Achtung: Alle Figuren, Namen ect. sind geliehen. Basiert auf Roman Polanskis Film „Tanz der Vampire – Oder: Verzeihung aber ihre Zähne stecken in meinem Hals" und dem Musical.
Tanz Der Vampire
Urlaub Deluxe
KAPITEL 1: SOMMERFERIEN, URLAUB UND LAUTER SOLCHE SACHEN!
Uni Königsberg, Freitag Nachmittag so gegen 15.30 Uhr:
Jiepie Ferien! Ab in den Urlaub. Los Professor sonst verpassen wir noch die Kutsche. Und wir müssen doch noch unsere Sachen packen.
Alfred war ganz aus dem Häuschen. Endlich war das Semester vorbei und die Ferien fingen an. Und das heißt für ihn ab in sein Zimmer und so schnell wie möglich Koffer packen. Den er und Professor Abronsius würden den Urlaub wieder einmal gemeinsam in Transsilvanien verbringen.
Natürlich würde sie keinen Urlaub auf die herkömmliche Weiße verbringen. Ein Professor machte nie Urlaub. Nö! Sie würden sich auf eine Forschungsreise begeben, um ihr vor vielen Jahren begonnenes Projekt endlich abzuschließen. Doch das wollten sie ja schon vor gut drei Jahren abschließen. Doch bis jetzt, ist ihnen der große Durchbruch nicht gelungen. Zumindestens behaupten die beiden das.
Und so wie immer mussten wieder einmal die selben als Forschungsobjekte herhalten. Die Rede ist natürlich von der Familie von Krolock . Und die machten da auch noch klaglos mit! Genauer gesagt, Der Graf selbst, sein Sohn Herbert, der – sehr zu Alfreds Leidwesen – auch ziemlich, nun sagen wir mal „feminin" veranlagt ist. Und natürlich Alfreds angebetete Sarah.
Erzählt er doch tatsächlich immer wieder rum, sie wäre seine Freundin. Dabei hatte sie ihm eiskalt den Laufpass gegeben. Alles nur wegen dem Grafen. Und das machte sie ausgerechnet nachdem er die größten Mühen gegeben hatte um sie vor seiner Exzellenz zu retten. Und was machte sie als dank? Verwandelte Alfred mal so ganz nebenbei in einen Vampir. Nun Undank ist eben der Welten Lohn.
Was aber auch ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. Und das nicht nur für Alfi selbst, sondern auch für den Professor. Erstens, hatte er nun sein eigenes Anschauungsobjekt für seine Forschungen, und dadurch bekam er auch seinen Job an der Uni wieder. Außerdem, konnten sie so auch ihre eigentliche Arbeit ungestört fortsetzen. Es war doch ein nicht zu unterschätzender Vorteil zu der untoten Gesellschaft zu gehören. Auch brauchte der liebe Alfred nun nicht mehr so viel Essen und Trinken wie früher. Nur ab und zu ging er halt mal zum Abendessen. Doch der Nachteil daran ist, dass er nun auch Unmengen an Zahnseide verbrauchte. Er wolle seine neuen Beißerchen ja Top in Schuss halten. Man kann halt nicht alles haben.
Auch wenn der Professor anfangs gar nicht begeistert davon war, als er mitbekam was mit seinen Assistenten passiert war. Doch nachdem er - wie schon erwähnt – seine neuen Theorien und Erkenntnisse vorgestellt, und ganz nebenbei den armen Alfred als lebendes totes Ausstellungsstück dabei hatte, bekam er seinen Job ja sofort zurück.
War es doch zum Teil ja auch seine Schuld, dass das passiert war. Oder besser gesagt: Schuld sind die Notizen. Hätte er sich damals nicht gerade in dem Augenblick etwas aufgeschrieben, in dem Sarah anfing Alfred zu beißen, währ das alles nicht passiert. Na ja, irgendwas war ja immer schuld an dem was los ist.
Leider war Professor Abronsius´ Rückkehr auch gleichbedeutend damit, dass er nun all die armen Studenten mit seinen Reiseberichten nerven durfte. Und das auch noch ganz legal! Die waren wirklich nervend. Und auch immer so lang. Das letzte mal, dauerte der Vortrag etwa Fünf Stunden. Und das Ende der Geschichte? Die eine Hälfte der Studenten war eingeschlafen, einige haben sich die Zeit mit Papierfliegern vertrieben, wieder andere hatten sich Kaffee geholt, um ein Kaffeekränzchen zu halten. Nur der Professor hielt eisern durch und erzählte immer weiter.
