Disclamer: Die Figuren und Orte gehören JKR, ich verdiene hiermit kein Geld und mach das hier nur aus Spaß an der Freude.
Warnungen: Slash. Lemon. Fesselspiele. Ein gewalttätiger Ihr-wisst-schon-wer. Mein Humor (sagt doch schon alles, oder?)
Still und verschlafen lag das Haus der Blacks da. Alle Einwohner, die das ehrenvolle und gar vornehme Anwesen nur als Ferienort benutzten (Mrs. Black hätte sich im Grab umgedreht) schliefen tief und fest. Bis…
Ja, bis die Flügeltüren aufgestoßen wurden und zwei in schwarz gekleidete Gestalten unter Poltern und Fluchen die Eingangshalle betraten. Den Lärm den sie dabei veranstalteten, wurde nur von Mrs. Blacks schreiendem Portrait übertrumpft.
Einige Leute die bis eben noch in ihren Betten geschlummert hatten, erwachten jäh aus ihren mehr oder weniger süßen Träumen. Ein Junge mit kohlrabenschwarzem Haar und strahlend grünen Augen (nicht zu vergessen einer blitzförmigen Narbe auf der Stirn) saß, durch den Lärm aufgeschreckt, senkrecht in seinem Bett und versuchte verzweifelt seine Brille zu finden.
Ein etwas in die Jahre gekommener Werwolf, der außer zu Vollmondnächten keiner Fliege etwas zu Leide tun würde, befand sich bereits mit einem Bein in der Hose und stolperte beim weiteren Anziehen fast über den Minirock seiner Verlobten. Die übrigens von dem ganzen Radau, der immer noch unten herrschte so viel wie gar nichts mitbekommen hatte und immer noch selig pennte.
Der letzte Erbe der Blacks und somit der Hausherr des Anwesens kämpfte verzweifelt mit seiner Bettdecke, in die er sich während des Schlafes eingewickelt hatte. Mit einem lauten „Rums" eilte die Schwerkraft der Bettdecke, die immer noch damit beschäftigt war ihren Bettgenossen zu erdrosseln, zu Hilfe und ließ den Black-Erben auf die Holzdielen plumpsen.
Durch dieses wenig Black-würdige Geräusch, schreckte nun sogar die Verlobte des Mannes auf, der gerade mit nur einem Hosenbein bekleidet die Treppe herunter eilte. Mitten auf der Treppe blieb er jedoch stehen, um sich seine Hose doch noch komplett anzuziehen.
Keine Sekunde zu früh, denn schon hörte sein geschärftes Werwolf-Gehör Schritte hinter sich. Die jedoch so eilig und damit nicht im Geringsten geräuschlos gesetzt wurden, dass sie selbst ein Tauber wahrgenommen hätte.
Eine angstvoll flüsternde Stimme war zu hören: „Remus, wer veranstaltet da unten so einen Lärm?"
„Ich weiß es nicht, Molly.", antwortete Angesprochener ruhig. Er erhob die Nase und schnupperte konzentriert. Den Geruch der ersten Person konnte er eindeutig zuordnen und auch der der Anderen kam ihm bekannt vor. Es fiel ihm nur nicht ein, woher er ihn kannte.
Doch das war etwas, worüber er sich weniger Sorgen machte. Seine eigentliche Aufmerksamkeit galt dem dritten dominantesten aller Gerüche, mit seinem unverkennbaren, metallischen Nachgeschmack.
Mit nervösem Gesichtsausdruck wandte er sich um und starrte geradewegs in schreckensgeweitete Augen, wohin sein Blick reichte. Ein ziemlich lautes, unschönes Fluchen erklang.
„Autsch", ertönte es gedämpft, dicht gefolgt von einem geknurrten „Geh runter von mir!" Remus war der Erste, der sich traute die Treppe bis zum Ende hinunter zu gehen und um die Ecke zur Haustür zu schielen.
Das Bild was sich ihm bot, wäre zu einem anderen Zeitpunkt sicher witzig gewesen, wäre da nicht all das Blut, welches sich unaufhörlich auf dem teuren Teppich in einer dunkelroten, fast schwarzen Lache ausbreitete.
Inmitten des kleinen Baches aus Blut saßen zwei Männer. Stapelweise. Ein großer blonder Mann, dessen Augen von einer Binde bedeckt waren, hatte es sich unbeabsichtigter Weise auf einem anderen, schwarzhaarigen und seeeeeeehr zornig dreinschauenden Mann bequem gemacht.
