Also, dies ist eine meiner Lieblings-Sailor Moon FFs, die im Original von Neo Diji geschrieben wurde. Die Autorin hat mir die Erlaubnis gegeben, ihre Geschichte auf deutsch zu veröffentlichen und würde sich über Kommentare eurerseits sehr freuen!
Disclaimer: Sailor Moon belongs to Naoko Takeuchi and this story was written by Neo Diji! You can find it here on ff dot net
I'm only a poor student, so don't sue me!
Kapitel 1: Sailor V Game
„Versuchst du gerade, ein Loch in mein Sailor V Spiel zu brennen? Was hat das Spiel dir jemals getan?", fragte der junge Arcade-Manager, Furuhata Motoki, seinen besten Freund, Chiba Mamoru.
Der dunkelhaarige Mann blinzelte und richtete seine Aufmerksamkeit auf seinen blondhaarigen Freund. „Huh? Was hast du gesagt, Motoki?"
Motoki schüttelte mit einem leichten Lächeln seinen Kopf und füllte Mamorus Becher mit frischem Kaffee nach. „Du hast das Spiel eben mit einem so bösen Blick bedacht, dass ich dachte, du versuchst, es mit Röntgenstrahlen zu zerstören!" Er zuckte leicht mit seinen Schultern, als er Mamorus Blick sah.
„Röntgenstrahlen? Mann, Motoki, du hast in der letzten Zeit echt zu viel ferngesehen... Ich denke, nun bist du endgültig übergeschnappt. Aber keine Sorge, ich kenne einen guten Psychologen. Vielleicht kann er dir ja helfen, den Unterschied zwischen Phantasie und Realität zu begreifen..." Mamoru grinste seinen Freund an und trank einen Schluck Kaffee, ehe der kalt wurde.
Der Blonde warf Mamoru einen finsteren Blick zu. „Mamoru! Ich bin dein bester Freund, nicht Usagi-chan! Also beleidige nicht mich!"
Mamoru versteifte sich automatisch und setzte sich gerade auf. „Odango Atama? WO?!" Er drehte sich auf seinem Stuhl in Richtung der Tür der Crown Arcade und dunkelblaue Augen suchten frenetisch nach zwei blonden Haarknoten in der Menge. Als er kein Zeichen von der jungen Frau sah, die er seit kurzem mit dem Spitznamen „Odango Atama" versehen hatte, wandte er sich mit einem enttäuschten Seufzer wieder seinem Freund zu. Auch wenn er es nicht offen zugab, so hatte er doch Gefühle für die zierliche Blondine, ja, sie war ein wichtiger Faktor in seinem Leben.
Motoki grinste hinterhältig, als er Mamorus niedergeschlagenen Seufzer hörte. „So so... Deshalb hast du also die ganze Zeit das Spiel angestarrt... Weil keine hübsche Blondine davor sitzt, wie sonst..."
„Oh bitte!", gab Mamoru zurück, schaute seinem Freund aber nicht in die Augen. „Als ob ich mir jemals wünschen würde, Odango Atama zu sehen. Mein Leben ist schon so schwer genug, auch ohne sie." Er ignorierte das leichte Ziehen in seiner Brust, als er versuchte, sich von seinen eigenen Worten zu überzeugen. Er konnte sich nicht für Odango interessieren! Sie war sein Erzfeind! Glücklich darüber, dass sein Verstand sein Herz übertrumpft hatte, war Mamoru der Ansicht, er könnte es wagen und Motoki wieder anschauen.
„Richtig... Darf ich dann fragen, weshalb du das unschuldige Sailor V Spiel so finster angestarrt hast? Wenn es nichts mit der Blondine zu tun hatte, über die wir gerade sprachen...", fragte Motoki und blickte auf den leeren Stuhl vor dem Spiel. Er verkniff sich ein Lachen und behielt seine Gedanken für sich selbst. Ja, er würde Mamoru seine Gefühle für Usagi selbst entdecken lassen – auch wenn es SO offensichtlich war, dass Mamoru Gefühle für die zierliche Blondine hatte. Wie auch immer, sobald Mamoru es erst einmal zugegeben hatte, würde niemand ihn mehr vor 'Matchmaker Motoki' retten können!
