Kapitel 1

Author's Note frodogenic: Das ist eine humorvolle Kurzgeschichte, sie beginnt nach Episode 2 und verfolgt Anakins Probleme mit der Republikanischen Gesundheitsversicherungsagentur bis zum Ende von Episode 3. Sie soll sich ganz nach dem Original richten, obwohl ich mir ein paar Freiheiten bei Dialogen in Episode 3 genommen habe und ich zugebe, dass ich weder die Clone Wars Serien gesehen noch die Bücher gelesen habe. Es wird fünf ungefähr gleich lange Kapitel geben (es ist bereits IM VORAUS FERTIG. Bei mir. Könnt ihr das glauben?!).

Falls ihr jemals mit Telefonmenüs zu tun hattet, ist diese Geschichte euch gewidmet. :)

Rated T aufgrund von ein oder zwei Fällen nicht gerade feiner Sprache und ein paar mehr mit zweideutigem Humor.

Weitere Danksagungen gehen an Mathematica, dafür dass ich wieder einmal die Ehre hatte, meine Arbeit von ihr überarbeiten zu lassen, und für einige Textvorschläge für diese berühmte Oper Die Sithkriege. Sie schreibt tolle Sachen. Zieht sie euch irgendwann mal rein.

Hoffe euch gefällt's! Ich hatte Spaß beim Schreiben.

...

Translator's Note bjelka: frodogenic hat eine so tolle FF geschrieben, dass ich noch ein paar mehr Leuten die Gelegenheit geben wollte, sie zu lesen – hach, ich bin ja so sozial – abgesehen davon, dass ich auch viel Spaß beim Übersetzten hatte :)

Sämtliches Lob gebührt daher dem eigentlichen Autor, frodogenic, die Übersetzung ist echt keine große Leistung, verglichen mit dem, was sie da geschafft hat. Nur die Liedtexte waren etwas kniffliger, aber ich hab ja in Deutsch bei Gedichten aufgepasst...

Jedenfalls bestehe ich auch hier auf Reviews – nicht meinetwegen, sondern für frodogenic, die hat sie sich echt verdient. Und Leute, ich warne euch: Es gibt hier so ne tolle Funktion, mit der man sehen kann, ob jemand gelesen hat, ohne einen Kommi zu hinterlassen... :P


Als er erwachte, fühlte Anakin Skywalker zuallererst Verwirrung. Sonnenlicht strömte über sein Gesicht und eine kühle Brise säuselte über ihm, aber er war ziemlich sicher, dass sein Zimmer im Tempel kein Fenster hatte. Genauso wenig war sein Bett mit seidenglatten Laken und dicken, weichen Kissen bestückt.

Und ganz bestimmt schlief keine wunderschöne Brünette darin.

Dann erinnerte er sich – er war auf Naboo, mit seiner nagelneuen Ehefrau. Sie waren erst gestern Abend getraut worden. Zufrieden seufzend faltete er die Arme unter seinem Kopf und drehte sich ein wenig zur Seite, um ihr beim Schlafen zuzusehen.

Der idyllische Moment währte ein paar Sekunden, bis Anakin merkte, dass da etwas sehr Hartes und entschieden Schmerzhaftes unter seinem Kopfkissen lag.

Er brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass die metallische Kante, die sich hinten in seine Kopfhaut bohrte, in Wirklichkeit seine Armprothese war. Er rollte die Augen über seine eigene Vergesslichkeit und zog den Arm unter seinem Kopf hervor. Einen Arm zu verlieren war wirklich lästig. Die Prothese funktionierte größtenteils gut, aber er hatte immer noch nicht rausgefunden, wie er mit den Fingern schnippen sollte.

Hol dich der Teufel, Dooku...

Na ja! Er würde sich sicher schon früh genug daran gewöhnen. Es würde nicht seine Geschicklichkeit im Umgang mit dem Laserschwert beeinträchtigen, und wenn das die größte seiner Unannehmlichkeiten war, konnte er damit leben.

Ein Arm für Padmé, dachte er glücklich, ist eindeutig ein fairer Tausch.


Es gab keine Diener in dem Haus am See, was bedeutete, dass die Frischvermählten nicht herumzuschleichen brauchten. Andererseits mussten sie ihr Frühstück selbst kochen. Da er aus Erfahrung wusste, dass Padmé ein entsetzlicher Koch war, meldete sich Anakin freiwillig zum Schneiden und Braten und ließ seine Frau den Frühstückstisch decken. Sie wurde rot, als er, das Essen frei vor sich herschweben lassend, aus der Küche kam.

