You say it's your birthday

Wieder mal eine wunderbare Geschichte von Emma!

Ich brauchte was Kleines für zwischendurch, weil ich mich Animus doch ziemlich runterzieht. Also habe ich mich an diesen kleinen, witzigen One-Shot gewagt und ihn in zwei Teile geteilt. Ich hoffe, dass euch dieser kleine Leckerbissen gefällt.

Rating: MA

Warnungen: Alkohol, Sprache, lemon?, und … Übelkeit

Summary: Harry ist an seinem 30. Geburtstag sehr betrunken. So betrunken, dass er nicht mehr weiß, was in dieser Nacht passiert ist – außer das Draco Malfoy irgendwie darin verwickelt ist.

Originalautorin: Emma

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Harry Potter ließ sich in seinen Stuhl zurücksinken mit einer Hand auf der Stirn und die andere griff nach seinem Getränk. Seine Finger kooperierten jedoch nicht und das Glas rutschte immer wieder aus seinem Griff.

„Kann nischt. Rutschig."

Seamus' Gesicht tauchte vor ihm auf. „Was ist los, Potter? Braucht du noch ein Getränk?"

„Ja. Noch einen von denen… aber weniger pink." Harry deutete mit seiner Hand in die Richtung seines Glases. „Und weniger rutschig. Isch kann es verflucht noch mal nischt packen."

Seamus verschwand und Harry stemmte sich etwas in seinem Stuhl hoch. Die Bar war überfüllt und die Gesichter verschwammen ineinander. Hin und wieder blieb jemand stehen und klopfte ihm auf die Schulter oder bot ihm an, ihm einen Geburtstags-Drink auszugeben. Das war natürlich der Grund, warum er sich in diesem Zustand befand.

„Harry!", schrie ihm jemand ins Ohr. Harry wimmerte. Die Person setzte sich ihm gegenüber und grinste. Es hätte Zacharias Smith sein können, obwohl vielleicht war es auch der Typ aus dem Datenbüro im Ministerium. Harry war furchtbar schlecht darin Gesichter einem Namen zuzuordnen, wenn er nüchtern war. Wenn er auch noch total betrunken war, war es so gut wie unmöglich.

„Heeeyyy", sagte er und versuchte zu winken, „Wie gehtsch dir?"

„Ich wollte nur vorbeischauen und dir einen schönen Geburtstag wünschen. Kann ich dir einen Drink ausgeben?"

„Sischer. Warum nischt?"

Der vielleicht Zacharias klopfte ihm freundlich auf die Schulter und ging Richtung Bar. Dabei verschwand er in der Masse.

Als Harry versuchte einzelne Gesichter auszumachen, begann sich sein Kopf zu drehen. Also konzentrierte er sich stattdessen lieber auf das Getränk vor sich. Er griff danach und schaffte es dieses Mal das Glas zu umschließen. Er zog es vorsichtig über den Tisch und setzte es gerade an seine Lippen, als Seamus mit dem nächsten Drink zurückkam.

„Also, wie fühlt es sich an dreißig zu sein, Potter?", fragte er, als er Harry das Glas hinschob und sein eigenes Bier umschlang.

„Isch weisch nischt."

Harry schaffte es das Getränk mit nur wenigen verschütteten Tropfen, die auf seinem Shirt landeten, hinunterzuschütten. Er griff nach dem Neuen.

„Du bischt schon länger dreischig."

„Stimmt. Und ich war noch besoffener als du, Kumpel."

„Isch bin ziemlisch betrunken, weischt du."

Seamus lachte. Oder vielleicht hat er auch was gesagt. Harry war sich da nicht ganz sicher.

Ron stieß zu ihnen und einige weitere Leute gaben ihm Getränke aus und Harry verlor jegliches Zeitgefühl. Er würde das wahrscheinlich morgen bereuen – zur Hölle, wahrscheinlich sogar noch übermorgen – aber in diesem Moment, war es nicht so schlimm. Er mochte das Gefühl betrunken zu sein. Er fühlte sich fluffig. Es war schön.

Und er musste pissen.

Er stand auf und blieb stehen, um darauf zu warten, dass sich die Welt nicht mehr drehte. Ron und Seamus boten ihm ihre Hilfe an, aber er hatte abgewunken. Er würde es sicherlich zur Toilette und zurück schaffen. Vielleicht.

Es war definitiv eine Herausforderung, weil der Boden nicht still stehen wollte. Und seine Beine fühlten sich komisch an. Was nicht gerade hilfreich war. Alles verschwamm etwas an den Ecken und wenn er seinen Kopf drehte, dann brauchte alles einige Sekunden um wieder ins Lot zu geraten. Er drehte seinen Kopf ein paar Mal, um sicher zu gehen, dass er sich das nicht einbildete.