Der dunkelhaarige Mann hob eine Augenbraue und zuckte mit den Schultern. „Es gab keinen Grund. Ich denke, ich war bloß in Gedanken versunken... Wie auch immer, das geht dich überhaupt nichts an, Motoki.", fügte er hinzu, als er sah, wie dem Blonden der Mund offen stand, vermutlich, um ihn zu fragen, weshalb er in Gedanken versunken war. Aber Mamoru würde nie, auch nicht unter Folter, zugeben, dass er tatsächlich über Usagi und darüber, warum sie noch nicht in der Arcade war, nachgedacht hatte. Er warf einen letzten Blick auf das Sailor V Spiel und murmelte leise: „Das passt. Sie ist selbst für die Arcade zu spät. Wann war sie jemals zu spät für unser Zusammentreffen?" Zu seinem Glück war Motoki zu beschäftigt und bekam Mamorus Äußerungen nicht mit.
„Fein, dann sag's mir halt nicht. Aber ich warne dich: Dein Fan Nr. 1 ist gerade unterwegs zu dir." Motoki deutete hinter Mamoru und drehte sich dann um. Er wollte nichts mit Mamorus Liebesleben zu tun haben, ausgenommen vielleicht, dass er ihn dazu bringen wollte, sich seiner Gefühle für Usagi bewusst zu werden. Mamorus weibliche Fans waren mehr als genug Ärger, aber Rei war bei weitem die Schlimmste, einfach, weil sie eine von Usagis besten Freundinnen war. 'Nun...', dachte Motoki, als er die beiden aus dem Augenwinkel beobachtete, 'Wie bringe ich Mamoru und Usagi zusammen, ohne Reis Gefühle zu verletzen...'
Mamoru stöhnte genervt auf und drehte sich vom Tresen weg. Sein Gesicht war frei von jeder Emotion, als er die Miko höflich, aber distanziert grüßte. „Hallo Rei-san." In seiner Stimme war nichts von dem Verdruss zu hören, den er innerlich verspürte. Er hasste es, dass die Frauen ihn ständig verfolgten und ihn nicht in Ruhe ließen. Normalerweise erklärte er ihnen deutlich, was er von ihnen hielt, doch mit Rei war das etwas anderes. Nicht nur, dass sie eins der starrsinnigsten Mädchen war, das er kannte – sie war auch eine gute Freundin von Odango Atama... Das bedeutete, Mamoru bekam die Blondine häufig zu sehen...
Und Mamoru würde um nichts in der Welt darauf verzichten wollen, sein Odango täglich zu sehen – selbst wenn er dafür Reis Avancen in Kauf nehmen musste.
Rei hingegen ignorierte Mamorus 'subtile' Hinweise, dass er kein Interesse an ihr als seine feste Freundin hatte. Sie war der Ansicht, dass er bloß etwas Zeit brauchte, um sich an die Idee zu gewöhnen, doch dann würde er ihr zustimmen. Sie waren einfach perfekt für einander. Beiden waren dunkelhaarig, sarkastisch, einsam, erwachsen. Nicht zu vergessen, dass beide dunkle Schokolade liebten. Rei kicherte leise und setzte sich auf den Barhocker neben ihren nicht so heimlichen Schwarm.
„Hallo Mamoru!" zwitscherte sie, „Ich wusste, dass du um diese Zeit hier sein würdest, deshalb musste ich einfach reinschauen. Kann ich ein Schokomilchshake haben, Motoki?" Sie warf dem Blonden nur einen kurzen Blick zu, ehe sie sich wieder zu Mamoru drehte. Eigentlich war Rei für ein Senshi-Treffen in der Arcade, aber das musste ja niemand wissen.
„Uhm...", Mamoru schluckte und hatte keine Ahnung, wie er mit der Situation umgehen sollte. War er kalt und abweisend zu Rei, dann würde Usagi ihn sicher hassen (wenn sie es nicht schon längst tat). Obwohl die beiden sich ständig stritten, waren sie doch beste Freundinnen. Mamoru wusste, wenn er Rei durch sein abweisendes Verhalten verletzte, würde Usagi ihm das ewig vorhalten. Und das wollte er nicht.
Rei plapperte inzwischen weiter, entweder bemerkte sie Mamorus Unwohlsein nicht oder sie ignorierte es schlichtweg.
'Mist!', dachte Mamoru im stillen, 'Sie kann fast genauso schnell reden wie Odango, wenn sie will...'
