besorgt: „Lilyan ist alles in Ordnung? Was ist los?" „Nichts, nichts... es war nur... mein Bauch... er tat plötzlich so weh."
„Dein Bauch tat plötzlich weh!" Arwen zog eine Augenbraue hoch und sah sie abwartend an. „Was? Was ist? Warum schaust du mich so an?" Lilyan war sichtlich irritiert als Arwen sie dann auch noch schief angrinste. „Jetzt sag schon was los ist!", drängte sie nun. „Lilyan, jetzt stell dich doch nicht dümmer an als du bist." Also langsam wurde es Lilyan zu bunt, sie stand auf und auch Arwen erhob sich wieder. „Arwen..", zischte sie böse und wollte nun endlich eine Erklärung von ihr als sie leise Schritte und gedämpfte Stimmen hinter sich vernahm. Sie drehte sich schnell um und sah Aragorn und Legolas, die wohl noch in ihren Besprechungen vertieft waren, denn sie diskutierten laut und hatten ihre Frauen noch gar nicht bemerkt.
Da weiteten sich Lilyans Augen plötzlich vor Schreck und sie legte eine Hand auf ihren Bauch. Sie konnte es spüren! Das neue Leben in ihr!
„Herzlichen Glückwunsch", flüsterte Arwen noch kurz an ihrem Ohr bevor sie an ihr vorbeilief und zu Aragorn eilte.
Lilyan stand noch immer ein wenig geschockt da und nahm ihre Umwelt noch gar nicht so richtig war. Doch als Legolas ihr einen Kuss auf die Stirn tupfte schreckte sie auf. Legolas sah sie überrascht an. Hatte er doch nicht mit so einer Reaktion gerechnet. „Ist alles in Ordnung?", fragte er, wie es Arwen eben auch getan hatte. Lilyan bekam Panik. Sie konnte es ihm doch jetzt nicht sagen. Nicht so! Nicht irgendwo auf einem Pfad im Gärten und auch nicht in Gesellschaft. Ihr blick wanderte zu Aragorn und Arwen die sich wenige Meter hinter ihnen in den Armen lagen.
„Ja. Es ist alles wunderbar", erwiderte sie deswegen schnell und küsste ihn zärtlich. „Haben du und Aragorn alles geklärt?", setzte sie noch hinzu um ein wenig vom Thema abzulenken. Er sah sie immer noch etwas argwöhnisch an doch antwortete ruhig: „Ja, es ist alles geklärt. Wir werden in einer Woche aufbrechen. Wenn das in Ordnung für dich ist." Er lächelte sie an und sie küsste ihn nur wieder um ihm ihr Einverständnis zu geben.