Er hielt ihren Kuss für eine faire Bezahlung für die Verbrennungen an seiner echten Hand, die er sich durch Ölspritzer zugezogen hatte.

„Das ist für dich gekommen", sagte Padmé, als sie sich an den Tisch setzten. Sie reichte ihm ein Nachrichtenhologramm. Er schaltete es ein in der Erwatung, es sei von Obi-Wan, aber stattdessen leuchtete ein Firmenlogo auf.

„Republikanische Gesundheitsversicherungsagentur?", murmelte er. Schielend entzifferte er die dünne Druckschrift darunter. „ ,Seit neunhundert Jahren im Dienste der Arbeitnehmer der Galaktischen Republik.' Ich frag mich, worum es geht."

Die eigentliche Nachricht flimmerte auf. Anakin überflog sie rasch, ein Stirnrunzeln schlich sich auf sein Gesicht.

„Dein Arm?", vermutete Padmé, ihre Gabel schwebte vergessen über dem Teller.

„Ja", brummelte er. „Sie schreiben, ich schulde ihnen ... warte, 13 575 Credits?!"

Padmé hob eine Augenbraue. „Das kann nicht stimmen ... Ich dachte, der Orden übernimmt alle Kosten für die Gesundheitsversorgung."

„Ich auch", sagte Anakin verwirrt, während er den nächsten Bildschirm der Nachricht aufschlug. „Warum...oh, ihr macht wohl Witze!", knurrte er.

„Was?"

„Sie schreiben, sie versichern keine Sith Lords", sagte Anakin ungläubig. „Was denken die denn, dass ich zur Dunklen Seite gewechselt habe, oder was?

Padmé entriss ihm das Hologramm und las es sich sorgfältig durch. „Wow", sagte sie langsam. „Ich glaube, das tun sie."

Anakin schüttelte den Kopf. „Bürokratie. Und ich dachte, es ginge nicht noch dümmer."

„Mach dir keine Sorgen", sagte sie abwesend, die Augen immer noch auf die Nachricht gerichtet. „Ich bin sicher, der Orden wird sich darum kümmern."

Er tat es achselzuckend ab und steckte das Hologramm in seine Tunika. „Ich werde das abklären, wenn ich zurück nach Coruscant komme", sagte er gleichgültig. „Im Moment möchte ich an nichts anderes denken als an dich."

Sie strahlte.


„Ich nehme an, du hast dich um die Bedürfnisse der Senatorin gekümmert", sagte Obi-Wan lebhaft, als sich Anakin aus dem Cockpit seines Starfighters schwang.

Du hast ja keine Ahnung, dachte der eigensinnige Padawan. „Ja, Meister", sagte er laut und so ernst wie möglich. „Sie bleibt eine Woche bei ihren Eltern, bevor sie zum Senat zurückkommt."

„Gut", sagte Obi-Wan munter. „Wir haben einen neuen Auftrag. Praesitlyn denkt daran, sich den Separatisten anzuschließen und der Rat schickt uns zum Verhandeln hin. Wir reisen in drei Stunden ab."

Anakin nickte. Normalerweise hätte es ihn aufgeregt, so schnell wieder von Coruscant abgezogen zu werden, aber im Augenblick war er froh über alles, das ihn von Padmés Fehlen ablenken konnte. „Ich muss nur runter zum Medbay-Büro", sagte er.

„Wozu?"

Anakin reichte ihm die Hologramm-Nachricht. Obi-Wan überflog sie und musste ein Lachen unterdrücken. „Ich sehe, das bürokratische System ist in guter Verfassung, mit oder ohne Krieg."

„Sehr lustig, Meister."


Anakin hatte den Padawan, der den Schalter der Medbay bemannte, noch nie zuvor gesehen. Wenigstens dachte er das, aber je länger er sie anschaute, desto klarer wurde ihm, dass sie genau das Wesen war, das man vergaß, sobald man es getroffen hatte. Sie hatte kleine, langweilige, braune Augen, kurzes, langweiliges, braunes Haar und trug eine Tunika, die sogar Yoda für übertrieben öde erachtet hätte. Momentan unterhielt sie sich über Holokom mit einem irgendwie genervt aussehenden Jedi. Wie zu erwarten klang ihre Stimme nervtötend und eintönig. Hin und wieder blickte sie flüchtig hoch zu Anakin und machte eine erschreckend pinke Kaugummiblase.

