Palantír - Das Auge
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Disclaimer:
Die Idee zu dieser Geschichte gehört mir.
Alles andere gehört JRR Tolkien, Peter Jackson usw..
Ich verdiene mit dieser FF kein Geld!
Genre:
Drama, Abenteuer, Angst
PG 13 bis PG 16
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Kapitel 1: Neugierde
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„Das nehme ich, mein Junge. Na mach schon", sagte Gandalf angespannt, riss Pippin die Kugel aus den Fingern und hüllte sie in seinen Mantel ein.
Der kleine Hobbit sah den Zauberer verletzt an, doch dieser beachtete ihn nicht mehr. Was hatte es mit diesem runden Ding auf sich, das er es nicht bewundern durfte? Schließlich hatte er es gefunden...
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„Die Sterne sind verhüllt. Etwas rührt sich im Osten, eine schlaflose Bosheit."Legolas blickte in Aragorns Gesicht. „Das Auge des Feindes nähert sich!"
„Die Nachricht der Zerstörung von Sarumans Ork-Truppen ist für Sauron kein großer Verlust. Seine Truppen in Mordor sind stark. Er wird nicht lange warten..."
Der Elb schloss die Augen für kurze Zeit. „Ich kann seine Anwesenheit in diesem Lande von Stunde zu Stunde mehr spüren. Er sammelt seine Kraft von neuem."
Aragron nickte.
Die Sicht von Meduseld auf die großen Ebenen der Riddermark war selbst zu so abendlicher Stunde von großer Herrlichkeit. Das Weideland zog sich über Meilen her und endete dann in gebirgigem Land.
Der Waldläufer atmete tief ein. Stille legte sich über Edoras. Von weit her war ein dumpfes Tosen zu hören, welches seit Wochen stetig an Kraft zunahm.
Von der einen auf die andere Sekunde weiteten sich Legolas Augen: „Er ist hier! Das Auge ist hier!"
Der Elb drehte sich um und rannte in die Halle. Nun war ein Schreien und Wimmern zu hören. Er und Aragorn folgten ihnen bis in die Schlafräume, wo sie für ein paar Sekunden bewegungslos bei der Türe stehen blieben.
„Pippin! Helft ihm doch!"schrie Merry und fuchtelte wild mit den Armen herum.
Legolas sah den kleinen Hobbit am Boden liegen. In seinen Händen hielt er den Palantír. Feuriges Licht umschloss die Kugel und hüllte auch einen Teil von Pippins Händen ein. Der Halbling zitterte am ganzen Körper und wimmerte. Er krümmte sich unter den Schmerzen.
Legolas vernahm eine Stimme, die zu dem Halbling sprach: „Ich sehe dich!"
Ein schrilles Geräusch ging von dem Objekt aus.
Der Elb stürzte sich neben den Hobbit und riss ihm die Kugel aus den Händen.
Im selben Moment hörte er die Stimme plötzlich noch viel deutlicher. ‚Wo ist der Ring – Der Ring – Sag es mir!' Schmerzen durchzogen seinen ganzen Körper. Die Stimme hallte in seinen Ohren, in seinem Kopf. Das Geräusch wurde unerträglich. Die Bilder vor seinen Augen verschwammen. Er befand sich nun an einem seltsamen, finsteren Ort. Um ihn herum brannten überall dunkle Flammen, suchten sich ihren Weg in den schwarzen Himmel. Ein Auge, die Stimme, lautes Lachen, dann wurde es dunkel.
Gandalf war aus seinem Schlaf hochgeschreckt. Sofort wusste er, was geschehen war. Er griff nach seinem Umhang und warf ihn über die nun am Boden liegende Kugel. „Närrischer Tuk!", schrie er, schupste Merry zur Seite und ging dann neben dem Hobbit in die Knie. Dieser hatte die Augen weit aufgerissen und starrte geistesabwesend an die Decke. Der Zauberer tastete mit seiner Hand nach seinem Puls.
