Hi! Das hier ist meine eigentliche erste Fanfiktion. Ich hoffe, sie gefällt euch.

Die Idee zu dem kleinen Gedicht am Anfang kam mir im Englisch-Unterricht...

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I was a friend to your world

But now they say

I'm an illegal alien in more than one way

An illegal alien, you don't want my race

In your finally, finally alien-free place.

We died for your freedom

Can't go anywhere

So why don't you just let us stay here?

We disguised ourselves

For a while by now

But you, you, you just want us out

Out, out, out

out and away

that's everything and all you'll ever say.

Für den Moment konnte ich nicht anders, als die Menschen zu hassen, zumindest die, die uns das angetan hatten. Die Regierungen, die großen Firmen, die aus unseren Toten oder aus der Angst der Massen vor uns Profit schlugen, die Menschen, die uns verraten hatten.

Natürlich, wir hatten auch noch Freunde, aber so wenige... Der Kontakt zu Sam und Mikaela stand zwar noch, aber wir hatten schon lange nichts mehr von Will und seiner Familie oder Epps gehört. Es gab Grund genug zu der Annahme, dass man sie gefunden hatte. Gefunden und verschleppt.

Optimus und ich waren momentan irgendwo in Florida unterwegs. Er arbeitete zur Tarnung als Trucker, und ich musste immer, wenn wir irgendwo länger anhielten, zur Schule gehen, schließlich war ich noch 'minderjährig'. Das war der einzige Nachteil an den falschen, aber authentischen Identitäten, die wir in den Datenbanken für uns erschaffen hatten. Der Vorteil: Niemand würde jemals auf die Idee kommen, dass Oliver Pax und seine Tochter Nami in Wirklichkeit Optimus Prime und Naria waren, gesuchte flüchtige Transformer. Und außerdem wussten ja nur sehr wenige von den Bio-Modi (*) und den weiterentwickelten Holoformen.

So auch heute. Ein ganz normaler Tag eigentlich.

„Nami, wach' auf, die Stunde ist zu Ende!"

Ich schreckte hoch als meine Banknachbarin mich schüttelte. Wir waren jetzt schon seit ein paar Tagen in dieser Kleinstadt, lange genug, dass ich mich mit ihr halbwegs hatte anfreunden können. Sie war eine der wenigen Menschen, denen ich nicht mehr misstrauisch gegenüberstand, und ich dachte daran, als Nami mit ihr in Kontakt zu bleiben, wenn wir wieder weiter mussten. Alles Teil der Tarnung, welches normale Mädchen bricht denn jeden Kontakt ab wenn sie umzieht, bzw. weiterzieht?

„Hm... Was? Oh! Sorry, Mia. Ich war die ganze letzte Nacht wach und habe Dad beim Reparieren des Trucks geholfen. Hast du mitgeschrieben?" Das mit der Reparatur war nur eine Ausrede, aber ich konnte ihr ja schlecht sagen, dass ich nicht hatte schlafen können und dass ich deswegen fast die ganze Nacht trainiert hatte.

„Klar habe ich.", erwiderte sie. „Manchmal wundere ich mich echt, was du nur ohne mich machen würdest, was, Nami?"

„Aufpassen.", schoss ich trocken zurück. Das brachte uns beide zum Lachen.

Immer noch kichernd standen wir schlussendlich auf und packten unsere Sachen zusammen. Diese Stunde war ja zum Glück die letzte gewesen, sonst hätte ich ernsthaft darüber nachgedacht zu schwänzen. Es war so schön warm draußen, mindestens 35°C, keine Wolken, perfektes Wetter also. Das musste man ausnutzen solange es ging, vor allem in Florida im Sommer, wo es jeden Moment wieder anfangen konnte zu regnen. Wenn es so schön war wie heute, konnte ich endlich auch einmal die Sorgen und Ängste, die wirklich allgegenwärtig waren, vergessen oder zumindest beiseite schieben und tatsächlich mal Spaß haben.

Auf dem Weg über den Schulhof fragte ich Mia schließlich: „Gehen wir zu dir? Du hast den größeren Pool, und Dad hat bestimmt nichts dagegen. Ich rufe ihn einfach kurz an."

„Hast du denn überhaupt Schwimmsachen dabei?", fragte sie gespielt skeptisch, konnte sich dann aber ein Grinsen doch nicht verkneifen.

„Das fragst du noch?", meinte ich, meine Augenbrauen hochziehend. Allerdings kostete es mich auch jede Menge Selbstbeherrschung, so komplett ernst zu bleiben. „Wer hat denn bei diesem Wetter keine Schwimmsachen in der Tasche?" Ich linste nach oben in die Sonne und suchte dabei den Himmel automatisch nach KSI-Hubschraubern ab, etwas, das ich mir in letzter Zeit angewöhnt hatte, als Optimus und ich mehrmals nur knapp entkommen waren. Doch wie jedes Mal in den letzten Tagen war nichts Gefährliches in Sicht. Zum Glück.