Verdammt. Er war sogar betrunkener als er dachte.

Er drückte die Tür zur Toilette auf und lief zu dem Urinal an der weit entfernten Wand. Er musste seine Stirn gegen die schmutzigen Fliesen drücken, um sein Gleichgewicht nicht zu verlieren und er war sich sicher, dass er sich auf die Schuhe gepinkelt hatte, aber er schaffte es schließlich.

Er fühlte sich so als könnte er einfach hier stehen und kontinuierlich pinkeln. Vielleicht sollte er einfach einen Augenblick warten und sich den Weg zurück sparen. Er würde später darüber nachdenken, dass es vielleicht nicht die beste Idee war mit offener Hose und heraushängendem Schwanz in der Herrentoilette einer Bar an der Wand zu lehnen.

Es könnte zwei Minuten oder eine ganze Stunde später gewesen sein, bevor er eine seltsam vertraute Stimme hörte: „Potter?"

Harry drehte seinen Kopf. Da war ein verschwommenes Gesicht vor seinen Augen und es dauerte einen Moment bis er es fokussiert hatte: „Malfoy?"

„Du bist betrunken, nicht wahr?"

„Jepp", meinte Harry mit einem glücklichen Lächeln. „Total."

Malfoy starrte ihn sprachlos an.

„Okay. Nun… brauchst du… irgendwie Hilfe?"

„Nein", erwiderte Harry, als er sich von der wand abstieß und sich zu ihm umdrehte.

„Hast du vor dein Teil einzupacken bevor du wieder raus gehst?", fragte Mafoy, der einen Blick auf Harrys heraushängendes Glied warf.

Harry sah an sich herunter. „Oh. Nö. Warscheinlisch nischt."

Malfoy blinzelte und schüttelte dann seinen Kopf.

„Wie auch immer. Alles Gute zum Geburtstag."

Er drehte sich um, um wegzugehen.

„Warte", sagte Harry, „du weischt, dasch isch Geburtschtag habe?"

„Das ist hier heute Abend schwer zu überhören."

Harry trat auf ihn zu und rutschte wahrscheinlich in seiner eigenen Pisse aus. Er fand sich in Malfoys Armen wieder und sah, dass Malfoy sehr verblüfft aussah. Harry grinste.

„Bekomme ich jetzt meinen Geburtstagskuss?"

Malfoys Augen weiteten sich: „Was?"

„Ein Geburtstagskuss", wiederholte Harry. „Du weißt schon. Ich bin das Geburtstagskind. Du darfst mich küssen."

„Ich darf dich küssen?", wiederholt Malfoy. Aber er ließ Harry nicht los. Stattdessen warf er einen Blick zur Tür. „Hier in der Toilette?"

„Sischer. Oder da drauschen. Wie auch immer."

Harry war sich nicht sicher, warum er noch nie zuvor darüber nachgedacht hatte, Malfoy zu küssen. Wahrscheinlich weil er ihn nicht oft sah. Ihre Wege kreuzten sich ab und zu im Ministerium. Aber plötzlich schien die Idee Malfoy zu küssen brillant zu sein. Warum hatte er da noch nicht früher dran gedacht? Oh – weil er Malfoy hasste. Schon immer. Er packte Malfoys T-Shirt und lächelte ihn an.

„Ich hasse dich nicht."

Malfoys Gesichtsauausdruck war berechnend. „Wie betrunken bist du?"

„Seeeeehr betrunken."

„Du wirst dich morgen wahrscheinlich nicht daran erinnern, oder?"

„Nee."

Malfoys Augen verengten sich etwas. „Wie wäre es, wenn ich etwas Besseres mache als nur einen Kuss?"

„Blow-Job?", ließ Harry hoffnungsvoll verlauten.

Ein seltsames Lächeln kroch über Malfoys Gesicht. Er hob Harry hoch, zog ihn zur Toilettentür und drückte ihn dagegen.

„Bleib genau hier stehen. Beweg dich nicht."

„Mmh, okay", antwortete Harry und schloss seine Augen. Schlechte Idee. Er öffnete sie wieder, als er auf dem Boden auftraf.

„Tschuldige", meinte er, als Malfoy ihm wieder auf die Beine half.

„Vielleicht solltest du nichts mehr trinken."

Harry spürte wie ihm das Blut aus de Gesicht wich: „Ja."

„Oh nein", sagte Malfoy mit großen Augen. „Wage es nicht."

Und dann übergab sich Harry auf Draco Malfoy.

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„Harry?"

Harry öffnete seine Augen. Er war in seiner Wohnung, in seinem eigenen Bett. Und er wusste nicht, wie er hierher gekommen war.