Doch nun hieß es erst mal 8 Wochen lang keine Uni, sondern ab nach Transsilvanien. Mal sehen was die bringen würden.
Aber erst mal mussten die Koffer gepackt werden. Was natürlich Alfred machen durfte. Und er wollte fertig sein, bevor der Professor wieder da war. Sonst bekam er bestimmt wieder Schimpfe. Und kaum war er fertig damit, ging auch schon die Türe auf, und Abronsius kam herein.
Alfred? Bist du mit den Koffern fertig?
Jawohl Professor. Ich habe alles eingepackt, was sie aufgeschrieben hatten.
Sehr gut mein Junge! Hast du auch die spezial- Tasche fertig?
Ne! Die fasse ich nicht mal mit Extra dicken Handschuhen an.
Was? Meuterei!
Aber Herr Professor Sie wissen doch ganz genau, das ich so allergisch auf die Sachen da drin reagiere.
Oh! Natürlich. Hach wie dumm von mir. Das habe ich doch ganz vergessen. Aber Junge sag mal, hast du die Tasche damals etwa auch mit Absicht den Hang runterrutschen lassen? Die habe ich bis heute noch nicht wiedergefunden. Obwohl ich jedes Jahr den Hang danach absuche.
Aber Herr Professor, zu dieser Zeit war ich doch noch nicht so allergisch auf die Sachen, die da drinnen waren. Das war doch wirklich ein versehen.
Nun das stimmt auch wieder. Aber eines muss ich dir aber schon sa- ...
Äh Herr Professor, die Kutsche!
Nun gut, dann schaff die Koffer mal runter und dann können wir ja losfahren.
Was den? DA hinunter? Und das ganz allein? Och meno!
Zier dich nicht so! Abmarsch!
Der Professor duldete keinen Wiederspruch. Und so musste der arme Alfred wohl oder übel sämtliche Packstücke allein die Treppe runtertragen. Nebenbei bemerkt: Er wohnte im fünften Stock. Und die Anzahl der gepackten Taschen und Koffer war ganz beträchtlich.
Schließlich wollten sie ja nicht nur auf Forschungsreise gehen, sondern auch für zwei Wochen mit der Familie von Krolock verreisen. Und da aber noch kein Ziel ausgewählt worden war, mussten sie halt für alles gewappnet sein.
Das heißt, dass sie außer ihren Wissenschaftlichen Ausrüstung auch noch mehrere Koffer mit Klamotten dabei hatten. Also Badekleidung, Winterkleidung für den Fall das es in den hohen Norden gehen sollte, kurze Hemden und Hosen, Wollstrümpfe und Sonnenschirme und was weis ich noch was sonst alles. Dazu noch Unmengen von Büchern und Notizblöcken für unterwegs. Man kann ja nie wissen was man da so alles entdeckt.
Doch als Alfi bei der hälfte der Koffer angelangt war, erbarmte sich der Kutscher doch noch, und half ihm dabei den Rest nach unten zu tragen. Nicht ganz ohne Eigennutz versteht sich . Immerhin hatte er einen Fahrplan einzuhalten. Als er aber sah, wie viel Gepäck die beiden da mit sich rumschleppten, bezweifelte er doch, das noch andere Fahrgäste Platz haben würden.
Aber zu zweit geht ja bekanntlich alles schneller. Und so hatten sie auch Ruck- Zuck das komplette Gepäck (mehr schlecht als recht) Irgendwo in und auf der Kutsche verstaut. Und als beide in die Kutsche gestiegen waren, rumpelte diese auch schon los. Immer weiter Richtung Transsilvanien.
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Etwa zur selben Zeit (genau gesagt 15.32 Uhr) Im tiefsten Transsilvanien.
Im ersten Gasthaus am Platz, war gerade der letzte Gast gegangen, als Yoyneh Chagall mit lautem Geschimpfe die Türe hinter eben diesem zuschlug.
Nein so was aber auch. Behauptet doch glatt im Essen währen Maden gewesen. Wenn dem irgendwas nicht passt, soll er halt zu Hause bleiben.
KRACHDie Türe war zu. Schnell noch den Schlüsselbund gezückt, und dann hieß es endlich Feierabend.
MAGDA? Wo bleibt das Türschild? Wo ist die den schon wieder. Nie da wenn es Arbeit gibt.
Das Schild ist ja schon hier!
Die Magd beeilte sich die Treppe herunterzusteigen, um das Schild an die Türe zu hängen. Und wenn es nicht sofort an Ort und Stelle war, konnte es schon mal passieren, das ihr Chef die Zähne zeigte. Unnötig zu erwähnen, das sowohl Chagall, seine Tochter Sarah und auch Magda ebenfalls zu der untoten Gesellschaft des Grafen von Krolock gehörten.