Zwanzig Minuten lang klopfte er mit dem Fuß einen komplizierten Rhythmus und beschäftigte sich mit Gedanken an Padmé, während er sich selbst befahl, sich nicht über die durch die Nase gesprochene Stimme des Mädchens zu ärgern...oder über das unrhythmische Knallen ihres Kaugummis... Schließlich beendete sie das Holokomgespräch und schaute zu ihm auf. „Jaah?", fragte sie gedehnt.

Anakin ließ sein bezauberndstes Lächeln blitzen, weil er fand, dass zumindest einer von ihnen etwas Charakter zeigen sollte, und zog die Hologramm-Nachricht hervor. „Äh, ich hab hier ein Versicherungsproblem – Sie sehen, mein Arm–"

„Musste selba bei da RGVA anrufn", sagte sie durch die Nase, ohne ihn überhaupt anzublicken, während sie auf ihrer Tastatur weitertippte.

Sag ihr, dass sie wohl ganz knapp den Agricorps entgangen ist. „Ich, äh, dachte, der Orden würde alle medizinischen Kosten übernehmen", sagte er stattdessen.

„Wia könn nich deine pasönlichn Infomation vawaltn", leierte sie erklärend. „Hias de Numma." Sie kritzelte einen langen Code auf ein Stück Durchschlagpapier und warf es auf das Hologramm in seiner Hand.

„Ähm", sagte Anakin, es flüchtig anblickend. „Okay, na dann. Danke." Für eine dringend nötige Übung in Selbstbeherrschung, fügte er im Stillen hinzu.

Sie hörte natürlich nicht zu. Anakin seufzte und schaute auf sein Chrono. Tja, er hatte immer noch jede Menge Zeit, um die – RGVA, oder? – anzurufen und das alles in Ordnung zu bringen. Wie lange würde das wohl dauern?

Er trabte hurtig hinauf in sein Quartier, verstaute frische Wechselsachen in seinem Rucksack und hämmerte den Code in sein Holokom. Der Projektor leuchtete mit dem Bild eines weiblichen Twi'Lek auf. Sie sah aus, als würden nur gewaltige Mengen Industriekleber ihren enormen Busen daran hindern, aus einem regierungsgesponserten Overall mit gefährlich offenem Reißverschluss zu platzen. Einen kurzen Augenblick lang dachte Anakin, er hätte aus Versehen den Code des Twi'Leks außer Rand und Band!-Penthouse-Kanals eingegeben.

„Hallo", gurrte sie.

„Hi", sagte Anakin, „Es gibt da ein Missverständnis mit meinem–"

„–haben den Anschluss der Republikanischen Gesundheitsversicherungsagentur erreicht, die sich seit neunhundert Jahren stolz im Dienste der Arbeitnehmer der Galaktischen Republik befindet", fuhr die Twi'Lek unbeirrt fort. Anakin, der verspätet erkannte, dass es sich um eine zuvor aufgenommene Nachricht handelte, klappte den Mund zu.

„Die Sprechzeiten unserer Zentrale sind von acht bis siebzehn Uhr Galactic City-Zeit", sagte die Twi'Lek mit einem ziemlich schalen Lächeln. „Bitte rufen Sie noch einmal in diesem Zeitraum an oder bleiben sie dran und nutzen Sie unser automatisches Holokom-Menü für weitere Optionen."

Menü? Dachte Anakin und kratzte sich verwirrt am Ansatz seines Padawan-Pferdeschewanzes. Sind das nicht die Dinger, die man in Restaurants kriegt?

„Falls Sie den Link zum Untermenü Ihrer Kundengruppe kennen, können Sie ihn jederzeit während dieser Nachricht sagen oder wählen. Falls Sie einen Rettungsdienst brauchen, lenken Sie Ihren Anruf sofort zum Notfallmeldekanal von Galactic City um, indem Sie den roten Notfallknopf drücken. Falls Sie beim Senat arbeiten, wählen Sie die Eins oder sagen Sie ‚Senat'. Falls Sie registrierter Leistungserbringer sind, wählen Sie die Zwei oder sagen Sie ‚Leistungserbringer'. Falls Sie hinsichtlich eines psychologischen Gesundheitsproblems anrufen, wählen Sie die Drei und sprechen Sie nicht. Falls Sie ein Trandoshaner sind, berühren Sie das Biosensorfeld und strecken Sie Ihre Zunge raus..."

Anakin brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten der Jedi, um vorherzusagen, wohin das führen würde.