Mia wohnte nur ein paar Straßen von der Schule entfernt, weshalb sie immer zu Fuß war. Ich hatte es nicht so gut, ich musste normalerweise den Schulbus nehmen. Hin und her flogen die, manchmal doch recht bissigen, Bemerkungen, während wir zu ihr gingen. Dass ich Optimus hatte Bescheid sagen wollen war schon längst wieder vergessen, bis mich Mia daran erinnerte: „He, Nami, wolltest du nicht deinen Dad anrufen?"

„Oh, frag! Das habe ich komplett vergessen! Warte kurz!" Leicht hektisch begann ich, meine Schultasche nach dem Handy zu durchsuchen, dass ich zur Tarnung besaß. Optimus hatte mir gesagt, ich solle mich melden, wenn ich länger unterwegs war als geplant, und da ich ihn nicht über Com.-Link kontaktieren konnte, wenn noch jemand dabei war... Zumindest hatte besagtes (modifiziertes) Handy seine Nummer unter ''speed dial''.

Leider war gerade besetzt, da er sein Handy auch für seinen Job benutzte, und da es nicht wichtig genug war, um das momentane Gespräch zu unterbrechen, hinterließ ich einfach eine Nachricht. „Hey, ich bin's. Wollte nur Bescheid sagen, dass ich noch zu Mia gehe, mach' dir also keine Sorgen. Spätestens um sieben bin ich wieder zu Hause." Ich hatte mir schon längst angewöhnt, Telefongespräche und vor allem Sprachnachrichten so unverfänglich wie möglich zu formulieren, egal, ob jemand in der Nähe war oder nicht. Die Modifikationen sollten eigentlich verhindern, dass wir abgehört wurden, aber man wusste ja nie...

„So, fertig.", meinte ich, und steckte das Handy wieder in meine Schultasche. Dabei musste ich allerdings, wie immer, aufpassen, nicht zu weit hineinzugreifen. Manchmal nervte Subspace echt, auch wenn es wirklich nützlich war.

„Meine Eltern sind mal wieder nicht zu Hause.", erklärte Mia, als sie wiederum in ihrer Tasche nach etwas suchte, wahrscheinlich ihrem Schlüsselbund. Ich lehnte mich währenddessen einfach an die weiß verputzte Außenwand des Hauses und genoss den Schatten, den das leicht überhängende Dach warf. Hier, im Vorort der Kleinstadt, sahen alle Häuser irgendwie ähnlich aus: helle Außenwände, nur ein Stockwerk, eine Garage dran, grüner Rasen drumherum, kein Zaun, und hinten dran etwas, das wie ein überdimensionaler Vogelkäfig aussah, aber eigentlich bloß den Pool und die Terrasse vor Insekten und abgefallenen Blättern und Blüten schützen sollte. Es sah so schön friedlich aus. Ein wenig neidisch ließ ich meinen Blick über die Straße schweifen. Der Krieg gegen die Cons war zu Ende, und wir hatten trotzdem keinen Frieden. Es war kein fahrendes Auto in Sicht, was nicht allzu ungewöhnlich war, und etwas weiter hinten schimmerte die Straße in der Sonne wie Wasser. Apropos Wasser...

Ein triumphierendes „Aha!" von Mia ließ mich herumfahren. Ihre Zähne blitzten in einem breiten Grinsen aus ihrem dunkelbraunen Gesicht als sie endlich den Schlüsselbund in die Höhe hielt. „Gefunden!"

„Ich glaube, das war ein neuer Rekord.", kommentierte ich, ebenfalls grinsend. „Wie lange jetzt? Keine drei Minuten, oder?" Mein Spott erntete mir nur eine herausgestreckte Zunge, während Mia die Tür öffnete. So lange sie auch immer brauchte, ihre Schlüssel zu finden, aufschließen konnte sie blind.

Meine Optiken gewöhnten sich sehr viel schneller an das im Flur herrschende Dämmerlicht als ihre Augen, weshalb ich auch als erste zum Umziehen im Bad war. Nur Sekunden später trommelte Mia gegen die Tür. „Hey, das ist nicht fair! Wieso bist du immer so schnell?! Lass mich rein!"

Ich muss ja wohl nicht dazu sagen, dass es nicht das geringste half. Aber ich war ja schnell. Kaum zehn Minuten später standen wir auf der Terrasse, komplett ausgerüstet mit Badesachen, Taucherbrillen, Handtüchern, Tauchringen, zwei Schwimmreifen zum sich-treiben-lassen und ein paar Snacks und Getränke für nach dem Schwimmen.