Gut zugegeben, das mit Chagall war ein Unfall. Den hatten die Vampire damals mit seiner Tochter verwechselt. Denn freiwillig hätten die ihn wohl nie zu einem Mitglied in ihrer Gesellschaft gemacht. Er hatte einen sehr eigenen Sinn für Humor, und außerdem (was für einen Vampir nun doch sehr ungewöhnlich war) einen Vorliebe für Knoblauch. Und nun, mussten sie ihn bis in alle Ewigkeit ertragen.
Doch nun zurück zum aktuellen Geschehen. Dieses Türschild enthielt die wichtigste Nachricht des ganzen Sommers:
ACHTUNG-ACHTUNG
Wichtige Bekanntmachung:
Hiermit möchten wir all unseren Gästen mitteilen,
dass das ersten Hotel am Platz
Sommerurlaub hat.
Für Gäste die schon gebucht hatten, können wir also nichts tun.
Geschlossen vom 01. August bis zum 01. Oktober
Allen einen schönen Sommer!
Knoblauch über alles .
Doch irgendwie wollte sich bei Chagall dieses Jahr keine so rechte Sommerlaune einstellen. Warum wusste er auch nicht so genau. Er war ja mittlerweile auch schon über fünfzig. (Was für einen Vampir ja eigentlich noch nicht so alt war) Und damit auch nicht mehr der jüngste. Aus Menschlicher sicht betrachtet.
Und das war der nächste Grund dafür, das er bei seinen neuen Freunden nicht so gut ankam. Er benahm sich immer noch wie ein sterblicher. Schon alleine die Tatsache, das er mit seiner (sterblichen) Frau Rebecca das Gasthaus weiterführte. Und nebenbei immer noch seiner geliebten Magda nachflirtete.
Als er die Einladung seiner Tochter Sarah bekommen hatte mit in den Urlaub zu fahren, hatte er schleunigst beschlossen, dass es an der Zeit währe, das Rebecca einmal zu ihren Verwanden fuhr. So konnte er ganz leicht sicherstellen, dass er seine Magda mitnehmen konnte. Irgendwann würde er sie schon rumbekommen.
Doch auch hier drohte immer noch alles damit im heillosen Durcheinander aus Kleidung und Handtüchern zu versinken. Was Chagall gar nicht passte.
Rebecca? Sind meine Sachen fertig eingepackt?
Pack deine Sachen gefälligst selber! Du bist alt genug dafür!
Weib, führe mich nicht in Versuchung dir an den Hals zu springen und dich zu beißen!
Letztere Worte bereute er schon wieder als er sie ausgesprochen hatte. Nicht etwa weil sie ihm leid taten, sondern weil es wohl keine größere Strafe auf der Welt geben konnte, als die ganze Ewigkeit mit dieser Furie zu verbringen.
Also trollte er sich kleinlaut, um seine Sachen zu packen. Zu seiner Magd ging er erst gar nicht. Sie hatte ihn schon gestern Abend mit sehr stichhaltigen Argumenten klar gemacht, dass sie in diesem Falle keinen Finger rühren würde. Und etwas mitnehmen musste er ja schließlich. Den so was wie FKK Urlaub an der Ostsee machten sie auf gar keinen Fall. Das hatte er schon die letzten Jahre versucht durchzubringen. Doch irgendwie weigerten sich alle da mitzumachen.
Und schon klopfte es wieder an der Haustüre.
Sauerei!
Chagall fuhr wütend herum, sein Beautychaise in der einen, und die Sonnencreme in der anderen Hand. Mit extra hohem UV- Schutz versteht sich! Vampire haben ja so einen blassen Teint, da kann man nicht vorsichtig genug sein.
Können die den nicht lesen? – MAGDA! – REBECCA! Macht mal jemand auf und schaut nach wer da die Türe fast einschlägt?
Schon waren schnelle Schritte zu hören, als eine der beiden nach unten eilte um nachzusehen wer da an der Türe war. Man hörte nur leises murmeln, so das Chagall kein Wort von dem verstand was los war. Und wenig später steckte Magda auch schon den Kopf durch die Türe.
Beeil dich ein wenig Chagall! Kukol ist schon da um uns abzuholen!
Was den? Jetzt schon? Was ist das nur für eine Jugend heute? Keinen Anstand mehr. Dabei sollte er doch nicht vor Sonnenuntergang kommen! Sag ihm, er soll gefälligst später wieder kommen. Ich bin noch nicht fertig.