„Pippin!"
Vorsichtig versuchte er ihn mit sanften Klapsen in das Gesicht aus seiner Starre zu holen. Es funktionierte.
Der Halbling sah ihn an. Schweiß hatte sich an seiner Stirn und seinen Schläfen gebildet.
„Gandalf, verzeih mir!"Der Hobbit sah sich um.
„Sieh mich an! Was hast du gesehen?"fragte der Zauberer mit gehobener Stimme.
Pippin schloss die Augen. „Ein...einen Baum...da war ein weißer Baum, in einem Hof aus Stein. Er war tot. Die Stadt brennt!"
„Minas Tirith! Hast du.." Gandalf wurde von Aragorn unterbrochen: „Legolas!"
Der Elb lag etwa zwei Meter von ihnen entfernt auf dem Boden. Er lag auf der Seite, sein Gesicht gegen die Türe gerichtet. Der Waldläufer, der bis zu diesem Moment neben Gandalf gekniet hatte, war mit wenigen Sätzen auf der Seite des Elben. Er drehte ihn auf den Rücken. Seine Arme waren starr und seine Hände immer noch so geformt, als ob er die Kugel in ihnen halten würde. Legolas Körper zitterte kaum merklich, seine Augen waren ebenfalls weit aufgerissen und dunkel. Die Iris war schwarz, dunkel wie die Nacht. Jegliche Farbe war entwichen.
Vor Schreck wich Aragorn einige Zentimeter zurück. „Legolas?"Er blickte zu Gandalf, welcher nun ebenfalls neben dem Elben in die Knie gegangen war.
„Er riss Pippin die Kugel aus den Händen", informierte Aragorn ihn.
Gandalf nickte und nahm Legolas Kopf in seinen Schoss. Die Lippen des Elben hatten sich blau verfärbt und sein Gesicht jegliche Farbe verloren. Seine Hände waren so kalt als ob der Elb sie noch vor wenigen Sekunden in einem Gebirgsbach des Nebelgebirges gewaschen hätte.
Behutsam legte der Zauberer seine Hände auf die Stirn des Elben. „Lasto beth nîn, Legolas! Tolo dan na ngalad! Tolo dan na ngalad!"
Der Prinz rührte sich nicht.
„Seine Stirn ist kalt, er atmet nur stoßweise. Los helft mir, wir müssen ihn auf ein Bett legen. Er braucht Wärme! Schnell!"
Gemeinsam legten sie Legolas auf ein Bett und Gandalf kümmerte sich um ihn, während sich Aragorn Pippin annahm.
„Setz dich hin, mein kleiner Freund", bat er den Hobbit.
Der Halbling sah bekümmert zu Legolas und Gandalf hinüber. „Was ist mit ihm?"fragte er kaum hörbar.
Keine Antwort folgte.
„Erinnere dich, bitte. Du musst uns jetzt ganz genau sagen, was vorgefallen ist", sagte der Waldläufer und setzte sich neben Pippin auf das Bett.
Dieser atmete schwer ein und sprach leise: „Ich sah ... Ich konnte ihn vor mir sehen. Ich konnte seine Stimme in meinem Kopf hören."
Auch Gandalf hatte gehört, was der Halbling soeben erzählt hatte und blickte ihn erschrocken an.
„Und was hast du ihm gesagt? Rede Pippin!"Des Zauberers Stimme klang stürmisch und ruhig zugleich.
„Er fragte nach meinem Namen. Ich antwortete nicht. Er hat mir wehgetan!"
„Was hast du ihm über Frodo und den Ring gesagt?"
Pippin antwortete nicht.
„Hast du ihm etwas verraten?"Die Frage kam nun noch eindringlicher.
Pippin schüttelte den Kopf und wisperte leise: „Nein, das habe ich nicht. Ich habe nichts verraten!"
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