Eine gefühlte halbe Stunde später sagte die Twi'Lek endlich: „Falls Sie ein Jedi sind, wählen Sie bitte Raute-vier-sechs-sechs-zwölf-Aurek und berühren Sie das Biosensorfeld viermal kurz und einmal lang oder sagen Sie ‚Jedi'–"

„Jedi", sagte Anakin hastig.

Das Bild verschwamm kurz, dann war die Twi'Lek zurück, steif lächelnd wie immer. Anakin hoffte, sie sei ein generiertes Abbild, denn kein lebendes Wesen sollte so lange lächeln müssen. „Bitte beachten Sie, dass Ihr Anruf zur Qualitätskontrolle überwacht werden kann", sagte sie. „Falls Sie einen Rettungsdienst brauchen..."

„Warum um alles in der Galaxis sollte ich meine Versicherungsfirma anrufen, wenn ich am Sterben bin?", brummelte Anakin.

„Falls Sie ein Meister sind, wählen Sie die Eins oder sagen Sie ‚Meister'. Falls Sie ein Ritter sind, wählen Sie die Zwei oder sagen Sie ‚Ritter'. Falls Sie ein Padawan sind, wählen Sie die Drei oder sagen Sie ‚Padawan'."

„Padawan", murrte Anakin, der sich wünschte, er hätte stattdessen „Ritter" sagen können.

„Falls Sie ein Heiler sind–"

„Padawan!", sagte Anakin lauter.

„–wählen Sie die Vier oder sagen–"

„Pa-da-wan!"

„Es tut mir Leid. Bitte denken Sie daran, Ihre Stimme oder Sprechapparatur auf einer mittleren Lautstärke zu halten", gurrte die Twi'Lek.

Anakin warf einen des Lebens überdrüssigen Blick an die Decke. Ein Jedi hasst nicht, ein Jedi hasst nicht... „Padawan", wiederholte Anakin ganz bewusst.

Das Bild flimmerte zum nächsten Untermenü. „Falls Sie einen Rettungsdienst brauchen..."

Unter normalen Umständen bildete sich Anakin viel auf seinen Orientierungssinn ein, doch er brauchte nicht lange, um seinen virtuellen Weg zu verlieren, als er gezwungen war, sich durch ein endloses Labyrinth aus Untermenüs zu navigieren. „Nein, ich möchte keine Beratung zur Gesundheit meiner Kopfhaut", knurrte er, als die Twi'Lek weiterplapperte. „Kann ich nicht einfach mit jemandem reden?"

„Okay", sagte die Twi'Lek. Anakin stutzte, dann verengte er die Augen mit dem schrecklichen Verdacht, dass es möglicherweise gar keine zuvor aufgenommene Nachricht gewesen war. „Bitte warten Sie, während ich Ihren Anruf an den Kundenauskunftsschalter weiterleite. Haben Sie einen angenehmen Standarttag."

„Ich versuche es", erklärte Anakin ihr trocken, als sie mit einem schwachen Winken ihrer Hand verschwand.

Er lehnte sich zurück, rubbelte sich den Ansatz seines Pferdeschwanzes im Besteben, seine Gelassenheit wiederzuerlangen, und hörte der Opernmusik zu, die zu spielen angefangen hatte. Wo hatte er diese Melodie schon mal gehört...oh, richtig, sie lief bei der Hälfte aller seiner Besuche im Büro des Kanzlers. Die Sithkriege – er glaubte sich daran zu erinnern, dass das eine von Palpatines liebsten Opern war. Wie es möglich sein konnte, dass es jemandes Lieblingsbeschäftigung war, dem Gejaule eines fetten Mannes über Tod und Verwüstung zuzuhören, wusste Anakin nicht.

Plötzlich läutete der Projektor und wartete mit dem Bild eines übergewichtigen Rodianers auf. Anakin hoffte, der gelbliche Farbstich in seiner Haut sei nur das Ergebnis eines Fabrikationsfehlers beim Projektor.

„DankefürIhrenAnrufbeiderRepublikanischenGesundheitsversicherungsagenturbittebleibenSiedran", leierte er.

Und bevor Anakin zu Wort kommen konnte, hörte er schon wieder Die Sithkriege.


Gerade als die Oper in die dritte Wiederholung ging, hatte Anakin keine Zeit mehr zu warten. Zu seinem eigenen Ärger merkte er, dass er die Texte summte, während er durch die Korridore des Tempels hastete. Eine vorbeikommende Horde Jünglinge bedachte ihn von ihrem Aussichtspunkt auf einem höhergelegenen Balkon mit besorgten Blicken. Er starrte sie im Gegenzug wütend an. Echt mal, war es sein Fehler, dass er einen Ohrwurm hatte?