Schön für dich! Ich bin fertig. Und ich fahre auch gleich mit zum Schloss. Wenn du meinst, dann by by und schönen Urlaub auch!
Hey! Wartet auf mich!
So was aber auch. Wollten die einfach ohne ihn fahren. Das können sie doch nicht machen. Oder etwa doch? Auf jeden Fall legte Chagall nun einen Zahn zu. Und keine zehn Minuten später saß auch er in der Kutsche Richtung Schloss Krolock.
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Schloss Krolock, noch mal zur selben Zeit:
Paaaaaaaaaaaaps! Ich kann meine Handtasche nicht finden!
Herbert von Krolock saß in seinem Zimmer, und sortierte gerade die Sachen, die er unbedingt mitnehmen wollte. Doch seine Lieblingshandtasche aus rosa Plüsch mit Strasssteinchen drauf konnte er heute nirgendwo finden. Nicht weil er die mitnehmen wollte, sondern weil da seine Lieblingssonnenbrille drin war. Die war Totschick, und die musste er einfach finden.
Der Graf selbst, war leicht angespannt. Der bevorstehende Urlaub konnte ja heiter werden. Was hatten sie sich nur dabei gedacht. Ok, er selbst, Herbert und Sarah zusammen in Urlaub war ja noch in Ordnung.
Den verrückten Professor konnte man auch noch ertragen. Und Herbert wollte unbedingt das Alfred mitfuhr. Und die Magd von Chagall war auch nicht zu verachten. Aber Chagall selbst? Was hatte er sich nur dabei gedacht. Und Herbert stand wahrscheinlich gerade kurz vor einem Heulkrampf, weil er diese verdammte Tasche nicht finden konnte.
Dabei hatte es doch so schön angefangen. Seit gestern machte das internationale Gewerbe der Blutsauger Sommerpause. Und es war nun schon seit ein paar Jahren so, dass der Graf den Professor und seinen Assistenten den Sommer (und manchmal auch den Winter) über zu sich auf sein Schloss einlud.
Auch wen der liebe Alfred immer noch seiner Sara nachtrauerte. Aber irgendwie wurde er immer wieder von Herbert abgelenkt. Und so hatten sie den grossteil der Zeit ruhe vor ihm.
Sara selbst, hatte sich schon vor Stunden in ihr Zimmer zurückgezogen, um sich die Kleider für die reise auszusuchen. Und das konnte dauern. Also beschloss der Graf in der Zwischenzeit einfach in die Bibliothek zu gehen, um eines der vielen Bücher zu lesen.
Und weil ihm heute einfach alles und jeder auf die Nerven ging, hatte er sogar Kukol schon losgeschickt, um Chagall und Magda abzuholen. Da würde er erst in ein paar Stunden zurückkommen. Auch wen dies bedeuten würde, das er Chagalls Gegenwart länger als unbedingt nötig ertragen musste. Aber notfalls, konnte er seine Wut ja an ihm auslassen. Auch wenn das Chagall nicht gefallen würde.
Der Professor und Alfred würden erst Morgen im Laufe des Tages ankommen. Und dann hieß es erst einmal sich zu überlegen wohin die Reise gehen sollte.
Paaaaaaaaaaaps!
Genervt schlug Graf von Krolock das Buch in seiner Hand zu.
Was?
Herbert kam in die Bibliothek gestürmt.
Ich kann meine Tasche nicht finden. Hast du sie irgendwo liegen sehen?
Der Graf verdrehte genervt die Augen.
Nein ich habe deine dämliche Tasche nicht gesehen. Kannst du nicht ein wenig besser auf deine Sachen aufpassen? Oder sie einfach mal aufräumen?
Ne! Wer Ordnung hält, ist doch nur zu faul um etwas zu suchen! Und ich bin mir ganz sicher, das ich die vorgestern an die Garderobe gehängt habe. Und da ist sie nicht mehr.
Dann such weiter. Ich hab sie nicht gesehen und damit basta. Oder frag docheinmal sarah, od sie die Tasche hat.
Oh diese diese –
HERBERT!
Ist ja gut Paps, ich bin schon ruhig!
Beleidigt trollte sich Herbert davon. Und der graf wollte sich gerade wieder seinem Buch widmen, als er vom hof herauf das Rumpeln der Kutsche hörte, mit der Kukol unterwegs gewesen war.
O Nein! Jetzt ist es mit der restlichen Ruhe auch noch vorbei. Und dabei habe ich doch fest damit gerechnet, dass die erst in ein paar Stunden hier auftauchen würden. Aber leider Gottes, war Yoyneh Chagall gerade eben eingetroffen.