„Der letzte im Pool ist 'ne lahme Ente!", rief Mia und wollte schon zum Sprung in besagten Pool ansetzen, als ich sie einfach reinstieß. Mit einem erschrockenen Quietschen und rudernden Armen tauchte sie ab, nur um Sekunden später prustend wieder aufzutauchen und todernst zu erklären: „Dafür bist du so was von dran, lahme Ente!"

„Das war es mir wert!", erwiderte ich, ähnlich ernst, und ließ mich in den Pool sinken. So schön kühl...

„Iep!", quietschte ich nur einen Moment später, als mich am Fuß etwas nach unten zog. Mia! Okay, das war einfach nur fies. Vor allem, da ich jetzt meine Battle-Protokolle wieder unter Kontrolle kriegen musste. Sie hatte echt Glück, dass ich das mittlerweile schon recht gut beherrschte... Ich blinzelte einmal, zweimal, dann hatten sich meine Optiken an die Lichtverhältnisse und die etwas verzerrten Proportionen unter Wasser gewöhnt. Es bereitete mir keine Schwierigkeiten, unter Wasser zu bleiben, anders als Mia, die sich wegen des Auftriebs konstant bewegen musste. Das überspielte ich einfach damit, dass ich mich vom Beckenrand abstieß und sie durch den Pool jagte. Dabei musste ich mich ja auch bewegen.

Gut zwei Stunden blieben wir im Wasser, scheinbar nichts anderes wahrnehmend. Aber dem war nicht so, beziehungsweise, es traf zumindest auf mich nicht zu. Zum Glück blieb alles ruhig.

Als wir den Pool letztendlich doch verließen, Musik anmachten und uns auf die Liegen in die Sonne legten, fragte Mia plötzlich: „Du, Nami, was hältst du eigentlich von diesen ganzen falschen Alien-Sichtungen in letzter Zeit?"

Ich wäre fast von meiner Liege gefallen, schaffte es aber, ruhig zu bleiben und zu antworten: „Die meisten davon werden wohl wirklich Fake sein, ganz einfach Leute, die Aufmerksamkeit wollen. Und der Rest hat einfach nur Angst. Ernsthaft, ich denke nicht, dass diese Aliens sich so einfach sehen lassen würden, so hoch technisiert, wie die sind, oder zumindest sein sollen." Das war knapp gewesen! Meine Erleichterung verbergend, strich ich mir eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Natürlich waren echte Sichtungen dabei gewesen, unter anderem von Bee und Jazz (*2). Aber das musste ich ihr natürlich nicht sagen.

„Was ich nicht verstehe, ist, warum jetzt alle Aliens gejagt werden.", erklärte Mia nach einer kurzen Denkpause. „Ich meine, hat uns eine der Gruppierungen nicht geholfen?"

„Ja, klar, da stimme ich dir zu.", seufzte ich. „Aber betrachten wir das mal so: Die Men- äh, Leute haben Angst, nach dem, was in Chicago passiert ist. Irgendwie trotzdem unverständlich, aber was soll's. Tun können wir dagegen sowieso nichts." Frag, ich musste wirklich besser aufpassen! So was war mir den Tag zuvor schon einmal passiert. Das sollte ich besser nicht zur Gewohnheit werden lassen...

Nichts von dem ahnend, was mich im Moment beschäftigte, fragte Mia: „Wo warst du eigentlich nochmal, als die Chicago besetzt hatten?" Damit riss sie mich effektiv aus meinen Gedanken.

„Hm? Oh! Ob du es glaubst oder nicht, um diese Zeit waren wir sogar relativ nahe an Chicago dran. Sind aber nur vorbeigefahren, und haben die Alien-Schiffe und den Planeten am Himmel gesehen. Die Nacht über waren wir keine zwanzig Meilen von der Stadtgrenze entfernt, glaube ich. Aber da sich alles in der Stadt abgespielt hat, sind wir bloß in einen riesigen Stau geraten. Wir hatten Glück, dass die Begründung so gut war, denn wir haben uns deswegen mit der Ware ziemlich verspätet. Glück im Unglück, würde ich sagen." Das war die Geschichte, auf die Optimus und ich uns geeinigt hatten, damit es im Notfall keine Unstimmigkeiten gab.

„Waren die Raumschiffe wirklich so gruselig?" Mia sah mich groß an, einen eindeutig neugierigen Ausdruck auf ihrem Gesicht. Es fehlte nicht viel und sie wäre tatsächlich auf ihrer Liege auf und ab gehüpft. Zumindest war es eine relativ unverfängliche Frage, die sie da gestellt hatte. Da hätte es wirklich schlimmer kommen können.

