Titel: High
Autor: Duffy Supernova
Summary: OS - John erwischt Sherlock dabei, wie dieser sich mal wieder an den Drogen zu schaffen macht.
Feedback: So sehr geliebt wie John und seine Pullover.
Notes: Heute ausnahmsweise mal keine.
High
Langsam gluggerte die klare Flüssigkeit durch die Kanüle der penibel gereinigten Spritze und füllte den kleinen, durchsichtigen Glaszylinder, bevor die befüllte Spritze sorgsam auf ein Tuch auf dem Tisch gelegt wurde.
Hastig wurden die Manschettenknöpfe des lila Hemdes aufgeknöpft und der Stoff bis über die Beuge des Ellenbogens nach oben geschoben. Zum Vorschein kamen drei Pflaster, die sorgsam untereinander auf der blassen Haut aufgeklebt waren. Die Haut in der Beuge allerdings was gerötet und zeigte hervortretende Adern, als der obere Teil des Armes mit einem Gürtel abgebunden wurde.
Die Nadel der aufgezogenen Spritze richtete sich gerade auf eine der Arterien, als man von draußen her Schritte hörte und die Tür aufging.
„Scherlock, ich habe endlich die Milch gekauft, da Sie ja nicht…" Angesprochener würdigte den plötzlich verstummenden Eindringling keines Blickes. „Um Gottes Willen, Sherlock!", setzte eben jener wieder neu an. „Was tun Sie da?"
Die angeschrägte Spitze bohrte sich durch die Haut und in die Ader, die da drunter verlief.
„Das sehen Sie doch, John.", antwortete der Mann mit seiner dunklen Stimme und der Spritze zwischen den langen Fingern und legte den Daumen auf den Kolben um das Liquid in seinen Körper zu pressen.
„Sherlock, stop!", rief John, stürzte auf Sherlock zu und griff das Tuch vom Tisch. Bevor das Zeug so weit durch die Kanüle geflossen war, dass es mit dem Blut in Kontakt gekommen war, wurde das Tuch auf die Einstichstelle gepresst und eine kräftigere Hand umfasste die Spritze um sie aus der nun minimalistischen Wunde und aus Sherlocks Hand zu ziehen.
Sherlock seufzte und ließ den Arm, mit dem er gerade noch die Spritze gehalten hatte an der Seite des Stuhls herunter baumeln, während er den Kopf in den Nacken legte und die Augen schloss.
„John…"
„Keine Widerrede Sherlock. Wie oft habe ich Ihnen schon sagen müssen, dass Sie damit endlich aufhören. Das Zeug wird Sie eines Tages noch umbringen."
Er drückte das Tuch auf die Einstichstelle um die wenigen Tropfen Blut aufzufangen die heraus sickerten. Missbilligend schüttelte er den Kopf.
„Als wenn Ihre Nikotinpflaster nicht schon schlimm genug wären."
Ein leichtes Grinsen huschte für einen Bruchteil einer Sekunde über Sherlocks Gesicht. „Pflaster sind doch nur leichte Milderung.", tat er die Sache ab und hob seinen Kopf wieder, als John den Gürtel um seinen Oberarm entfernte und er selber für einen Moment das Tuch festhielt, welches John Ihm in die Hand gedrückt hatte.
„Auch wenn es nur eine leichte Minderung ist Sherlock, ist es trotzdem weiterhin eine Droge!" John sah Ihn ernst an und ließ schließlich von seinem Arm ab, als Sherlock Ihn nur weiterhin süffisant angrinste. „Sie brauchen dringend einen Entzug!", stellte John klar, als Sherlock nicht auf Ihn reagierte sondern begann den Armel wieder nach unten zu ziehen und die Manschettenknöpfe zu schließen.
„Oh nein, ich brauche keinen Entzug." Er stand auf, zog sich sein Sakko über und zupfte es schwunghaft gerade.
„Was ich brauche ist ein neuer Fall!"
Mit diesen Worten verschwand er stürmisch aus dem Zimmer und ließ John Watson allein zurück.