„... und die Jedi soll'n fall'n in die Nacht ... den Sith nur gebührt alle Macht ..."

Okay, vielleicht war es ein bisschen makaber, aber aus irgendeinem Grund war es ein Klassiker, oder?

Obi-Wan unterbrach die Systemkontrolle seines Starfighters und blickte auf, als Anakin genau eine Minute vor ihrer planmäßigen Abfahrt in den Hangar geschlittert kam. „Hast du diese Versicherungsangelegenheit geregelt?"

Anakin blickte ihn finster an und stopfte seinen Rucksack ins Cockpit. „Ich hab mir in der Warteschleife eine komplette Oper angehört. Ich glaube, meine Trommelfelle brauchen Seelsorge."

„Welche Oper?", fragte Obi-Wan gelassen.

„Die Sithkriege."

„Immerhin eine ganz lehrreiche", sagte sein Meister philosophisch.

Lehrreich? Was für ein Jedi beschreibt eine Oper über Sith Lords, die die Innereien eines Padawan rausreißen, als lehrreich?

„Wie auch immer", murrte Anakin laut. Er schwang sich hinunter in das Cockpit. „Ich werde das erledigen, wenn wir zurückkommen."


Einen Monat später ...

„Ich hab dich vermisst", murmelte Anakin zwischen Küssen.

„Nicht traurig, dass du Praesitlyn verlassen musstest?", fragte Padmé verschmitzt.

„Oder Jabiim oder Kamino oder Balamak", erwiderte er. Die kurze Mission nach Praesitlyn hatte sich in eine zermürbende Tour zu etlichen Konfliktschauplätzen rund um den Mittleren Rand verwandelt und war irgendwie von Diplomatie über „aggressive Verhandlungen" in Militäroffensiven, einschließlich der gesamten Großen Armee der Republik, ausgeartet.

Sie lehnte sich an seine Brust und schaute mit einem Lächeln zu ihm auf. Das Lächeln verschwand ein wenig in Besorgnis. „Der Krieg – ist er so schlimm, wie die Holonachrichten ihn darstellen?"

„Er könnte viel schlimmer sein", sagte er mutig, mit einem tapferen Grinsen.

„Anakin, ich meine es ernst–"

„–Er könnte auf Tatooine sein–"

„–Anakin–"

„–ich könnte einen Schlafsack mit Obi-Wan teilen müssen–"

„–Anakin!–"

„–Jar-Jar könnte da sein–"

„–Anakin!" Frustriert schob sie ihn weg.

„Ich bin in Ordnung", erklärte er ihr ernüchtert. „Wirklich."

Sie beäugte ihn misstrauisch. „Du versteckst besser nichts vor mir."

„Das würde ich mir nie träumen lassen."

„Du läufst besser nicht zur Dunklen Seite über."

„Wenn ich es täte, wärst du die erste, die es erfährt", versprach er ernst. Sie lachte darüber und ließ sich wieder von ihm in die Arme nehmen.

„Sei nur gewarnt, ich werde keinen neuen Krankenversicherungsvertrag bezahlen", neckte sie ihn. „Du weißt, die RGVA versichert keine Sith Lords."

Anakin schlug sich gegen die Stirn. „Ich hab vergessen, dass ich mich noch darum kümmern muss."

Sie runzelte wieder die Stirn. „Anakin, das ist einen Monat her. Warum hast du das nicht schon längst erledigt?"

„Ich hatte nur drei Stunden Zeit zwischen den Flitterwochen und dem Krieg", machte er ihr klar, „und du kannst nicht von mir erwarten, dass ich mitten in einer Belagerung bei denen anrufe. Bei der Macht, ich kann's mir bildlich vorstellen–" Er warf sich in Pose, ein imaginäres Laserschwert wirbelnd. „Ähm, hi, ist dort die RGVA? Jah, ich kämpfe gerade gegen eine Bataillon Droiden, wieso – oh, verdammt, das war mein anderer Arm–"

„Ani, ich mein's ernst!", schnappte Padmé.

Er lachte. „Mach dir keine Sorgen. Ich rufe sie an, sobald ich in den Tempel zurückkomme." Ein boshaftes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und er verpasste ihr einen weiteren Kuss. „Was so schnell nicht passieren wird."


FORTSETZUNG FOLGT...