1. Wäsche

„Was machst du da?"

„Wonach sieht's denn aus?"

„Als würdest du einen Blumenuntersetzer unter deinem Wäschekorb festbinden."

„An deiner Beobachtungsgabe ist heute Abend nichts auszusetzen."

„Ich fürchte, das reicht mir nicht." Wilson stellt das Sechserpack Bier auf dem Couchtisch ab und zieht sich die Jacke aus.

„Inwiefern?"

„Ich muss eine Frage nachschieben."

House taucht aus dem Innern des Wäschekorbs auf und verdreht die Augen. „Ich hab's befürchtet."

„Warum sollte irgendjemand seinen Wäschekorb auf einen Blumenuntersetzer binden wollen?"

„Wegen der Räder natürlich." House betrachtet zufrieden sein Werk. Der Blumenuntersetzer mit seinen drei Rädern ist jetzt fest mit dem Boden des geflochtenen Wäschekorbs verbunden. Er stellt ihn ab und schiebt ihn probeweise hin und her. „Wo ist der Deckel?"

„Hinter dir. Halb unter dem Haufen Schmutzwäsche. Wieso willst du deinen Wäschekorb rollen?"

„Der Wäschekorb steht normalerweise im Schlafzimmer. Die Waschmaschine steht in der Küche. Die Wäscheleinen sind im Bad. Ich kann den Korb nicht tragen und löse hier ein logistisches Problem. Low Tech. Es ist perfekt." Zufrieden füllt House den Korb mit der Schmutzwäsche, stülpt den Deckel darauf und demonstriert Wilson die Handhabung. Er braucht nur eine Hand, um den Korb vor sich her bis hinüber in die Küche zu schieben. „Siehst du? Es ist ein Krüppelwäschekorb. Für eine Waschmaschinenladung bin ich sonst fünfmal hin und her gelaufen, aber das hat jetzt ein Ende."

Wilson nickt anerkennend mit dem Kopf und öffnet eine der Bierdosen. „Willst du jetzt waschen oder kann ich vor dem Anpfiff noch mit dir rechnen?"