Er war es auch, der den grässlichen Teppich der Eingangshalle mit seinem Blut verzierte. Der Blonde, jetzt hatte Remus ihn auch endlich erkannt, schien unverletzt zu sein. Bis auf seine Augen. Die Binde, die er um den Kopf geschlungen hatte, wies ebenfalls blutrote Flecken auf.
Bis dato war der Werwolf nur mit Mund offen stehen lassen und große Augen bekommen beschäftig gewesen, doch nun setzte sein übermüdetes Gehirn wieder ein, schrie, gereizt von dem Schlafentzug, auf seine Stimmbänder ein, die vor Schreck zusammenzuckten.
Die Folge war ein verhaltenes Räuspern. Doch es reichte, um die ungeteilte Aufmerksamkeit der beiden ungleichen Männer zu erlangen. „Lupin!" Snapes Stimme klang zum ersten Mal seit Remus ihn kannte nicht abwertend und zynisch, sondern gebrochen und fast schon mit einem Hauch von Erleichterung.
Ein Schalter im Kopf des Werwolfs legte sich um, sein auf Schlafentzug eingestelltes Gehirn war auf einmal hellwach und bereit, ernsthaft und nicht mehr ganz so explosiv mit den Stimmbändern zu kommunizieren und ihnen sinnvolle Anweisungen zu erteilen.
„Molly! Hol sofort nasse Handtücher und Verbandszeug. Wir haben hier einen Verletzten. Ich flohe in den Krankenflügel und wecke Madame Pomfrey." Die Rothaarige ließ sich nicht lange bitten und befolgte die Anweisung mit der Hilfe der anderen unfreiwilligen Nachteulen ohne nachzufragen.
Dafür war Remus ihr sehr dankbar. Er hetzte zum Kamin im Wohnzimmer der Blacks, griff in den Bottich mit Flohpulver und feuerte eine großzügige Menge in das noch brennende Feuer. Sofort züngelten die fast erloschenen Flammen in die Höhe und färbten sich grün. Remus kniete sich vor den Kamin, steckte den Kopf ins Feuer und sprach laut und deutlich:
„Hogwarts. Krankenflügel." Indessen hatte sich Sirius Black, sein bester Freund, von seiner Tentakula-ähnlichen Bettwäsche befreit und taumelte schlafgetrunken die Treppe zur Eingangshalle hinunter. Er strauchelte gefährlich, als plötzlich mehrere Weasleys und sein Patensohn nebst Anhang mit Eimern voller Wasser und Verbandszeug an ihm vorbeidrängten.
„Was´n los?", grummelte er verschlafen und verwünschte dabei das Portrait seiner laut krakelenden Mutter. „Schlammblüter. Werwölfe. Blutsverräter. Abschaum." Der Hauself Kreacher stimmte, zwar mit leiserer Stimme, aber dafür mit Tränen der Rührung in den Augen, in ihren monotonen Schreigesang mit ein.
Die Treppe hatte Sirius ohne weitere Zwischenfälle und Stürze hinter sich gebracht. Nun linste er ebenfalls vorsichtig um die Ecke zur Eingangstür und sein Unterkiefer machte Bekanntschaft mit der eben noch so feindseligen Schwerkraft.
„DU?", stieß er ungläubig hervor. „Was machst DU um diese Zeit in MEINEM Haus und was hat ER hier zu suchen?" Sein zittriger Finger deutete hasserfüllt auf Lucius Malfoy, dem Molly Weasley im selben Augenblick mit ihren eigenen Fingern fürsorglich eine blonde Strähne aus dem Gesicht strich.
„Nun…", begann Severus Snape mit öliger Stimme, musste aber seine Antwort unterbrechen um schmerzerfüllt zu zischen. Charly Weasley, der aus Rumänien angereist war um seine Ferien bei der Familie zu verbringen, hatte eben gerade sein linkes Bein von der blutdurchnässten Hose befreit.
Der Stämmigste der Weasley-Söhne hatte sich einfach das Hosenbein am Fußende gepackt und aufgerissen. Dabei streiften seine mit Brandnarben gezierten Finger ausversehen über die riesige Fleischwunde des Zaubertränkemeisters, was ihn so zum Zischen gebracht hatte.
Während um ihn herum eine klitzekleine Apokalypse der rothaarigen Art ausbrach, beantwortete Snape gelassen, jedoch mit zusammengebissenen Zähnen Sirius´ Frage:
„Ich wurde entlarvt."Zu Favoriten hinzufügen
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