Ron kam in sein Sichtfeld. Er hielt eine dampfende Tasse in den Händen. „Katertrank. Du wirst ihn brauchen."

Harry setzte sich wimmernd auf. Sein Kopf schmerzte und er fühlte sich, als würde ihm gleich wieder schlecht werden.

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn bei mir behalten kann."

„Ich habe noch mehr, falls es nicht klappt."

Harry nahm die Tasse entgegen und würgte den Trank hinunter. „Ihh, warum kann der nicht besser schmecken?"

Ron lächelte nur und nahm die leere Tasse.

Zehn Minuten später fühlte sich Harry viel besser. Er stolperte in das Wohnzimmer seiner Wohnung, wobei er nur seine Boxershorts trug, und lief zu dem Küchenschrank. Er schenkte sich eine Tasse Tee ein, den Ron gemacht hatte, und setzte sich neben ihn auf das Sofa.

Ron sah von dem Frühstücksfernsehen auf. „Besser?"

Harry kratzte sich am Kopf. „Wie bin ich letzte Nacht heimgekommen?"

„Seamus und ich haben dich heimgebracht. Du warst total hinüber."

„Absolut. War ich… Habt ihr mich in der Toilette gefunden?"

Ron blinzelte.

„Nein. Du bist mit uns am Tisch gesessen und eingeschlafen. Wir sind davon ausgegangen, dass das das Ende der Feier war."

„Ah", meinte Harry und trank einen Schluck Tee. Das letzte woran er sich erinnerte, war, dass er sich in der Toilette auf Malfoy übergeben hatte. Nachdem – Harry wimmerte – er ihn um einen Blow-Job gebeten hatte. Und wenn er nicht halluziniert hatte, dann war Malfoy dem Vorschlag gar nicht so abgeneigt gewesen.

„Also habe ich nichts darüber gesagt, was in der Toilette passiert ist?"

„Das wäre zu viel des Guten, Kumpel", meinte Ron. „Ich muss jetzt los. Ich wollte nur solange bleiben, bis du wieder auf den Beinen bist."

„Danke", meinte Harry.

„Alles Gute zum Geburtstag."

Harry seufzte: „Ja."

Nun, entweder hatte er mit Draco Malfoy in einer Toilette Sex, oder nicht. Egal wie, er hatte sich zum Idioten gemacht. Mit etwas Glück würde er erst wieder an seinem nächsten Geburtstag auf Malfoy treffen.

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Wie das Schicksal es so will, traf er gleich am Montagmorgen in einer Sitzung auf Draco.

Harry spürte, dass seine Wangen rot wurden und er mied Malfoys Blick als er sich auf den einzig freien Platz – neben Malfoy – setzte. Malfoy nahm ihn nicht wahr, wofür Harry dankbar war und nach einigen angespannten Momenten, begann er sich zu entspannen. Die Sitzung war glücklicherweise kurz und Harry stürmte aus dem Raum sobald sie vorbei war und lief zur Herrentoilette.

Er spritzte sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht und seufzte. Das war lächerlich. Er war ein erwachsener Mann und er benahm sich wie ein Teenager. Was auch immer zwischen ihnen passiert war, es war in der Vergangenheit und er konnte es nicht mehr ändern. Das Beste wäre, zu Malfoy zu gehen und darüber zu sprechen. Um klarzustellen, dass es nur passiert war, weil er betrunken gewesen ist. Genau.

Er drehte sich gerade um, als die Tür aufging und Malfoy hereinkam.

Malfoy lehnte sich gegen die Tür und grinste.

„Schön dich hier zu treffen."

„Ja", sagte Harry und versuchte nicht zu erröten. „Das ist witzig."

„Du warst letztens ziemlich betrunken. Fühlst du dich besser?"

„Ja. Wegen dem…"

„Ich weiß, dass es nur eine einmalige Sache gewesen ist", unterbrach ihn Malfoy. „Es hat nichts bedeutet."

„Okay", sagte Harry und verlor den Kampf gegen die Röte. „Sicher. Das wusste ich."

Malfoy zuckte mit den Schultern.

„Falls du es wiederholen möchtest, am Liebsten nüchtern, dann weißt du, wo du mich findest."

Und mit diesen Worten drehte er sich um und verlies die Toilette.

Harry stand für eine ganze Minute wie festgefroren an der gleichen stelle. Er hatte Sex mit Malfoy gehabt. Und er erinnerte sich nicht daran. Er drehte sich um und starrte sein Spiegelbild an.

„Oh Gott."

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Und? Wie fandet ihr es? Den nächsten Teil gibt es wahrscheinlich am Donnerstag… Dafür setzt Animus diese Woche leider aus.

Also bis bald!