„...da ist also diese neue Schokoladenfabrik außerhalb der Stadt und ich habe mich gefragt, ob du nicht Lust hättest, mit mir eine Besichtigungstour zu machen? Wir bekommen Gratis-Schokolade, deine Lieblingssorte. Wir können ja auch teilen, wenn du möchtest..." Rei lachte. Sie schaute Mamoru hoffnungsvoll an und rutschte ob der folgenden Stille unruhig auf ihrem Hocker hin und her.
„Uhm...", Mamoru fehlten erneut die Worte. „Hör' zu Rei...", begann er mit sanfter Stimme, „Ich habe dir schon hundert mal gesagt, dass ich dich nur als Freund mag. Es tut mir leid, aber ich bin einfach der Ansicht, dass wir nicht zusammenpassen." Er drehte seinen Kopf und betrachtete seinen mittlerweile leeren Kaffeebecher. Auch wenn er für das Mädchen keine romantischen Gefühle hegte, so wollte er nicht ihren getroffenen Gesichtsausdruck sehen.
Langsam hob die Miko ihre Hand und legte sie auf Mamorus Schulter. „Ich verstehe, dass du noch nicht bereit für eine Beziehung bist, Mamoru-san, aber kannst du mir nicht wenigstens versprechen, uns eine Chance zu geben, wenn du soweit bist?"
„Nein!" Mamorus Stimme ließ keinen Zweifel an seiner Entscheidung. „Wie ich bereits sagte, ich denke nicht, dass wir beide zu einander passen." Er schaute Rei an, doch zu seiner Überraschung sah er keine Tränen, sondern grimmige Entschlossenheit.
„Warum? Warum willst du nicht wenigstens einmal mit mir ausgehen? Und danach kannst du mir sagen, warum 'wir' nicht zusammenpassen. Warum kannst du uns nicht wenigstens eine Chance geben?" Reis Stimme hob sich.
Motoki beobachtete das Paar und ging langsam einige Schritte rückwärts. Er wollte auf keinen Fall zu dicht dran sein, sollte Rei wütend werden und mit Dingen um sich werfen. Obwohl... Das war eigentlich mehr die typische Reaktion Usagis auf Mamorus Sticheleien...
„Ich brauche 'uns' keine Chance geben, um zu sehen, ob wir zu einander passen. Ich weiß, wir tun es nicht. Rei, es liegt wirklich nicht an dir. Du bist eine wundervolle junge Frau und jeder Mann wäre glücklich, dich als Freundin zu haben. Aber die Sache ist die... Ich bin nicht 'jeder Mann'. Eine Beziehung zwischen uns beiden würde einfach nicht funktionieren. Glaube mir." Mamoru seufzte und winkte Motoki heran, damit der seinen Becher erneut nachfüllte. Und weil er seinen Freund zur Unterstützung brauchte. Oder vielleicht wollte er auch nur Motoki als Schutzschild haben, sollte Rei auf einmal anfangen, Dinge nach ihm zu werfen...
Motoki kam dem Wunsch seines Freundes nur zögerlich nach und ging langsam zu dem Paar hinüber. Er schnappte sich den Becher und goss Kaffee nach. Rei bemerkte ihn nicht.
Erneut stellte die unnachgiebige Miko die Frage: „Warum? Bin ich nicht gut genug? Ich weiß, dass du nicht 'jeder Mann' bist, Mamoru-san. Aber was ist falsch mit mir, dass du nicht einmal..." Sie zuckte mit den Schultern, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen. In Wirklichkeit versagte ihr aber die Stimme und sie wollte sich keine Schwäche erlauben. Niemand sollte Hino Rei 'schwach' nennen.
Mamoru seufzte erneut und verspürte den Drang, seinen Kopf gegen die Tresenplatte zu schlagen. „Es ist nichts falsch mit dir, Rei-san. Es ist nur..." Er wandte den Kopf und starrte gedankenverloren das Sailor V Spiel an.
Motoki folgte dem Blick seines Freundes und grinste hinterhältig. Als Mamoru wieder Rei anschaute, pfiff Motoki leise vor sich hin.
„Ja...", drängte Rei atemlos. Mamoru würde ihr endlich sagen, weshalb sie nicht zusammen sein konnten.
Die nächsten Worte verließen Mamorus Mund, ehe er sie stoppen konnte. „...Du bist nicht sie. Du bist nicht Usagi!"
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und ihr hinterlasst fleißig eure Reviews!