„Na ja, ich habe sie ja nur von sehr weitem gesehen, aber ich hatte ein Fernglas dabei. Wer würde sich denn so was entgehen lassen? Jedenfalls, klar waren die gruselig. Du hast doch auch die Nachrichten danach gesehen, oder?" Ein kurzes Nicken von Mia. „Da waren unendlich viele Nahaufnahmen von diesen Dingern bei, stimmt's?"

Ein weiteres Nicken, dann erklärte sie: „Ich hab' das alles gesehen, so wie jeder andere natürlich auch, aber das ist doch was anderes, als wenn man die Dinger live sieht, egal, von wie weit weg. Ausschnitte zeigen ja auch nicht, wie groß so was wirklich ist." Übertrieben genervt versuchte sie, sich eine widerspenstige Krauslocke aus dem Gesicht zu pusten, was allerdings misslang, da ihre Haare noch zu nass waren. Das einzige, was ihr gelang, war, mich damit zum lachen zu bringen und die Stimmung wieder erheblich aufzulockern. Auf mein Lachen hin gab sie ihre Versuche auf und tat stattdessen so, als würde sie schmollen. Mit ihren eh schon vollen Lippen und den (jetzt noch größeren) dunkelbraunen Augen sah das irgendwie dann doch ziemlich niedlich aus.

„Awwwwww...", machte ich leise, was sie nur dazu brachte, auch noch ihre Arme vor der Brust zu verschränken. Kichernd gab ich auf. „Okay, okay, schon gut! Tut mir leid, dass ich gelacht habe!" Einen Moment später, und wesentlich leiser, fuhr ich dann aber fort: „Hättest du aber auch..." Hätte sie es gehört, hätte sie wohl geantwortet. So aber wechselte sie bloß das Thema. Bald darauf waren wir in eine aufgeregte Diskussion über Musik vertieft.

So aufgeregt, dass ich fast vergessen hätte, regelmäßige Parameter-Scans durchzuführen. Nun ja, ehrlich gesagt vergaß ich es wirklich. Keine gute Idee...

Wegen meiner Unachtsamkeit bemerkte ich den Hubschrauber erst, als es fast zu spät war. Fast. Als ich ihn kommen hörte, führte ich sofort einen neuen Scan durch. Das Ergebnis kam positiv zurück. KSI/Cemetry Wind. Fraggit all to the pits and back, das hatte mir gerade noch gefehlt!

Ohne lange überlegen zu müssen, sprang ich auf, griff nach Mias Handgelenk und zog sie hinter mir ins Haus. Gerade noch rechtzeitig, denn nur Sekunden später flog der Hubschrauber über das Haus, viel zu tief, als dass ich mich hätte entspannen können. Kaum begann das Rotorengeräusch, wieder leiser zu werden, da regte sich auch Mia.

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(*) Die Bio-Modi sind eine Idee von meiner Freundin Izylein (auf myfanfiktion de ) und mir. Ganz einfach gesagt: Die Transformer können menschliche Form annehmen, wobei sie auch das Essen der Menschen vertragen. Allerdings sind sie unter einer Schicht synthetischer Haut immer noch aus Metall, d. h. stärker, schneller, widerstandsfähiger, usw. als echte Menschen. Außerdem können sie immer noch auf ihre Waffen (verkleinert) und ihr Subspace zugreifen.

Izylein und ich haben diese Idee in einem unserer Rollenspiele entwickelt, bevor wir fanfiktion kannten, haben sie also von niemandem geklaut. Die Idee gehört allerdings auch nicht uns, weil sie anscheinend schon vor uns jemand hatte.

(*2) Um mich kurz zu fassen: Jazz wurde nach Mission City wieder repariert und wiederbelebt. Ironhide wurde kurz vor Beginn der Verfolgung auch wiederbelebt, weil seine Sparkkammer unversehrt geblieben war, genauso wie sein CPU. Außerdem sind noch mehr Autobots auf der Erde, u. a. Sunstreaker. Keiner ist gestorben und ein paar mehr sind dazugekommen. Ich hasse Michael Bay dafür, dass er in jedem Film bis jetzt einen (oder mehr) Autobot(s) getötet hat!

Inspiration für das Gedicht (und den Titel der Fanfiktion) war der Song „Illegal Alien" von Genesis, den ich im Englisch-Unterricht gehört habe, während ich das Gedicht schrieb. (YOUTUBE /watch?v= pKWyJO z1rUU) Ja, ich weis, der Song ist ziemlich alt. Aber 'Illegal Alien' passt doch irgendwie auf mehr als eine Art, oder?

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