Secrets

Authors Notes: Die Hauptcharaktere sind nicht von mir, sondern lediglich aus Sailor Moon ausgeborgt. Bitte nicht verklagen...ich mach auch kein Geld damit *g*

Prolog

"Aaaaaaaaaaahhhhhh!!!" Ein gellender Schrei hallte weit über die befahrene Strasse. "Vater?!?" unbändige Angst mischte sich in den Ruf, der zu einem wimmernden Geräusch abebbt. Verzweifelt sank das blonde Kind neben dem regungslosen Körper des gutgekleideten Enddreißigers nieder. Tränen rannen über das hilflose, verzweifelte Gesicht, während die Kleine versuchte den Mann durch rüttelnde Bewegungen wieder aufzuwecken, ohne zu bemerken, dass auch ihre Kleidung von dem frischen Blut durchtränkt wurde. Immer weiter sickerte die dunkle Flüssigkeit aus der präzisen Kopfschusswunde heraus, färbte die einstmals graumelierten Schläfen des smarten Herren tiefrot, um herunter zu rinnen und damit das smarte Gesicht unkenntlich werden zu lassen. "Hilfe!" hauchte das Mädchen resignierend, im Wissen, dass sich auch jetzt nichts tun würde. Die Leute wollten nichts sehen. Hastig waren sie vorüber geeilt als geschähe nichts weiter, als das übliche von Termin zu Termin Hetzen. Niemand hatte den Mut sich in solch ein Verbrechen ein zu mischen. Auch die nun entstehende, wabernde, murmelnde Traube von Schaulustigen, die sich um den Ort des Geschehens versammelte schien nichts weiter unternehmen zu wollen. Wütende Rufe wurden aus den Fenstern des Polizeiwagens hörbar, untermalt vom rotierenden Blaulicht. "Verdammt! Nun machen sie wenigstens Platz! Wollen die wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt werden?" rief ein gestresster Polizeibeamter mit rot angelaufenem Gesicht. Nur langsam öffnete sich eine Gasse, um den Weg für den Wagen Frei zu geben. Es folgte ein Notarztwagen, aber selbst wenn noch Lebensrettende Maßnahmen hilfreich gewesen wären, so hätte die sensationslüsterne Menschenmasse diese Möglichkeit ein für allemal untergraben. Behutsam versuchte ein Beamte die Achtjährige aufzuheben und von der Leiche weg zu führen. Er spürte den von erstickten Schluchzern bebenden, kleinen Körper und es zeriss ihm beinahe das Herz, als sie nun begann wild zu zappeln und um sich zu schlagen. "Nein! Vater!!! Nein! Lassen sie mich los!" Der Polizist hielt das Kind so behutsam es ihm in dieser Situation möglich war fest, um dem Sanitäter das Spritzen eines Beruhigungsmittels zu ermöglichen. Langsam wurden die verzweifelten Bewegungen schwächer, bis nur noch ein starkes Zittern übrig blieb. Ein hörbares Seufzen entfuhr dem engagierten Staatsdiener gegen seinen Willen. Der kleinen würden sie so schnell keine Zeugenaussage entlocken können. Er sah in die grünen Augen, aus den offensichtlich jeder Lebensgeist erloschen war. Vielleicht würde man sogar nie etwas aus ihr herausbekommen. Ganz offensichtlich stand das arme Kind unter Schock. "Irgendwelche Zeugen?" Feige begannen die Sensationsgeilen sich vereinzelt aus der Masse zu lösen und klammheimlich davon zu schleichen, als ein weiterer Beamte fragend in die Runde schaute. Nichts! Na das konnte ja prima werden. Unter beruhigenden Floskeln wurde ein kleiner Mensch, dessen Kindheit nun vorbei war, in den Polizeiwagen geführt. Ein kleiner Mensch, der sich gerade geschworen hatte nie mehr zu weinen...